Der letzte Dokumentationsteil zum Jahr 2011 befasst sich mit gemischten Aktionen.
Auch wenn es sein kann, dass manche Aktionen nicht als "gemischt" angesehen werden, sondern z.b. in Ökologische Kämpfe eingeordnet werden könnten, werden wir diese Ordnung nicht vornehmen. Insofern ist "gemischt" ein Sammelbegriff für viele Aktionen, die aber weder "schlecht" noch ohne Zusammenhang sind. Diese Einordnung entsteht allein aufgrund der Struktur wie wir den Mirror von directaction erstellt hatten und weiterhin erstellen.
Die Dokumentation von "einfacher Autobrandstiftung" stellen wir im Jahr 2011 ein, da diese Aktionsform ("unpolitische" Autobrandstiftung), massiv aufgegriffen wurde und dadurch zum Teil politisch "verwaschen" wurde. Uns ist klar, dass wir dadurch auch Aktionen dokumentarisch leider nicht erfassen, die durchaus gut waren. Eine Einordnung der politischen Qualität solcher Aktionen wurde bereits vorgenommen bzw. muß immer wieder neuverhandelt werden, wir sehen uns nur als kleine Dokumentationsgruppe und verweisen bei gennauem Interesse auf den (noch) bestehenden altblog http://directactionde.blogspot.ca
Gemischte Aktionen:
CDU-Kreisverbandsstelle angegriffen
Berlin 18. September 2011
Sachbeschädigungen mit politischem Hintergrund: Unbekannte griffen den CDU-Kreisverband in Kreuzberg an.
Der Geschäftsführer des CDU-Kreisverbandes alarmierte am Sonntagvormittag die Polizei in die Markgrafenstraße in Kreuzberg zu einer Sachbeschädigung. Unbekannte hatten das Schild des Kreisverbandes aus der Verankerung in der Hauswand gerissen und wollten es verbrennen. Neben dem beschädigten Schild hinterließen die Unbekannten eine rote Fahne. Es gab keine Verletzen.
Zu einem weiteren Zwischenfall kam es am Sonnabend in Steglitz: Vier Unbekannte hatten gegen 17.40 Uhr einen Wahlkampfstand in der Schloß- Ecke Deitmerstraße attackiert. Die Randalierer warfen Aufsteller und Fahnen um und flüchteten anschließend. Verletzt wurde niemand. Die Gegenstände wurden nicht beschädigt.
In beiden Fällen hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes die Ermittlungen übernommen.
Quelle: BZ
CDU Büro angegriffen
Berlin 28. September 2011
Folgendes Schreiben wurde bei Indymedia veröffentlicht:
"In der Nacht von gestern auf heute haben wir das Büro der CDU in der Berliner Markgrafenstraße mit Feuerlöschern und Farbe angegriffen und mit dem Schriftzug "Klasse gegen Klasse" versehen. Wir begreifen diese Aktion als Auftakt zu einer bis zum 15. Oktober, dem internationalen Aktionstag gegen die kapitalistische Krise, andauernden Kampagne. Wir wollen so die Politik der BRD-Regierung, die im Dienst der deutschen Banken und Konzerne die eigene Bevölkerung ausnimmt und die anderer Länder ihrem Diktat unterwirft, für die Öffentlichkeit sichtbar machen. Bringt den überall in Europa bereits aufflammenden Widerstand auch nach Deutschland und greift die Profiteure der Krise an!
Für den Kommunismus!
Für einen revolutionären Aufbauprozess!
Für mehr militante Propaganda!
Peoples of Europe rise up!"
Quelle: https://linksunten.indymedia.org/de/node/47721
Angriffe auf Auto und Haus von SPD-Politiker
Hamburg 08. Oktober 2011
Zerstörte Windschutzscheibe, Schmierereien und mehr - Falko Droßmann (SPD) wird auch zum Ziel anonymer Attacken.
Den umstrittenen Stahlzaun unter der Kersten-Miles-Brücke unweit der Landungsbrücken hat Mitte-Bezirksamtsleiter Markus Schreiber (SPD) bereits am vergangenen Freitag wieder abbauen lassen. Doch die Hetzjagd auf Schreiber, dessen Einfamilienhaus inzwischen nachts von der Polizei bewacht wird, und sein Umfeld hat seitdem erst richtig begonnen. Nun kam es zur Eskalation: Auf das Auto von SPD-Fraktionschef Falko Droßmann wurde in St. Georg in der Nacht zu Donnerstag ein Anschlag verübt.
Die Windschutzscheibe des Smart wurde eingeschlagen, am Auto prangten Aufkleber mit der Aufschrift "Der Zaun ist weg - jetzt Schreiber absägen." Außerdem wurde die Wand des Mehrfamilienhauses, in dem der Bezirkspolitiker lebt, mit den Worten: "Armut ist keine Schande, aber richtig Seiße" besprüht - wobei die Unbekannten die Buchstaben "ch" offensichtlich vergessen hatten.
Die Vorgänge bestätigte Falko Droßmann gegenüber dem Abendblatt und sagte: "Der Staatsschutz ist bereits eingeschaltet und ermittelt. Ich war im ersten Moment einfach nur schockiert, werde mich aber nicht einschüchtern lassen." Der 37-Jährige hatte in einer Fernsehsendung gesagt, dass auch seine Fraktion den Aufbau des Zauns mitgetragen habe, aber zugegeben, dass es ein "falsches Symbol" war.
Es war aber nicht der erste Vorfall. Droßmann, der sich wie Schreiber für die Räumung des illegal eingenommenen Bauwagenplatzes Zomia in Wilhelmsburg ausspricht, hatte vor einigen Wochen Hundekot im Briefkasten und darüber einen Flyer mit der Aufschrift Zomia bleibt. Außerdem sprühten Unbekannte eine "brennbare Flüssigkeit" durch den Briefschlitz seiner Wohnung. "Das passierte an dem Abend, als der Hauptausschuss der Bezirksversammlung sich mit einem SPD-Antrag bezüglich der Zomia-Räumung befasste", sagte Droßmann. Schreiber reagierte bestürzt auf den Autoanschlag: "Dieser Vorfall ist einfach nur schlimm und macht Angst. Dafür gibt es keine Rechtfertigung, das hat mit einer gesunden Streitkultur nichts mehr zu tun."
Erst am Sonntag hatte es vor dem Einfamilienhaus von Schreiber eine unangemeldete Demonstration mit etwa 30 Teilnehmern gegeben. Diese hatten ein diffamierendes Transparent aufgehängt und Flugblätter verteilt. Außerdem wurde eine Figur, die Schreiber darstellen sollte, in seinen Vorgarten gekippt, um seine Entthronung zu symbolisieren. Der Bezirksamtschef sagte: "Die Situation ist besonders für meine Familie unerträglich. Denn meine Frau und meine Tochter haben nichts mit meiner Arbeit zu tun, werden aber miteinbezogen, wenn man bis in unsere Privatsphäre vordringt."
Schreiber räumte ein: "Ich hätte nie geglaubt, dass es Gruppierungen gibt, die diesen Zaun als Anlass zu einer Jagd auf mich und mein Umfeld nutzen." Er habe nur für Recht und Ordnung eintreten wollen und nie erwartet, dass er sich dadurch für bestimmte Personen zu einer Hassfigur entwickle.
Der Bezirksamtschef hatte den Zaun vor zweieinhalb Wochen an der Kersten-Miles-Brücke an der Helgoländer Allee errichten lassen. Mit dem 18 000-Euro-Bau wollte er verhindern, dass sich dort Obdachlose niederlassen. Die Bezirksversammlung Mitte hatte bereits im November mit den Stimmen der SPD und GAL einen Umbau unter der Brücke beschlossen - mit demselben Ziel. Es hatten sich Anwohner, Passanten, aber auch Mitarbeiter des Bezirksamtes über die Vermüllung beschwert. Auch hatte es unter der Brücke eine Vergewaltigung und sogar eine Körperverletzung mit Todesfolge gegeben. Für 100 000 Euro wurden der dortige Bunker abgerissen und Steine verlegt. Erst als das erfolglos blieb, entschied sich Schreiber im Alleingang für den Zaun.
Dieser löste anschließend große Empörung aus. Nur wenige Tage nach dem Aufstellen kam es zu einer Demonstration. Und kurz darauf wandten sich auch Parteigenossen von Schreiber ab. Auf der Sitzung der SPD-Bürgerschaftsfraktion, an der auch Bürgermeister Olaf Scholz und Sozialsenator Detlef Scheele teilnahmen, wurde ein Schlichtungsverfahren beschlossen. Sozialsenator Scheele sagte bereits in dieser Sitzung und kurz darauf auch öffentlich in der Bürgerschaft, dass am Ende der Schlichtung eine Lösung ohne Zaun stehen müsse. Schreiber gab zu, den Zaun "als Symbol unterschätzt" zu haben.
Quelle: abendblatt.de
Farbanschlag auf Auto und Haus von Senatorin Blankau
Hamburg 10. Oktober 2011
Unbekannte haben vergangene Nacht einen Farbanschlag auf das Wohnhaus und das Auto von Hamburgs Stadtentwicklungs- und Umweltsenatorin Jutta Blankau (SPD) in Alsterdorf verübt. Die Täter beschmierten die Eingangstür und das Fahrzeug. "Um 2.55 Uhr entdeckten Beamte eines Streifenwagens die Schmierereien", sagt Polizeisprecherin Ulrike Sweden. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.
Bereits im Mai war Senatorin Blankau zum Opfer eines Farbanschlages geworden. Unbekannte hatten damals nachts Farbgläser gegen ihren Wagen, der im Carport des Hauses parkte, und den Eingangsbereich geschleudert. Jutta Blankau war durch den Lärm wach geworden und schaute nach, bemerkte zunächst jedoch nichts. Erst am Morgen stellte die Senatorin fest, dass ihr blauer VW Beetle Cabrio mit grüner Farbe beschmiert war. Zudem hatten die Unbekannten zwei Reifen zerstochen.
Bei der "taz" ging später eine Bekenner-Mail ein. Darin begründete eine unbekannte Gruppe die Tat mit der Wohnungsnot in Hamburg und warf der Senatorin die "Verhöhnung der Notlage der Wohnungssuchenden" vor. Die Gruppe bekannte sich außerdem zu Brandanschlägen auf Autos einer Grundstücksverwaltung, die im Schanzenviertel mehrere Häuser besitzt.
Quelle: Abendblatt
Farbe gegen SPD-Büro
Hamburg 29. Oktober 2011
4000 Menschen protestierten gegen zu hohe Mieten. Bei Ausschreitungen wurde das SPD-Parteibüro mit farbgefüllten Flaschen beworfen.
In Hamburg haben am Sonnabend mehr als 4000 Menschen gegen hohe Mieten und Wohnungsmangel demonstriert. Nach Polizeiangaben nahmen in Spitzenzeiten bis zu 4400 Demonstranten teil, darunter auch rund 550 aus dem linksautonomen Spektrum. Unter dem Motto „Mietenwahnsinn stoppen“ bewegte sich der Protestzug vom Stadtteil St. Pauli nach Ottensen.
Die Demonstranten forderten unter anderem eine Mietenobergrenze, die weit unter der jetzigen Durchschnittsmiete liegt, sowie eine Vergesellschaftung von Wohnraum. Die Mieten stiegen stadtweit auf unerträgliche Höhen, oftmals als Folge von Umstrukturierungsprozessen, hieß es. Doch während der Bedarf an günstigem, zentralem Wohnraum weiter zunehme, würden nur hochpreisige Miet- und Eigentumswohnungen gebaut, kritisierten die Protestler.
Am Rande der Demonstration kam es nach Polizeiangaben vereinzelt zu Ausschreitungen. So wurde ein Gebäude, in dem sich ein SPD-Parteibüro befindet, mit farbgefüllten Flaschen beworfen. Bei einem dort abgestellten Auto wurde zudem die Seitenscheibe eingeschlagen. Nicht weit weg wurde außerdem ein Auto zerkratzt. Bei einzelnen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei setzten die Beamten Pfefferspray ein. Insgesamt waren 1500 Polizisten aus Hamburg und Schleswig-Holstein im Einsatz.
SPD-Fraktionschef Andreas Dressel hat daraufhin am Sonntag eine Absage an gewaltsame Proteste gefordert. "Viele der Anliegen sind berechtigt - wer aber Gewalt akzeptiert oder duldet, schadet diesen Anliegen“, sagte Dressel.
Quelle: Abendblatt
Büro von Justizsenator mit Zwille beschossen
Berlin 5. Dezember 2011
Steinwurf-Attacke auf den Amtssitz des neuen Berliner Justizsenators in der Salzburger Straße (Schöneberg). Je zwei Fenster im Vor- und im Amtszimmer des Politikers wurden durchschlagen. Die Polizei stellte Montag Kieselsteine als Wurfgeschosse sicher. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt.
Das Ziel des Anschlags bleibt jedoch gelassen. Senator Michael Braun (55, CDU) Montag zur B.Z.: „Ich lasse mich von Steinewerfern nicht einschüchtern.“
Wie er von der Attacke erfuhr? Braun, Vater zweier Kinder: „Ich war kurz vor 8 Uhr auf dem Weg in Büro, als mich meine Mitarbeiter anriefen und sagten, was passiert ist. Als ich ankam, war die Polizei schon da und sicherte die Spuren.“
Die Zimmer liegen in der zweiten Etage. „Ich habe von außen erst gar nichts bemerkt“, so Braun weiter. „Dann habe ich aber vor dem Schreibtisch die Splitter und einen Stein gesehen. Der war etwas kleiner als ein Pingpong-Ball. Vermutlich von einer Hand-Steinschleuder abgefeuert.“
Glasscherben wurden beseitigt, die Fenster noch im Laufe des Tages ausgebessert. Später sollen sie erneuert werden. Die Polizei geht davon aus, dass die Tat in der Nacht zu Sonntag begangen wurde, als das Gebäude unbesetzt war. Braun bestätigt die Vermutung: „Als ich am Sonnabend gegen 19 Uhr im Büro etwas zu erledigen hatte, war noch alles in Ordnung.“
Dem Vernehmen nach war das Gebäude schon bei Brauns Amtsvorgängern öfter Ziel von Attacken, meistens aber nur harmlose Schmierereien.
Dass die jüngsten Vorwürfe gegen ihn bei den Steinwürfen eine Rolle gespielt haben, glaubt der Senator nicht. Die Notarkammer hatte alle Verdächtigungen als haltlos entkräftet, Braun habe an überteuerten Immobilien mitverdient und Anteil daran haben, dass Käufer über den Tisch gezogen wurden.
Braun: „Ich bin kein Makler, habe nichts mit Immobilien zu tun und bin gehalten, rechtlich nur korrekte Verträge zu machen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kampagne gegen mich Auslöser für die Straftat war.“
Quelle: BZ
Briefbomben-Attrappe für Frank Henkel (CDU)
Berlin 20. August 2011
Folgendes Schreiben wurde bei Indymedia veröffentlicht:
"Wir haben heute dem Spitzenkandidaten der CDU, Frank Henkel, Friedrichsgracht 56, 10178 Berlin, eine Briefbombe geschickt. Die Sprengladung haben wir so dosiert, dass tödliche Verletzungen ausgeschlossen sind. Die Vorrichtung kann nicht versehentlich auf dem Postweg explodieren.
Frank Henkel wird mit dieser drastischen Maßnahme bedacht weil er ein geistiger Brandstifter ist, der mit seiner Hetze andere dazu ermutigt Rassismus, Sozialdarwinismus und militanten Antikommunismus in brutaler Weise auszuleben.
Ein beliebtes Thema Henkels sind angeblich integrationsunwillige Migranten, die dem deutschen Sozialstaat auf der Tasche liegen würden. Damit liefert Henkel rechtsradikalen Schlägern die Legitimation für Angriffe auf "ausländisch" wirkende Menschen. Im gleichen Ton hetzt Henkel gegen Sinti und Roma, deren Aufenthalt in Berlin er neulich auf einer Wahlkampfveranstaltung als "Zigeunerproblem" bezeichnet hat. Seine Affinität zu rechtsextremen Positionen findet sich aktuell auch in seinen Stellungnahmen zu den Autobränden wieder. In Frank Henkels Welt müssen gesellschaftliche Konflikte mit aller Macht unterdrückt werden, selbst Bürgerwehren sind ihm dafür recht.
Frank Henkel wäre mit diesen Positionen nur einer der vielen unglücklichen deutschen Spießbürger dieser Stadt, wenn er nicht im Verdacht stehen würde durch die Angst der Wählerinnen und Wähler tatsächlich Regierungschef von Berlin zu werden. Seine Wahl hätte schlimme Folgen für diejenigen Personengruppen, die er im Wahlkampf zum Abschuss freigibt. Die Polizei würde unter einem Henkel - Senat noch rabiater gegen Menschen ohne deutschen Pass vorgehen und den Kampf gegen antifaschistische und autonome Freiräume auf ein militärisches Niveau heben.
Durch unsere kleine Briefbombe wird Frank Henkel sich die Finger verbrennen und hoffentlich realisieren, dass Personen auf der ganz rechten Spur immer ein Ziel des antifaschistischen Widerstands sein werden.
In keiner Weise wollen wir mit unserer Aktion Partei für den unsäglichen Kandidaten der SPD ergreifen. Von Henkel geht jedoch vor allem dadurch eine höhere Gefahr aus, weil seine Anhänger eine wesentlich höhere Gewaltbereitschaft besitzen als der Durchschnittsberliner. Die CDU setzt sich immer noch aus alten Frontstadt Kämpfern zusammen, die auch lange nach dem Untergang der DDR weiterhin einen Abwehrkampf gegen vermeintliche Bedrohungen von Aussen führen. Das typische Klientel der Henkel Fraktion würde am liebsten in Form einer neuen Freiwilligen Polizeireserve die tägliche Jagd auf Bettler, Graffitisprühet und Chaoten betreiben. Unterstützt wird dieses Spektrum von einer militanten Mittelschicht, die panische Angst vor dem sozialen Abstieg hat. Um diese Mittelschicht zu binden hat Henkel viele Mitglieder studentischer Burschenschaften in sein Team geholt.
Neben brutaler Polizeigewalt würde eine Regierung unter Henkel verstärkt auf den Hang der Bevölkerung zum Denunziantentum bauen. Das gegenseitige Bespitzeln und Melden selbst kleinster Verfehlungen wäre eine wesentliche Stütze einer Regierung, die durchgehend die Menschen gegeneinander aufhetzt um von den eigenen Fehlern und dem Griff in die Kassen abzulenken. So beabsichtigt Frank Henkel, angeblich um die Sicherheit in U-Bahnen besorgt, mehr Überwachung in Bahnhöfen und Zügen. Erwischt werden dann noch mehr Schwarzfahrer während seine Freunde im BVG Vorstand sich kräftig die Bezüge erhöhen werden.
Unsere Genossen in Griechenland haben mit ähnlichen Briefbomben die Feinde einer Libertäten Gesellschaft markiert. Sie haben dabei nicht vor Grenzen halt gemacht und einen wertvollen Beitrag zur Verunsicherung der Eliten geleistet. Die Aktionsform des besonders knalligen Briefes wollen wir auch unter dem Aspekt vorstellen, das die Autobrandstiftungen angeblich nur die "normalen Leute" treffen würden, mithin unpolitisch wären. Durch die individuelle Zustellung des Protestbriefs rücken wir einen Schritt näher an die Entscheidungsträger einer verantwortungslosen Politik heran.
Nihilistische Tendenz der autonomen Gruppen"
Farbeierangriff auf Abgeordnetenbüro der CDU
Berlin 29. Januar 2011
Folgende Erklärung wurde uns zugeschickt:
"Erklärung zu Farbeierangriff auf Abgeordnetenbüro.
Wir haben heute Nacht das Bürgerbüro des Bundestagsabgeordneten Kai Wegner von der CDU in Spandau Hoher Steinweg 4 mit Farbeiern beworfen und den Schriftzug: Kriegstreiber! sowie "Bundeswehr raus aus Afghanistan" an der Fassade hinterlassen. Kai Wegner hat für den Kriegseinsatz gestimmt und wurde deshalb von uns ausgewählt.
Am 28.01.2011 hat eine Mehrheit der Abgeordneten des Bundestages ein weiteres Mal dem Kriegseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan zugestimmt. Das Leid der afghanischen Bevölerkung geht somit weiter. Die Bundeswehr setzt als Teil der Nato-Besatzer die westlichen Interessen in der Region durch und geht für den Profit über Leichen.
Wir setzen uns der Kriegspolitik von BRD und Nato grundsätzlich entgegen und kämpfen für einen sofortigen Abzug aller ausländischen Truppen. Unsere Aktion will ein Zeichen gegen die Kriegstreiber im Bundestag setzen und deutlich machen , wer mit verantwortlich für die Kriege der BRD ist.
Gegen Krieg und Kapital! Für einen revolutionären Aufbauprozess! Für den Kommunismus!"
Farbeier für CDU-Fraktionssprechers Thomas Bahr
Dortmund 4. Februar 2011
In der Nacht vom 03. auf den 04. Februar haben wir die Wohnung des im Bezirksrat der Dortmunder Nordstadt sitzenden CDU-Fraktionssprechers Thomas Bahr mit einer Welle von roten Farbeiern eingedeckt. Thomas Bahr hatte sich in der vergangenen Woche zur Situation in der Nordstadt zu Wort gemeldet und von "verklärender Multi-Kulti-Romantik" und "kriminellen Existenzen" gesprochen.
Den Vogel abgeschossen hat er dann, als er forderte, die Nordstadt dürfe nicht "Sammelbecken und Auffangstation für kriminelle Elemente und menschenverachtende Lebensformen von Randexistenzen aus ganz Europa (...) werden". Als sei das nicht genug, bemüht er zum Schluss noch den eigentlich auf den deutschen Nationalsozialismus gemünzte Ausspruch "Wehret den Anfängen!" - und meint damit nicht etwa die von Stadt und Polizei jahrelang verharmloste Neonaziszene in Dortmund, sondern die von seinem eigenen Politikverständnis der Ausgrenzung, Konkurrenz und des Rassismus verursachte Vertreibung ökonomisch Schwacher und gesellschaftlich Ausgegrenzter wie Migrantinnen und Migranten und Drogenkranke in Ballungsräumen wie die Nordstadt.
Thomas Bahr benutzt damit ein Vokabular, das die Grenzen des Rechtspopulismus entgültig überschreitet und im Wörterbuch des NS angesiedelt ist. Aussprüche von dieser Qualität hatte man in den letzten Jahren im Ruhrgebiet nur von parteifreien Neonazis und der NPD gehört. Aus diesem Grund legen wir Thomas Bahr den Beitritt in die NPD nahe und haben ihm dazu einige Aufnahmeanträge der Bundespartei der NPD, ausgefüllt mit seinen Daten und Foto, an sein Wohnhaus in der Lessingstraße 18 plakatiert und per Briefkasten eingeworfen. Er muss nur noch unterschreiben und abschicken.
Nach der Scherbendemo vom Vorabend wegen der Liebig14-Räumung (02.02.), bei der die scheiß Bullen, das Ordnungsamt und erneut das Büro des Kinderschutzbundes die ihnen gebührende Klatsche bekommen haben und dem Freundlichkeitsbesuch beim KSB von letzter Woche machen wir so nocheinmal deutlich, dass sich die Stadt neben den "Problemen", die sie mit den Menschen in der Nordstadt hat, noch ein Problem herangezogen hat: Uns. Viel zu lange haben wir uns mit dem Dortmunder Naziproblem herumgeschlagen und wurden dabei von der Stadt allein gelassen, viel zu oft haben wir dabei die Übergriffe, Respektlosigkeiten und Ignoranz der Dortmunder Polizei und Justiz ertragen, viel zu oft haben wir uns vom rechtspopulistischen Mist der "Nordstadteltern" nerven lassen. Jetzt bekommt ihr's mit den Nordstadtkids zu tun. Wir sind ausgerüstet mit Farbeiern, Pflastersteinen, sportlichen Schuhen, einer vorlauten Fresse und haben uns in letzter Zeit auch über die Gesamtheit der gesellschaftlichen Verhältnisse, ihre kapitalistische Verwertungslogik, ihre gewalttätige Strukturiertheit, ihr Ausbeutungsprinzip und dessen ideologische Verschleiertheit in ihrer Totalität Gedanken gemacht.
Noch ein paar Worte zum Kinderschutzbund: Wenn die Vorsitzende des KSB nun in der Öffentlichkeit rumheult, wie schlimm die Attacken für ihre ach so tolle Arbeit seien, setzen wir dem entgegen: Ihr seid nicht auf der "Helferseite", auch wenn ihr euch das so einredet. Ihr steht auf der Seite derer, die aus dem Kapitalismus einen schöneren Kapitalismus machen wollen. Gewalt und Armut gegen Kinder sind keine Fehler im System, die man durch ein bisschen Betüddelung beheben könnte. Es ist die kapitalistische Einrichtung der Gesellschaft selbst, die ein Aufwachsen in Gewalt und Armut zur Notwendigkeit macht, weil sie darauf basiert, dass Menschen von materiellem Reichtum, rational eingerichteter gesellschaftlicher Bildung und gesellschafticher Teilhabe ausgegrenzt sind. Auch wir sind in diesen Verhältnissen aufgewachsen. Die Zumutungen, die wir dabei erleben mussten, auch die konkrete Gewalt unserer (Nordstadt)eltern, die Traumata, die das bei uns hinterlassen hat, schlagen nun auf euch zurück.
Nichtsdestotrotz dienten die Attacken gegen den Kinderschutzbund nur als Symbol der Solidarität mit unseren Freundinnen und Freunden in Berlin und als Bühne unserer Kritik. Sie zielen nicht auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KSB im Speziellen. Wir haben kein Interesse daran, Menschen in einer Form in Angst zu versetzen, wir es nun vonseiten der Betreiberinnen und Betreiber heisst.
Wider die rassistische Hetze, wider die rassistische Gesellschaft !
Solidarität mit den ehemaligen Bewohnerinnen und Bewohnern der Liebig14 !
Schöne Grüße an Kirsten Gilakis und und Gerda Horitzky !
Für einen sportlichen Kiez !
Ihr hört von uns !
Quelle: https://linksunten.indymedia.org/de/node/33413/unfold/all
Flora-Demo: Baustelle und Prestige-Projekte angegriffen, BW-Auto angezündet
Hamburg 30. April 2011
4000 Leute auf Flora Demo. Glasfassade des Astraturms und des Empire Riverside Hotels mit Farbe und Steinen von der Demo angegriffen. Bundeswehrauto während der Demo angezündet. Baustelle von Ikea angegriffen, Bullen und deren Autos mit Steinen und Flaschen beworfen. Kretschmars Nobelrestaurant Riverkasematten von 100 Menschen mit Steinen angegriffen. 35 Scheiben des Bezirksamts Eimsbüttel entglast. Architekturbüro, 3 Banken und Mobilfunkladen entglast. 16 Autos gehen in der Nacht in Flammen auf ...
Damit hatten weder Polizei noch Veranstalter gerechnet: Zur Demonstration der Kampagne „Stadt selber machen“ kamen am Sonnabendnachmittag rund 4000 Protestler (darunter 1000 Krawallmacher). Angemeldet war nicht mal die Hälfte. Es war eine der größten Schanzen-Demos der vergangenen Jahre.
Bereits während des Marsches kam es zu Randale, in Altona wurde die Ikea-Baustelle angegriffen. Die ersten Böller flogen schon, als sich die Protestler noch am Schulterblatt (Sternschanze) versammelten. Zwei Vermummte standen mit bengalischen Feuern auf dem Dach der Roten Flora.
Unter dem Motto „Für das Recht auf Stadt! Rote Flora und Bauwagenplatz Zomia verteidigen!“ marschierten die Teilnehmer gegen 17.05 Uhr mit knapp einer halben Stunde Verspätung los. Sie hatten Plakate („Was schafft ihr als nächstes ab?“ oder „Rote Flora bleibt“) dabei.
Es ging durch die Schanze bis zum Neuen Pferdemarkt. Dort wurde der Aufzug von der Polizei gestoppt, da sich viele der Teilnehmer vermummt hatten. Wenig später ging es weiter durch St. Pauli. Dort steckten Vermummte gegen 18.40 Uhr einen Opel Astra der Bundeswehr an der Bernhard-Nocht-Straße an. Zudem flogen Steine und Flaschen gegen die Glasfassade des Empire Riverside Hotels und gegen den Astraturm.
Nach einer Zwischenkundgebung an der Kreuzung Reeperbahn/Holstenstraße ging es weiter bis zur Großen Bergstraße. Kaum war die Demo gegen 19.30 Uhr für beendet erklärt, kam es vor der Ikea-Baustelle zu Krawallen.
Rund 250 Vermummte griffen plötzlich den Bauplatz an. Der Zaun wurde eingerissen, Beamte mit Flaschen, Steinen und Böllern beworfen. Die Polizisten vertrieben die Angreifer mit Schlagstöcken und Wasserwerfern. Mehrere Beamte sollen dabei verletzt worden sein.
Vermummte beschädigten laut Polizei Scheiben von Autos und Gebäuden. Zudem wurden Müllcontainer angezündet. Vier Polizeifahrzeuge wurden durch Steinbewürfe beschädigt. Vereinzelt wurden Beamte aus einem Park im Umfeld der Roten Flora mit Böllern, Steinen und Flaschen beworfen.
In der Nacht von Samstag, dem 30. April 2011 auf Sonntag, dem 1. Mai 2011 wurden die Riverkasematten in Hamburg von einem Mob von über 100 Menschen angegriffen. Die Riverkasematten, eine Mischung aus Bar, Lounge und Restaurant für gut betuchte Gäste gehören dem Immobilien-Hai Klausmartin Kretschmer, der auch Eigentümer der Roten Flora ist.
Bei dem Angriff ging mindestens eine Glasscheibe am Restaurant, diverses Kleinzeug wie Deko usw. und ein paar Nobelkarren, die davor parkten zu Bruch. Neben dem Personal und Sicherheitsleuten waren auch die ca. 30 Gäste sichtlich erschrocken beim Anblick des vermummten Mobs, der mit Parolen wie "Kretschmer Kretschmer aus der Traum, bald liegst du im Kofferraum" oder "Spekulieren wird jetzt bitter - Autonome Jediritter" an ihnen vorbei zog. Dabei kam es auch zu kleineren Rangeleien zwischen übermotivierten Angestellten und vermeintichen Angreifern.
In der Schanze selbst formierte sich kleine Kundgebung: "Ganz Hamburg hasst die Polizei", und Böller und Leuchtraketen gezündet wurden, wurden die Wasserwerfer auch eingesetzt.
Mehrere Stunden dauerte dieses Katz und Maus-Spiel, bevor um ein Uhr nachts die Polizei begann, die Straße Schulterblatt zwischen Flora und Piazza mit Sondereinheiten zu räumen. Dabei kam es zu Rangeleien - gegen zwei Uhr nachts kehrte dann Ruhe ein.
Parallel zu den Ereignissen auf der Schanze wurden beim Bezirksamt Eimsbüttel 35 Scheiben durch Steinwürfe beschädigt. Beim Restaurant Riverkasematten am St.Pauli Fischmarkt, das dem Rote Flora-Eigentümer Klausmartin Kretschmer gehört, wurden Scheiben mit einem Gullydeckel eingeworfen. Ein Mitarbeiter wurde verletzt.
In Hamburg sind in der Nacht wieder Autos angezündet worden. Zwischen 1.20 und 6 Uhr gingen nach Polizeiangaben insgesamt 16 Autos in den Stadtteilen Niendorf, Bahrenfeld, Barmbek, Stellingen, St. Pauli, Horn, Billbrook, Alsterdorf und Volksdorf in Flammen auf. In Niendorf, Bahrenfeld, Stellingen, St. Pauli, Barmbek, Billbrook und Horn brannte jeweils ein Wagen, in Alsterdorf brannten fünf und in Volksdorf vier. Bei der anschließenden Fahndung nahmen die Beamten einen möglichen Tatverdächtigen fest. Einen Zusammenhang mit einer Demonstration der linken Szene im Schanzenviertel konnte die Polizei am Morgen zunächst nicht bestätigen.
Quelle: Abendblatt.de, mopo.de, de.indymedia.org
Kukutza-Sponti: Bullen angegriffen, Nobel-Restaurant entglast
Hamburg 21. September 2011
Gestern Abend (Mittwoch, der 21.09.2011) fand gegen 20:30 Uhr eine unangemeldete Demonstration in Solidarität mit dem am Morgen geräumten Kukutza III Gaztetxea (Bilbo/Baskenland/span. Staat) in Hamburg-Ottensen statt. Die rund 250 TeilnehmerInnen führten erfolgreich eine lautstarke und unkontrollierbare Demonstration trotz vorheriger massiver Polizeipräsens im Stadtteil durch. Dabei kam es zu mehreren Angriffen auf Bullen mit Pyrotechnik, Steinen, Flaschen und Bierbänken sowie einigen Sachbeschädigungen. Am späteren Abend attackierten bis zu 60 Menschen in Hamburg-St. Pauli die Riverkasematten, eine „Restaurant-Lounge“ des „Eigentümers“ der Roten Flora, Klausmartin Kretschmer. Die Cops nahmen vier GenossInnen vorläufig fest, und erteilten 22 Platzverweise.
Am Morgen des gestrigen Mittwoch (21.09.2011) verbreitete sich wie ein Lauffeuer in ganz Hamburg die schockierende Nachricht vom brutalen Angriff auf unsere GenossInnen im Baskenland und der anschließenden Räumung und Zerstörung des besetzten autonomen Stadtteilkulturzentrums Kukutza III Gaztetxea in Bilbo durch die baskischen Bullen. (1)
Das bereits seit mehreren Wochen akut räumungsgefährdete autonome Projekt hatte in einer internationalen Kampagne zu Solidarität aufgerufen. (2) Internationale Brigaden aus aller Welt kamen nach Bilbo, um die BesetzerInnen aktiv zu unterstützen. (3) Auch außerhalb des Baskenlandes gingen GenossInnen in Solidarität mit dem Kukutza auf die Straße. So demonstrierten bereits vergangen Samstag (17.09.2011) ca. 50 GenossInnen unangemeldet durch die Hamburger Innenstadt (4).
Seit über einer Woche kursierte in Hamburg der Aufruf zu einer unangemeldeten Soli-Demo am Tag X der Räumung des Kukutza in Hamburg-Ottensen. (5) Dieser wurde auch von der Autonomen Vollversammlung (AVV) sowie der Flora-bleibt-Kampagne öffentlich unterstützt. (6)
Als die Räumung des Kukutza traurige Gewissheit war, versammelten sich gegen 20 Uhr immer mehr Menschen auf dem Spritzenplatz, mit dem Wunsch ihrer Fassungslosigkeit und Wut Ausdruck zu verleihen. Die Bullen zeigten bereits Stunden zuvor nervöse Präsenz im Stadtteil und umstellten den Spritzenplatz an allen Zugängen mit mehreren Trupps Bereitschaftspolizei. Auf die hilflosen Versuche des Bullen-Einsatzleiters, eine anmeldende Person zu finden, wurde mit Spott reagiert.
Um 20:30 Uhr formierte sich aus der wartenden Menge ein Demonstrationszug mit Transparenten („Kukutza bleibt – Freiräume verteidigen - Weltweit“) und machte Anstalten in die Ottensener Hauptstraße Richtung Bahnhof Altona zu ziehen, worauf eine Bullenkette versuchte den Weg zu versperren, dabei aber netterweise den Weg in die Bahrenfelder Straße öffnete. Währenddessen wurden Flyer zur Situation des Kukutza verteilt. Unter lautstarken Parolen traf der Demozug auf die Kette, wobei es zu Rangeleien und Handgreiflichkeiten mit den sichtlich überforderten Bullen kam. Als diese von hinten weitere behelmte Unterstützung bekamen, wandte sich die Spitze der Demonstration überraschend in die Bahrenfelder Straße und ließ die verdutzten Bullen hinter sich. Die größtenteils vermummten DemonstrantInnen zogen entschlossen mit viel Pyrotechnikeinsatz über den Alma-Wartenberg-Platz bis in die Friedensallee. Dabei wurde ein Streifenwagen und ein Bullenmotorrad attackiert und beschädigt. An der Kreuzung Friedensallee/Behringstraße überholte eine Bulleneinheit die Demonstrationsspitze an der Seite und versuchte sich vor diese zu setzen, was mit gezielten Böller-, Flaschen- und Steinwürfen beantwortet wurde. Dabei traf eine Flasche eine behelmte Polizistin am Kopf, diese wurde leichtverletzt in ein Krankenhaus gebracht. Die Demonstration drehte um, und zog in die Barner Straße, wobei einige Bullen Steine und Böller fraßen, Müllcontainer auf die Straße gezogen und ein Wagen der Hambuger Hochbahn angegriffen und beschädigt wurde. An der Kreuzung Bahrenfelder Straße/Barner Straße zog die Demo wieder über die Bahrenfelder Straße, wo DemonstrantInnen eine einzelne Wanne der Bereitschaftspolizei mit Tritten, Fäusten und Bierbänken attackierten, über den Alma-Wartenberg-Platz in die Nöltingstraße. In der Nöltingstraße bogen die Demonstrierenden in einen Innenhof, und tauchten plötzlich als wieder konzentrierte Menge durch eine Unterführung in der Ottensener Hauptstraße auf. Wieder am Spritzenplatz angekommen, empfingen die DemonstrantInnen die verbliebenen Bullen mit Steinen und Flaschen, wobei sich ein Bulle an der Hand verletzte. Hier begann sich der Demozug in verschiedene Gruppen zu teilen, welche in unterschiedliche Richtungen in den noch jungen Abend verschwanden. Im Nachhinein erteilten die Bullen im ganzen Stadtteil 22 Platzverweise.
Am späteren Abend ließen über 60 GenossInnen den „Eigentümer“ der Roten Flora, Klausmartin Kretschmer stellvertretend für alle mit autonomen und besetzten Projekten spekulierende Kapitalisten wissen, dass die Räumung des Kukutza ein Angriff auf uns alle ist, und deshalb auch überall beantwortet wird. Die sog. „Restaurant-Lounge“ Riverkasematten, ein prestigeträchtiges Luxusobjekt des Immobilienhais Kretschmer im von Gentrifizierung stark betroffenen Stadtteil St. Pauli wurde mit Steinen, Böllern und hauseigenem Inventar angegriffen und beschädigt. Kurz danach gingen mehrere Scheiben eines Bonzen-Cafes zu Bruch. Eine sich anschließend formierende zwanzig-köpfige Demo lief mit einem Transparent auf die Reeperbahn und wurde dort zerstreut, wobei vier GenossInnen vorläufig wegen Verdachts auf schweren Landfriedensbruch festgenommen wurden. Drei von ihnen wurden ED-behandelt, alle vier kamen in der Nacht raus.
Analysiert, ergänzt, verbessert!
Freiräume verteidigen weltweit!
Häuser besetzen!
Kukutza aurrera! Flora bleibt!
Flaschenwürfe und brennende Autos
Hamburg 23. September 2011
Heftiger Gegenwind für Mitte-Bezirksamtsleiter Markus Schreiber (SPD): Am Freitagabend demonstrierten nach dem St. Pauli-Spiel 1.200 Protestler gegen seinen „Anti-Obdachlosen-Zaun“ an der Helgoländer Allee. Die Polizei war mit 960 Beamten vor Ort, nahm vier Personen fest. Es kam zu vereinzelten Flaschenwürfen. Die Demonstranten skandierten: „Dieser Zaun ist eine Schande, dieser Zaun muss weg!“
Die Feuewehr löschte kleinere Brände. Auch Autos brannten.
Um 21:30 Uhr waren die Schreiber-Gegner an dem umstrittenen Zaun direkt aufmarschiert. Aufgerufen zu der Demo hatten St .Pauli Fanclubs, Kiez-Anwohner und Stadtteilinitiativen. Das Motto der Demo lautete: „Markus Schreiber abschreiben“.
Quelle: abendblatt.de, mopo.de
Spontandemo - Schlecker und Sparkasse beschädigt, Straße blockiert
Berlin 7. November 2011
In der Nacht vom 07. zum 08.11 versammelte sich spontan eine illustre Gruppe von ca. 60 Menschen am Weinbergsweg in Berlin Mitte und liefen mit Transparenten und Feuerwerk Richtung Prenzlauer Berg in die Kastanienallee.
Der Anlass war, deutlich zu hören, die angekünigten Räumungen des Linienhofes und des Bauwagenplatzes Zomia in Hamburg.
Die entschlossene Demo lief bis zur Schönhauser Allee, auf dem Weg wurden Baustellen auf die Strasse verlagert und ein Immobilienwerbeschild mit Farbe verschönert.
An der Ecke Schönhauser Allee wurde noch die Sparkasse besucht, doch als dann die Bullen eintrudelten, waren alle Menschen wie vom Erdboden verschluckt.
Allerdings haben sich anscheinend auch 2 ungebetene Gäste an der Aktion beteiligt.
Auch wenn wir es sehr begrüssen wenn Bullen ihr Leben überdenken und anfangen zu randalieren...
ZIVIS RAUS AUS UNSEREN STRUKTUREN!
LINIENHOF UND ZOMIA BLEIBT ONE STRUGGLE ONE FIGHT !
Quelle: Linksunten.indymedia
Bullenpresse:
Randalierer legten Straßenbahn kurzzeitig lahm
Pankow
# 4108
Unbekannte Randalierer haben gestern Abend den Straßenbahnverkehr in Prenzlauer Berg kurzzeitig zum Erliegen gebracht. Passanten und Anwohner alarmierten gegen 21 Uhr die Polizei, weil sie mehrere Personen in der Kastanienallee beim Randalieren beobachtet hatten. Ihren Angaben zufolge warfen Unbekannte aus einer etwa 20 bis 30-köpfigen Gruppe mehrere Absperrbaken und Gerüstteile in das Gleisbett. Als die Polizisten kurz danach eintrafen, waren laut Aussagen der Zeugen, die Vermummten in Richtung Schönhauser Allee geflüchtet.
Bei der Absuche der Umgebung stellten die Beamten zwei Männer und eine Frau fest, die zu der Personengruppe gehört haben könnten. Sie konnten ihren Weg nach erfolgter Personalienfeststellung fortsetzen.
Gegen 21 Uhr 45 hatte ein Passant die Polizei zu einem Drogeriemarkt in die Schönhauser Allee gerufen. Hier hatten Unbekannte mit Pflastersteinen drei große Schaufensterscheiben eingeworfen. Die Sicherung des Geschäftes übernahm anschließend ein Securityunternehmen.
Unangemeldete Demonstration in Gedenken an Carlo Guiliani – Barrikaden, Stein- und Flaschenwürfe auf Bullen
Berlin 16. Juli 2011
Autonome, anarchistische und linksradikale Gruppen hatten bundesweit zu einer Demonstration in Gedenken an den beim G8-Gipfel 2001in Genua/Italien, von Carabinieri erschossenen Carlo Guiliani aufgerufen. Diese Demonstration sollte bewusst ohne Anmeldung stattfinden, da gerade solch ein Anlass keine Kooperation mit den Behörden, von denen jene Gewalt ausgeht, zulässt. Im voraus der Demo gab es viele Graffittis, unterschiedlichste Poster, Texte und Wandbilder, die für eine autonome und wütende Demonstration am 16. Juli um 22 Uhr am Lausitzer Platz/Berlin mobilisierten.
Am Tag der Demonstration selbst, sammelten sich einige hundert TeilnehmerInnen in den umliegenden Straßen am Lausitzer Platz, bis etwa 150 schwarz gekleidete, vermummte und mit Bannern und Pyrotechnik bestückte Personen geschlossen und zügig aus dem nahe gelegenen Görlitzer Park strömten und die Spitze der Demonstration bildeten, wobei die ersten 20 Reihen ein Seil, zum Schutz vor Angriffen seitens der Bullen, an den Seiten trugen. Begleitet von Böllern, Bengalischen Lichtern und Rauchbomben zog die ca. 1000 Personen starke Demo Parolen-rufend am Lausitzer Platz vorbei, über die Waldemar- und Manteuffelstraße bis zur Oranienstraße, wo sie erstmals auf einige Polizeifahrzeuge traf. Die Spitze entschloss sich diese Barriere durch zu brechen, was ihnen mit Erfolg gelang, wobei der Rest der Demo anfing die Bullen mit Pyrotechnik, Steinen und Flaschen anzugreifen.
Diese 500-800 Personen liefen dann über die Naunynstraße Richtung Mariannenplatz, wo einige entschieden zu verweilen, wobei andere zum Heinrichplatz über die Oranienstraße, danach Adalbertstraße zum Carlo Guiliani-Park am Bethaniendamm zogen. Die Demospitze lief über die Skalitzer Straße in die Reichenberger Straße bis sie wieder in der näheren Umgebung der Oranienstraße war. Einige hundert zogen vom Bethaniendamm in Richtung Michael-Kirchplatz, wo unterwegs immer wieder Barrikaden errichten wurden und am Michael-Kirchplatz selbst, ein Polizeifahrzeug mit Steinen attackiert wurde. Dieser Mob zerstreute sich in alle Richtungen, wobei Kleingruppen Barrikaden auf der Köpenicker Straße errichteten. Viele der DemonstrantInnen zog es in Richtung Heinrichplatz, wo es zu kleineren Scharmützeln mit der Polizei kam und immer wieder ein Bauzaun in der Mariannenstraße als Barrikade herhalten musste. Kurz vor 0 Uhr sammelten sich abermals ca. 300 Menschen im Schutze der Dunkelheit am Mariannenplatz und fingen an einen Zug der Bereitschaftspolizei von mehreren Seiten mit Steinen, Flaschen und Pyrotechnik anzugreifen. Auf herbei eilende PolizistInnen wurde ein Molotov Cocktail geworfen, der nur knapp sein Ziel verfehlte und am Bethaniendamm, sowie auf der Mariannestraße wurden die Einsatzfahrzeuge plus bereitstehende Polizei-Züge massiv attackiert, woraufhin ein Wasserwerfer aufgefahren wurde, der aber aufgrund von fortwährenden Angriffen seitens der Ex-DemonstrantInnen abgezogen wurde.
Bis ca. 1:30Uhr zogen immer wieder Mobs zwischen 50 und 150 Personen durch die Straßen Kreuzbergs, wie der Skalitzer Straße, Oranienstraße/Heinrichplatz, Lausitzer Platz, Bethaniendamm/Mariannenplatz, Köpenickerstraße, Admiralbrücke und Kottbusser Tor, um allgemeines Chaos zu stiften und um Parolen-rufend auf die tödlichen Schüsse von Genua von vor 10 Jahren aufmerksam zu machen. Immer wieder gab es kleine Scharmützel mit den Bullen und am Kottbusser Tor wurden mehrere Scheiben einer Bank eingeworfen. Selbigen Glasbruch erlitt auch die Sparkasse am Lausitzer Platz.
Einige Leute zog es später in das Autonome Zentrum „Köpi“ in der Köpenicker Straße, von wo aus ein ziviles Einsatzfahrzeug und mehrere Polizeiwannen, sowie Insassen, mit Steinen und Flaschen traktiert wurden. Auch Zwillen wurden eingesetzt. Gegen 3 Uhr beruhigte sich die Lage in Kreuzberg.
Zusammenfassend eine sehr kraftvolle und wütende Demonstration, sowie ein würdiges Gedenken an Carlo und all die anderen Menschen, die durch Polizeigewalt ihr Leben verloren haben. 33 Personen wurden festgenommen und 34 PolizistInnen erlitten Verletzungen.
Presse:
http://www.bz-berlin.de/bezirk/kreuzberg/krawalle-nach-demo-in-kreuzberg...
http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/polizisten-mit-brandsat...
http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article1704308/34-verletzte-Poli...
http://taz.de/1/berlin/artikel/1/die-angeheizte-stimmung/
Videos:
http://www.youtube.com/watch?v=BToHzLenCaM&feature=player_embedded
http://www.youtube.com/watch?v=BToHzLenCaM&feature=player_embedded
http://www.youtube.com/watch?v=ywkQGJ57BDw&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=ocnSgfDd3LI
Quelle: http://rachefuercarlo.blogsport.de
Eine erste Einschätzung
Als Kleingruppe, die viel Energien und Hoffnung in die Gedenkdemo für Carlo gesteckt hat, wollen wir hiermit eine kurze Bewertung der Geschehnisse veröffentlichen.
Neben dem für viele Menschen wichtigen Gedenken an die Ereignisse vor 10 Jahren in Genua war es uns unter anderem ein Anliegen, die vorherrschende Ordnung anzugreifen. Nicht nur die kapitalistische Logik hat sich in der Gesellschaft festgesetzt sondern auch der antikapitalistische Aktivismus der linken Szene folgt mittlerweile in vielen Punkten festgefahrenen und von der Staatsmacht auferzwungenen Mustern. Dass das eine das andere bedingt, versteht sich von selbst. Daher müssen wir es uns zum Ziel setzen, die Kontrollierbarkeit und Friedfertigkeit an den Berührungspunkten mit dem Staat abzulegen. Auf Demonstrationen ist dies die Polizei. Durch ihre beinahe vollendeten Konzepte der Crowd-Control versteht sie es, das Entstehen einer Bewegung von unten wie dies in so vielen Gegenden der Erde zur Zeit passiert – zu verhindern.
Mit der Demonstration am 16.07. sollte unserer Meinung nach gezeigt werden:
-wir können auch ohne Kooperation mit der Polizei demonstrieren
-wir haben der Staatsgewalt die unsere entgegenzusetzen
-wir wollen durch unseren offensiven Kampf wieder zu einer autonomen Bewegung werden
Von den Resultaten waren wir durchaus begeistert:
So pünktlich wie angekündigt zog eine Masse an entschlossenen Menschen vom Lausitzer Platz los. Die Stimmung, die sich sofort breit machte, haben wir lange nicht erlebt. Feuerwerk, Sprechchöre, ein Seil um die Demospitze und die Motivation der Teilnehmer_innen haben das übliche Maß weit überschritten. Wir hatten das Gefühl, dass viele Menschen nur darauf gewartet haben derart in die Offensive zu gehen.
Dass der geschlossene Demonstrationszug nur einige hundert Meter weit laufen konnte, ist zwar irgendwie schade und einzig dem Angriff der Polizei geschuldet, in unseren Augen dennoch nicht weiter schlimm. Im folgenden hat Kreuzberg einige Stunden erlebt, die sicherlich für Viele Hoffnungen wach werden lassen. Während sich auf der Oranienstraße die Kneipenbesucher dem Protest gegen die Polizeipräsenz anschlossen und auch immer wieder Slogans für Carlo riefen, wurden die Festnahmeeinheiten und deren Fahrzeuge rund um den Mariannenplatz angegriffen. Immer wieder formierten sich spontane Demonstrationen durch den Kiez, die entweder der Polizei auswichen oder diese angriffen. Letztendlich konnten Dank des Demonstrationscharakters mehrere tausend Personen am Gedenken an Carlo Giuliani teilnehmen. Eine angemeldete Demonstration hätte das nicht vollbracht.
Während wir auf der Straße waren, waren wir in Gedanken bei den Kämpfern aus Genua; unsere Herzen sind aber auch bei all den anderen Opfern der blutigen Polizei- und Staatsgewalt. Tagtäglich werden Menschen gefoltert und getötet in Knästen, in der Arbeit, auf der Straße. Christy Schwundek, Dennis J., Slieman Hamade, Oury Jalloh und die unzähligen Anonymen mahnen uns zum Kampf.
Quelle: http://rachefuercarlo.blogsport.de
Auswertung Genua Demo / Berlin
efunden auf de.indymedia.org:
Dies ist ein vorläufiger Auswertungstext von einigen, die die Demo am 16.Juli in Kreuzberg mit vorbereitet haben.
Der Schuß des Polizeibeamten Kurras auf den Demonstranten Benno Ohnesorg am 2.Juni 1967 in Berlin wurde von der damaligen Protestbewegung als absoluter Tabubruch aufgenommen.
Für die überwiegend jugendliche APO war es bis dahin unvorstellbar, dass die Generation ihrer Väter, die das Hitlerregime militärisch und polizeilich ermöglicht hatte, nun die Waffe auf einen bis dahin friedlichen Widerstand richtete. Der Tod von Ohnesorg wurde vom Staat bewußt symbolisch inszeniert; in aller Öffentlichkeit wurde bei einer Demonstration, die von der Springer Presse zum Abschuß freigegeben war, die Hinrichtung vollstreckt.
Die Bewegung nahm die Kriegserklärung an, die Demonstrationen wurden militanter und Stadtguerillas formierten sich. Eine von diesen Gruppen führte das Datum vom Mord an Ohnesorg im Namen, auch um die Herrschenden zu zwingen immer wieder den Auslöser für den bewaffneten Kampf zu erwähnen.
In den folgenden Jahrzehnten starben in Westeuropa regelmäßig Menschen bei Demonstrationen, jedoch meistens durch Ausraster einzelner Beamter und nicht im politischen Kalkül der jeweiligen Staaten. Diese wollten den Gebrauch von Schusswaffen vermeiden um ihr demokratisches Gesicht gegenüber den Beherrschten nicht zu verlieren.
Die Bewegung, die im Sommer 2001 unter dem Namen „Antiglobalisierung“ ins Rampenlicht geriet, war ebenfalls sehr jung. In vielen Ländern hatte ein Generationswechsel stattgefunden, die meisten Autonomen der 80er Jahre hatten sich ins Privatleben verabschiedet und auch die Depression der 90er war vorbei.
Für diese neue Generation schienen alle Türen offen zustehen, der Kapitalismus anfällig wie kaum zuvor, die Möglichkeiten der internationalen Vernetzung einfacher denn je.
Spätestens nach Seattle und Prag schrillten in den Büros der Sicherheitsbehörden die Alarmglocken.
Nach den Schüssen von Göteburg war die autonome/linksradikale Bewegung, die zu internationalen Gipfeln fuhr nicht vor Angst erstarrt. Im Gegenteil, Genua wurde zum grössten Treffen der Militanten und Friedlichen seit langem.
So war es Berlusconi, der in seinen Medien die DemonstrantInnen dämonisierte und durch seine Carabinieri einen erneuten Tabubruch vollzog. Der Mord an Carlo wurde ähnlich wie der an Ohnesorg öffentlich inszeniert, vor den Kameras der ganzen Welt.
Die Reaktion aus dem radikalen Widerstand und dem liberale/bürgerlichen Lager fiel jedoch anders als 1967 aus.
Zwar war die Öffentlichkeit weitaus schockierter als nach dem Schah Besuch in Berlin, fand jedoch genauso wie die Militanten keine Zeit zur Reaktion nach einem längeren Diskurs:
der 11.September machte die Aufarbeitung von Genua zu einem Nischenprojekt.
Die autonome Bewegung fand keine Linie zum Gedenken an Genua. Zwar gab es immer wieder an Jahrestagen militante Aktionen, die jedoch nicht mehr als ein Katalysator von Hass und Wut für wenige zu sein schienen.
Vor diesem Hintergrund tauchte vor einiger Zeit die Frage nach dem Begehen des 10. Jahrestages auf. Einige Strukturen, die angesprochen wurden reagierten kaum bis verhalten.
Andere hielten ein Konzept für gut, an dem sich viele Menschen beteiligen können.
Der erste Aufruf vom 9.Juni trug die Aufforderung sich selbst mit eigenen Texten und Aktionen zu beteiligen, das Word Rache kam darin nicht vor:
http://rachefuercarlo.blogsport.de/2011/06/09/carlo-giuliani-demo-am-16-...
Ein weiterer Aufruf verzichtet ebenfalls auf Rache, zeigt aber ein entsprechendes Graffiti:
http://rachefuercarlo.blogsport.de/2011/06/09/remember-carlo-giuliani/
Am 19.Juni folgte ein weiterer Aufruf sich selbst, autonom, zu beteiligen:
http://rachefuercarlo.blogsport.de/2011/06/19/neues-zur-genua-demo-am-16...
Autonom entstand auch der Blog, der alle veröffentlichten Texte zusammen stellte. Dieser Blog trägt allerdings das Wort Rache im Namen, das weiterhin auch als Graffiti gesprüht wurde.
In der Vorbereitung der Demo und der entsprechenden Mobilisierung wurden leider nur wenig eigene Initiativen von anderen übernommen. Der Blog wurde von 30 verschiedenen Gruppen verlinkt, die damit den Aufruf unterstützten. Lediglich an dem Begriff der Rache entstand eine Diskussion.
Alle Strukturen, Gruppen und Einzelpersonen hatten ausreichend Gelegenheit die Demonstration oder etwas anderes mit zugestalten und selbstständig dazu (oder dagegen) zu mobilisieren. So haben wir das Konzept der Demo als stillen Konsens aufgefasst.
Die Demonstration verlief aus unserer Sicht sehr erfolgreich. Wir sind mit fast 1000 Menschen zusammen gekommen und wie angekündigt pünktlich vom Lausitzer Platz gestartet.
So schlecht kann die inhaltliche Vermittlung im Vorfeld nicht gewesen sein, denn selten erhielt eine vermummte, autonome Demo in letzter Zeit so viel Zeichen der Zustimmung von AnwohnerInnen und Publikum wie diese.
Leider flogen am Anfang Böller zwischen Passanten und in eigene Reihen, was ein dummes Phänomen der letzten Zeit ist. Welchem Zweck Böller dienen sollte eigentlich bekannt sein.
Die Polizei hatte einerseits die Zugfähigkeit des Themas unterschätzt und wollte anscheinend auch nicht durch ein zu großes Aufgebot die Touris verängstigen. Am Anfang sah es also so aus als würde ausnahmsweise Vernunft bei der Einsatzleitung regieren.
An der Kreuzung Manteuffel/ Skalitzer Straße versuchten jedoch einige Wannen unmotiviert den Aufzug zu stoppen oder die Spitze abzuschneiden. Diese Wannen wurden etwas beworfen und hielten sich danch auch zurück, durch den Gebrauch von Rauchbomben zögerte aber ein grosser Teil der Demo und lief danach als eigene Demo weitgehend unbehelligt Richtung Carlo Giuliani Park.
Die Spitze wurde dann an der Ecke Mariannenstraße erneut angegangen und löste sich in der Reichenberger auf.
Für diesen Fall war ein Plan B angekündigt worden, der anscheinend auch erfolgreich verbreitet wurde. Eine Stunde nach dem Auflösen sammelten sich erneut mehrere hundert Menschen in einem dunklen Teil vom Mariannenplatz und griffen nun die Polizei an, die bei der Verfolgung ehemaliger DemoteinehmerInnen durch den Kiez kurvte.
Überraschend viele Menschen aus Bars und Wohnhäusern sowie Jugendliche griffen in den nächsten Stunden die Polizei in SO 36 an und bauten Barrikaden.
Die Parole „Ganz Berlin hasst die Polizei“ scheint jedenfalls eine gewisse Substanz zu besitzen, so unterschiedlichen Spektren gehörten die Leute an, die eine deutlich sichbare Ablehnung der Polizei demonstrierten.
Als Teil des Konzepts der dezentralen Aktion http://rachefuercarlo.blogsport.de/2011/07/13/dezentrale-aktionen-oder-d...
wurden später noch Polizeikräfte in der Köpenicker Straße angegriffen und eine Bank am Kotti entglast. Zu unserer Freude gab es die ganze Nacht über keine Aktionen, die falsche Ziele trafen.
Im Anschluß gab es vereinzelt kritische Stimmen, das nur mit einer Fokussierung auf Carlo ein Märtyrerkult betrieben würde und die im übrigen berechtigte Kritik am kapitalistischen System und seinem Auftritt in Genua, nicht rübergebracht worden sei.
Zum ersten: Wir wollten zeigen das wir den Mord an Carlo nicht vergessen werden und wir wollten die Medien dazu zwingen den Anlaß für unseren Protest immer wieder zu erwähnen. Weiterhin wollten wir allen, die das ähnlich sehen, die Möglichkeit geben Wut und Hass beim richtigen Adressaten abzuliefern. Das ist uns gelungen.
Einen tiefrgreifenden Diskurs über alles andere loszutreten war nicht unser Anspruch, wir würden aber vielleicht Initiativen dazu unterstützen.
Als Fazit bleibt festzustellen:
Vor einigen Jahren setzte in Berlin eine Welle von Repression selbst gegen die kleinsten Antifademo ein. Es gab Festnahmen und Hausdurchsuchungen für Springerstiefel auf Demos und für Seitentranspis. Es gab aufs Maul für Sonnenbrille plus Tuch und Vorschriften wo genau es langgehen darf.
Das diese ganze Kooperation mit der Polizei nicht nötig ist und das wir keine Angst haben sollten wenn wir unser Anliegen auf die Strasse tragen, haben wir am Samstag bewiesen.
Das Mittel der Demonstration muss nicht Frust und Langeweile bedeuten. Für das polizeiliche Agieren in urbanen Räumen gibt es Grenzen, die wir ihnen aufzeigen können wenn wir nicht hierarchisch handeln, eben autonom.
Checkt weiterhin den Blog für Infos.
http://rachefuercarlo.blogsport.de
[Anmerkung: Wir haben das Funkprotokoll gelöscht, da es zu viel Platz weggenommen hat. Autonome Gruppen]
Ausschreitungen nach Demo gegen IMK
Frankfurt 22. Juni 2011
An der kämpferischen und offenen Demo gegen die Innenministerkonferenz (IMK) am 22. Juni in Frankfurt am Main beteiligten sich über 2000 Leute. Im Anschluss an die Demo kam es in der Nacht zu teilweise schweren Ausschreitungen dabei verbarrikadierte sich die Polizei hinter ihren Schilderen und versuchte mithilfe von Tränengasgranaten (!) die Lage unter Kontrolle zu bringen.
zur Demo:
Auf der Demo selbst wurde das zuvor angekündigte offene und informative Konzept umgesetzt ( http://imkaufloesen.blogsport.de/demo/). Mit Flyern, Redebeiträgen, etc. wurde versucht die inhaltliche Kritik an der IMK zu vermitteln. Dabei stand die Kriminalisierung sozialer Konflikte im Vordergrund („So stehen die Staaten heute vor der Aufgabe, sich in der verschärften Weltmarktkonkurrenz Ressourcen und Absatzmärkte zu sichern, sich als attraktiver Wirtschaftsstandort zu behaupten und gleichzeitig die Folgen dieser Entwicklungen zu bearbeiten: Migration muss kontrolliert, die Bevölkerung muss diszipliniert und für die Weltmarktkonkurrenz aktiviert, eventuell erstarkende soziale Bewegungen müssen niedergehalten werden – dies sind wesentliche Aufgaben, mit denen sich die Innenministerien beschäftigen.“ http://imkaufloesen.blogsport.de/aufruf/aufruf-krisenbuendnis/) . Bereits im Vorfeld wurde die inhaltliche Kritik an der IMK mittels einer gefakten „Frankfurter Rundschau“, der „Frankfurter Schundschau“, rübergebracht. Die „Frankfurter Schundschau" hatte eine 20000er Auflage und wurde in ganz Frankfurt verteilt.
Hier ein kurze Videos von der Bengalo-Action bei der Demo und Demo selbst: http://vimeo.com/25516299 , http://vimeo.com/25555542 , http://cxkl.blogsport.de/2011/06/23/frankfurt-22-juni-2011-bericht/
Danke an die agFreiburg für die schönen Fotos (von den die meisten ihr sind): http://www.flickr.com/photos/agfreiburg/sets/72157627033333192/
zu den Ausschreitungen:
Während Abends die Demo weitestgehend friedlich verlief und sich die Polizei anfangs – für ihre Verhältnisse - noch zurück hielt - kam es Nachts zu schweren Ausschreitungen. Motiviert waren diese wohl offensichtlich von der Wut über die Repression und Einschüchterungsversuche im Vorfeld der Proteste durch Hausdurchungen, Festnahmen und mediale Hetze (z.B. http://www.antifa-frankfurt.org/nachrichten-repression.html, http://imkaufloesen.blogsport.de/2011/06/19/buendnis-gegen-die-innenmini..., http://de.indymedia.org/2011/06/310377.shtml usw.). Neben teilweise absurden Anzeigen wurden über die bekannten Beispiele hinaus anscheinend auch organisiert Jagd auf Menschen gemacht, die plakatierten, oder Aufkleber verbreiteten.
Neben der Repression war vermutlich der Hass auf die Beschlüsse die auf der IMK selbst getroffen wurden (die nachmittags vorbei war) ein Grund für die Riots. So bestätigte die IMK auf vielfältige Weise ihre Linie: autoritäre Lösungen sozialer und politischer Konflikte, von Vorratsdatenspeicherung über die Restrukturierung von BKA und Bundespolizei bis zur „Extremismusbekämpfung“. Während beispielsweise im Mittelmeer die Flüchtlinge zu tausenden ersaufen sinnierten die Innenminister auf der IMK wie (und nicht ob) die Grenzen der Festung Europas am besten „effektiviert“ werden könnten.
Seit der Weltwirtschaftskrise 2008, die die seit Jahrzehnten bestehenden Verwertungsprobleme des Kapitals sichtbar werden ließ, sind die Innenministerien verstärkt gefordert, ihr repressives Instrumentarium auszubauen und diskutieren auch über Aufstandsbefämpfungen um die zukünftig notwendigen „sozialen Einschnitte“ durchzusetzen.
Zu den Riots selbst: Die Bullen wurden mit Flaschen, Steinen, Bengalos, Leuchtspur und sogar mit Feuerlöschern vom Campus aus angegriffen. Die Bullen verbarrikadierten sich hinter ihren Schildern und schossen – für deutsche Bullen sehr ungewöhnlich – Tränengasgranten (!) in die Menge, während sie in mehren größeren Wellen angegriffen wurden. Die Bullen trauten sich den ganzen Abend nicht auf den Campus und es wurde eine Barrikade aus Absperrgittern und brennenden Mülleimern gebaut.( Ein ausführlichen Erlebnisbericht: http://linksunten.indymedia.org/de/node/42097 )
Die Ausschreitungen waren also alles andere als eine unpolitische Angelegenheit. Vielmehr waren sie das laute NEIN gegen diese gewalttätigen Verhältnisse die Menschen in „nützliche“ und „nutzlose“ sortieren, und gegen die Institution IMK, die diese Zustände noch brutalisiert.
Leider gab es neben den Ingewahrsamnahmen im Vorfeld der Demo auch einige am 22.06. selbst. Seid solidarisch, lasst euch nicht spalten – Solidarität ist eine Waffe!
Quelle: Indymedia
Barrikaden angezündet, Bank und Bullen angegriffen
Hamburg 20. August 2011
Erneut ist es in Hamburg nach einem friedlichen Schanzenfest in der Nacht zum Sonntag zu Ausschreitungen gekommen. Dabei wurden Polizeiangaben zufolge zwei Beamte leicht verletzt. 30 Randalierer wurden vorläufig festgenommen, zehn kamen in Polizeigewahrsam.
Gegen 22.30 Uhr warfen laut Polizei zunächst einige Jugendliche vor dem linksalternativen Szenetreff "Rote Flora" Böller und zündeten Müllsäcke auf der Straße an. Passanten löschten das Feuer zunächst, Unbekannte entfachten es jedoch wieder, indem sie Sperrmüll in die Flammen warfen. Wenig später versuchten mehrere vermummte Randalierer mit einem Rammbock und einem Hammer die Türen und Scheiben der Hamburger-Sparkassen-Filiale am Schulterblatt einzuschlagen. Außerdem legten sie Feuer im Eingangsbereich.
Bis zum Angriff auf die Bank-Filiale hatte sich die Polizei zurückgehalten und keine Präsenz gezeigt. Als die Beamten schließlich anrückten, wurden sie mit Flaschen und Steinen und Knallkörpern beworfen. Daraufhin kamen Wasserwerfer zum Einsatz, die die Feuer löschten und die Menge auseinandertrieben. Insgesamt befanden sich zu dieser Zeit noch mehrere Tausend Menschen auf der Straße. Bis in die frühen Morgenstunden kam es immer wieder zu Rangeleien zwischen Randalierern und Polizei. Vier Einsatzwagen wurden beschädigt, in der Virchowstraße setzten Unbekannte einen Pkw in Brand.
Das Quartier war für die Zeit von Sonnabend, 23 Uhr, bis Sonntagmorgen, 5 Uhr, zum "Gefahrengebiet" erklärt worden. In dem so ausgewiesenen Bereich waren Personenkontrollen auch ohne Verdachtsmoment möglich und Platzverweise leichter zu erteilen. Die Gefahrengebiet-Regelung galt im Schanzenviertel und den umliegenden Straßenzügen.
Die Hamburger Polizei wurde nach Angaben von Lenders unter anderem von Einheiten aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen unterstützt. Nach Schätzungen der Polizeigewerkschaft kostete der gesamte Polizeieinsatz rund um das Schanzenfest rund 750.000 Euro. Die Summe beinhalte unter anderem die Kosten für die Unterbringung und Verpflegung der zusätzlich angeforderten Einsatzkräfte aus anderen Bundesländern sowie die Kosten für die Überstunden der Hamburger Polizisten.
Quelle: NDR.de
Militante Sponti und Angriff auf Luxusimmobilie
Leipzig 22. August 2011
In der Nacht von Sonntag zu Montag (ca. 22:30 Uhr) trugen Demonstranten ihre Wut auf die Straße. Parolen wie "Wir sind außer Rand und Band - dank dem Polizeinotstand !" und "Wir sind alle 129 a !" - rufend und Böller werfend bewegten sie sich die Wolfgang-Heinze-Str. hoch, Richtung Kreuz.
Am neu sanierten Haus der Kiezkiller "Hildebrand und Jürgens"
( http://www.hildebrand-juergens.de) entlud sich die Wut und es gab mächtig Glasbruch.
Da sich die Bullen nicht allein zu solchen Einsätzen trauen und es relativ lange dauerte, bis genügend Kräfte zusammengezogen wurden (Polizeinotstand ? :-)) gab es (vermutlich) keine Festnahmen.
http://leipziglive.bild.de/webreporter/angela_wittig
Erst vor wenigen Wochen wurde dieses Objekt mit einem Feuerlöscher voller schwarzer Farbe angegriffen.
Ähnliche Aktionen gibt es eigendlich die ganze Zeit.
Warum darüber weder in der LVZ, der l-iz, der Bullenpresse, auf Indy u.s.w. berichtet wird ist mir ein Rätzel.
Die Gentifizierung greift (auch) hier im Kiez rasend schnell um sich. Widerstand - in Form von schlechten Sprüherein, Hundescheiße, lauter Musik, Farbbomben und Steinen - ist da.
Presse:
http://www.bild.de/regional/leipzig/leipzig/warum-verkommt-connewitz-189...
Indymedia-Artikel dazu:
Connewitzer Häuserkampf
"Böller krachen, gleißendes Licht erhellt die Wolfgang-Heinze-Straße, Staccato-Rufe zerschneiden die Luft: „Hass, Hass, Hass wie noch nie“, „A.C.A.B.“, „Die ganze Welt hasst die Polizei“. In Leipzig Connewitz deutet am Sonntag, 21.08.2011, gegen 22.30 Uhr alles auf eine Spontandemo hin. Ein Dutzend sportlich schwarz Gekleideter machen Druck. Der Abend ist warm, entsprechend viele Leute sitzen noch bei Bier und Wein vor dem Le Cygne und verrenken sich kurz die Hälse, um zu sehen, was da im Dunkel losbricht. Wenige Meter von ihnen entfernt zeigt sich, dass es keine einfache Spontandemo ist. Die Teilnehmer bewerfen einen renovierten, noch unbezogenen Altbau, Wolfgang-Heinze-, Ecke Mathildenstraße, mit Pflastersteinen, nicht zum ersten Mal, aber zum ersten Mal derart demonstrativ.
Die Leute vorm Le Cygne bedenken das halbstarke Schauspiel weder mit Applaus noch mit Buh-Rufen, sondern konzentrieren sich wieder auf Gespräch und Getränk. Vielleicht haben sie Angst, vielleicht sympathisieren sie, jedenfalls demonstrieren sie Coolness. Steine prallen von Fenstern und Hauswand ab. „Wir haben noch Zeit“, ruft ein Angreifer. Nur aus einem Fenster tief in der Herderstraße, die auf die Mathildenstraße zulauft, ein Logenplatz, brüllt eine Anwohnerin entnervt: „Aufhören!“ Aus dem Herderpark, der den Rückzug sichert, schallt ein „Schnauze“ zurück. Die Frau telefoniert schon, mit der Polizei. Wieso sie das tut, wird sie vermutlich selbst nicht wissen. In Connewitz beginnen die Probleme gewöhnlich erst mit der Polizei. Der Kiez braucht keine Ordnungshüter, er ist friedlicher und sicherer als der Rest der Stadt. Doch er ist bedroht von einer Politik, die eine Stadtteilentwicklung praktiziert, die an den Bedürfnissen vieler Bewohner vorbei geht.
Wo vor Jahren noch ein Wagenplatz war, prunkt heute das „Windscheidpalais“ der GRK Holding AG, mit roten Läufern im Treppenhaus und Saunalandschaft im Untergeschoss. Wo vor Jahren das Tabo-Verges günstigen Wohnraum bot, verkauft Netto nun Lebensmittel. Mit fortschreitender Sanierung steigen Mieten und schwinden Freiräume, in Baulücken werden festungsartige Stadtvillen errichtet. Dort ziehen Bewohner mit Angst um ihre Besitztümer und mit Sinn für Ruhe und Ordnung ein. Immobilien-Dealer bewerben Connewitz als „gute Wohn- und Geschäftslage in gefragtem Szeneviertel“ und als „Perle des Südens“, die sich auszeichne durch „abwechslungsreiche Gastronomie und Kulturzene“. Das linksalternative Selbstverständnis, das sich in Hausprojekten, im Fußballverein Roter Stern, in Spontandemos gegen Repression, in der Solidarität mit der zwischenzeitlich geräumten Liebig 14 und in vielem mehr äußert, wird verschwiegen. „Eine brennende Stadt = eine wachsende Blume“ sprayte jemand an die Auerbachstraße 2. Kürzlich noch bunt bevölkert, wurde das Haus saniert und mit Fahrstuhl versehen. Nun werden Käufer für Eigentumswohnungen gesucht. Dem Rest der Auerbachstraße geht es ähnlich. Hinzugezogene wehren sich inzwischen mit Hilfe der BILD gegen linke Ruhestörer. Doch was haben sie eigentlich erwartet?
Der „Rote Platz“ neben der Stockartstraße wich 2008 einer Kindertagesstätte, einer integrativen Kita, eigentlich wunderbar, und doch Teil der Verdrängung, die in vollem Gange ist. Zu sehr weichen die alten Anwohner in Verhalten und Erscheinung von den neuen ab, schon jetzt tönt Streit durch die Straßen. Wo die Dichte unangeleinter Hunde besonders hoch ist, da richte man eine Kindertagesstätte ein – und jeder wird einsehen, dass Handlungsbedarf bestehe. Wird das Ordnungsamt demnächst unter Polizeischutz Leinen- und Maulkorbzwang durchsetzen?
Un- und teilsanierten Häuser verschwinden, Bewohnermilieus wechseln. Günstiger Wohnraum, selbstbestimmtes Leben, Nonchalance bleiben auf der Strecke. Bürgerlicher Normendruck zieht ein. Mit jedem Stadthaus, dessen Eigentümer über Schmierereien klagen, erhalten Verwaltung und Polizei mehr Legitimation, einzugreifen. Sah man vor Jahren so gut wie nie Polizei auf den Straßen, so wird seit einiger Zeit regelrecht patrouilliert. Connewitz verliert rasant an Lebensqualität. Ist das der Grund, warum sich „Hass, Hass, Hass wie noch nie“ an einem sanierten Haus entlädt? Das Haus selbst war schon viele Jahre unbewohnt, zerfallen, fast abgebrannt. Es liegt direkt an einer lauten Straße, unmittelbar an einer Straßenbahnhaltestelle. Es taugt nicht wirklich als Hassobjekt, der Bauträger Hildebrandt & Jürgens dagegen schon, ein „Kiezkiller“, heißt es. Dabei ist die Stadt der eigentliche Kiezkiller. Die Stadtverwaltung könnte das Viertel mit den Bewohnern entwickeln statt gegen sie. Sie könnte den Weg frei machen für Hausprojekte und bezahlbaren Wohnraum, für Freiraum statt für abgezirkelte Spekulationsfläche. Sie tut es nicht.
Letztlich schaden Attacken wie die von Sonntag dem Kiez. Sie ziehen Polizei an, provozieren Hetzartikel in der BILD, animieren Politiker, sich zu profilieren. Potentielle Mieter und Käufer schrecken sie dagegen nicht ab, denn die kriegen die Stimmung in Connewitz nicht mal mit. Wenn schon eine Drohkulisse aufgebaut werden soll, dann muss dies außerhalb des Viertels geschehen, mit der Ansage: Frieden gegen Frieden, Unfrieden gegen Unfrieden. Erfolg wird der Protest nur haben, wenn sich der Hass in Kommunikation und Kreativität umwandelt. Wenn sich in Leipzig ein „Recht auf Stadt“-Bündnis gründete, wäre eine Basis geschaffen. So lange Aktionen nur ängstliches Wegschauen, „Aufhören“-Rufe und Polizeieinsätze provozieren, sind sie unnütz. Das Dorf niederbrennen, damit es nicht dem Feind in die Hände fällt, ist keine Lösung."
Militante Solidemo für die Liebig 14
Leipzig 28. Januar 2011
Am Freitagabend kam es in Leipzig (Connewitz) zu einer Solidemo für die Liebig 14. Ca. 70-80 Menschen zogen unter dem Motto: "Keine Räumung ohne uns! - Linke Freiräume verteidigen", begleitet mit viel Feuerwerk, durch die Straßen.
Los ging es mit der Parole: "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!" um im verschlafenen Connewitz auf die kommende Räumung in Berlin aufmerksam zu machen. Die Demo lief über die Wolfgang-Heinze-Straße bis zum Connewitzer Kreuz und dann in die Bornaische Straße. Die Demo erhielt nicht wenig Zuspruch von AnwohnerInnen, die aus den Fenstern schauten. Im Anschluss versuchten noch einige den Kiez von lästigen Kameras zu befreien und entglasten das Bürgeramt der Stadt Leipzig. Laut LVZ beziffert sich der Schaden auf 18000 Euro.
Quelle: Indymedia
Presse:
Leipzig. Etwa 18.000 Euro Schaden sind das Ergebnis einer nicht angemeldeten Demonstration der linken Szene in Leipzig gegen die geplante Räumung eines besetzten Hauses in Berlin. Nach Angaben der Polizei am Sonnabend hatten sich etwa 80 teils vermummte Demonstranten am Freitagabend am Connewitzer Kreuz zusammengefunden und zogen dann stadtauswärts.
Am Bürgeramt in der Wiedebachpassage gingen neun Fensterscheiben durch Steinwürfe zu Bruch. Auch eine Tür und zwei Marmorfensterbänke wurden beschädigt. Festnahmen gab es nicht, wie Polizeisprecherin Birgit Höhn am Samstag sagte. Nach einer Stunde sei die Aktion gegen 21.15 Uhr vorbei gewesen.
Quelle: LVZ
3000 auf Liebig-solidemo - massive Angriffe auf Bullen
Berlin 29. Januar 2011
Artikel aus dem Tagesspiegel:
Steine, Böller, Farbbeutel: Gewaltausbruch in Friedrichshain
Bei einer Demonstration in Kreuzberg und Friedrichshain für den Erhalt des Wohnprojektes Liebigstraße 14 kam es zu heftigen, gewalttätigen Ausschreitungen. Autonome warfen mit Pflastersteinen. Zahlreiche Polizisten wurden verletzt.
Die Demonstration für den Erhalt des linken Hausprojektes Liebigstraße 14 in Friedrichshain endete am Samstagabend in einer Orgie der Gewalt. Vermummte Protestler zerstörten zunächst die Schaufenster eines Ladenlokals auf der anderen Straßenseite des vor der Räumung stehenden Hauses, dann griffen sie mit einem Hagel aus Pflastersteinen die eingesetzten Polizeibeamten an. Zudem wurden zahlreiche Böller in die Reihen der Beamten geworfen, von den Dächern der Häuser in der Rigaer Straße und der Liebigstraße wurde Silvesterfeuerwerk abgebrannt, von dort flogen auch Farbeier. Die Zahl der Festnahmen und Verletzten blieb gestern Abend unklar.
Die Polizei berichtete von vielen leicht- und einigen schwerverletzten Kollegen. Auch mindestens zwei Journalisten wurden von Steinen getroffen, ein Rettungswagen brachte den Mitarbeiter einer Nachrichtenagentur ins Krankenhaus. Zahlreiche Gewalttäter, nach Angaben von Beobachtern und der linken Szene mindestens zwei Dutzend, wurden festgenommen, am Bersarinplatz standen nach Ende der Demo Gefangenentransporter der Polizei, die Randalierer zu den Wachen brachten. Seit dem 1. Mai 2009 hat es ein solches Ausmaß an Gewalt in Berlin nicht mehr gegeben.
Begonnen hatte die Demonstration gegen 15.30 Uhr am Kottbusser Tor in Kreuzberg mit etwa 1000 Teilnehmern zunächst friedlich. Auf Transparenten hieß es „Liebigstraße 14 verteidigen - Wir bleiben alle“ oder „Steigende Mieten stoppen“. Die ersten Flaschen und Böller flogen dann vor dem Sitz des Liegenschaftsfonds am U-Bahnhof Warschauer Straße. Der Fond soll im Auftrag des Senates leerstehende landeseigene Gebäude verkaufen, er gilt in der Szene als Wegbereiter der verhassten Gentrifizierung. Danach heizte sich die Stimmung auf.
Vor allem gewaltbereite Autonome mischten sich erst jetzt in den Zug, da sie so die Kontrollen der Polizei am Kottbusser Tor umgehen konnten. Diese hatte bis dahin schon diverse Pyrotechnik beschlagnahmt. Letztlich waren es nach Polizeiangaben 2000 Teilnehmer, die linke Szene sprach von 3000. Die Polizei, die bis zum Bersarinplatz mit etwa 700 Beamten die Demonstranten dicht begleitet hatte, zog sich am Bersarinplatz dann überraschend völlig zurück – was Beobachtern als taktischer Fehler erschien.
Die Gewalttäter konnten sich unbeobachtet in „ihrem“ Kiez auf der Kreuzung Liebig- und Rigaer Straße formieren und zunächst ein Ladenlokal zerstören. Dieses gehört wie das Haus „Liebig 14“ dem gleichen Eigentümer. Erst nach etwa einer halben Stunde ebbte der Gewaltausbruch ab, die meisten Täter konnten in der Demonstration untertauchen. Als die Polizei anrückte, wurden die Beamten minutenlang von einem starken Laserpointer geblendet, einem verbotenen Gerät, dass zu Augenverletzungen führen kann.
Ein Polizeisprecher sagte, die Beamten hätten sich aus „taktischen Gründen“ in der engen Rigaer Straße zurückgezogen, damit die Demonstranten unter sich blieben und die Gewalt „ins Leere laufe“. Nach dem Exzess löste die Polizei die Demo auf. Am Frankfurter Tor standen Wasserwerfer in Bereitschaft, um neue Ansammlungen zu verhindern. Bis spätnachts wurden umherstreifende Gruppen von Autonomen kontrolliert.
Am 13. November 2009 hatten die Bewohner der „Liebig 14“ den allerletzten Prozess um ihre Mietverträge verloren. Seitdem stand fest: Die Leute müssen raus aus dem Altbau. Vor drei Wochen ist für alle Wohnungen des Hausprojektes der schriftliche Räumungsbescheid eingegangen, der am 2. Februar um 8 Uhr zur Vollstreckung angesetzt worden ist.
Das zu DDR-Zeiten heruntergekommene Haus war 1990 besetzt worden, 1992 hatten die Bewohner Mietverträge mit der Wohnungsbaugesellschaft des Bezirks geschlossen. Vor zwölf Jahren kauften zwei Privatleute dieses Haus und weitere an dieser Ecke. Wegen eigenmächtiger Mietminderungen und der von den ersten Besetzern eingebauten Tür im Treppenhaus kündigten die Eigentümer die Verträge.
Nach der Niederlage vor Gericht war vergeblich eine politische Lösung am Runden Tisch versucht worden. Doch die Eigentümer boykottierten die Vermittlungsbemühungen. Und die Bewohner waren kompromisslos: Sie lehnten angebotene Ersatzwohnungen sowie ein ganzes Haus in Weißensee, das man ihnen offerierte, ab. Weißensee war ihnen zu weit weg.
RBB
-Abendschau 29.01
- Abendschau 30.01
Unruhen in Berlin wegen Hausräumung: Militante Demos, Sabotage und unzählige Angriffe auf Bullen, Staat und Kapital
Berlin 2/3. Februar 2011
Diese chronologische Übersicht zu den direkten Aktionen in den Stunden rund um die Räumung der „Liebig14“ hat keinen Anspruch auf vollständigkeit. Um die Geschehnisse im Detail zu Erfahren verweisen wir auf den Aktionsticker unter: http://l14soli.blogsport.de oder den Blog der Kampagne „Wir bleiben Alle“
+++Carloft attackiert
Das Luxushaus Car-Loft wurde aus einer Gruppe von ca. Leuten heraus mit Flaschen und Farbe attackiert.
+++Farbbomben wurden auf das Bürgeramt Moabit geworfen
+++Steine gegen Luxus-Supermarkt
Heute Nacht wurde das Frischeparadies auf dem Schlachthofgelände (Spezialmarkt und Lieferant für feinste Lebensmittel) durch Steineinschläge verschönert!!!
+++Farbe gegen WaDeWe und Rathaus
Heute morgen um 3.50 Uhr wurde Farbe aufs KaDeWe geworfen und Farbe auf das Schöneberger Rathaus
+++Besetzung in der Mühlenstr.
Transparente mit dem Schild BESETZT“ (gegenüber vom Ostbahnhof)
+++Ampeln sabotiert
4.15 Uhr ++ Am Ernst-Reuter-Platz, am Großen Stern und an der Kreuzung Potsdamerstraße/Schöneberger Ufer sind Ampeln ausgefallen, nachdem sie zuvor beschädigt worden waren. Ob das in Zusammenhang mit der Räumung des Hauses Liebigstraße 14 steht, ist zunächst unklar. Die Polizei ermittelt.
+++Sparkasse angegriffen
Heute morgen gegen 5 Uhr haben Aktivist_innen die Berliner Sparkassenfiliale an der Stargader Straße Ecke Prenzlauer Allee angegriffen. Sämtliche Scheiben gingen zu bruch, innen wurden die Bildschirme der Automaten zum Teil unbrauchbar gemacht. Farbflaschen flogen in den Innenraum und an die Fassade wurde „L14 bleibt“ gesprüht. Zum Abschied gab es eine Rauchbombe sowie kleinere Barrikaden mit Bauzäunen.
Alle Aktivist_innen sind weggekommen.
Rigaerstr/Liebig bleibt – one struggle one fight !
+++Strassenbarrikade
Aus Solidarität mit der Liebig 14 haben Aktivist_innen heute morgen um 6 Uhr Bauzäune und Gehwegplatten am Sbahnhof Yorckstraße auf die Straße gezogen.
+++Brennende Autoreifen als Strassensperre
In den Morgenstunden des 2.2. gab es eine Barrikade aus brennenden Autoreifen in der Strasse Am Treptower Park. Um den morgendlichen Berufsverkehr zu behindern. Um die Stadt ins Chaos zu stürzen und den Preis der Räumung in die Höhe zu treiben.
+++Strasse durch Eisenkette und Transparente gesperrt
Heute Morgen 8 Uhr wurde die Osloer Straße in Richtung Seestraße mit einer 15m langen Eisenkette abgesperrt. Die Kette wurde jeweils an den Ampeln festgeschlossen. Solitranspis für die Liebig wurden zurückgelassen. Alle Aktivist_Innen konnten entkommen.
+++Landsberger Allee 77 scheinbesetzt
+++Sparkasse zerlegt
Sparkasse wurde zerlegt (Frankfurter Allee) Menschen werden die Frankfurter Allee entlanggejagt
+++Commerzbank attackiert
Scheiben einer Commerzbank Kottbusser Damm/ Ecke Sanderstraße aus Solidarität mit der Liebig 14 eingeschlagen.
Die Räumung wird teuer !
+++Bullen mit Steinen beworfen
8:58 Uhr ++ Der Polizist wurde durch einen Stein verletzt. Im Kiez um die Liebigstraße sind an die 100 gewaltbereite Räumungsgegner in mehreren kleinen Gruppen unterwegs, greifen immer wieder Polizisten an und werfen mit Steinen.
+++Bahnanlagen angegriffen
Es wurde ein Anschlag auf Bahnanlagen verübt. Kabelbrände haben ein Gleis außer Betrieb gesetzt. Bullen und Bahn waren gerade vor Ort. Gegend war ungefähr Autobahnausfahrt Hüttenweg. Die Räumung wird teuer!!!Liebig14bleibt!
„Am 2.Feb.2011 wollen die Bullen, beauftragt vom Investror Lila GbR und mit Einverständnis des Berliner Senats, die BewonerInnen des Hauses Liebig Str. 14 gewaltsam ihres Hauses berauben. Zum Einsatz werden von Seiten der Bullen automatische Waffen, Panzer und sonstiges schweres Gerät kommen.
Dieser Angrgiff des Staates gilt jedoch nicht nur der BewonerInnenschaft. Angegriffen können sich alle fühlen, denen das Geld fehlt, die steigenden Mieten zu bezahlen. Alle, die kollektives Miteinander dem Gegeneinander der Vereinzelung entgegensetzen. Alle, die keine oder nicht die richtigen Papiere besitzen und deshalb von Staat und EU rassistisch verfolgt werden.
So wie all die Menschen, die wegen kleiner und großer Probleme nicht in das kapitalistische Verwertungsschema passen oder passen wollen. Diese Räumung kann als verspätete Kriegserklärung gewertet werden, für einen Krieg gegen die sozialen Unterschichten, der schon vor langer Zeit begonnen hat.
Die bewaffnete Eskallation dieses Krieges fand auch schon Jahre zuvor statt. In Juguslawien, Somalia oder Afganistan versuchen deutsche Truppen schon seit Jahren kapitalistische Marktlogik in die Köpfe der Menschen zu bomben. Nun ist der soziale Krieg auch hier ausgebrochen und wir alle sind betroffen. Wir sind jedoch Menschen, die die Chance besitzen sich zu wehren! Menschen, die sich zusammenschließen können und so eine Kraft stellen, dem Staat etwas entgegen zu setzen trotz seines Monopols auf Gewalt.
Deshalb haben wir heute in aller Frühe große Teile des öffentlichen Nahverkehrs lahmgelegt.
Wir kennen eure Schwächen und wir schlagen zu wann und wo wir es wollen!
Aktion schwarze Katze“
+++Straße blockiert
ca.9.00 gab es eine Blockade in der Heinrich-Heine-Str. mit Hilfe von Zusammengehaltenen Einkaufswagen ca.30Menschen
+++Farbe und Steine gegen Lofts
Am Michaelkirchplatz in Berlin-Kreuzberg wurde am Morgen des 2. Februar ein Gebäude
mit Loftwohnungen mit Steinen und Farbe angegriffen.
Wir bleiben alle!
+++1500 Leute blockieren Straße
9:17 Uhr ++ Etwa 1000-1500 Demonstranten am Frankfurter Tor blockieren die Kreuzung.
+++Strassenblockade - Porsche beschädigt
kurze Materialblockade auf der Frankfurter Allee, Porsche wurde im Südkiez stark beschädigt
+++Verkehr blockiert
Skalitzer höhe Wiener Str. , Menschen sind auf der Straße und rufe Solidaritätsparolen – Verkehr wird behindert
+++Fahrkartenautomaten U-Boddinstr. beschädigt
+++Strassenkreuzung blockiert
Ca. 50 Menschen versammeln sich auf der Kreuzung
Seestraße/Müllerstraße. Transpis, Sprechchöre und Böller. Keine Cops nirgends.
Nichts geht mehr in alle Richtungen…
+++Scheinbesetzung
es hängen Transpis mit „besetzt“ in dem Haus Neue Bahnhofsstr. 19 – auf zu Besetzungen – one strugle one fight
-Warschauer Brücke wurde ein Bullenauto entglast
+++Bundeszentrale der Jungen Union angegriffen
Kurz nach der Räumung des Hausprojekts Liebig14 kam es am Mittwoch in Mitte zu einer Solidaritätsaktion, bei der die Bundeszentrale der CDU-Jugendorganisation "Junge Union" mit Steinen und Farbe attackiert wurde.
Als am Mittwochmittag in Berlin-Friedrichshain ein martialisches Bullenaufgebot die Räumung der Liebig14 vollzogen hatte, wollten einige Leute offenbar ihrer Empörung über die Polizeiaktion ganz praktisch Ausdruck verleihen. Ziel war die Bundeszentrale der "Jungen Union" (der Jugendorganisation der CDU) in der Inselstraße 18 in Mitte.
Ein Passant der die Aktion beobachtete gab an: "Wie aus dem nichts kam am plötzlich eine Gruppe Schwarzvermummter vor das Haus gerannt und warf die Scheiben ein." Zudem sind offensichtlich auch Farbbomben gegen die Fassade geworfen worden.
+++Scheinbesetzung
Besetzung Köthener Str. (nähe Möckernbrücke) Transpis“ besetzt“ und „L14 bleibt“
+++Demo mit 600-700 Menschen
Demo zurück am Herfurthplatz. 600-700 Menschen sind laut in Neukölln unterwegs. Es wird geböllert und es gibt ein Spalier.
+++Scheinbesetzung
Die Weisestraße wurde (Schein)besetzt die Bullen sind aber schon vor Ort. Keine Räumung bleibt unbeantwortet!
+++Bullen angegriffen
16:20 Uhr +++ Auf der Kreutziger Straße in Friedrichshain ist es zu offenbar zu den ersten Gewaltattacken der linken Szene als Reaktion auf die Räumung gekommen. 50 Autonome griffen die Polizei mit Flaschen, Steinen und Pyrotechnik an.
+++19 Uhr DEMO mit ca: 3000 TeilnehmerInnen.
+++ 20:17 Uhr +++ Der Anmelder hat die Veranstaltung für beendet erklärt - aufgrund der zahlreichen gezündeten Feuerwerkskörper. Die Polizei bestätigt den Vorgang, bewacht die Lage und bringt vorsorglich Wasserwerfer in Stellung.
Die Randalierer verteilten sich von der Warschauer Straße aus an verschiedene Orte in Mitte und Friedrichshain - die Polizei rechnete die ganze Nacht mit Gewalt.
+++ 20:26 Uhr +++ Es kommt zu Rangeleien, vereinzelt fliegen Flaschen und Steine. Die Polizei holt gezielt Störer aus der Menge. Der große Pulk soll in Richtung Kreuzberg abgedrängt werden. An der Kreuzung Warschauer und Kopernikusstraße sind zwei Wasserwerfer aufgefahren. Es gibt Festnahmen und einige verletzte Beamte, Zahlen liegen noch nicht vor.
+++Angriffe auf Bullen, Banken und Geschäfte
20:49 Uhr +++ Nach dem Abbruch der Demonstration entlädt sich die Wut einiger Teilnehmer in Stein- und Flaschenwürfen auf Polizisten und gegen Gebäude. Dabei gingen auch die Scheiben einer Sparkassenfiliale zu Bruch. Die Warschauer Straße ist komplett abgeriegelt, die Polizei hat inzwischen einen Hubschrauber im Einsatz, der über dem Geschehen kreist. Die Stimmung ist weiterhin sehr aufgeheizt.
+++O2 World aus einer Menge von 500 Menschen mit Steinen angegriffen
21:10 Uhr +++ Stralauer Richtung o2 World: 500 Menschen bewegen sich auf die O2 World zu . Die O2 World wird gerade angegriffen, im Hintergrund unseres Informanten hörte man Geräusche von Pflastersteinen, die mit Glas kolidieren
+++Sparkasse angegriffen
Nachdem die Bullen die Demo am 02.02. aufgelöst haben, wurde zeitgleich zur action am Ostbahnhof die noch intakte Glasfront der Sparkasse in der Muskauer Strasse in Kreuzberg zerlegt.
IN OFFENER FEINDSCHAFT
+++Barrikade errichtet
21:20 Uhr +++ An der Frankfurter Allee /Ecke Samariterstraße werden von Vermummten Gegenstände auf die Fahrbahn gebracht, um eine Barrikade zu errichten. Der Verkehr kommt kurzzeitig zum Erliegen, bis die Polizei die Straße räumt.
+++Spontandemo am Ostbahnhof - Scheiben von Geschäten werden eingeworfen
21:35 Uhr +++ Am Ostbahnhof versammelt sich eine Gruppe von Autonomen zu einer Spontan-Demo. Geschäfte werden mit Steinen angegriffen. Es kommt zu Festnahmen durch die Bundespolizei.
+++Kleingruppen attackieren Polize und Geschäfte
21:40 Uhr +++ An mehreren Orten in Mitte und Friedrichshain rückt die Polizei mit weiteren Kräften an. Inzwischen sind in beide Bezirken nach Angaben eines Polizeisprechers kleiner Gruppen von Demonstranten unterwegs. Es kommt immer wieder zu Stein- und Flaschenwürfen gegen Polizisten und auf Gebäude. Die Polizei rechnet mit weiteren Aktionen dieser Art während der gesamten Nacht.
+++ 22:35 Uhr +++ In Friedrichshain sind immer noch zahlreiche Kleingruppen unterwegs und liefern sich weiterhin Scharmützel mit der Polizei. An der Revaler Straße haben Autonome versucht, sich im Gleisbett der Straßenbahn mit Nachschub an Steinen zu versorgen, die hinzukommende Polizei wurde attackiert, bekam die Lage aber schnell unter Kontrolle. An mehreren Orten wurden Baustellen geplündert, um mit dem Material Barrikaden zu errichten. Bislang ist es der Polizei gelungen, dies kurzfristig zu unterbinden.
+++Angriff auf LKA Gebäude
Wir haben gestern Abend zeitgleich zur Demonstration gegen die
Räumung der Liebig 14 das LKA Gebäude an der Bulgarischen-Straße in
Berlin Treptow angegriffen. Etliche Fenster wurden entglast und
Farbe an die Hausfassade geworfen. Diese Aktion ist als Antwort auf
die gewaltsame Räumung des Hausprojektes zu verstehen, aber auch
Teil der in den letzten Tagen sichtbar gewordenen militanten
Bewegung, welche sich gegen die Herrschaft von Staat und Kapital im
allgemeinen richtet.
Für die sofortige Freilassung aller Gefangenen der letzten Tage!
Für die soziale Revolte! Wir werden noch lange keine Ruhe geben.
+++Schloßstr. in Steglitz Forum H&M /Telecom/Pimki und Jack&Jones Steine und Farbbeutel
+++Steine gegen Loft - Auto von Coca-Cola abgefackelt
In der Nacht nach der Liebig Räumung haben wir in Prenzlauer Berg eine Aktion im Rahmen der 1 Millionen Schaden Kampagne durchgeführt. Das neue Luxus Loft in der Gleimstraße 40 wurde eingeworfen und in einem davor parkenden Promotion Jeep von Coca Cola haben wir ein Feuerchen gemacht.
ein Mob von vielen
+++Vekehr durch Bombenattrappe lahmgelegt
Der Nachbau einer Sprengvorrichtung hat am Mittwochabend den Straßenverkehr in Berlin-Karlshorst teilweise zum Erliegen gebracht. Drei Männer hatten gegen 17.30 Uhr auf der Treskowallee in Höhe Sewanstraße Polizisten angesprochen und gaben an, einen Koffer in der Ringbahn der S-Bahn-Linie 41 gefunden zu haben. Sie öffneten das Gepäckstück und entdeckten darin diverse Kabel. Alarmierten Spezialisten der Kriminaltechnik stellten jedoch fest, dass es sich lediglich um den Nachbau eines Sprengsatzes handelte. Gegen 20 Uhr wurden sämtliche Sperrungen aufgehoben. Während des Einsatzes war auch der Straßenbahnverkehr unterbrochen.
Pech hatte einer der drei Männer, gegen den ein Haftbefehl bestand. Ihn nahmen die Polizisten fest.
Möglicherweise steht die Bombenattrappe im Zusammenhang mit den Protesten gegen die Räumung des linksalternativen Wohnprojektes in der Liebigstraße 14. Eine Gruppe von Sympathisanten hatte angedroht, den Berliner Nahverkehr lahmzulegen.
+++Bombendrohung gegen Axel-Springer Verlag
uns erreichte grade die Nachricht, dass es eine Bombendrohung gegen das Gebäude des Axel-Springer-Verlags gibt.
Dieses sowie das gegenüberliegende JobCenter Friedrichshain-Kreuzberg in der Rudi-Dutschke-Str. werden grade geräumt, die Straße ist abgesperrt.
Weitere Hintergründe sind derzeit noch nicht bekannt.
+++Hausbesetzung
gestern wurde in den frühen morgenstunden das ehemalige krankenhaus in der in
Berlin Neukölln (mariendorfer weg) aus solidarität mit dem geräumten projekt
liebig 14 besetzt.
es wurde gestern im laufe des vormittags panisch von der Polzei durchsucht. es
kam zu keinen festnahmen.
+++Kunstgalerie verschönert
Wir haben gestern Nacht die Schaufenster der schickimicki Kunstgalerien in der Schererstraße in Berlin-Wedding großflächig verschönert!
L14 FOREVER!
+++101 Websites defaced
Im Rahmen der Soli-Aktionen haben wir in dieser Nacht auf 101 Internetseiten einen Text plaziert um auf die Räumung der Liebig 14 hinzuweisen und um klarzumachen das wir auf allen Ebenen kämpfen werden!
Das wird nicht die letzte Aktion sein!
Wir solidarisieren uns mit den (nun leider ehemaligen) Bewohner_innen und Unterstützer_innen der Liebig14 und allen anderen alternativen Wohnprojekten!
One Struggle, one Fight!
Quelle: Liebig14-Soliticker, Morgenpost, e-mails, Indymedia
Indymedia: http://de.indymedia.org/2011/02/299288.shtml
Polizeiticker:
2. Feb. Sachbeschädigungen
2. Feb. Autos brannten
3. Feb. Bilanz der Einsätze im Zusammenhang mit der Räumung Liebigstraße 14
Presseartikel:
http://taz.de/1/berlin/artikel/1/schlimmer-als-am-1-mai/
http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-spricht-von-millionenschaden/3...
http://www.taz.de/1/berlin/artikel/1/das-nachspiel-der-nacht/
http://mobil.morgenpost.de/berlin/article1532529/Liebig-14-Polizei-nimmt...
http://www.bz-berlin.de/bezirk/friedrichshain/die-bilanz-der-liebig-kraw...
RBB Abendaschau: http://www.rbb-online.de/abendschau/archiv/archiv.media.!etc!medialib!rbb!rbb!abendschau!abendschau_20110203_bilanz.html
Spontandemos und Sachschaden
Hamburg 4. Februar 2011
Heute abend fanden in der Hamburger Innenstatt 2 Weitere Unangemeldete Sehr Aussagekräftige Liebig 14 Soli Demos In Hamburg mit ca 250 / 90 Menschen Statt.
Nach der Ersten Demo am Mittwoch mit ca 470 Menschen, siehe hier
( http://de.indymedia.org/2011/02/299445.shtml ) und hier,( http://de.indymedia.org/2011/02/299409.shtml )
Fanden heute abend in der Hamburger Innenstadt 2 weiter Liebig 14 Soli Demos Statt,
Los ging es gegen 19:15 ca 250 Menschen (Laut bullen Presse) versammelten sich auf dem Gänsemarkt, dort tauchte gerademal 1 Streifenwagen auf und ein paar Zivis, nach einer Weile zog die Sponti Unangemeldet von dort unter laufenden Pyro einsatz und parolenrufen Wie "Liebig 14 , Flora Bleibt, One struggle one fight" und "Kein Gott, kein Staat, kein Mietvertrag" über die Gerhofstr. ,Poststr.los richtung Rathausmarkt, wo dann auch schon die ersten Behelmten Bullen auftauchten, bishierher lief die Sponti Komplett ohne Begleitung, diese konnten 2 Menschen Festsetzen ein kurzer Befreiungsversuch scheiterte an den knüppelden bullen. Die durchgehend sehr laute und schnelle Sponti wendete sich dann richtung Jungfernstieg wo erste barries uas Baustellenmaterial gebaut worden und ein paar Luxuskarossen etwas litten und zog dann weiter Pyro werfend über die Mönckebergstr. wo einige Wahlplakate der CDU leiden Mussten! Einmal um Karstadt herum und schliesslich rein, der überfordete wachmann versuchte dies ergebnislos zu verhindern. Nach kurzem besuch der Parfümerie in Karstadt ging es wieder auf die Möncke wo die leute sich aufteilten.
2. Sponti:
Durch mund zu mund Propaganda und andere wege wurde nun zur Hafenstrasse Mobilisiert.
Um Ca 21:20 Sammelten sich dort dann auch wieder ca. 60 Menschen und liefen wiederum Parolen rufend und von Feuerwerk begleitet los!
Derweil zogen auf der Reperbahn 3 WAWE´s und ca 25 Wannen auf Und Führten Polizei-Ballett auf.
Verlauf der Demo hier Unbekannt Jedoch Wurden immer wieder Pyros gehört und die Bullen Fuhren richtung Altona, wo in der Grossen-Bergstrasse. Einige Werbetafeln und so manche Schaufensterscheibe zu bruch gingen. Überall in der Umgebung verteilt Mini Barris bestehend aus blumenkübeln und bauzäunen Insgesamt nochmal ca 8 Pers von bullen festgehalten weiteres unbekannt!
Links:
http://l14soli.blogsport.de/2011/02/04/demo-hamburg/
http://www.abendblatt.de/hamburg/article1778251/250-Menschen-demonstrier...
Quelle: Indymedia
Scherbendemo - 30 Geschäfte attackiert
Berlin 4. Februar 2011
Erneut gab es in der Nacht zu Sonnabend in Berlin linksextreme Randale wegen der Räumung des Wohnprojekts Liebig 14. In der Nähe des Hackeschen Marktes wurden Scheiben von Boutiquen zerstört.
Anlass ist die Räumung des von Linken bewohnten Hauses in der Liebigstraße 14 am vergangenen Mittwoch. Am Freitagabend hatten sich zunächst gegen 21 Uhr bis zu 200 Sympathisanten in der Revaler Straße in Friedrichshain versammelt. Zuvor war im Internet zu der Kundgebung mobilisiert worden.
Nach Polizeiangaben überprüften Beamte mehrere Personen und stellte Vermummungsutensilien sicher, auch Messer sollen gefunden worden sein. In der autonomen Szene wird letzteres bezweifelt.
Die Polizei erklärte die unangemeldete Versammlung gegen 21.30 Uhr für beendet, es wurden Platzverweise ausgesprochen. Die Linken verteilten sich in Kleingruppen.
Fast zeitgleich zogen Passanten zufolge rund fünfzig Vermummte in Mitte von der Alten Schönhauser Straße über die Weinmeisterstraße in die Rochstraße. Sie warfen bei fast 30 Geschäften die Scheiben und beschädigten Autos. Bevor Einsatzkräfte eintrafen, floh die Gruppe. Der Staatsschutz ermittelt wegen schweren Landfriedensbruchs.
Für die Nacht zu Sonntag werden weitere Proteste erwartet – die Bewohner des Hauses in der Liebigstraße 14 hatten dazu aufgerufen, die Räumung so teuer wie möglich werden zu lassen. Erst am Mittwochabend hatte es Randale in Friedrichshain gegeben.
Auch drei Tage nach der Räumung des in der linken Szene weit über Berlin hinaus bekannten Hauses demonstrierten Autonome auch in Hamburg und Kopenhagen ihre Solidarität. In beiden Städten lieferten sich Linksradikale in der Nacht zum Sonnabend massive Auseinandersetzungen mit der Polizei. In beiden Städten gibt es traditionell eine große autonome Szene, Linke aus Norddeutschland und Dänemark nehmen regelmäßig an Protesten in Berlin teil. In den Hamburger Stadtteilen St. Pauli und Altona flogen Steine und Flaschen auf Einsatzkräfte. Vor dem Rathaus trieben Polizisten die Linken mit Schlagstöcken und Pfefferspray auseinander.
Quelle: Tagesspiegel
Fotostrecke: http://www.flickr.com/photos/mikaelzellmann/sets/72157625852671785/
Taz: http://taz.de/1/berlin/artikel/1/randale-ohne-ende/
Spontandemo wegen Brandanschläge von Nazis - Schlecker und Bank beschädigt
Berlin 27. April 2011
Wegen zwei Brandanschlägen in Greifswald auf alternative Wohnprojekte, versammelten sich am Abend des 27.04.2011 in Berlin-Neukölln ca. 70 Menschen und protestierten gegen die Angriffe von Neonazis. Dabei gingen Scheiben von Schlecker Märkten und einer Filiale der Deutschen Bank zu bruch. Alle TeilnehmerInnen entkamen unerkannt, bevor Kräfte der Berliner Polizei eintrafen.
Bilder: http://www.flickr.com/photos/andreas-potzlow/sets/72157626595640384/
Presse:
Im Anschluss an eine Spontandemonstration in Neukölln haben mehrere Personen randaliert. Eine größere Personengruppe zog gegen 21.30 Uhr kurzfristig über die Karl-Marx-Straße bis zum U-Bahnhof Neukölln. Im Verlauf der Wegstrecke warfen Personen Steine auf die Fensterscheiben von zwei Drogeriemärkten sowie einer Bank in der Karl-Marx-Straße und brannten Feuerwerk ab.
Nachdem ein Großteil der Personen in den U-Bahnhof Neukölln lief, um mit der U-Bahn der Linie U 7 zu flüchten, wurde der Bahnverkehr unterbrochen. Alarmierte Beamte der Bereitschaftspolizei überprüften in der Karl-Marx- Ecke Ganghoferstraße neun Personen und stellten deren Identität fest. Ob die Personengruppe im Zusammenhang mit den begangenen Sachbeschädigungen steht, ist Gegenstand der Ermittlungen, die der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt übernommen hat.
Quelle: Morgenpost
Spontane Demonstration und Glasbruch bei Sparkasse
Berlin 24. September 2011
folgender Beitrag wurde bei indymedia veröffentlicht:
Am Abend des 24.09.2011 tauchte kurz nach 22.00 Uhr eine Demonstration in der Mariannenstrasse in Berlin Kreuzberg auf. Ungefähr 40 Leute zogen, größtenteils maskiert, hinter einem Transparent her, auf dem sich mit dem geräumten Zentrum Kukatza in Bilbo solidarisiert wurde. Die Mariannenstrasse wurde hinter der Demo durch einen auf die Strasse gezogenen Bauzaun blockiert, über den Heini ging es die Oranienstrasse hinunter. Hier schlossen sich weitere Menschen spontan an, sodass ca. 60 Leute über die Manteuffelstrasse und Waldemarstrasse zum Lausitzer Platz zogen.
Es wurden Parolen zur Freilassung gefangener GenossInnen gerufen. Am Lausitzer Platz wurde die Sparkasse komplett entglast, danach löste sich die Demo auf. Die Polizei, die in den letzten Tagen erhöhte Präsenz im Kiez gezeigt hatte, kam zu spät, es wurden wohl keine Leute festgenommen.
Polizeipresse:
Fenster einer Bankfiliale beschädigt
Unbekannte beschädigten gestern Abend mehrere Fenster eines Geldinstituts in Kreuzberg. Beamte einer Einsatzhundertschaft stellten die beschädigten Glasscheiben der Bank gegen 22 Uhr 20 an der Ecke Muskauer Straße/Eisenbahnstraße fest. Nach Zeugenaussagen hätten sich gegen 22 Uhr etwa 30 bis 40 schwarz gekleidete Personen vor dem Geldinstitut aufgestellt und Pflastersteine gegen die Schaufenster geworfen. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen.
Syrische Vertretungen von Demonstranten gestürmt
Genf, Wien, Hamburg und Berlin 8. Oktober 2011
Nach der Ermordung des kurdisch-syrischen Regimegegners Maschaal Tammo in seiner Wohnung in der Stadt Kamischli durch maskierte Unbekannte, kamen zehntausende Menschen zu seiner Beisetzung. Dies war die bisher grösste kurdische Mobilisierung seit Beginn des Aufstandes in Syrien.
Die Massen machten, ebenso wie die kurdischen Organisationen ( z.B. das Koordinationskomitee der kurdischen Jugend in einer ersten Stellungnahme), das Regime für diesen Mord verantwortlich.
Heckenschützen schossen in den Trauerzug, der immer wieder „Assad hau ab“ skandierte. Es gab viele Verletzte und mindestens fünf Tote.
Tammo hatte die kurdische Zukunftspartei im neu gegründeten oppositionellen Syrischen Nationalrat vertreten und war auch Mitglied des Generalsekretariats des Nationalrats. Bereits im August hatte man versucht, ihn umzubringen.
Die verschiedenen kurdisch-syrischen Gruppen hatten sich von Anfang an an den Protesten gegen das Assad Regime beteiligt. Sie hatten dabei immer betont, dass sie keinen eigenen Staat schaffen wollen, sondern im Rahmen einer Demokratisierung mehr Autonomie anstreben.
In Solidarität wurden am Samstagnachmitag/abend syrische Vertretungen in Wien, Genf, Berlin und Hamburg von kurdisch/syrischen Aktivisten gestürmt.
In Genf versammelten sich ca. 40 Menschen vor der syrischen UN-Mission. Fünf Aktivisten stürmten das Büro, warfen Dokumente aus dem Fenster und schwenkten die syrische Fahne.
In Wien nahmen ebenfalls ca. 40 Menschen an der Aktion teil, die Hälfte von ihnen drang in die syrische Vertretung ein, die Bullen sprechen von Sachbeschädigungen in der Botschaft. 11 Menschen wurden festgenommen, allen anderen gelang die Flucht vor den eintreffenden Bullen.
In Berlin wurde die syrische Botschaft von ca. 30 Menschen gestürmt, nachdem das Tor des Sicherheitszauns aufgebrochen wurde. Farbbeutel wurden an die Fassade geworfen, Parolen in arabisch und englisch gesprüht. 24 Menschen wurden festgenommen. Ein Aktivist befindet sich weiterhin in Haft, die Bullen sprechen von einem offenen Haftbefehl. Ob ihm eine Abschiebung drohen könnte, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar.
Das Honorarkonsulats Syriens in Hamburg wurde ebenfalls von einer grösseren Gruppe gestürmt. Die Eingangstür und Fenster des Gebäudes wurden eingeschlagen, Solidaritätstransparente aufgehangen. Es gab vier Festnahmen.
Quelle: http://uprising.blogsport.de/
Farbe und Steine gegen griechisches Konsulat
Berlin 27. Mai 2011
Auf linksunten.indymedia.org gefunden:
"wir, einige anarchisten, haben in den frühen morgenstunden des 27 mai das griechischen konsulat und ein assoziiertes reisebüro am wittenbergplatz in berlin mit farbe und steinen angegriffen. wir wollen mit dieser symbolischen aktion ein konkretes zeichen der solidarität setzen. solidarität mit all denjenigen , die in den letzten tagen den mörderischen attacken des staates und ihrer faschistischen arme ausgesetzt waren, in athen und darüber hinaus . wir wollen auch an diejenigen erinnern, die sich im kampf dagegen stellen. sie sind nicht alleine, wir kämpfen an ihrer seite.
an dieser stelle unserer geschichte, ist es schwierig für das kapital, sich selbst zu reproduzieren. um sich abzusichern, muss es eine "krise" herbeizaubern, die sich automatisch durch das blut jedes sozialen bereiches nährt. das kapital, in seiner zerstörerischen weise, reicht in alle unsere lebensbereiche. diese historisch vorhersehbare "krise" verstärkt diesen prozess lediglich.
in dieser sich zuspitzenden situation treten faschistische kräfte auf, ermorden einen migranten aus bangladesch, verprügeln dutzende weitere migranten und greifen besetzte häuser im zentrum athens an. dies geschieht mit der tolerrierung und auch teilweise kooperation der athener polizei. während des generalstreiks am 11. mai, der sich ebenfalls in diesen tagen abspielte, greifen die repressiven organe des staates wiederum demonstranten lebensgefährlich an und schlagen einen von ihnen mit starken kopfverletzungen ins koma.
es wird uns klar, dass die zusammenarbeit zwischen staat und faschisten eng im sozialen gefüge verankert ist und diese reproduziert. mit anderen worten, die herauf beschworene "krise" bringt faschistische progrome hervor, und profitiert gleichzeitig von ihnen.
eine fortschreitende entfremdung des lebens im kapitalismus schafft ein klima des terrors, das wiederum gleichzeitig jeden widerstand gegen herrschende verhältnisse unterdrückt. gegen angst und resignation setzen wir auf soziale gegenangriffe gegen die kapitalistische verwertungslogik und ihre materiellen manifestierungen. autonome organisierung, gegenseitige unterstützung und solidarität ist eine machbare gegenoffensive.
was an berichten aus griechenland, das chaos auf den strassen, wie auch das chaos der wirtschaft betreffend zu uns herüber dringt, ist näher als wir denken. auch hier wie vor zwei wochen, geschehen angriffe von neo-nazis auf migranten und linke projekte. auch hier schaut die polizei zu und kooperiert möglicherweise, das bleibt noch etwas im dunkeln.
hier wie dort zeigen das kapital und die repressiven organe des staates ihre fiese fratze. unsere einzige chance heisst widerstand. in diesem sinne richtet sich unser widerstand gegen den griechischen statt, sowie allen staaten und gegen jegliche form von faschismus weltweit. "
Presse:
Eine Gruppe Unbekannter hat in der Nacht zu Freitag das Griechische Generalkonsulat am Wittenbergplatz in Schöneberg mit Pflastersteinen und Farbbeuteln angegriffen und Sachschaden angerichtet. Verletzt wurde niemand, der Polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.
Gegen 2.55 Uhr hatte ein Fensterputzer beobachtet, wie eine Gruppe von etwa zwölf vermummten Radfahrern vor der Vertretung auf Kommando eines Rädelsführers gehalten hatte und auf ein weiteres Kommando hin Gegenstände auf das Gebäude geschleudert wurden. Wenig später hörte der Zeuge zersplitterndes Glas, Sekunden später flüchteten die Unbekannten in Richtung Lietzenburger Straße. Eine Sofortfahndung der alarmierten Polizei blieb erfolglos.
Bei einer Inaugenscheinnahme wurden 15 Farbkleckse auf der Außenfassade der Generalvertretung entdeckt, auf dem Gehweg lagen zahlreiche Pflastersteine unterschiedlicher Größe. Mehrere Fensterscheiben sowie die gläserne Eingangstür eines dort ansässigen Fremdenverkehrsbüros waren zerstört. Die Beamten stellten neben diversen Tüten, in denen sich offenbar die Steine und Farbbeutel befunden hatten, auch mehrere Papierblätter sicher, auf denen sich politische Botschaften bisher unbekannten Tenors befanden. Nach Informationen von Morgenpost Online soll sich in diesen Zeilen aber niemand konkret zu der Aktion bekannt haben, die Spuren werden jetzt ausgewertet. Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.
Nach Angaben eines Ermittlers wird vermutet, dass deutsche Täter für den Angriff verantwortlich sind, die die Finanzhilfen Deutschlands für das verschuldete Griechenland kritisieren. Mit reiner Fremdenfeindlichkeit könne die Tat nichts zu tun haben, weil gezielt ein Gebäude zu einer Zeit angegriffen worden war, zu der sich Menschen normalerweise nicht auf der Straße befinden. Die Ermittlungen dauern an.
Außenminister Guido Westerwelle verurteilte die Tat. In einem Telefonat mit seinem griechischen Amtskollegen Dimitris Droutsas drückte der FDP-Politiker sein persönliches Bedauern über den Vorfall aus. Westerwelle sagte: „Diese Tat stößt nicht nur in der Bundesregierung, sondern auch in der deutschen Bevölkerung auf Empörung.“ Er betonte, dass „die deutschen Sicherheitskräfte weiterhin alles Erforderliche tun werden, um die diplomatischen und konsularischen Vertretungen in Deutschland zu schützen“. Quelle: morgenpost
Farbbeutel auf italienische Botschaft
Berlin 28. Mai 2011
Nach dem griechischen Generalkonsulat in Berlin ist am Samstag auch die italienische Botschaft in der Hiroshimastraße angegriffen worden.
Unbekannte hätten am Samstagmorgen mehrere Farbbeutel an die Fassade des Gebäudes geworfen, teilte die Polizei mit. Das Landeskriminalamt übernahm die Ermittlungen. Erst am Freitag hatte eine Gruppe von etwa zwölf Vermummten Farbbeutel und Pflastersteine auf das griechische Generalkonsulat geworfen.
Quelle: Tagesspiegel
Farbeier gegen Botschaft der Republik Syrien geworfen
Berlin 1. Juni 2011
Die Botschaft der Republik Syrien in Tiergarten ist heute früh mit Farbeiern beworfen worden. Die Täter sind unbekannt.
Eine Objektschutz-Streife der Polizei sah am Mittwoch früh gegen vier Uhr, dass die Hauswand der Botschaft der Arabischen Republik Syrien in der Rauchstraße beschädigt worden war. Unbekannte hatten mehrere Farbeier gegen das Gebäude geworfen. Der Staatsschutz ermittelt.
Quelle: Tagesspiegel
Brandanschlag auf Citroën-Autohaus
Berlin 12. Juni 2011
Folgendes Schreiben wurde uns zugeschickt:
"Brief an unsere griechischen GenossInnen und Anschlagserklärung
Wir haben vor einigen Wochen den Text "Dringender Aufruf für internationale Solidarität!" von libertären Kommunisten aus Athen gelesen. Für den gemeinsamen Kampf gegen den Terror der EU und der Troika sowie ihrer Polizeiarmeen, die schon lange in enger Abstimmung zusammen arbeiten, würden wir mehr solcher klaren Worte aus Griechenland begrüßen.
Die Zusammenarbeit antagonistischer Projekte und klandestiner Strukturen in Europa ist nicht so sehr auf persönliche Bekanntschaft angewiesen, wie auf Kenntnis der gegenseitigen Bedürfnisse und strategischen Ziele.
Für die Bewegung in Griechenland bedeutet das, dass bei uns zum Beispiel keine Klarheit besteht für welches Niveau von Militanz nach dem Desaster in der Marfin Bank inzwischen wieder Akzeptanz besteht und welche Formen von internationaler Solidarität erwünscht sind. Aus der kulturellen und menschlichen Hölle der Barbarei in Deutschland ist es vor diesem Hintergrund nicht einfach die sozialen oder antisozialen Kämpfe in Griechenland zu unterstützen. Je klarer die Wünsche formuliert werden, desto einfacher lassen sich in der Ferne Schläge gegen den gemeinsamen Feind führen. Deshalb haben wir uns über diesen Aufruf gefreut; wir erwarten immer klare Worte in unseren internationalen Beziehungen.
Ausdrücklich solidarisieren wir uns mit den nicht-reformistischen Protesten der griechischen Bevölkerung gegen die Diktatur der Banken und ihrer parlamentarischen Marionetten. Wir fordern Freiheit für die Gefangenen aus den bewaffneten Gruppen, für die Gefangenen der anarchistischen Bewegung und für die sozialen Gefangenen in den griechischen Knästen. Ihren Kampf gegen die Mörder der MAT und Geheimpolizei, gegen den Terror der Faschisten und diverser Sondereinheiten wie DELTA, wollen wir unterstützen.
Am 13. Juni haben wir also in Berlin-Lichtenberg einen Citroën Händler mit Brandsätzen angegriffen. Dabei wurden zehn Autos zerstört. Wir haben uns für Citroën entschieden, weil dieser französische Konzern Fahrzeuge an die griechische Polizei liefert. Griechische Bullen machen mit Streifenwagen von Citroën Jagd auf Migranten und nutzen die Technik dieser Firma zur Unterdrückung sozialer Spannungen. Mit unserem Angriff auf einen Berliner Citroën Händler zeigen wir den Profiteuren des inneren Krieges, dass es keine klare Front gibt. Was in Athen Bullen zu ihren Einsätzen transportiert kann in Berlin schon mal brennen.
Autonome Gruppe "Christos Tsoutsouvis"
Prsse: Zehn Fahrzeuge in Berliner Autohaus zerstört
Unbekannte haben in der Nacht zu Montag auf dem Gelände eines Citroën-Autohauses in Berlin-Lichtenberg Feuer gelegt. Bei dem Brand in der Straße Alt Friedrichsfelde wurden insgesamt zehn Fahrzeuge zerstört, wie die Polizei mitteilte. Die Flammen waren gegen 3 Uhr bemerkt worden. Der Staatsschutz ermittelt, da ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden kann. Es entstand hoher Sachschaden.
Feuerteufel waren in der Nacht auch in Kreuzberg und Adlershof unterwegs. Hier beobachteten Anwohner an der Baruther Straße gegen 3.30 Uhr einen Mann, wie er von einem geparkten Auto weglief. Kurz darauf entdeckten sie ein kleines Feuer an dem Wagen und konnten es löschen. Außerdem ging ein ohne Kennzeichen in der Wassermannstraße in Adlershof abgestelltes Autowrack in Flammen auf. In beiden Fällen ermittelt ein Brandkommissariat.
Quelle: Morgenpost
Angriff auf Deutsche Bank
Berlin 6. Dezember 2011
"Am Abend des 6.12.2011 haben wir in Gedenken an den 2008 in Athen von Bullen ermordeten Alexandros Grigoropoulos die Deutsche Bank angegriffen.
Die Bank am U- Bahnhof Karl Marx Straße haben wir besprüht, mit Farbe beworfen und die Scheiben eingeschlagen.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt werden der griechischen Bevölkerung drastische Sparprogramme auferlegt, um unter anderem Kredite der Deutschen Bank zu bezahlen.
Sie ist eine von vielen Profiteur_innen der derzeitigen Griechenland-"krise".
Solidarität mit den griechischen Kämpfen."
Quelle: http://linksunten.indymedia.org/de/node/51600
Farbe und Steine gegen Sparkasse
Berlin 14. August 2011
Folgendes Schreiben wurde uns zugeschickt:
"In der Nacht des 14. Augusts zerschlugen wir die Fenster der Sparkasse an der Heinrich-Heine-Straße. Auf das Fenster sprühten wir: 'UK brennt'. Dies geschah in solidarität mit den kürzlichen Erhebungen in England und all denjenigen, die nun Repressionen zu erwarten haben.
Verbreite den Aufstand!
Solidarität aus Berlin."
Molli gegen Rathaus geworfen
Berlin 11. Januar 2011
Folgendes Schreiben wurde uns zugeschickt:
"Wie bereits am 30. April 2010, haben wir in der vergangenen Nacht einen Molli auf das Rathaus Friedrichshain geworfen. Der Räumungsbescheid für die Liebig14 ist ein klares Signal, dass wir verstanden haben. Beulker, jetzt gibt's Beule! Sollte es zur Räumung der Liebig14 kommen, darfst du Schulze, dich schon mal nach einer neuen Büroeinrichtung umsehen und schau öfter mal unter dein Auto, aber das kennst du ja bereits!
Keinen Meter mehr zurück!
Wir rufen eine Zahl in die Runde: 1 Million Sachschaden für Berlin bei Räumung!
Freiheit für Marco, Silvia, Billy und Costantino!
Freiheit fur die Beschuldigten der Conspiracy of Cells of Fire
Autonome Gruppe"
Presse:
- http://www.taz.de/1/berlin/artikel/1/autonome-drohen-buergermeister/
- http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/militante-linke-bedrohe...
- http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article1508201/Autonome-verueben...
Farbe und Steine gegen Kinderschutzbund
Dortmund 28. Januar 2011
"In der Nacht vom 27. auf den 28.1. hat es in der Dortmunder Nordstadt eine Soli-Aktion mit dem räumungsbedrohten Hausprojekt Liebig 14 in Berlin gegeben.
Eine Woche vor dem angesetzten Räumungstermin wird so nochmal der politische Druck auf Senat und Eigentümer erhöht. Der Kampf um den Erhalt des Projektes erregt mittlerweile bundesweite Aufmerksamkeit und provoziert an vielen Orten mehr oder weniger handfeste Solidaritätsbekundungen.
Auch in Dortmund mangelt es bekanntermaßen an Räumlichkeiten zur emanzipatorischen Selbstentfaltung. Nicht ohne guten Grund: Sie können ein erster Schritt auf dem Weg zur Überwindung der bestehenden Gesellschaftsordnung sein, die anstelle ihrer rationalen Einrichtung die marktvermittelte Interessensverfolgung ihrer Mitglieder setzt. Eben dieser Interessensverfolgung des Herrn Edwin Thöne, Besitzer der Liebig 14 und Vorsitzender des Kinderschutzbundes aus dem benachbarten Unna, wurde daher ein symbolischer Strich durch die Rechnung gemacht.
Das Büro des Dortmunder Kinderschutzbundes e.V. an der Lambachstr. Ecke Münsterstr. dürfte heute früh aufgrund eines technischen Problems mit einer Frontscheibe auch bei aufgedrehter Heizung nicht mehr warm geworden sein. An der anderen Fensterscheibe die Erklärung in pinker Farbe: "An Edwin Thöne: Keine Räumung der Liebig 14 in Berlin !"
Mal schauen, ob die Pfeifen vom polizeilichen Pressedienst auch noch was schreiben.
Räumt ihr unsere Häuser, kommen wir bei euch vorbei !"
Quelle: http://linksunten.indymedia.org/de/node/32942
Bundesweite Soliaktionen für die Liebig14
Bundesweit 2/3. Februar 2011
Halle/Saale: Solidemo mit 40 Leuten gegen die Räumung und in Solidarität mit den Gefangenen
Frankfurt: Gestern abend gab es auch in Frankfurt-Bockenheim eine spontan Demo gegen die Räumung der Liebig 14 in Berlin. Rund 60 Leute zogen teilweise vermummt die Leipzigerstraße runter, die Bullen kammen weitgehend zu spät. Mit lautstarken Parolen und einigem Feuerwerk machten die Leute ihre Unmut luft. Auch einige Müllcontainer haben wohl gebrannt. Bis zum Kirchplatz lösste sich die Demo dann auf. Von Festnahmen hab ich nix mitbekommen.
Potsdam: brennende Müllcontainer und Grafittis
Köln: Reclaim the Liebigstreet- Soliaktion für Liebig 14 in der Liebigstraße in Köln mit anschließender Demo Am Mittwoch, den 2.2.2011 um 16:00 Uhr fand in Köln eine Soliaktion für die, von Räumung betroffene, Liebig 14 in Berlin statt.
Rund 50 AktivistInnen fanden sich um 16:00 Uhr an der Liebigstraße in Köln zusammen, um mit der Sambaband "Rhythms of Resistance", Transpi, Jonglage und Rufen, wie "Ob Ehrenfeld, ob Friedrichshain, Liebigstraße ist nicht allein!" und "Scheiß auf Räumung-scheiß drauf" ihre Wut und ihren Frust über die Räumung und ihre Solidarität mit den Geräumten kund zu tun.
Nach ca. 45 Minuten bewegten sich die Menschen mit Flyern und Musik bewaffnet durch Ehrenfeld und um 17:30 Uhr wurde die Spontandemo dann von der Polizei durch Kesseln, Handgreiflichkeiten und vereinzelten Personalienkontrollen aufgelöst.
SOLIDARITÄT MIT ALLEN BESETZER_INNEN DER LIEBIG 14 UND DER GANZEN WELT!
Hamburg: Unter dem Motto " One Struggle, one Fight Liebstr. 14 bleibt" zogen etwas 400 Menschen aus dem Hamburger Schazenviertel zur Hafenstraße
Unter dem Motto " One Struggle, one Fight, Liebstr. 14 bleibt" zogen etwas 400 Menschen aus dem Hamburger Schazenviertel zur Hafenstraße.
Die Solidemo begann um 20 Uhr vor der Roten Flora, als sich bis 20:30 Uhr klein Anmelder fand, formierte sich die Demo und ging spontan los. Die hamurger Bullen hielten den Auzug nach wenigen Meter auf. Die Antwort liess nicht lange auf sich warten und die Bullen wurden mit Pyro und Falschen angegriffen. Weitere, halbherzige Versuche die Bullensperre zu durchbrechen, scheiterten.
Nach 20 Minuten fand sich dann doch ein Anmelder und eine kraftvolle Demo zog unter "Miete verweigern, Kündigung ins Klo, Häuser besetzen sowieso" "Bambule" "One Struggle, one Fight, Liebstr. 14/ Rote Flora bleibt" nach St.Pauli.
Auf der Reeperbahn, sollte die Demo direkt zur HAfenstr. führen, jedoch lösste sich aus der Demo einige Teilnehmer und lief die Reeperbahn runter. Die Planlosen Bullen, versuchten hektisch dies zu unterbinden, bekammen den wütenden Mob nicht mehr unter Kontrolle. Der zog dann durch mehrere Straßen selbstständig Richtung Hafenstr.
Dort wurden BArris gebaut und das ein oder andere Feuer loderte auf.
Bis 22 Uhr waren immer wiedr Kleingruppen unterwegs, dass ein oder andere soll wohl noch zu Bruch gegangen sein.
Soligrüße nach Berlin!!
http://www.mopo.de/hamburg/panorama/-/5067140/7150050/-/item/0/-/index.html
Freiburg: Gegen 18 Uhr trafen sich rund 50 Menschen an der besetzten Gartenstraße 19 und zogen laute Parolen rufend, Flyer verteilend und durch Pyrotechnik unterstützt durch die noch gut besuchte Freiburger Innenstadt. Erst nach einer Weile tauchte wohl eher aus Zufall ein Streifenwagen hinter der Demonstration auf. Vor dem Polizeirevier Nord wurde eine Feuerwerksbatterie gezündet.Als die Demonstrant_innen die Kronenbrücke erreichten, schossen aus dem Nichts mehrere Streifenwagen und zwei Wanne auf die Demonstrant_innen zu, mit Helm und Schlagstock ausgestattete Streifenbullen sprangen aus ihren Fahrzeugen, kontrollierten die Personalien von mindestens einer Person und begannen zu Filmen. „Im Grün“ kam es noch zu Pöbeleien gegen zu aufdringliche Polizist_innen, welche Anstalten machten, das Grethergelände zu betreten.
Bielefeld: Bielefeld: Heute Abend gegen 19:00 gab es in Bielefeld eine Solisponti mit 30-50 Leuten. Ging durch die Innenstadt zum AJZ. Lautstark mit Böllern und Leuchtmitteln. Flyer wurden am Rande verteilt.
Polizei-Büro in Bielefeld-Schildesche wird verwüstet - Staatsschutz hat Ermittlungen aufgenommen
Schildesche.
Im Laufe der Nacht, nach ersten Zeugenaussagen gegen 02.00 Uhr,
wurden zwei Fensterscheiben des Büros mit vier Pflastersteinen
eingeworfen und die Eingangstür beschädigt.
Desweiteren wurden vier Farbbeutel gegen die Fassade geworfen.
Rostock: Gestern abend 21 Uhr zogen 50 AktivistInnen aus Rostock durch die Rostocker Innenstadt, um ihre Solidarität und Unterstützung für die BewohnerInnen der Liebig 14 in Berlin!
50 aktivistinnen zogen vom Saarplatz Rostock aus in die Innenstadt und bekundeten mit Sprechchören wie "Kein Gott, Kein Staat, KeiN mietvertrag" und "Die Häuser denen, die drin wohnen" ihre Solidarität und Unterstützung für das alternative Wohnprojekt Liebig 14 und alle weiteren alternativen Wohnprojekte überhaupt! Es ging etwas Feuerwerk hoch und ein Funkwagen der Polizei nahm Reißaus, als die Demo sich näherte.
Kurz nach 22 Uhr sprühten offenbar einige der Demonstranten schwarze Farbe großflächig gegen die Eingangstür und umliegende Wandbereiche der Oberfinanzdirektion. Der Zentrale Kriminaldienst sicherte Spuren am Tatort und die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen auf.
Laut Zeugenaussagen wurde gegen 2.30 Uhr auf dem Parkplatz hinter dem Rostocker Rathaus ein VW-Transporter angezündet. Das Fahrzeug der Stadtverwaltung brannte völlig aus. Derzeit wird es kriminaltechnisch untersucht.
Siebenlehn: gerade in siebenlehn bei freiberg in sachsen eine sparkasse gesmasht
solidarische grüße an die liebig14 und alle leute die vor ort sind
Dortmund: Dortmund. Aus einer Gruppe von zum großen Teil vermummter Linksautonomer ist die Polizei am Mittwochabend in der Nordstadt angegriffen worden. Hintergrund könnte die Berliner Haus-Räumung in der Liebigstraße sein, dem Inhaber wurde schon in Dortmund gedroht.
Aus noch nicht bestätigtem Anlass, zumindest wollte sich die Polizei dazu noch nicht äußern, hatten sich 30 bis 50 Demonstranten zu einer spontanen Demo entschlossen, die ihren Ausgang gegen 19.15 Uhr an der Leopoldstraße in Dortmunds Nordstadt nahm. Aus den Reihen der schwarz gekleideten und vermummten Demonstranten, die mit Transparenten loszogen und mehrere Sachbeschädigungen begangen, flogen Steine, unter anderem in Richtung Polizei. Zudem gingen Scheiben von Geschäften zu Bruch. Zwei Streifenwagen wurden durch Steinwürfe und Farbschmierereien teilweise erheblich beschädigt.
http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/Vermummte-werfen-Steine-auf-Pol...
Hannover: Krawalle schwarz vermummter Jungendlicher in der Nordstadt Hannover. Polizei startet Grosseinsatz. Jugendliche Gruppierungen wurden gegen 21:22 Uhr auf dem Engelbosteler Damm bei Randalieren und Sprech- Chören durch die Polizei gestört und nahm die Verfolgung auf.
Bremen: Heute Abend fand im Bremer Viertel eine kleine, aber laute Solidaritätsdemo für die geräumte Liebig14 in Berlin statt.
Etwa 100 Menschen nahmen an der spontanen, unangemeldeten und lediglich szeneintern mobilisierten Solidaritätsdemonstration teil, die gegen 18.30 Uhr durchs Bremer Viertel lief. Die Demonstration lief ohne Polizeibegleitung aus Richtung St. Jürgens Str. über Vor dem Steintor zur Sielwallkreuzung. Hierbei wurden Parolen, wie "Miete verweigern, Kündigung ins Klo, Häuser besetzen sowieso!" gerufen, Böller gezündet und Pyrotechnik abgebrannt. Nachdem die Demonstration in Richtung Am Dobben abgebogen war, traf die Bremer Bereitschaftspolizei ein, verließ ihre Fahrzeuge mit dem Befehl "Helm auf" und versuchte die Demonstration in Höhe Humboldtstr. zu kesseln. Die DemonstrationsteilnehmerInnen konnten aber zum Großteil in verschiedene Richtungen auseinanderlaufen, sodass am Ende nur etwa 15 Personen von der Polizei gestellt wurden. Ingewahrsamnahmen konnten nicht beobachtet werden, evtl. kam es zu Personalienfeststellungen.
Nach der Demonstration wurde die Sielwallkreuzung von mehreren Polizeifahrzeugen "gesichert" und das Viertel wird zur Zeit intensiv von Einsatz- und Zivilfahrzeugen bestreift.
Kiel: Eine Gruppe von 20 bis 30 Demonstranten der autonomen Szene hat am Mittwochabend in der Kieler Innenstadt randaliert. Die Gruppe zog kurz nach 18 Uhr über den Asmus-Bremer-Platz und durch die Holstenstraße. Dabei brannten bengalische Feuer ab. Vereinzelt wurden Feuerwerkskörper und Farbbeutel geworfen. Bei der Commerzbank gingen nach Polizeiangaben zwei Schaufenster und ein Glaskasten zu Bruch. Die Kieler Polizei reagierte sofort und zog Kräfte in der Innenstadt zusammen. Einzelne Personen wurden überprüft, zu Festnahmen kam es nicht. Offenbar bezog sich der Protest auf die Räumung eines der letzten besetzten Häuser in der Berliner Liebigstraße. Einige der Randalierer riefen den Straßennamen.
Göttingen: Circa 150 Menschen beteiligten sich in Göttingen an einer spontanen Solidemo, begleitet von schönem Feuerwerk und massiver Bullenpräsenz.
Gießen: lief gerade ne Solidemo, rund 70 Leute, 3 Transparente, Redebeiträge über Mega und Flugblätter. Viele Vermummt und entschlossen, inkl. Feuerwerk und Böller. Als die Bullen massiver aufgetreten sind wurde aufgelöst und zerstreut. Man munkelt, dies war erst der Anfang…Überall sind Kleingruppen unterwegs und der Abend fängt erst an…
Hildesheim: Soli-Besetzung für Liebig14
Aktivisten und Aktivistinnen besetzten am 01.Februar gegen 24:00 Uhr ein Haus in der Hildesheimer Nordstadt am Friedrich-Naemsch-Park. Grund dafür ist die heute bevorstehende Räumung des links-alternativen Wohnprojekts Liebig 14 in Berlin. Die Besetzer_innen wollen mit dieser Aktion den dortigen Bewohner_innen ihre Solidarität ausdrücken.
Weilheim i. Ob: +++Bullenwache mit Farbe und Steinen angegriffen+++Bullenautos beschmiert+++Automaten mit Farbe beschmiert+++
http://www.merkur-online.de/lokales/weilheim/protest-gegen-berliner-haus...
Osnabrück: Randalierer attackieren Polizei Osnabrück mit Feuerwerkskörpern und Steinen - Eingang der
Polizeidirektion beschädigt
Bei einer unangemeldeten Demonstration von 50 Personen aus der linken Szene wurde am Mittwochabend in Osnabrück ein Streifenwagen mit einem Feuerwerkskörper attackiert. Am Donnerstagmorgen entdeckten Beamten zudem, dass Randalierer den Eingangsbereich ihres Reviers mit Steinen und Feuerwerkskörpern beschädigt hatten.
Am Donnerstagmorgen mussten Beamte der Polizeidirektion Osnabrück am Heger-Tor-Wall feststellen, dass Unbekannte die Haupteingangstür zum Gebäude beschädigt hatten. Randalierer hatten offenbar Steine und Feuerwerkskörper gegen die Tür geworfen und so einen Schaden am Sicherheitsglas verursacht. Die Sachbeschädigung wurde offensichtlich zwischen 17 Uhr am Mittwoch und 05.40 Uhr am Donnerstagmorgen verübt.
Die Polizei weiß nicht, ob es einen Zusammenhang zu einer unangemeldeten Demonstration am Mittwochabend gibt, bei der ein Feuerwerkskörper nach einem Streifenwagen geworfen worden war. Etwa 50 Demonstranten, überwiegend Jugendliche und junge Erwachsene aus der linken Szene, hatten sich am Mittwochabend gegen 18 Uhr auf dem Nikolaiort zusammengefunden, um spontan gegen die Räumung des letzten besetzten Hauses an der Liebigstraße 14 in Berlin zu protestieren.
https://linksunten.indymedia.org/de/node/33331
Gelsenkirchen: +++Bezirksdienststelle der Polizei und Arbeitsgericht beschmiert.
Bislang unbekannte Täter beschmierten in der Nacht zu Donnerstag an der Bochumer Straße im Ortsteil Ückendorf sowohl die Bezirksdienststelle der Polizei wie auch das schräg gegenüber liegende Arbeitsgericht. Die Glasfront der Bezirksdienststelle beschmierten sie in silberner Farbe mit den Schriftzügen "Liebig 14 und ACAB". Die Fenster in der Parterre sowie der Eingangsbereich des Arbeitsgerichtes beschmierten sie augenscheinlich mit der gleichen Farbe. Auch hier hinterließen sie den Schriftzug "Liebig 14" sowie ein Antifa Symbol. Darüber hinaus wurde die äußere Scheibe einer Doppelverglasung an einem Fenster eingeschlagen. Offensichtlich handelt es sich bei den Tätern um Sympathisanten der Hausbesetzerszene Liebigstraße in Berlin. Das Kommissariat Staatsschutz ist eingeschaltet.
Quelle: Polizei Gelsenkirchen
Geldautomaten angezündet
Berlin 20. März 2011
Folgendes Schreiben wurde uns zugeschickt:
"Um unsere Solidarität mit den Kämpfen in Griechenland auszudrücken und jenen, die dort für ihre Zugehörigkeit zur anarchistischen Bewegung im Knast sitzen, mitzuteilen, dass unser gemeinsamer Kampf unabhängig von staatlicher Repression immer weitergehen wird, waren wir am Abend des 20.März in Berlin-Neukölln unterwegs. Im U-Bahnhof Leinestrasse legten wir einen Beutel Pattex auf die Tastatur eines Geldautomaten und zündeten damit dieses Symbol des Kapitalismus an.
Worum es geht wurde auch als kurzer Slogan daneben gesprüht.
Wir grüssen damit die Gefangenen, die wegen "Verschwörung der Feuerzellen" vor Gericht stehen, die Gefangenen, die wegen "Revolutionärer Kampf" im Knast sitzen, den anarchistischen Gefangenen Giannis Skouloudis und Simos Seisidis. Für ihre Freiheit sollen noch viele Sachen in den Herzen der Bestie brennen!
Autonome Zelle LAMBROS FOUNTAS"
15000 auf revolutionären 1.Mai Demo Berlin - Geschäfte und Bullen angegriffen
Berlin 1.Mai 2011
Zwischen 10000 und 15000 Menschen zogen am 1.Mai unter dem Motto "für die soziale Revolution weltweit" von Kreuzberg nach Neukölln. Bereits am Hermannplatz wurden die Bullen welche den Platz absperrten mit Böller und Feuerwerk beworfen. Im weitern Verlauf der Demonstration wurden entlang der Wegstrecke drei Bankfilialen, ein Einkaufszentrum, Woole, Kik, Polizeifahrzeuge und eine Polizeiwache mit Steinen angegriffen und entglast.
Erste Versuche der Polizei den Demonstrationszug zu stürmen konnten mit Hilfe von Steinen abgewehrt werden. Erst als die Demospitze die Karl-Marx-Straße erreichte gelang es den Bullen den Zug zu stoppen, und wiederum unter Beschuss von Steinen und Böller, einige Festnahmen durchzuführen. Kurz darauf wurde die Demo offiziell für beendet erklärt.
Während einige TeilnehmmerInnen die Gegend verliessen zog ein Großteil der Leute geschlossen weiter Richtung Herrmannplatz. Dort kam es erneut zu angriffen auf die Polizei, welche mit Schlagstöcken und Pfefferspray antwortete. Im laufe des Abends verschob sich das ganze zurück nach Kreuzberg wo es am Kottbusser Tor immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Festbesuchern und Polizei kam.
Brandanschläge auf Autos
In der Nacht nach dem 1. Mai haben Unbekannte in den Berliner Stadtteilen Kreuzberg und Spandau Autos angezündet. An der Köpenicker Straße in Kreuzberg brannte ein Kleintransporter. Polizisten konnten die Flammen mit einem Feuerlöscher schnell ersticken. Ebenfalls in Kreuzberg an der Ecke Wiener/Glogauer Straße entdeckten Beamte Brandsätze an zwei Fahrzeugen. Einer der Brandsätze war entzündet, konnte aber rechtzeitig gelöscht werden, wie die Polizei berichtete.
Totalschaden entstand hingegen in Spandau an der Obstallee. Ein Mercedes auf einem Mieterparkplatz ging in Flammen auf. Ein danebenstehendes Auto wurde leicht beschädigt. Die Täter sind in allen Fällen flüchtig.
Quelle: Morgenpost
Zwei Bankfilialen entglast - Autos angezündet
Bremen 2. Mai 2011
Dabei wurden die Scheiben von zwei Banken in der Neustadt entglast und eingefärbt. Die Polizei spricht von einer „Gruppe von ca. zehn schwarzgekleideten Personen – offensichtlich Autonome“, die gegen Mitternacht die Fensterfronten einer Deutsche Bank Filiale und einer Filiale des Bankhaus Neelmeyer mit Granitsteinen eingeworfen hätten. “ Bei dieser Aktion wurden sieben geparkte PKW in Mitleidenschaft gezogen.“
Um 5 Uhr wurden dann im Bremer Viertel, Im Krummen Arm/Ecke Linienstraße, ein PKW angezündet. Das Feuer griff auf zwei weitere Autos über. Trotz anrückender Feuerwehr konnte nicht verhindert werden, dass zwei Fahrzeuge direkt ausbrannten. Es gab mehrere Detonationen durch platzende Reifen und Benzintanks. Laut Bullen beläuft sich der Sachschaden auf rund 20.000 Euro.
Ob die Anschläge mit dem Kampf um die Flora in Hamburg oder mit dem Naziaufmarsch am vergangenen Samstag in Zusammenhang stehen, ist nicht klar.
Quelle: http://endofroad.blogsport.de/
Scheiben von Bankfilialen beschädigt
Aschaffenburg 10. Mai 2011
Mehrere Scheiben an zwei Bankfilialen in Aschaffenburg haben Unbekannte in der Nacht zum Sonntag eingeworfen. Die Kosten für Reparatur belaufen sich nach ersten vorsichtigen Schätzungen auf mindestens 25.000 Euro. Die Täter dürften auf Grund der bislang gewonnenen Erkenntnisse dem linken Spektrum zuzuordnen sein. Die weiteren Ermittlungen führt die Kriminalpolizei Aschaffenburg.
Zuerst hatten es die Unbekannten auf eine Fensterfront einer Filiale der HypoVereinsbank in der Weißenburger Straße abgesehen. Dort hatten die Täter gegen 02.30 Uhr mit Steinen die Fensterfront eingeworfen, wobei offensichtlich auch ein Holzstock und eine Bierflasche zum Einsatz kamen. Es entstanden größere Löcher sowie Risse über drei Scheiben hinweg. Der Innenraum des Geldinstituts blieb unversehrt. Allein hier belaufen sich die Schäden auf etwa 20.000 Euro.
Gegen 04.40 Uhr wurden dann mehrere Scheiben einer Sparkassenfiliale in der Friedrichstraße eingeworfen. Die Bilder von Überwachungskameras zeigen hier u. a. eine dunkel gekleidete Person mit kurzer Hose und Kapuzenjacke/-pulli, die einen Stein in ein Schaufenster in den Durchgang der Sparkasse wirft. An diesem Objekt wurden vier Scheiben beschädigt.
Bei seinen weiteren Ermittlungen prüft der Sachbearbeiter der Kripo Aschaffenburg jetzt, ob die beiden Sachbeschädigungen im Zusammenhang mit einer in der gleichen Nacht stattfindenden Veranstaltung im JugendKulturZentrum stehen. Auf Grund der an den Tatorten sichergestellten Beweismittel liegt der Verdacht nahe, dass die noch unbekannten Täter aus der linken Szene stammen.
Quelle: main-netz
Bullen während Hoffest angegriffen - Roller von Neumieter der Liebig14 brennt
Berlin 28. August 2011
Etwa 100 Leute haben am Samstagabend in der Rigaer Straße randaliert. Rund um ein Hoffest kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei.
Nach Polizeiangaben zündeten die Partygäste nicht nur Feuerwerkskörper, sondern auch eine Mülltonne und einen Motorroller an. Einige der Unruhestifter attackierten die anwesenden Polizisten mit Laserpointern und Steinschleudern. 24 Beamte wurden leicht verletzt. Die Polizei leitete 17 Ermittlungsverfahren ein, unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung. Die Unruhen dauerten laut einem Polizeisprecher von 22 Uhr bis 4 Uhr morgens.
Ganz in der Nähe, in der Liebig- und der Rigaer Straße hatten Unbekannte schon vor 22 Uhr mehrere Straßenlampen beschädigt, so dass die Laternen ausfielen. Am Frankfurter Tor stand gegen 2 Uhr ein Toilettenhaus in Flammen.
Mehrere Polizeibeamte konnten verhindern, dass der Brand auf einen daneben stehenden Autoanhänger übergriff.
Am frühen Morgen nahm die Polizei zudem einen stark alkoholisierten Mann fest. Der 23-Jährige war von den Beamten dabei erwischt worden, wie er die Fassade eines Bekleidungsgeschäftes in der Petersburger Straße mit einer Eisenstange bearbeitete.
Quelle: Tagesspiegel
Folgendes Schreiben wurde auf Indymedia veröffentlicht:
"beulkers freunde brauchen keine roller!
wer nach den ereignissen um die räumung der liebig 14 so ignorant ist, nun ausgerechnet in diesem haus wohnen zu wollen, muss bekämpft werden.
wer beulker für die räumung belohnt soll verschwinden.
wir haben den roller unserer gegner aus dem 2. stock der liebig 14 den flammen übergeben.
zischt endlich ab, sonnst habt ihr keine ruhige Minute mehr."
Autobrände & Krawalle
Bremen 04. September 2011
Verletzte Beamte und brennende Autos in der Nacht
In der Nacht zu Sonntag ist es im Viertel zu Ausschreitungen gekommen, bei denen Polizeibeamte verletzt worden sind. Zudem hat es in der Neustadt mehrere Autobrände gegeben. Auch in der Contrescarpe habe ein Pkw gebrannt, sagt die Polizei am Sonntagmorgen.
In der Nacht zu Sonntag eskalierte die Situation im Ostertor-Viertel zum wiederholten Mal, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Polizisten, die das Fußballspielen auf der Straße beenden wollten, seien aus der Menschenmenge mit Flaschen und Steinen beworfen worden. Vier Beamte wurden leicht verletzt, zehn mutmaßliche Täter in Gewahrsam genommen. Danach sei im Grunde Ruhe eingekehrt, heißt es von der Polizei.
In dem Szene-Viertel treffen sich an Wochenenden immer wieder gewaltbereite Randalierer aus dem linken Spektrum, um auf einer Kreuzung Fußball zu spielen und so den Verkehr zu blockieren.
Brennende Autos in der Neustadt
Außerdem zündeten unbekannte Brandstifter in der Nacht acht Autos in Bremen an. In Woltmershausen wurden zwei Pkw und ein Lkw-Anhänger in Brand gesetzt. In der Nähe brannten zeitnah weitere vier Autos in verschiedenen Straßen der Bremer Neustadt. Polizeiberichten zufolge ist niemand verletzt worden.
Kurz nach 6 Uhr meldeten Passanten außerdem ein brennendes Fahrzeug in der Contrescarpe. Bei dem angezündeten Pkw in der Innenstadt könnte es sich um eine politisch motivierte Tat handeln, ähnlich wie bei den Hamburger oder Berliner Autobränden. Die Höhe des Sachschadens ist noch unklar.
Quelle: de.indymedia.org
Institut für Weltwirtschaft (IFW) mit Farbe und Steinen attackiert
Kiel 7. September 2011
Folgendes Schreiben wurde uns zugeschickt:
"DU BIST UND BLEIBST EIN KAPITALISTENSCHWEIN, SNOWER!"
(MILITANTER AKTIVIST NACH EIERWURF AUF DEN IFW-PRÄSIDENTEN DR. DENNIS SNOWER AM 7.9.09 IM VORFELD DES GES IN PLÖN)
WIR HABEN IN DER NACHT VOM 6. AUF DEN 7. SEPTEMBER 2011 DEN SITZ DES "INSTITUTS FÜR WELTWIRTSCHAFT" (IFW) IN KIEL-DÜSTERNBROOK MIT ROTER FARBE MARKIERT, SEINE GLASFASSADE MIT STEINEN DURCHLÖCHERT UND EIN PÄCKCHEN MIT DIESEM SCHREIBEN UND EINER WUNDERTÜTE HINTERLASSEN.
DAS IFW STELLT EINEN DER RENOMIERTESTEN DEUTSCHEN THINKTANKS KAPITALISTISCHER IDEOLOGIE UND DIESER FOLGENDEN PRAXIS DAR UND TRITT ALS INITIATOR UND HAUPTAUSRICHTER DES "GLOBAL ECONOMIC SYMPOSIUM" (GES) AUF. DIESES PLANT ZUM VIERTEN JAHR IN FOLGE, JEDOCH ERSTMALIG IN KIEL VOM 4.-6. OKTOBER 2011 IM "ATLANTIC HOTEL" ZUSAMMEN ZU KOMMEN. HUNDERTE MAL MEHR, MAL WENIGER PROMINENTE, GRÖßTENTEILS INTERNATIONALE TEILNEHMER_INNEN AUS POLITIK, WIRTSCHAFT UND WISSENSCHAFT TREFFEN SICH DORT UM "DIE PROBLEME DIESER WELT HANDLUNGSORIENTIERT LÖSEN" ZU WOLLEN. DABEI GIBT SICH DAS GES EIN OFFENES, UNKONVENTIONELLES, FAST ALTERNATIVES IMAGE UND SETZT UNTER ANDEREM AUF DIE INTEGRATION VON ELITEN SOGENANNTER SCHWELLENLÄNDER. ZUDEM KOMMT DIE EINBINDUNG "ZIVILGESELLSCHAFTLICHER" KRÄFTE, ETWA DER GRÜNEN "HEINRICH-BÖLL-STIFTUNG", WELCHE SICH NOCH VOR ZWEI JAHREN IN ABGRENZUNG ZUM GES POSITIONIERTE UND NUN AKTIV AN DIESEM BETEILIGT IST.
DAS GES UND ALL SEINE TEILNEHMENDEN MIT IHRER IN KAPITALISTISCH-IDEOLOGISCHER LOGIK EINGEZWÄNGTEN WELTSICHT IST NICHT ETWA LÖSUNG DER "PROBLEME DIESER WELT", SONDERN TEIL EBEN DIESER. EINE BETRACHTUNG DER AGENDA DES GES, AUF WELCHER U.A. DIE
OPTIMIERUNG VERWERTUNGSORIENTIERTER MIGRATIONSKONTROLLE ODER DIE KRIEGERISCHE "SICHERUNG DER SEEWEGE" ALS TOP-THEMEN ZU FINDEN SIND, UNTERSTREICHT DIES. DAS GES, UNABHÄNGIG DAVON WOFÜR SICH SEINE TEILNEHMER_INNEN IM EINZELNEN HALTEN MÖGEN, KANN NUR DIE STABILISIERUNG UND DEN ERHALT DER MENSCHENFEINDLICHEN KAPITALISTISCHEN WELTORDNUNG ZUM ZIEL HABEN, INBEGRIFFEN DER UNTERWERFUNG VON ALLEM UND JEDEM_R UNTER IHRE DIKTATUR DES SACHZWANGES UND DER PROFITMAXIMIERUNG. ES WILL DIE URSACHE ALL DER KRIEGE, DES HUNGERS UND DER ARMUT NICHT BESEITIGEN, SONDERN IHREN SICH UNENTWEGT VERÄNDERNDEN HERAUSFORDERUNGEN ANPASSEN.
WIR DAGEGEN WOLLEN DIESE GLOBALE KATASTROPHE DER AUSBEUTUNG UND UNTERDRÜCKUNG BESSER JETZT ALS SPÄTER BEENDEN UND ENDLICH DIE SOLIDARITÄT, DIE GLEICHHEIT UND DIE INDIVIDUELLE FREIHEIT ALLER MENSCHEN IN DEN MITTELPUNKT DER ORGANISIERUNG DES SOZIALEN ZUSAMMENLEBENS RÜCKEN. WIR DENUNZIEREN MIT UNSERER AKTION DAS IFW UND DAS GES ALS DIE FALSCHE SEITE DER BARRIKADE UND SEHEN IN UNSEREM HANDELN DEN VERSUCH DIESEM ZIEL EINEN SCHRITT NÄHER ZU KOMMEN. WIR WÄHNEN UNS IN DIESEM KAMPF AN DER SEITE ALL DERER, DIE VON KAIRO BIS LONDON UND WEIT DARÜBER HINAUS TAGTÄGLICH IN
VIELFÄLTIGER WEISE FÜR IHRE EMANZIPATION UND WÜRDE AUFBEGEHREN.
WIR UNTERSTÜTZEN DIE MOBILISIERUNG GEGEN DIE LEBENSERHALTENDE MAßNAHME DES KAPITALISMUS GES VOM 4.-6. OKTOBER 2011 IN KIEL UND RUFEN ZU SEINER ÖFFENTLICHKEITSWIRKSAMEN KRITIK UND STÖRUNG AUF.
ENDLICH RAUS AUS DER GES-AMTSCHEIßE!
FÜR DIE SOZIALE REVOLUTION UND EIN GANZ ANDERES GANZES!
UNBELEHRBARE ANTIKAPITALIST_INNEN "LET THE SNOW MELT!"
Angriff auf militanten Aktivbürger
Freiburg 18. September 2011
folgendes Schreiben wurde bei Indymedia veröffentlicht:
"Als am 3. August, der Vornacht zur Räumung des Wagenplatzes Kommando Rhino, einige Aktivisten im Begriff waren, Barrikaden an der Merzhauser Str. zu errichten, wurden diese von einem Besitzer des Quad-Ladens "BlackForestQuad", mit Sitz in der Oltmannsstr. 30, mit vorgehaltener Waffe bedroht, sie konnten flüchten, der Schock sitzt tief.
Als Reaktion auf diese Bedrohung haben wir heute, in der Nacht zum 18. September, die Scheiben des Geschäftsgebäudes der Herren Hug und Philipp entglast und ihr Geschäftsfahrzeug den Flammen übergeben.
Wenn einzelne Personen der bürgerlichen Mitte beginnen, mit Waffen auf Menschen zu zielen, ist dies nicht zuletzt auf die Hetze der bürgerlichen Presse zurückzuführen, die mit ihrer einseitigen "Law-and-Order"-Rhetorik zur Radikalisierung dieser Menschen beiträgt. Das Attentat auf Rudi Dutschke hat gezeigt wohin dies führen kann.
Die Badische Zeitung wurde wegen der einseitigen Berichterstattung nach der Rhino-Räumung mehrfach aufgefordet, zu ihrer Verantwortung als vierte Gewalt zurückzukehren, sollte dies nicht erfolgen, werden wir die Sprache der Gewalt erheben, um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen.
Werdet aktiv, bildet Gruppen, vernetzt euch!
Für eine militante perspektive!"
Fenster eines "San Francisco Cafes" zerstört
Freiburg 25. September 2011
Folgnendes Schreiben wurde im Netz veröffentlicht:
"In der Nacht auf den 25.9 haben wir Fenster und Einrichtung eines San Francisco Cafes mit Steinen zerstört.
Wir griffen den Laden als Symbol dieser Gesellschaft an. Einer Gesellschaft die sich selbst feiert und im Konsum verwirklichen will.
Einer Gesellschaftsordnung die ihre eigene Unterdrückung reproduziert und akzeptiert, in der es unmöglich ist sich frei zu entfalten. Solch eine Ordnung finden wir abstoßend.
Was uns hier geboten wird, wollen wir ganz einfach nicht. Die "Freiheit" vor dem Warenregal zu stehen und dem Konsum zu verfallen ist für uns nicht hinnehmbar.
Wir haben uns diesen Moment unseres Lebens zurückgenommen, in dem wir uns fernab von Gesetzen, Moralvorstellungen und uns aufgezwungenen Regeln und Grenzen bewegten und somit eine Stück Freiheit verspürten.
Gegen die Gesellschaft des Spektakels!
Gegen diese heuchlerische Freiheit!
Gegen jeden Staat und jeden Knast!
Hiermit erklären wir uns als Mittäter_Innen bei dem Angriff auf das Ostkreuz in Berlin und dem angezündeten Bundeswehrjeep in München!
Hoffentlich finden wir mit unserer Aktion auch Menschen die sich als unsere Kompliz_Innen begreifen!"
Quelle: https://linksunten.indymedia.org/de/node/47604
Brandanschläge auf Bahn und Telekommunikation
Berlin 10. Oktober 2011
Am Morgen des 10. Oktobers kam es zu einem Brandanschlag auf einen Kabelkanal der Deutschen Bahn, welcher zur Folge hatte das die Strecke Berlin-Hamburg für mehrere Stunden gesperrt werden musste. Darauf folgte ein BekennerInnenschreiben (siehe unten) in dem eine Gruppe die Verantwortung für diesen Anschlag übernahm. In den folgenden Tagen wurden dutzende weitere Bransätze an Bahnanlagen gefunden welche offensichtlich nicht gezündet hatten, was jeweils zu massiven Zugausfällen an neuralgischen Punkten wie z.b. dem Berliner Hauptbahnhof führte. Ob die gefundenen Brandsätze alle im Zusammenhang mit dem Schreiben stehen ist unklar.
Folgendes Schreiben dazu wurde uns zugeschickt:
Presseerklärung zu den Brandanschlägen auf Bahn und Telekommunikation wegen 10 Jahre Afghanistan
Rien ne va plus ! Heute geht nicht viel!
Viele Nah- u. Fernzüge, aber auch S-Bahnen, fahren nicht oder unpünktlich. Kommunikationssysteme sind gestört. Sabotagehandlungen an mehreren Kabelschächten mit der Bahn zwingen die Hauptstadt Berlin in den Pausenmodus. Dazu haben wir Brandbeschleuniger und elektronische Zeitgeber verwendet. Deutsche Soldaten morden weltweit. Seit 10 Jahren führt die Bundeswehr Krieg in Afghanistan – ohne Zustimmung der Bevölkerung. Anlass genug, dass heute nichts so richtig funktioniert. Wir sorgten heute Morgen für eine Entschleunigung der Hauptstadt als Global Player des Rüstungsexportes. Denn hier müssen sich grundsätzlich die Bedingungen ändern, um Kriege zu verhindern. Freiheit für Bradley Manning! Soldat der US-Armee im Irak-Krieg, der den Krieg sabotierte.
„Ich will, dass die Leute die Wahrheit erfahren, egal wer sie sind. Weil die Öffentlichkeit ohne Informationen nicht in Kenntnis der Lage entscheiden kann.“ (Bradley Manning)
P.S.: Unsere Aktion zielt nicht darauf, Menschen zu gefährden. Das haben wir bestmöglich ausgeschlossen. Die Terrorismuskeule sollten die Politiker_innen, Polizei und einige Medien also besser in der Tasche lassen. Denn terroristisch ist, wer Waffen baut, Geld daran verdient und beabsichtigt, Menschen damit umzubringen oder umbringen zu lassen.
Langfassung der Erklärung
An RBB, TAZ, SZ, ARD, INDYMEDIA LINKS UNTEN, ANLAYSE & KRITIK, TAGESSPIEGEL, BERLINER ZEITUNG, BERLINER KURIER, FRITZ RADIO, EDP, DPA, NEUES DEUTSCHLAND, JUNGE WELT, MÄRKISCHE ODER ZEITUNG, SPIEGEL ONLINE, FR und andere
Rien ne va plus !
Die Züge kommen nicht, das Handy schweigt, auch das Internet braucht heute sehr lange. Der Chef muss warten, ob er will oder nicht. Na und? Der Ministerialbeamte aus Bonn bleibt im ICE hängen. Gut so. Der Hausmeister kann nicht aufschließen. Ausgerechnet heute, wo die Konferenz beginnt. Shoppen gehen? Geld ausgeben? Nicht heute. Mit dem Auto kommst Du auch nirgendwo hin. „Nein, ich kann leider nicht... Gut. Dann morgen.“ Vielleicht ...
Raum entsteht, wenn die Mobilität zur Ruhe kommt. Wenn das Handy nicht nervt. Denn heute funktioniert nichts so richtig ... Der Tag gehört Dir.
Die Stadt hält den Atem an, verlangsamt ihr Tempo, vielleicht hält sie inne. Entschleunigung.
Wir haben diese Metropole in einem bescheidenen Umfang in den Pausenmodus umgeschaltet.
Dazu haben wir heute an verschiedenen Kabelschächten der Bahn Feuer mit elektronischen Zeitgebern und Brandbeschleuniger gelegt.
Der Anlass
Warum das alles? Warum ausgerechnet heute?
Jeder Tag wäre der richtige Tag für eine Sabotage, denn jeder Tag bietet so viele Anlässe für radikales Eingreifen in den üblichen, tagtäglichen Ablauf, dass es keinen falschen gibt.
Zum Beispiel jährt sich gerade der Angriff auf Afghanistan zum zehnten Mal. Das nehmen wir zum Anlass zu bekräftigen, dass sich an den Verhältnissen gründlich etwas ändern muss. Die Gewohnheit, mit der hier jede Scheiße hingenommen oder durchgesetzt wird, muss durchbrochen werden. Angeblich sind 70 Prozent der deutschen Bevölkerung gegen den Afghanistaneinsatz der Bundeswehr. Trotzdem morden die Soldat_innen, der Waffenhandel floriert, die Aktien der Kriegsindustrie steigen. Der relative Reichtum hier begründet sich jeden Tag aufs Neue durch Krieg anderswo – durch Ressourcenklau und internationale Machtdemonstrationen. Jeden Tag wird aus Deutschland Kriegsmaterial in die Welt exportiert. Jeder Tag ist Kriegstag.
Trotz großer Ablehnung in der Bevölkerung weitet die Bundeswehr ihre Kriegseinsätze aus. Die Lieferungen der Leopard 2 Panzer nach Saudi Arabien sind nur eine Spitze des Eisberges. Täglich liefert dieses Land Waffen in alle Teile der Welt. Patrouillenboote der Marine versuchen, in der Nähe zu Somalia die Piraterie zu bekämpfen, damit die Verschiffung billiger Konsumgüter wie geschmiert läuft – während die Bevölkerung am Horn von Afrika hungert (über 700.000 Menschen in Somalia drohen zu verhungern). Beim Aufbau in Libyen ist man jetzt gerne wieder dabei, denn klar, da gibt es Öl, Einfluss und Aufträge zu holen. Und wie die deutschen „Kleinwaffen“ in Gaddafis Arsenal kamen, weiß nicht mal Waffenproduzent „Heckler & Koch“ – angeblich.
Ja, es gibt jeden Tag genügend Anlässe, das, was für normal gehalten wird, aktiv in Frage zu stellen, zu sabotieren, zurück zu weisen.
Jeden Tag...
Jeden Tag werden über die Schienen Waffen und Kriegslogistik transportiert. Mit unseren Tickets finanzieren wir dies mit.
Jeden Tag werden in der europäischen Hauptstadt Geschäfte abgeschlossen, die den Hunger und die weltweite Verelendung verlängern und vergrößern. Während eine Milliarde Menschen hungern wird dazu gepflegt gefeiert.
Jeden Tag werden Menschen, meist Frauen und Kinder, vergewaltigt. Meistens von Männern. In Kriegen immer.
Das hat nichts mit Dir zu tun?
Jeden Tag ist jedes fünfte Kind in Berlin von Armut bedroht. Normal.
Jeden Tag zerbrechen Menschen am Leistungsdruck und Arbeitszwang. Burn Out.
Jeden Tag landen Schwarzfahrer_innen im Knast, weil sie sich die kostenlose Beförderung „erschlichen“ haben. In Berlin sind 60% der Ersatzfreiheitsstrafe Absitzenden Schwarzfahrer_innen.
Jeden Tag werden Hartz IV-Bezüge gekürzt, während Menschen die Mülltonnen nach Verwertbaren durchsuchen. Alltag.
Jeden Tag läuft was grundsätzlich falsch.
Alternativlos
Zur prägenden Kategorie dieses Alltags wird die „Alternativlosigkeit“.
Die Energieversorgung der Metropole, ob sie nun atomare Verseuchung oder den Kollaps des Weltklimas mit sich bringt, sei alternativlos. Die Abschottung Europas gegen diejenigen, die am Reichtum teilhaben wollen, die Angriffe auf die erkämpften sozialen Standards, die Privatisierungen: alternativlos. Drei Jobs gleichzeitig und das Geld reicht trotzdem nicht: alternativlos.
In der Finanz- und Schuldenkrise scheint die Alternativlosigkeit zum Dogma geworden zu sein. Die Märkte als übermächtiges Gefüge, dessen Vorgaben zu erfüllen alternativlos sei ...
Die Funktionsfähigkeit dieser Gesellschaft aufrecht zu erhalten, bedeutet die Katastrophe, auf die diese Gesellschaft hinausläuft, alternativlos zu machen. In diesem Sinne ist die Krise keine Krise und die Katastrophe gar keine Katastrophe. Krise und Katastrophe sind der Normalzustand in einer Gesellschaft, in der Krisen und Katastrophen als alternativlos gelten.
Wo es keine Alternative gibt, gibt es nichts mehr zu diskutieren oder einzufordern.
Wenn der Krieg ein Dauerzustand ist, ein permanentes Mittel, um die Sicherheit aufrecht zu erhalten, macht es keinen Sinn mehr, den Abzug aus einem Land xy zu fordern.
Wenn die Nutzung fossiler Energieträger alternativlos ist, macht es keinen Sinn, Klimaschutz zu fordern. Wenn die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts alternativlos ist, macht es keinen Sinn mehr, soziale Gerechtigkeit zu fordern.
Und so wird deutlich, dass es keine einzufordernden Alternativen unter den herrschenden Bedingungen geben kann. Innerhalb eines Systems der Alternativlosigkeit sind diese nicht zu haben.
Aber Menschen geben Antworten auf die ihnen vor die Füße geknallten Alternativlosigkeiten. Wenn das Hungern der Menschen in Somalia, wenn eine profitorientierte globale Ordnung alternativlos ist, ist auf der anderen Seite eine Umverteilung in Form von Piraterie die alternativlose Antwort. Wenn soziale Verelendung im Kampf um die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes alternativlos ist, hören die Ausgegrenzten eben auf, ein Recht auf Karriere zu fordern und fangen, wie in London, an zu plündern. Wenn die von westlichen Demokratien gestützten Despoten eine Gesellschaft unterdrücken, dann werden die Plätze besetzt; Sei es in Tunesien oder Ägypten. Oder es wird in Griechenland das Parlament blockiert. In Lampedusa rebellieren die Flüchtlinge gegen ihre Unterbringung in Lagern und in Israel kämpft die Bevölkerung gegen hohe Lebenshaltungskosten und für bezahlbaren Mietraum.
Die Alternativlosigkeit führt zu einem Ende der Forderungen und zu einer Zeit des selbstermächtigten Handelns.
Wir ermächtigen uns.
Es ist nicht mehr Zeit zu warten, auf irgendetwas; ein Almosen, bessere Politiker_innen oder ein Wunder. Alles wird unter diesen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen bleiben wie es ist, denn es ist alternativlos. Wir müssen die Bedingungen ändern.
Wenn die Signalkabel kaputt sind, fährt eben kein Zug mehr. Wenn mal kein Strom da ist, wird eben nicht produziert. Wenn kein Nachschub kommt, gerät eben ein Krieg ins Stocken.
Wie die Interventionen im Einzelnen aussehen, ist Sache derer, die Handeln – damit zu beginnen ist alternativlos.
Terror ist ...
Vielleicht wird die Sabotage der Hauptstadt als das Werk von Idioten oder von Terroristen gebrandmarkt – oder als das von terroristischen Idioten. Wir sagen: Lächerlich! Die Terrorist_innen sitzen in den Regierungen, den Aufsichtsräten und Chefetagen, zerstören die Lebensgrundlagen auf dem Planeten und schenken den Banken Milliarden während sie die Ärmsten verhungern lassen.
Wir sind normale Menschen. Wir liefern keine Waffen, wir bauen sie auch nicht – wir unterbrechen nur die Funktionsfähigkeit einer kriegswichtigen europäischen Hauptstadt und rütteln damit bewusst am Schleier des Alltäglichen. Die Hauptstadt – das sind nicht nur die Politiker_innen, die Bänker_innen, die Manager_innen und jene, die das Kriegsgeschäft sonst noch betreiben als Zulieferer, als Soldat_innen, als Schreibtischtäter_innen. Die Hauptstadt, das sind wir alle. Funktioniert die Hauptstadt, greift die Profitlogik, dann brummt auch der Rüstungsexport. Der Betrieb eben dieser Hauptstadt sorgt für Hunger, Verelendung, Tod - täglich und weltweit. Für ganz normal wird das gehalten, obwohl jedes Kind die Zusammenhänge sehen und verstehen kann.
Wenn die Metropolen des Westens funktionieren, dann steht auch ihre ökonomische und militärische Dominanz stabil da. Funktionierende Metropolen machen Aufstände oder gar Revolutionen in anderen Teilen der Erde unmöglich. Auch heute entscheiden zum Beispiel zwei Milliarden jährliche Militärhilfe der USA für die ägyptische Regierung darüber, dass trotz Revolte keine Freiheit in Sicht ist. Wenn hier die Metropole also für ein paar Stunden stillsteht und einiges nicht funktioniert, die einhegende Kontrollfunktion von hier aus schlechter ausgeübt werden kann, dann ist das nur gut für die Menschen auf den Plätzen dieser Welt und ihre Versuche, etwas von unten zu verändern.
Die Anmaßung
Nimm es nicht persönlich. Vielleicht hältst Du es für anmaßend, dass wir diesen Eingriff in Deinen Alltag herbeigeführt haben. Sicher, Du hast recht – das ist anmaßend. Aber wie viel anmaßender wäre es, nicht gehandelt zu haben? Und dem Treiben weiter zuzuschauen? Oder zu resignieren, sich kaputt zu saufen oder alles in sich reinzufressen? Oder zynisch zu werden? Oder in Depression zu versinken? Oder das gierige Spiel mitzuspielen? Oder? Aussteigen geht nicht.
Du bist unsicher oder findest es daneben, was wir gemacht haben. Das können wir verstehen. Das akzeptieren wir. Wir könnten uns auch etwas Schöneres vorstellen, als sehr viel Zeit und Energie in ein Werk der Entschleunigung zu investieren. Aber wir wollen nicht gezwungener Maßen weiter zu „Kollaborateur_innen“ gemacht werden. Wer einmal in einem Kriegsgebiet war, wer gesehen hat, wie Menschen sterben, und wer nicht bereit war, das Töten auf beiden Seiten zu akzeptieren, der/die weiß wovon wir reden. Aber jede/r ist dafür verantwortlich, wie die Welt ist und dass sie sich ändert. Ein jeder Mensch kann sich entscheiden, immer wieder entscheiden, in das mörderische Spektakel einzugreifen, es anzuhalten. Wir mit unseren Mitteln. Mit unseren Möglichkeiten.
Denn solange auch nur ein Mensch unfrei ist, ist kein Mensch frei und bleibt das Hinnehmen dieser Unfreiheit die maßgebliche Anmaßung.
Innere Reibung
Immer überall erreichbar, immer alles erreichbar. Immer auf ein Ziel zu. Eilend, hastend, rastlos. Menschen sind in dieser Gesellschaft reduziert auf ihren Materialcharakter. Sie müssen zeit- und passgenau funktionieren, die ihnen zugewiesenen Rollen ausfüllen. Wir sind alle in die technischen Netze eingebaut. Ihre Zwänge beherrschen uns. Aber wir können innere Reibung und damit Standortschaden erzeugen. Virulente innere Reibung könnte für die vernetzte Gesellschaft das werden, was der massenhafte Streik für das Industriezeitalter war.
Innere Reibung, durch militante Strukturen immer wieder an verschiedenen Stellen zielgerichtet verursacht, ergibt ähnliche Effekte wie die Generalstreiks der vergangenen Verwertungsepoche. Wenn auch deren Widerstandserfahrungen und -formen nicht sozial übertragbar sind, so ähneln sie sich in ihren Effekten. Volkswirtschaftlicher Schaden und Beschädigung des Standort-Images werden zum Preis für Sozialabbau, Atomkraft, Krieg, Klimakatastrophe.
nnere Reibung können wir, so wie heute, überall dort verursachen, wo wir - vor allem als Stadtbewohner_innen - Teil einer gigantischen Verkehrs- und Datenmaschine geworden sind. Das Hirn sagt „Danke für den Anschluss“ und „zum Glück muss ich nicht warten“. Anschluss wohin? Warum nicht warten und mal überlegen, wie tief das von oben geregelte Funktionieren uns schon in Fleisch und Blut übergegangen ist?
Du schickst Deiner/m Liebsten eine sms, benützt und bezahlst dabei Datenbahnen, die Dich kontrollierbar machen. Du lernst Regeln der Kommunikation, die Dir von Softwarefirmen auferlegt werden. Du kommunizierst mittels Substanzen, die z.B. im Kongokrieg, Vergewaltigung und Landenteignung voraussetzen (Coltan). Hältst dabei ein praktisches kleines Ding in der Hand, welches Dir ein soziales Verhältnis vorgaukelt oder Dir Geborgenheit gibt. Oder so tut. Man vermittelt uns, wir müssen und dürfen diese Dinge haben, weil wir sonst ausgeschlossen sind. Dabei sollen wir uns einfach an Ersatzscheiße gewöhnen, die zwischen uns Menschen installiert wird: Eben Handys, I-Phone, Internet, Mobilität. Man sagt Dir, Du hättest die freie Wahl. Zwischen den Zeilen heißt das: Du musst, sonst bist Du niemand.
Wir denken, auch diese Dimension des Seins muss heute als Kampfzone bezeichnet werden. Denn Krieg heißt auch, einen Zustand zu verkörpern und zu verinnerlichen, den die herrschende Politik benötigt, um ihre Projekte durchzusetzen. Über andere verfügen - über sich selbst verfügen lassen. Aber gerade weil wir alle da drin stecken, ist es auch jederzeit möglich, kleinste Schritte von Systemsabotage zu begehen. Irritationen herstellen, Verlangsamung erreichen, sich dem Geltungswettbewerb verweigern - oder gezielt und geplant technologische Lebensverwaltungssysteme zerstören. Mit der Ermächtigung, die Metropole zu entschleunigen und ihre Produktionsmittel und Infrastruktur lahmzulegen, stehen wir einer Realität gegenüber, in der in ihr zum Beispiel millionenfach Computer in Millisekunden über den Kauf und Verkauf von Aktien an den Börsen entscheiden. Denn jede Sekunde zählt im ökonomischen Verwertungsprozess.
Jede Sekunde, die wir uns diesem System entziehen, ist eine Sekunde wiedergewonnenen Lebens. Die Wiederaneignung der Zeit, der Bewegungsfreiheit, des Lebens als Größe, die wir selber bestimmen und der perspektivische Zusammenbruch der Verwertungsabläufe der Metropolen, – das ist die Absicht unserer Intervention.
Die Stunden gehören denen, die nicht mehr passiv zuschauen, wie dieser Planet zugrunde gerichtet und jeder Winkel der Erde verwertet wird, jeder Mensch, jede Beziehung, jedes Tier, jede Pflanze bis ins kleinste Molekül zerlegt und entlang einer Nutzen-Kosten-Rechnung verarbeitet wird.
Zustimmung
Wir handeln mit unserer Aktion gegen den Mainstream. Unser Handeln ist nicht in erster Linie darauf ausgerichtet eine breite Zustimmung zur Störung des Alltages zu erheischen.
Die Gruppe „Das Grollen des Eyjafjallajökull“ mit ihrer gelungenen Aktion gegen die Funktionalität der Metropole (Ostkreuz-Kabelbrand) hat uns inspiriert.
http://linksunten.indymedia.org/node/40279
Einige Ideen haben wir inhaltlich aufgegriffen. Die Gruppe unterliegt aber einem Irrtum, wenn sie sich vor einem Vermittlungsproblem sieht.
http://linksunten.indymedia.org/node/45572
Die Presse hat sich bemüht, ein Vermittlungsproblem herzustellen – das stimmt. Aber die Aktion hat sich im Rahmen der Anti-Atompolitik durchaus vermittelt. Sie hat getroffen. Gut so. Darüberhinaus: Wenn es ans Eingemachte geht, dann endet zunächst die Zustimmung zu solchen Interventionen und Forderungen nach Veränderungen. Wenn diese das eigene Leben betreffen, die Veränderungen unbequem zu werden drohen – dann doch lieber keine Veränderungen. Doch das kann kein Maßstab sein.
München, Frankfurt, Berlin, Hamburg, Stuttgart 21, Paris, Brüssel, Wien, Mailand, London, Zürich, Madrid ... lahmlegen! Die Funktionsfähigkeit der Metropolen und die Kriegshauptstadt Berlin bis zum Stillstand sabotieren – bis kein Kriegsgeschäft mehr getätigt wird, kein Befehl mehr erteilt wird, kein Geld mehr mit dem Tod oder der Bedrohung von Menschen verdient werden kann!
Das Grauen ist dem Normalzustand immanent geworden. Wir meinen, dass die Normalität des Grauens nur durch das Infragestellen des Normalen durchbrochen werden kann – dann erst wird die Hoffnung, die im Unnormalen liegt, sichtbar. Alles geht anders. Wir freuen uns darauf.
Wir widmen unsere Aktion Bradley Manning, Soldat der US-Armee im Irak-Krieg, der den Krieg sabotierte, indem er vertrauliche Dokumente über die Realität des Krieges veröffentlichte. Diesem mutigen Menschen drohen 52 Jahre Haft oder die Todesstrafe.
„Ich habe immer alles hinterfragt, versucht die Wahrheit zu vermitteln. Aber nun war ich Teil von etwas. Ich war aktiv beteiligt an etwas, das ich total ablehne. Aber ich war ein Teil davon. Und völlig hilflos. (…) Ich will, dass die Leute die Wahrheit erfahren, egal wer sie sind. Weil die Öffentlichkeit ohne Informationen nicht in Kenntnis der Lage entscheiden kann.“ (Bradley Manning)
Freiheit für Bradley Manning!
Das Hekla-Empfangskommitee – Initiative für mehr gesellschaftliche Eruptionen
(In Anlehnung an die isländischen Vulkane, die uns hoffentlich noch viel Freude bereiten werden, indem sie hin und wieder die europäischen Wirtschaftsabläufe ausbremsen. Hekla ist so einer – und sein Ausbruch ist längst überfällig, sagen die Vulkanolog_innen …)
Pressespiegel:
http://linksunten.indymedia.org/de/node/48415
http://linksunten.indymedia.org/de/node/48394
http://linksunten.indymedia.org/de/node/48385
http://linksunten.indymedia.org/de/node/48557
http://linksunten.indymedia.org/de/node/48504
Folgende Ergänzung wurde nach der Pressehetze bei Indymedia Linksunten veröffentlicht:
Richtigstellungen zur Medienberichterstattung zu den Brandsätzen an Kabelschächten der Bahn:
1. Medien behaupteten, wir hätten Brandsätze im Tunnelschacht des Hauptbahnhofes deponiert.
Die Brandsätze lagen in allen Fällen im Freien und mit ausreichend Abstand zum Tunnel. Ein Brand im Tunnel war ausgeschlossen.
2. Die Brandsätze wurden in einigen Medien als Sprengsätze bezeichnet. Von Explosionen ist die Rede.
Die Brandsätze sind Brandsätze, alleinig mit dem Ziel gelegt, Signal- und Datenkommunikationen zu unterbrechen.
Von „Explosionen“ phantasierende Schreiberlinge machen die Angstpolitik diverser Innensenatoren mit. Selbst die Sprecher der Bundespolizei bleiben da wesentlich sachlicher in Form und Inhalt.
3. Die Polizei behauptet über die Medien, sie hätte einige Anschläge in letzter Minute vereiteln können. Das ist Wunschdenken.
Zum Zeitpunkt der Entdeckung aller Brandsätze (elektronische Zeitgeber mit drei Batterien und Flaschen mit Brandbeschleuniger) waren diese nicht mehr aktiv! Und somit nicht zündfähig.
4. Einige Politiker und Medien (Springer u.a.) suggerieren eine Gefahr für Menschenleben durch die Brandsätze. Indem z.B. Innensenator Körting Zugentgleisungen als möglich behautptet, agiert er als Charaktermaske und erfüllt seine politische Funktion als Scharfmacher. Er funktionalisiert die Angst der Menschen bewußt.
Es bestand weder bei den aktiven noch besteht bei den nicht aktiven Brandsätzen eine Gefahr für Menschen. Kabelbrände können nicht zu Zugentgleisungen oder ähnlichem führen. Jeder Bahnexperte wird das bestätigen. Gerd Neubeck, Leiter der Konzernsicherheit der Bahn, bestätigte im rbb spezial schon gleich am 11.10.11, dass durch die Brandsätze keine Menschen gefährdet waren. Burkhard Ahlert, Bahnsprecher Berlin, wiederholte das ausführlich im rbb Spezial am 12.10.11 auf die Frage nach der Gefährdung von Menschen: „So wie in diesem Fall bleiben die Züge stehen, die Signale fallen auf Rot, die Züge bleiben stehen und dann beginnt eben die Disposition. Es ist also nicht so, dass da in irgend einer Weise eine Gefährdung für die Reisenden auftreten kann. Die Züge werden sofort abgebremst, bleiben stehen, und dann beginnt ja erst die Arbeit, die Disposition für die Kolleginnen und Kollegen.“ Auffahrende Züge sind bei dieser Sabotageform ausgeschlossen! Die Aktionen zielten nie drauf ab, Menschen zu gefährden.
5. Einige Politiker, Polizei und Medien reden im Zusammenhang mit den Anschlägen auf die Kabelschächte von „Terrorismus“.
Terroristisch ist, wer Waffen baut, Geld daran verdient und beabsichtigt, Menschen umzubringen oder umbringen lässt. Verantwortungslos, kriminell und menschenverachtend ist, wer die Infrastruktur dafür stellt.
Wir rufen die Bevölkerung auf, sich nicht für blöd verkaufen zu lassen. Urteilen Sie nach dem Lesen unserer Erklärung.
https://linksunten.indymedia.org/de/node/48377
Lassen Sie sich bei „linksunten“ nicht von unseriösen Kommentaren und Hasstiraden verwirren. Mit den konstruktiven und kritischen Beiträgen dort und anderswo werden wir uns beschäftigen.
Seit 10 Jahren führt die Bundeswehr Krieg in Afghanistan – ohne Zustimmung der Bevölkerung.
Anlass genug für unseren Versuch: Die Entschleunigung der Hauptstadt als Global Player des Rüstungsexportes. Denn hier müssen sich grundsätzlich die Bedingungen ändern um Kriege zu verhindern.
Das Hekla-Empfangskommitee – Initiative für mehr gesellschaftliche Eruptionen
Fahrkartenautomaten der U12 lahmgelegt
Berlin 31. Oktober 2011
Die BVG bedankt sich!
An diesem Wochenende bedankte sich die BVG auf ganz besondere Art und Weise. Nicht nur das sie immer als eine gute Ausrede herhalten muss, „Sorry Chef_in mein Hemd ist so zerknittert die U-Bahn war zu voll“ oder „Sorry dass ich mal wieder zu spät komm aber die Bahn fuhr mal wieder nicht“. Nein diesmal muss mensch sich gar nicht erst auf den Weg zur Lohnarbeit bewegen um die Früchte eines ausgebauten Nahverkehrsnetz nutzen zu können. An diesem Wochenende wurden die Fahrkartenautomaten der U Bahnlinie 12 lahmgelegt.
Die BVG möchte sich damit bei allen Fahrgesten für Ihre Verständnis bezüglich der allgemeinen Repression mittels Sicherheitspersonal und Fahrkartenkontrolleur_innen bedanken. Auch will sie einen Schritt auf die Hartz IV Empfänger_innen zugehen. Da den Hartz IV Empfänger_Innen nur 22,78€ pro Monat (4,28€ pro Woche) für den Kostenpunkt Verkehr zu Verfügung steht, das Sozialticket aber 33,80€ kostet, hat die BVG sich entschieden die U12 für alle Menschen kostenlos zur Verfügung zu stellen.
Ein ausgebauter Nahverkehr kann nicht wie eine Ware behandelt werden. Mobilität stellt ein Grundbedürfnis der meisten Menschen in einer Millionenstadt wie Berlin dar. Dass diese Abhängigkeit benutzt wird um damit Profite zu erwirtschaften, geht somit auf Kosten jener Menschen die darauf angewiesen sind. Menschen müssen einen erheblichen Teil ihres Einkommens dafür aufwenden um überhaupt zur Arbeitsstelle zu gelangen. Andere können sich ein Ticket gar nicht erst leisten. Somit werden sie dazu gezwungen ohne gültigen Fahrausweis zu fahren und reihen sich dann in die kapitalistische Tragödie der „Leistungserschleichung“ ein, die dazu führt das ein Drittel der Knastinsass_innen in Berlin Plötzensee deswegen sitzen.
Berlin für alle!
Brandanschlag auf Bahninfrastruktur - Öffentlicher Verkehr und Kommunikationssystem lahmgelegt
Berlin 23. Mai 2011
Folgendes Schreiben wurde uns zugeschickt:
"Wir streiken!
Deshalb haben wir heute einen Teil der Bahninfrastruktur am Ostkreuz, einem zentralen Verkehrsknotenpunkt der deutschen Hauptstadt, sabotiert: An einer Kabelbrücke haben wir die Schutzgitter unterhalb der Türen durchtrennt und Feuer gelegt, um damit etwa einhundert Signal-, Telekommunikations- und Stromkabel kurz zu schließen. Dabei haben wir die Gefährdung von Menschen nach bestem Wissen ausgeschlossen. Die für den Fahrbetrieb relevanten Sicherheitssysteme der Deutschen Bahn sind mehrfach ausgelegt.
Unsere Aktion ist ein Haltesignal. Wir haben die Schnauze voll!
Berlin ist Hauptstadt eines der führenden Waffenexporteure, Berlin ist Hauptstadt des mächtigsten EU-Staates. In Berlin wurde ein „Ausstieg“ aus der Atomenergienutzung mit langen Restlaufzeiten beschlossen, aus dem dann ausgestiegen wurde, um nun erneut in einen „schnellst möglichen“ Pseudo-Ausstieg einzusteigen.
Alle haben Verantwortung für das, was geschieht. Alle haben die Möglichkeit, zu sagen: Stopp! Nicht mit uns. Wir bestreiken die quälende und mörderische Normalität. Es muss sich was ändern. Grundlegend.
Mobilität garantiert das reibungslose Funktionieren zur Aufrechterhaltung eben jener Normalität. Diese zu unterbrechen, wenn auch nur in bescheidenem Umfang, ist unsere Absicht. Diese Art von Mobilität hat nichts mit Freiheit oder Bewegungsfreiheit zu tun.
Die Bewegungsfreiheit existiert nicht für alle Menschen dieser Erde. Flüchtlingen an den EU-Außengrenzen wird diese nicht zugestanden.
Nach all den Katastrophen haben wir die Schnauze voll. Über den sofortigen Ausstieg aus der Atomtechnologie gibt es nichts mehr zu verhandeln. Wir spielen nicht mehr mit.
Die Bilder von Fukushima, die hilflosen Ingenieure, die vertuschte Kernschmelze, die Zwangsumsiedlung der Strahlenopfer und das Verheizen der Leiharbeiter in den Atomruinen sind eindeutig. Diese Technologie ist abzuschalten. Durch alle, die nicht mehr bereit sind, sich den Profitinteressen der Energiekonzerne zu opfern. Sofort.
Expertenrat, Ethikkommission, Reaktorsicherheitskommission – alles Augenwischerei: Atomausstieg sofort! Niemand sollte sein Leben den wirtschaftsdienenden PolitikerInnen anvertrauen. Die Bevormundung und Beherrschung der Menschen ist der eigentliche Störfall in der Menschheitsgeschichte. Keine Regierung ist uns gerade recht.
Über die Schienen der Deutschen Bahn werden Atomtechnik und Atommüll transportiert. Beides sichert den Weiterbetrieb der Reaktoren. Beides gewährleistet der Atomlobby und der Industrie hohe Profite.
Seit Beginn der Anti-AKW-Bewegung wurde die Atompolitik mit aller Gewalt durchgesetzt, vielfach gegen den Bevölkerungswillen.
Selbst wenn der nächste Castor sein Ziel erreichen sollte – er ist politisch nicht mehr durchsetzbar. Da helfen keine Bullen. Auch kein Militär. Das wird zum Aufstand führen!
Über die staatseigene Deutsche Bahn AG werden deutsche Waffensysteme zu den Häfen und Flugplätzen transportiert und von dort in die weltweiten Kriege geschickt. Herrschaftsverhältnisse wurden mit diesen Waffen u.a. in Ägypten, Tunesien, Libyen abgesichert. Auch zur Abwehr von Flüchtlingsströmen wurden Hubschrauber, Waffen und Überwachungstechnik z.B. bis vor kurzem an Libyen geliefert. Deutschland ist einer der führenden Waffenexporteure der Welt. Deutschland verdient gut an diesem Geschäft. Und es führt dann Krieg, wenn es um die eigenen Interessen geht. Zum Beispiel um Energieressourcen. Berlin ist die Hauptstadt des Krieg führenden Deutschlands.
Die gesellschaftlichen Verhältnisse sind nicht zu erdulden. Sie müssen verändert werden. Sofort. Durch alle, die die Schnauze voll haben. Ohne Störung der Normalität, ohne eine Absetzung der herrschenden Klasse gibt es keine friedliche Gesellschaft. Die Ohnmacht vieler Demonstrationen ist offenkundig. Warum nicht die Arbeit der Energiekonzerne stören? Die Zufahrtswege blockieren. Die Arbeitsstätten besetzen. Die Normalität des Arbeitens, des Konsumierens, des Buckelns, des Profitierens, des Resignierens bestreiken! Sabotage ist eine Form des Streiks. Sie ist eine Form der Verweigerung, die den beschissenen Alltag aus dem Tritt bringt. Wo er nicht mehr wie gewohnt läuft, wird anderes möglich. Sollen die Arbeitgeber ruhig auf uns warten ...
Eine Gesellschaft ohne Herrschaft ist möglich!
Wir gehen in Streik und sabotieren den zerstörerischen Trott!
Atomreaktoren abschalten – sofort und endgültig! Weltweit!
Energiekonzerne und Waffenfabriken zerschlagen, Waffen und ihre Transportwege zerstören!
Offene Grenzen für alle Flüchtlinge!
Gez.: Das Grollen des Eyjafjallajökull
Vor einem Jahr „bestreikte“ der isländische Vulkan das europäische Wirtschaftsleben. Nach anfänglichem Grollen spie der Vulkan bis zum 22.5.2010 so viel Asche, dass der gesamte europäische Luftverkehr für sieben Tage zum Erliegen kam – lucky strike!"
Farbe gegen Bankfiliale der UBS
Düsseldorf 10. November 2011
Wir haben in der Nacht vom 9.11 auf den 10.11.2011 die Fassade der UBS (http://de.wikipedia.org/wiki/Ubs) in Düsseldorf mit roter Farbe verschönert. Dies ist unsere Antwort auf die Repressionswelle gegen revolutionäre Kräfte in Europa.
In Zeiten der Krise zeigt sich die wahre Fratze des Kapitalismus besonders gut. Die Banken und Konzerne erhalten staatliche Zuschüsse während die Sozialleistungen weiter gekürzt werden, weil ja gespart werden müsse.
Sparen und Kürzen auf dem Buckel der Werktätigen; das ist Kapitalismus.
Die Wut der Menschen ist groß, weltweit gehen die Leute auf die Straße und kämpfen.
Dies versucht der Staat mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln zu verhindern.
Somit ist es nicht verwunderlich, dass genau jetzt politische Prozesse gegen KommunistInnen geführt werden.
Die Linke soll gespalten und die AktivistInnen abgeschreckt werden - dies geschieht durch Haftstrafen von x Jahren, wie z.B. das Urteil von gestern gegen die Schweizer Genossin Andi.
In der gleichen Woche hatten auch zwei Schweizer Jugendliche einen Prozess wegen eines Farbanschlages vom Jahre 2009 gegen die UBS Zürich.
Die Beiden haben sich von der Justiz nicht unterkriegen lassen und wurden freigesprochen.
Wir fordern Freiheit für Andi und alle politischen Gefangenenweltweit.
Banken und Justiz vor's Gericht, denn sie sind die wahren Übeltäter! Wir lassen uns nicht einschüchtern oder weg sperren!
Drinnen und draußen ein Kampf!
Für eine revolutionäre Bewegung.
Fensterscheiben bei Finanzamt eingeworfen
Berlin 28. Februar 2011
Heute früh meldeten Mitarbeiter des Finanzamts in Lichtenberg eine Sachbeschädigung. Gegen 5 Uhr wurde entdeckt, dass unbekannte Täter am Finanzamtsgebäude für Körperschaften in der Magdalenenstraße insgesamt vier Fenster mit Doppelverglasung eingeworfen und weitere beschädigt wurden. Als Tatmittel wurden Kleinpflastersteine benutzt. Die Ermittlungen wurden vom Polizeiabschnitt 64 übernommen.
Quelle: Polizeiticker
Brennende Straßenbarrikade errichtet
Berlin 28. Mai 2011
In der Nacht auf Samstag haben mehrere Unbekannte in den Straßen von Berlin randaliert. In der Köpenicker Straße haben bis zu 20 vermummte Ruhestörer versucht, eine brennende Straßenbarrikade zu errichten.
In der Köpenicker Straße hat am frühen Samstagmorgen eine große Gruppe Unruhestifter auf der Straße randaliert und mitten auf der Fahrbahn ein Feuer gelegt. Ein Zeuge rief gegen halb vier Uhr morgens die Polizei. Die schwarz gekleideten und vermummten Täter hatten eine Mülltonne angezündet. Holzbohlen, Baustellenschilder, Autoreifen und Abflussrohre von einer nahe gelegenen Baustelle dienten als weitere Utensilien für eine Straßenbarrikade. Daneben hatten die Täter Papierstapel angezündet.
Die restlichen Randalierer flüchteten in das linke Wohnprojekt „Köpi“. Aus „Eigenschutzgründen“ seien sie von den Beamten nicht ins Haus verfolgt, sagte eine Sprecherin.
Die Beamten konnten eine 20-Jährige fassen. Sie wurde vorübergehend festgenommen.
Der Staatschutz hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Quelle: Tagesspiegel
Farbbeutel gegen Hessische Landesvertretung
Berlin 2. Juni 2011
Farbbeutel gegen Hessische Landesvertretung am Brandenburger Tor - Reaktion auf Repression und Polizeigewalt im Vorfeld der Innenministerkonferenz in Frankfurt/Main?
Wie die Berliner Zeitung heute berichtet, wurden gestern abend mehrere Farbbeutel auf die Hessische Landesvertretung in der Straße "in den Ministergärten" in Berlin-Mitte geworfen.
Ein Zusammenhang mit der Innenministerkonferenz 2011 in Frankfurt/Main, bei der traditionell die Verschärfung der inneren Sicherheit verhandelt wird, wird nicht erwähnt, ist aber zu vermuten. In Frankfurt war es in der letzten Woche zu einem brutalen Polizeieinsatz und einer rechtswidrigen Hausdurchsuchung im Rahmen der IMK gekommen. Vielleicht war das eine von vielen kleinen Raktionen auf staatliche Einschüchterungsversuche und Repressionsmaßnahmen.
In diesem Sinne: IMK ist überall - ihr auch!
Face the Players, fight the Game!
Der Artikel:
Landesvertretung mit Farbbeuteln beworfen
Berlin - Unbekannte haben am Mittwochabend mehrere Farbbeutel gegen die Hessische Landesvertretung in Berlin-Mitte geworfen. Wie die Polizei mitteilte, landeten mehrere Beutel gegen 23.00 Uhr auf der Fassade des Gebäudes in der Straße In den Ministergärten. Die Täter entkamen unerkannt. Der Staatsschutz ermittelt, da ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden kann.
( http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/berlin/detail_dpa_30702366.php)
Quelle: Indymedia
Farbe und Steine gegen Bankfilialen geworfen
Bremen 3. Juni 2011
Auf das Postbank-Finanzcenter an der Brunnenstraße und die Filiale der Sparkasse an der Ecke Vor dem Steintor/Lüneburger Straße sind in der Nacht zum Sonntag gezielte Anschläge verübt worden. Die Polizei vermutet einen politischen Hintergrund und hat Ermittlungen gegen Unbekannt wegen schwerer Sachbeschädigung aufgenommen. Der entstandene Schaden dürfte mehrere Tausend Euro betragen.
Gegen 23.44 Uhr alarmierte der erste Anrufer die Polizei. Nachbarn des Postbank-Finanzcenters hatten beobachtet, wie mehrere vermummte Jugendliche, die Kapuzenpullover getragen hätten, den ersten Anschlag verübten. Mit Steinen wurde versucht, die Scheibe der Eingangstür und ein Fenster zu zerstören. Außerdem flogen grüne Farbbeutel gegen das Gebäude und den Geldautomaten. Dann liefen die Täter davon.
Kurze Zeit später, genau vier Minuten nach Mitternacht, wurden wenige hundert Meter weiter die Nachbarn der Sparkassen-Filiale durch einen lauten Knall aufgeschreckt. Auch in diesem Bankgebäude ging eine Scheibe zu Bruch, nachdem ein Ytong-Stein geworfen worden war.
Die Täter konnten in einem roten Kleinwagen flüchten, wie Nachbarn gesehen haben wollen. "Banken sind Mörder" (Postfiliale Brunnenstraße) und "smash G8" (Sparkasse) lassen den Rückschluss zu, dass vermutlich Mitglieder der autonomen Szene für die Sachbeschädigungen verantwortlich sind.
Die Polizei kam in dieser Nacht nicht zur Ruhe. Gegen 2 Uhr wurden die Beamten zum Sielwall gerufen, weil sich dort rund 150 Personen aufhielten und auf der Kreuzung Fußball spielten. Als Polizeikräfte den Kreuzungsbereich räumen wollten, wurden die Beamten mit Flaschen beworfen und beschimpft.
Wie im Hauptteil unserer Zeitung berichtet, tat sich ein 26 Jahre alter Mann dabei besonders hervor. Er konnte nach kurzer Flucht gestellt werden und musste sich einer Blutentnahme unterziehen. Den Mann erwarten jetzt Strafanzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung und schwerem Landfriedensbruch.
Die Postfiliale an der Brunnenstraße ist schon seit Jahren wiederholt das Ziel von Farbanschlägen und Sachbeschädigungen. Ein Nachbar findet dafür diese Worte: "Einfach nur destruktiv und bekloppt." Und eine Postbank-Kundin, die Geld aus dem Automaten ziehen will, der vollkommen beschmiert ist, ist ebenfalls genervt von dem Vandalismus: "Das ist eklig, einfach nur widerlich."
Quelle: Weser Kurier
Fahrkartenautomaten sabotiert
Berlin 11. Dezember 2011
"Pünktlich zur Fahrkartenpreiserhöhung haben wir heute morgen zwei Fahrkartenautomaten mit Farbe, Kleber und Steinen unschädlich gemacht. Wir haben diese Logik satt, in der mensch nur noch Ware ist; in der menschliche Bedürfnisse nur noch als Markt gesehen werden.
Mobilität für Alle! Alles für Alle!
Fahrkartenautomaten entwerten!"
Quelle: http://linksunten.indymedia.org/de/node/51808
Kunst gegen Kunst
Konstanz 14. Dezember 2011
Was auf dem Gelände der Uni Konstanz stattfindet, das ist nichts anderes als der alltägliche Zeichenkrieg und dennoch eine Ausnahme. Es ist der Punkt an dem wir, Gammler und Träumer, das Wort Krieg in den Mund nehmen, ihn erklären und schließlich auch führen. Man hat es erwartet, wie konnte man es auch nicht, natürlich wurden letztendlich die einigen wenigen Graffitis überpinselt, die den Bau weniger schmückten, als ihn vielmehr schamvoll seiner Nacktheit überführten. Diese dauernden Denunzianten, die schwach, hilflos und unendlich einsamen unsere Sprache sprachen, die umgeben von der grauen Masse aus Beton, Stahl und Glas unsere Klagen klagten und für die meisten doch nichts weiter als unsichtbare Makel waren, sind nun im Zuge einer Säuberungsaktion entfernt worden. Die Begehung der Uni für die Exzellenzinitiative 2012 stand an.
Das „Kunst gegen Kunst“ Kollektiv Konstanz sagt: Solange noch ein einziges unserer Zeichen Gefahr laufen muss überpinselt zu werden, darf sich Kunst am Bau nicht mehr sicher fühlen. Dahrendorf in Bronze (http://www.bertrand-freiesleben.com/news/universitaet-konstanz) musste als erstes daran glauben, weitere folgen bei Bedarf. Dabei fühlen wir uns kein bisschen schlecht - Fuzzikunst liegt uns ebensowenig am Herzen wie euch unsere Kunst am Herzen liegt. Fuzzikunst spricht nicht unsere Sprache, sie spricht die Sprache des Geldes und des Patriarchates, die der Exzellenz und des Professionalismus.
Wer hier Sturm und Drang wittert dem sei gesagt: Unsere Guerillataktik ist das Prinzip des Verzweifelten, des notorisch Unterlegenen und daher wütend Träumerischen. „Wir sind eine Armee der Träumer und deshalb sind wir unbesiegbar.“ Klar, wir müssen nicht wie Subcomandante Marcos, von dem dieser Spruch stammt, ums nackte Überleben kämpfen und tun es hier dennoch, denn aus was sind wir modernen Studenten denn schon gemacht wenn nicht aus Symbolen - stofflich sind wir jedenfalls schon lange nicht mehr.
Das Bekennerschreiben:
"Kunst gegen Kunst, Auge um Auge, Zahn um Zahn.
Ihr überpinselt Graffitis für die Exzellenz. Unsere Antwort: ARTCRIME.
Letzten Montag trudelte eine Mail von Rüdiger ein: „Am vergangenen Donnerstag und Freitag fand die Vor Ort-Begutachtung im Rahmen der Exzellenzinitiative an unserer Universität statt...der Campus, die Gebäude und die Technik waren in einem tollen Zustand“
Welchen Zustand meint der Physiker hier. Experimentalbedingungen etwa? Uni ist Lebensraum tausender Studenten– kein weiß getünchter Showroom. Es ist eine bodenlose Unverschämtheit die gesamte Uni für eine paar Fuzzis zu sterilisieren, die nach ein paar Stunden nie wieder ein Fuß hierein setzen werden.
Daran, dass sämtliche Graffitis/Streetart der letzten Jahre entfernt wurden, ändern auch mögliche Exzellenzgelder nichts. Jegliche Kunst am Bau die dadurch finanziert wird ist nicht unsere Kunst und wird es niemals sein. Sie spricht nicht unsere Sprache.
Daher erklären wir den Krieg der Zeichen, bis die Wände wieder frei sprechen dürfen. Solange die hygienischen Maßnahmen, Säuberungsaktionen und Zeichenpolitik kein Ende finden, wird die Kunst am Bau demontiert, beschmiert, geschändet. Denn wer so dummdreist ist, die zarten und dazu harmlosen Pflänzchen des „Andersdenkens“ mit weißer Farbe zu ersticken, der muss mit Dornen rechnen.
Gez.: Kunst vs. Kunst
PS: Lasst tausend Blumen blühen!"
Quelle: https://linksunten.indymedia.org/de/node/51978
Steine gegen Bankfilialen, Kaisers und DHL-Packstation - Porsche angezündet
Berlin 29. Januar 2011
Folgende Erklärung wurde uns zugeschickt:
"Wir haben am Abend des 28. Januar die Sparkasse in der Muskauer Straße, die Sparkasse an der Heinrich-Heine-Str./Annenstraße sowie die gegenüberliegende Kaisersfiliale und DHL Pack-Station mit Steinen, sowie ein in der Annenstraße abgeparkter Porsche mit Feuer angegriffen. Flyers mit folgendem Text haben wir vor Ort hinterlassen:
"In offener Feindschaft mit Staat und Kapital, sowie seinen Wächtern und Vertretern. Lasst uns die Welt der Waren zerstören um ein Leben in Freiheit zu ermöglichen.
Polizeikongress angreifen - Liebig 14 Verteidigen"
Autonome Gruppen"
Barrikaden errichtet und Security angegriffen
Berlin 1. Februar 2011
Unbekannte bewarfen gestern Abend einen Wachmann in Kreuzberg, der bei dem Übergriff aufgrund seiner schnellen Reaktion glücklicherweise unverletzt blieb. Der 34-Jährige hatte gegen 21 Uhr 30 die Polizei zur Kreuzung Kommandanten- Ecke Alte-Jakob-Straße alarmiert, weil rund 30 Personen Baustellenabsperrungen auf die Fahrbahn gezogen hatten. Von der zuvor gesicherten Baustelle sammelte die schwarz gekleidete Gruppe Kleinpflastersteine auf und trug sie in den gegenüber liegenden Waldeckpark.
Als der Wachmann zu seinem Aufenthaltscontainer ging, bemerkten ihn die Vermummten und warfen die Steine in dessen Richtung. Blitzschnell rannte der Angegriffene in seinen Unterstand und verhinderte damit Verletzungen. Kurz danach flüchtete die Gruppe unerkannt. Als die Polizisten die Umgebung absuchten, trafen sie auf zwei 15- und 18-jährige Jugendliche, die nach einer Personalienfeststellung ihren Weg fortsetzen konnten. Die weitere Bearbeitung des eingeleiteten Ermittlungsverfahrens wegen besonders schweren Landfriedensbruch hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes übernommen.
Quelle: Polizeiticker
Modegeschäfte attackiert und Barrikaden gebaut - Streifenwagen angegriffen
Berlin 30. Januar 2011
Gegen 21 Uhr 15 rief ein Passant die Polizei, nachdem er eine Gruppe von 30 bis 50 Vermummten beim Werfen von Pflastersteinen auf die Schaufenster eines Modegeschäftes in der Neuen Schönhauser Straße in Mitte beobachtet hatte. Die Unbekannten hatten zudem mit Farbe gefüllte Kartons an die Hauswand geworfen. Vermutlich dieselben Täter zerstörten unmittelbar danach eine Schaufensterscheibe eines Geschäfts in der Linienstraße und warfen Verkehrszeichen und Warnbaken auf die Fahrbahn der Almstadtstraße. Beim Eintreffen der alarmierten Polizisten hatten sich die Randalierer bereits entfernt.
Glücklicherweise unverletzt blieben heute früh zwei Polizisten während einer Streifenfahrt durch Friedrichshain bei einem Übergriff von Vermummten. Die Unbekannten bewarfen gegen 2 Uhr 20 in der Revaler Straße das Einsatzfahrzeug der Polizisten mit Pflastersteinen, wobei mehrere Autoscheiben zu Bruch gingen. Zudem wies das Fahrzeug diverse Einschlagspuren auf.
Quelle: Polizei Ticker
Weitere Aktionen wegen Hausräumung
Berlin 4/5. Februar 2011
+++BVG-Fahrkartenautomaten und Vattenfall-Auto zerstört
In Wedding wurde letzte Nacht ein Servicewagen des Atomstromkonzerns Vattenfall entglast und mit der Parole „Eine Million reicht noch nicht – L14? besprüht. Außerdem wurden im Stadtgebiet mehrere BVG-Fahrkartenautomaten unbrauchbar gemacht.
+++Farbe gegen Townhouses
uns erreichte folgende Nachricht:
Habe an der Straße „Neue Welt“ am S-Bahnhof Storkower Str. mehrere Häuser gesehen, die mit Farbbomben verschönert wurden.
Außerdem ein Transpi mit der Aufschrift „Träume brauchen Freiräume – Solidarität mit der Liebig 14?
+++Arbeitsamt angegriffen
Unbekannte haben in der vergangenen Nacht gegen 2 Uhr die Glastür der Bundesagentur für Arbeit in der Müllerstraße in Wedding beschädigt. Eine Funkwagenbesatzung fand vor dem Gebäude mehrere Kleinpflastersteine. Ferner entdeckten die Beamten an der Fassade eine Farbschmiererei mit Bezug zur Liebigstraße 14.
Gleiches wurde auch heute morgen an der s´Sparkasse am Hackeschen gesehen.
+++ neue Besetzung Holteistr/Boxhagener Str. in Friedrichshain
+++Jobcenter angegriffen - Mülltonnen angezündet
Nach der Räumung des linken Wohnprojektes in Friedrichshain am Mittwoch war es in der Innenstadt auch am Samstag immer wieder zu spontanen Protesten gekommen. Nach Mitternacht warfen Unbekannte die Scheiben der Agentur für Arbeit in der Gotlindestraße in Lichtenberg ein. Gegen 2.30 Uhr versuchten drei Unbekannte in der Pettenkofer Straße in Friedrichshain Mülltonnen auf die Straße zu ziehen und anzuzünden.
Bank angegriffen
Hamburg 5. Februar 2011
Um 23:44 Uhr schlugen Unbekannte mehrere Scheiben einer Bankfiliale in der Osterstraße ein. Zeugen beobachteten 10 Personen, die im Anschluss in Richtung Emilienstraße flüchteten.
Quelle: Polizeipresse Portal Hamburg
Geldautomat abgefackelt
Berlin 6. Februar 2011
Folgendes Schreiben erreichte uns:
"Ein Geldautomat in der Gormannstraße in Berlin-Mitte wurde mit voller Absicht, am frühen Sonntag (06.02.) in Brand gesetzt. Nach dem Glasbruch der vergangenen Tage und den unzähligen Banken die angegriffen wurden, waren wir der Meinung, dass es das beste ist wenn es gar keine Möglichkeit gibt, Geld aus einem Automaten zu bekommen. Holt es euch bei denen, die es haben und bunkern! Bei der Räumung der Liebig14 wurden die kapitalistischen Interessen von Beulker und Thöne mit aller Gewalt durchgesetzt. Wir stellen diese Gewalt mit einfachen Mitteln in Frage. Wir tauchen aus dem Nichts auf, attackieren, verschwinden!
linke Chaoten - Ortsgruppe Bodo Pfalzgraf"
Farbe und Steine Gegen Bankfiliale
Berlin 20. Februar 2011
Gegen 5 Uhr 30 stellte ein Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes eines Geldinstitutes in der Marktstraße fest, dass Unbekannte einen Farbbeutel mit roter Farbe gegen die Eingangstür geworfen hatten. Außerdem wurden die Scheiben der Filiale durch Steinwürfe beschädigt.
Quelle: Polizeiticker
Scheiben an Uni zerstört
Hannover 8. März 2011
Folgendes Schreiben wurde uns zugeschickt:
„Anlässlich des internationalen Frauenkampftages am 8.März, haben wir Glasscheiben, die für Baumaßnahmen an der Universität Hannover vorgesehen waren, zerstört.
Nicht nur, weil die Uni, zumindest in den Führungsgremien von Männern domoniert ist, sondern auch weil die Uni Hannover sich mit der Abschaffung des Studienganges „Gender Studies“ von einer kritischen Auseinandersetzung mit dem herrschenden Geschlechterverhältnis verabschiedet.
Die Abschaffung dieses Studienganges ist aber auch die Konsequenz einer, immer mehr auf Verwertung ausgerichteten, Forschung und Lehre.
Statt einer Kritischen Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Machtstrukturen, geht es im Unibetrieb immer mehr um Herrschaftsabsicherung und Kriegsvorbereitung.
Ein Beispiel dafür ist die sogenannte Sicherheitsforschung, mit einem Etat von jährlich über 6 Mio Euro. Mit der Summe könnte das Fortbestehen kritischer Wissenschaften über Jahre gesichert werden!
Insgesamt wirds wohl auch noch für neue Scheiben reichen. Insofern ändert unsere Aktion nichts. Sie ist aber Ausdruck einer Wut die zu Unsicherheitsfaktor wird…Wir fordern nichts von der Uni, sondern kündigen an das unsere Wut nicht kleiner wird,wenn wir als Studentinnnen, Arbeiterinnen, Prekäre, Hartz4 Empfängerinnen, Migrantinnen nur noch potenziell verwertbare Faktoren sind.
Für einen militanten Feminismus!“
Farbe gegen zwei H&M-Filialen
Berlin 7. März 2011
Folgende Mitteilung erreichte uns:
"Anlässlich des Internationalen Frauenkampftages haben wir heute die Eingangsbereiche der H&M-Filialen in der Karl-Marx- und der Friedrichstraße Berlin mit großen Pfützen roter Farbe markiert.
Mit dieser Aktion gegen das Textilunternehmen wollten wir symbolisch das sichtbar machen, was beim Kauf der günstigen Kleidung hinter der glitzernden, modischen Fassade der H&M-Geschäfte im Verborgenen bleibt: die blutigen Arbeitsbedingungen, unter denen Textilarbeiterinnen in Ländern wie Bangladesh, Indonesien oder Thailand die Produkte für den Moderiesen anfertigen müssen. Blutig im wahrsten Sinne des Wortes, wie das Beispiel Bangladesch zeigt:
Nach mehreren Bränden in der Fabrik des Textilherstellers Garib&Garib, dessen Hauptabnehmer H&M ist, haben im April 2010 tausende Textilarbeiterinnen den Arbeitskampf aufgenommen. Sie streikten und demonstrierten gegen Hungerlöhne, gegen den Zwang zu unbezahlten Überstunden, gegen Arbeitstage von bis zu 14 Stunden, gegen das Ausbleiben von Arbeitsverträgen, gegen Sicherheitsmängel in den Fabriken sowie gegen Beschimpfungen, körperliche Gewalt und sexuelle Übergriffe seitens der Vorarbeiter.
Die Auseinandersetzungen zwischen Arbeiterinnen und Sicherheitskräften forderten Verletzte und Tote; hunderte Arbeiterinnen wurden entlassen und festgenommen; viele GewerkschafterInnen mussten untertauchen. Als Folge der Proteste wurde der Lohn von 19 Euro monatlich auf 31 Euro angehoben – eine Entscheidung, die bei den meisten Arbeiterinnen auf Unzufriedenheit stieß, da ihre Forderungen nach einem Lohn von 51 Euro und der reellen Verbesserung der Arbeitsbedingungen unerfüllt blieben.
Seitdem gehen die Proteste für höhere Löhne und sichere Arbeitsbedingungen weiter – Grund dazu gibt es genug: der immer noch viel zu niedrige Mindestlohn wird in zahlreichen Fabriken nicht ausgezahlt, erneut sind Textilarbeiterinnen bei einem Fabrikbrand zu Tode gekommen und noch immer wird gegen die Protestierenden mit harter Repression vorgegangen. Währenddessen profitiert H&M als eines von vielen Textilunternehmen weiterhin von der unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen billig gefertigten Ware und wäscht sich seine Weste rein, indem es den Zulieferbetrieben die Schuld zuschreibt.
Dass diese vorgeblich reine Weste in Wirklichkeit mit Blut besudelt ist, sollte durch die Aktion für alle sichtbar sein!
Im Rahmen des Internationalen Frauenkampftages rufen wir zum vielfältigen und solidarischen Protest gegen kapitalistische, patriarchale und rassistische Herrschaftsverhältnisse auf, welche die beschriebene Ausbeutung in Bangladesch und weltweit erst ermöglichen!"
Polizeiticker dazu:
Niederlassungen von Textilgeschäft mit Farbe beschädigt
Unbekannte haben gestern Nachmittag zwei Textilgeschäfte in Neukölln und Mitte durch Farbe verunreinigt. Die Täter kippten gegen 16 Uhr 45 rote Farbe in die Geschäftseingänge in der Karl-Marx-Straße und der Friedrichstraße, wodurch auch Kleidungsstücke beschädigt wurden. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat hat die Kriminalpolizei übernommen.
Anschlag auf Undine-Apotheke
Berlin 8.März 2011
"In der Nacht vom 7. auf den 8. März haben wir als Beitrag zum internationalen Frauenkampftag die Undine-Apotheke an der Friedelstr. Ecke Bürknerstr. umgestaltet. Dabei gingen einige Scheiben zu Bruch und die Fassade wurde mit anti-patriarchalen Symbolen geschmückt.
Die Undine-Apotheke vertritt ein verschärftes Bild einer patriarchalen Gesellschaft, da dort weder die Pille-danach, noch die Spirale zum Verkauf stehen. Selbst bei Kondomen und anderen Verhütungsmitteln legt der Besitzer der Apotheke einen Zettel mit fundamentalistisch religiösen Texten bei. Diese richten sich gegen die Selbstbestimmung von Frauen und appelieren für ein Bewusstwerden von Frauen in der von ihnen gesellschaftlich erwarteten Rolle.
Wir verurteilen die Bevormundung von Menschen aufgrund ihres ansozialisierten Geschlechts und fordern eine Gleichbehandlung aller Menschen jenseits von konstruierten Normen, wie Herkunft, Aussehen, Gender und anderen normativen Einschränkungen.
Smash patriarchism !
Herrschaftsverhältnisse angreifen,
am 8.März, immer und überall !!!"
Quelle: Indymedia
Zwei Bankfilialen entglast und Müllcontainer angezündet
Weimar 17. April 2011
"In der Nacht vom vergangenen Samstag (16.04.2011) auf Sonntag (17.04.2011) wurden in Weimar 16 Müllcontainer in Brand gesetzt, sowie zwei Bankfilialen entglast. Laut einer Tageszeitung, welche sich auf Polizeiangaben beruft, beziffert sich der entstandene Sachschaden auf rund 15.500 €. An mehreren Tatorten wurden diverse Botschaften hinterlassen, die einen Zusammenhang zur Räumung des besetzten Haus Erfurt/Topf & Söhne-Gelände vor zwei Jahren herstellen.
Seit jener Räumung rückt diese Thematik immer wieder ins Licht der Öffentlichkeit, durch Demonstrationen, Veranstaltungen und kreative Aktionen, die jedoch nur temporär Aufmerksamkeit erregen.
Wir sind immer noch von Hass erfüllt, dass das besetzte Haus Erfurt platt gemacht wurde, dass uns unser Freiraum entrissen wurde, dass Menschen die sich für ein selbstbestimmtes Leben entschieden hatten, nicht mehr so leben können wie sie wollen. Das können und wollen wir, selbst 2 Jahre danach, NICHT hinnehmen!!! Mit jedem Angriff wird unser Streben nach einer libertären und herrschaftsfreien Gesellschaft und unsere Entschlossenheit größer, dem kapitalistischen System den Kampf anzusagen.
Wir hielten es für notwendig unserer Wut freien Lauf zu lassen, um die Thematik fehlender Freiräume in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Ob Erfurt oder anderswo, jede Stadt braucht ein autonomes Zentrum.
Ab 02.00 Uhr zogen wir durch die Straßen der Stadt, und brachten Licht ins Dunkel. An vielen Orten gleichzeitig gingen Container in Flammen auf. Des Weiteren wurden von uns zwei Banken angegriffen, und wir hinterließen Graffitis mit folgenden Botschaften: „fight for topf squat“ und „topf squat rächen“.
Der Kampf geht weiter, denn jede Räumung bleibt nicht ohne Konsequenzen!!!
Unsere Solidarität gilt allen autonomen Zentren und Wohnprojekten, sei es hier oder anderswo auf der Welt und wir stellen uns Seite an Seite, wenn es darum geht dem großen Ziel einer befreiten Gesellschaft näher zu kommen.
SQUAT THE WORLD !!!
NIEMALS VERGESSEN, NIEMALS VERGEBEN !!!
A.C.A.B"
Quelle: Indymedia linksunten
Presse:
http://www.mdr.de/thueringen/mitte-west-thueringen/8486278.html
http://weimar.thueringer-allgemeine.de/web/weimar/startseite/detail/-/sp...
http://weimar.tlz.de/web/weimar/startseite/detail/-/specific/Lieberknech...
http://www.otz.de/startseite/detail/-/specific/Brennende-Muelltonnen-Ans...
Haus der Wirtschaft mit Steinen und Farbe angegriffen
Berlin 28. April 2011
Folgendes Schreiben wurde bei Indymedia veröffentlicht:
"In nur wenigen Tagen wird es wieder tausende von wütenden Menschen zum 1. Mai auf die Straße treiben, deshalb haben wir als Vorboten schonmal in der Nacht vom 27. zum 28. April das Haus der Wirtschaft besucht und mit Farbe verschönert, bzw. mit Steinen belüftet.
Das HDW ist nicht nur ein Symbol der kapitalistischen Verwertungsmachinerie, sondern ist auch die Schaltzentrale dessen. Das umfasst nicht nur die Ausbeutung von Lohnabhängigen, sondern auch Erwerbslosen, die dem permantenten Druck der Behörden ausgesetzt sind. Im HDW werden so zusagen die Fäden mitgezogen, die am Ende ihre Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt sowie auf die "Politik" in den Jobcentern hat.
Auch der Super-Gau in Japan hat uns auf ein Neues bestätigt, dass im Sinne von Profit, über Leichen gegangen wird und gezielte Panikmache der Atomlobby nur den Zweck verfolgt, ihre milliardenschweren Geschäfte durch Atomenergie nicht zu gefährden.
Der BDI-Chef Hans Peter Keitel, dessen Verband (Bund deutscher Industrie), neben den dt. Arbeitgeberverband und der dt. Industrie-und Handelskammer, im Haus der Wirtschaft vertreten ist, hat im "Stern" am 30. März 2011 verlauten lassen, dass "ein vorschneller Ausstieg aus der Atomenergie den Wohlstand gefährden könnte". Was er damit wahrscheinlich meint, ist der Wohlstand der Kriegs-und Atomlobby, der Bosse und ManagerInnen.
An dieser Stelle wird wieder mal deutlich, dass Kapitalinteressen, sei es in Form von Atompolitik oder Kriegspolitik, mit aller Macht durchgedrückt werden. Außenpolitisch sind es Mörder in Armee-Uniform und innenpolitisch jene gut bezahlte Prügelspezialisten in grün oder schwarz, die den routinemäßigen, geregelten Verlauf der Kapitalmaximierung gewährleisten sollen.
Im Bezug auf den letzten Punkt, den Einsatz der Bullenarmeen, möchten wir hier auch einen dicken, solidarischen Gruß an die autonomen AkteurInnen senden, die die Bullenwache in Friedrichshain angegriffen hatten. Das war mehr als gerechtfertigt und wie wir denken mehr als überfällig.
Wir sehen jeden Angriff auf Staat und Kapital, sowohl am 1. Mai als auch an allen anderen Tagen, als notwendigen Schritt in Richtung einer befreiten Gesellschaft.
Krawalle waren gestern, sind heute und werden auch noch morgen sein!
Autonome Gruppen"
Bilder: http://www.flickr.com/photos/kietzmann/sets/72157626603485328/
Presse:
Tagesspiegel: https://linksunten.indymedia.org/de/node/38381
BZ: https://linksunten.indymedia.org/de/node/38373
Scheiben einer Bankfiliale eingeworfen
Berlin 29. April 2011
Unbekannte haben in der Nacht zum Freitag die Scheiben einer Bankfiliale am Kurfürstendamm eingeworfen. Ein Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma entdeckte dies gegen 3 Uhr und alarmierte die Polizei. Bislang gibt es keine Hinweise auf die Täter. Der polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.
Quelle: Morgenpost
Überblick
Ein Überblick über das Archiv findet sich dort:
https://chronik.blackblogs.org/?p=952
Überblick
2008
Antimilitarismus und Antifaschismus
Ökologische Kämpfe und Antigentrification
Anti-Soziale Kontrolle und Antirepression
Gemischtes und einfache Autobrandstiftung
2009
Broschüre Bau was!
2010
Antimilitarismus und Antifaschismus
Anti-Soziale Kontrolle und Antirepression
Ökologische Kämpfe und Antigentrification
Gemischtes und einfache Autobrandstiftung
2011
Antimilitarismus und Antifaschismus
Ökologische Kämpfe und Antigentrification
Anti-Soziale Kontrolle und Antirepression
Gemischte Aktionen
2012
Antimilitarismus und Ökologische Kämpfe
Antigentrification und Antirepression
Antifaschismus und gegen Soziale Kontrolle
Gemischte Aktionen