MUC: Angriff auf San Francisco Straßencafe

Laut einem Bekenner_innenschreiben wurden Samstagnacht Fenster und Teile der Einrichtung von einem San Francisco Straßencafe durch Steinwürfe beschädigt/zerstört.

 

In der Nacht auf den 25.9 haben wir Fenster und Einrichtung eines San Francisco Cafes mit Steinen zerstört.

Wir griffen den Laden als Symbol dieser Gesellschaft an. Einer Gesellschaft die sich selbst feiert und im Konsum verwirklichen will.

Einer Gesellschaftsordnung die ihre eigene Unterdrückung reproduziert und akzeptiert, in der es unmöglich ist sich frei zu entfalten. Solch eine Ordnung finden wir abstoßend.

Was uns hier geboten wird, wollen wir ganz einfach nicht. Die "Freiheit" vor dem Warenregal zu stehen und dem Konsum zu verfallen ist für uns nicht hinnehmbar.

Wir haben uns diesen Moment unseres Lebens zurückgenommen, in dem wir uns fernab von Gesetzen, Moralvorstellungen und uns aufgezwungenen Regeln und Grenzen bewegten und somit eine Stück Freiheit verspürten.

 

Gegen die Gesellschaft des Spektakels!

Gegen diese heuchlerische Freiheit!

Gegen jeden Staat und jeden Knast!

 

Hiermit erklären wir uns als Mittäter_Innen bei dem Angriff auf das Ostkreuz in Berlin und dem angezündeten Bundeswehrjeep in München!

Hoffentlich finden wir mit unserer Aktion auch Menschen die sich als unsere Kompliz_Innen begreifen!

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.. ist doch jedes geschäft ein feind der freiheit!

 

unnötige aktion.. randalekids..

 

ps: ihr feiert euch wahrscheinlich nie?:D neh..

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liebe linksunten-mods: dieser kommentar ist sehr kritisch der aktion gegenüber. meiner ansicht nach ist kritik absolut notwendig für eine militante praxis, wenn mensch verhindern will, dass dabei gewalt zum selbstzweck wird. ich bitte darum, diesen kommentar nicht zu löschen.

 

leute leute

wasn das?

 

die begründung, dass in der zerstörung per se freiheit liegt, ist sehr, sehr gefährlich.

 

mehr reflexion, bitte! und dann kluge militanz, die sich im vorhinein gedanken über sinn und vermittlung macht.

aber wenn gewalt zum selbstzweck wird, bin ich nicht nur raus, sondern werde alles tun um sowas zu verhindern (nein, das heißt nicht mit bullen reden, natürlich, aber das ganze thematisieren, darüber reden und eine diskussion einfordern, ob sowas  teil einer emanzipativen praxis sein kann oder nicht)

 

lieber bürgerlicher staat als barbarei. noch lieber natürlich eine befreite gesellschaft. aber wie die geschichte zeigt ist das risiko des rückfalls in die barbarei permanent gegeben. wir müssen aufpassen. gerade wenns um "gewalt" geht, also um die frage, was gewalt ist und was nicht und wann gewalt legitim ist und wann nicht. diese vorsicht scheint hier nicht gegeben. das ist fatal. für uns alle.

kriegste angst bulle?

 

also sorry kluge militanz

bürgerlicher staat besser als barbarei?

 

ist es nicht barbarisch kernenergie zu verwenden? ist es nicht barbarisch was in afghanistan passiert? ist es nicht barbarisch wenn bullen leute ins koma kicken, weil sie fahrrad fahren. ist es nicht... unzählige beispiele...

 

ich kenn die cafe kette nicht. weiß nicht ob ich das gut finde oder nicht. aber auf keinen fall schlimm. was heißt schon freiheit. wenns schön klirrt in der nacht, mag ich das geräusch schon ganz gern.

kriegste angst bulle?

 

Das (neben "Du Antid") ewige Totschlagargument um sich jegliche Kritik zu entledigen oder zumindest auf der angeblich "richtigen Seite" zu stehen.

Und das der/die KommentatorIn da sagt das bürgerlicher Staat besser ist als Barberei das ist einfach nicht zu leugnen, er oder sie sagt ja nicht das der bürgerliche Staat super oder gut sei.

Das was du da aufzählst ist natürlich Scheiße (letzteres sogar extrem Scheiße) ändert aber nix daran das es dir hier heute etwas besser geht, als beispielsweise im 3.Reich! Und wir befinden uns derzeit nunmal (zumindest hierzulande) in Abwehrkämpfen wo es nunmal gilt das was wir grade haben zu verteidigen um nicht noch tiefer zu fallen. Ist zwar nicht cool, aber letztlich bleibt uns derzeit nicht mehr übrig.

ja uns gehts besser als den sklaven beim bau der pyramide... was solln das für ne argumentation sein? und wurden menschen geschädigt, irgendwer verletzt oder doch nur eine beschissene marke attackiert? na also

Schweinesystemkaffee!
San Francisco Coffee Company sucht aktiv nach gehörlosen MitarbeiterInnen
        
    

AKTUELLES
FILMBEITRAG IM FERNSEHEN
Das Bayerische Fernsehen (BR) zeigte im Juli einen Filmbeitrag in der Sendung "Schwaben und Altbayern aktuell" über die Kaffeehauskette "San Francisco Coffee Company". In einer Filiale am Münchner Odeonsplatz arbeiten David Prinz und Dijana Lelic - beide sind gehörlos.

Bestellungen der KundInnen werden mit Hilfe eines Formulars aufgenommen oder Prinz liest seinen KundInnen den Wunsch von den Lippen ab. "Je nachdem wie der Kunde den Mund bewegt, kann man ihn leicht verstehen. Wenn jemand englisch spricht, sei es allerdings schwieriger", meint der 23-jährige. Er ist seit Geburt an gehörlos und arbeitet seit einem dreiviertel Jahr hinter der Theke als Barista (=Berufsbezeichnung).

Lelic ist eine Praktikantin und seit gut einem Monat in der Filiale. Sie ist Kroatin, als Kind verlor sie ihr Gehör durch eine Bombenexplosion. Hinter der Bar zu arbeiten ist für die 21-jährige kein Problem. "Die anderen erklären mir wie alles funktioniert und man merkt sich schnell wie Capuccino oder Espresso zubereitet werden. Das ist nicht schwer", meint Lelic.

Die Kommunikation zwischen den gehörlosen und hörenden MitarbeiterInnen funktioniert zum größten Teil schriftlich, die Bestellungen werden beispielsweise per Kassenbon weitergegeben. Sonderwünsche, wie etwa Sahne werden mit einem S notiert. René Geere ist eine hörender Mitarbeiter und für ihn stellt die Kommunikation kein Hindernis dar: "Es ist verblüffend einfach mit denen zu kommunizieren, ich meine durch Mimik und Gestik kann man schon so viel ausdrücken und dadurch schaffen wir es auch, glaube ich, uns größtenteils zu verständigen."

Vor gut drei Jahren begann die Kaffeehauskette aktiv nach gehörlosen MitarbeiterInnen zu suchen. Mittlerweile beschäftigt sie auch vier gehörlose Personen, zwei weitere werden noch gesucht. Personalleiter Bernd Crantz meint dazu: "Kürzlich hatten wir eine Situation, wo ein Mitarbeiter verschlafen hatte und der Herr Prinz, der nichts hört, hat das sehr gut umgesetzt. Ich habe mich zwar runter gestellt, aber man hat mich gar nicht gebraucht, er hat das alles alleine machen können und die Kunden haben sich alle anschließend dann bedankt bei mir, dass wir solche Möglichkeiten realisieren."

Beim Link weiter unten gelangt man zum Video (leider ohne Untertitel).

(cg)
Quelle: http://www.gebaerdenwelt.at/artikel/wirtschaft/unternehmen/2011/08/03/20...

eure vergleiche... den horizont erweitern schadet nie.

Das ist so ziemlich das inhaltsleerste, trostloseste an Erklärung, was ich seit langem gelesen habe...

 

Es gibt sie die Kneipen in München in denen Angestellte oder Kundinnen über den Leisten gezogen werden, in denen sich Rechtspopulisten und Nazis treffen (letztere wurden noch nicht angegriffen!). Gehört das "San Fransisco" in diese Kategorie? Dann schreibt das auch bitte so.

 

Früher galt mal: Eine revolutionäre Aktion vermittelt sich aus sich selbst heraus. Tut diese Aktion dies? Doch eher nicht und schon gerade mal nicht während dem unsäglichen Oktoberfest, wo jeder Nacht besoffene Männerklüngel durch die Stadt ziehen und irgendwas zerdeppern.

 

Wenn sich eure Aktion schon nicht aus sich selbst heraus vermittelt, hättet ihr euch wenigstens bei der schriftlichen Vermittlung ein wenig mehr Mühe geben können. Die Freiheit, die ihr verspürt habt, reduziert ihr  so nur auf indentitäres Gewäsch.