Avanti Indy linksunten

Indylogo

Wir laden euch mit diesem Communiqué zum 10. linksunten-Treffen vom 28.-30. Januar 2011 ins Autonome Zentrum KTS Freiburg ein. Auf dem kommenden Treffen wollen wir über die Praxis der Moderation diskutieren und damit unseren Anspruch auf Transparenz verdeutlichen. Ihr könnt gerne an dem Treffen teilnehmen und schauen, ob ihr bei der Moderation mithelfen wollt. Ihr könnt aber auch einfach nur Kritik üben und eure Meinung als NutzerInnen einbringen. Wir möchten mit euch über den Status Quo des Projekts diskutieren und den weiteren Weg planen.

 

Indymedia linksunten ist seit dem Gründungsaufruf im Frühjahr 2008 ein strömungsübergreifendes Projekt. Im Herbst 2008 wurde IMC linksunten ins Indymedia-Netzwerk aufgenommen, im Frühjahr 2009 ging die Website linksunten.indymedia.org online und es gab Treffen im Frühjahr 2009, im Frühsommer 2009 und Frühjahr 2010. Wenn ihr im Januar 2011 nach Freiburg kommen wollt, nehmt bitte Kontakt zu uns auf.

 

Wir erhalten aus allen Teilen der radikalen Linken motivierendes Feedback. Die Berichte auf Indy linksunten sind so vielfältig wie die Themen, über die auf der Website diskutiert werden. Die Website hat sich zu einem sicheren Datenhafen ohne Zensur für geleakte Dokumente wie den Loveparade-Anlagen oder dem Castor-Fahrplan, Nazioutings und BekennerInnenschreiben aller Art entwickelt. Nicht nur JournalistInnen wissen mittlerweile, wo sie nachlesen können, warum es diesmal wieder gebrannt hat.

Neben Großereignissen wie dem No Border-Camp in Brüssel oder den Protesten gegen den Castor-Transport ins Wendland gibt es immer wieder Ticker, um AktivistInnen bei ihren Aktionen wie denen gegen das Gelöbnis in Stuttgart oder gegen den Naziaufmarsch in München zu unterstützen. Bisher wurden zudem alle Ticker in mindestens eine weitere Sprache übersetzt und die Übersetzungsfunktion kann gerne auch weiterhin für alle Arten von Berichten und Aufrufen genutzt werden.

Die häufigsten Themen sind Antifa, Repression und Freiräume. Aber auch zu den Bereichen Antikapitalismus, Antimilitarismus, Antirassismus, Ökologie und Antispeziesismus werden zunehmend mehr Berichte veröffentlicht. Der Name Indymedia linksunten war von Anfang an doppeldeutig gemeint. Neben der Ausrichtung als emanzipatorisches und basisdemokratisches Medium sollte eine lokale Verankerung in Südwestdeutschland angedeutet werden. Weiterhin liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dieser Region. In letzter Zeit haben Berichte aus dem Osten und insbesondere aus dem Westen Deutschlands stark zugenommen, aber auch aus anderen Regionen des In- und Auslands wird vermehrt berichtet.

Mittlerweile können die ModeratorInnen alle wesentlichen Funktionen der Website autonom kontrollieren. Seit dem letzten Treffen im Frühjahr 2010 wurden viele kleine Verbesserungen an der Website vorgenommen und einige umfangreiche Neuerungen eingebaut. Zahlreiche Optimierungen haben die Geschwindigkeit der Website deutlich erhöht. Auch bei Großereignissen haben wir keine Performance- oder Stabilitätsprobleme bemerken können.

Das anfängliche Chaos bei der Administration der Website wurde mittlerweile geordnet. Wir haben alle selbstgeschriebene Module überarbeitet und wiederverwendbare Patches für alle angepassten Module erstellt. Ein Skript zum automatisierten Update einer lokalen Version der Website erlaubt eine störungsfreie Weiterentwicklung der Software, der wir mit dem Versionskontrollsystem git ein Gedächtnis gegeben haben. Mit einer mehrstufigen Backup-Strategie schützen wir uns vor Datenverlust durch kaputte Hardware, fehlerhafte Software und politische Repression.

Die Bildverwaltung und und die Bilderlinks wurden verbessert, doch das Einbinden von Bildern in Kommentare wird erst mit dem nächsten Generation unserer Webseiten-Software Drupal 7 und des darin enthaltenen CCK-Moduls möglich sein. Die Account-Seiten wurden und werden weiter verbessert und zu in Indymedia linksunten integrierten Blogs ausgebaut.

 

Die Ticker-Infrastruktur wurde ausgebaut und das Layout flexibilisiert. Mittlerweile ist eine weitgehend autonome Nutzung des Tickers durch autorisierte NutzerInnen möglich. Wenn ihr Interesse an der Nutzung eines Tickers zu einem Event habt, nehmt bitte Kontakt zu uns auf.

Wir haben eine weitgehende Audio-Integration implementiert. Audio-Dateien können nun nicht nur an Artikel angehängt, sondern auch unter Bannern angezeigt werden. Regelmäßige Podcast-Serien werden automatisch auf linksunten kopiert und in einem Podcast-Block auf der Startseite angezeigt. Mit zip-fm haben wir viermal wöchentlich eine halbstündige Nachrichtensendung im Programm. Den Sendeplan für die Podcasts können die ModeratorInnen mit der Agenda erstellen.

Auf der Radio-Seite finden sich neben den letzten Audio-Dateien und Podcasts zur Zeit Player mit den Live-Streams von sieben Freien Radios. Podcasts und Streams lassen sich zudem bei aktuellen Ereignissen auf der Startseite prominent platzieren. Falls ihr Anregungen für weitere Podcast-Serien oder Radiostreams habt, nehmt bitte Kontakt zu uns auf.

Eine wesentliche Neuerung auf Indymedia linksunten ist die Filtersuche. Die Kombination von direkter Suche und Navigationssuche ermöglicht eine schnelle und intuitive Suche. Alle Übersichtsseiten wurden in Suchanfragen umgewandelt und für alle Suchanfragen gibt es RSS-Feeds. Ein weiterer Bestandteil des Suchsystems ist der „Mehr davon“-Block, in dem zu jedem Artikel ähnliche Artikel angezeigt werden.

Durch die Nutzung eines eigenen Suchservers konnte eine spürbare Entlastung des Webservers erreicht werden. Dabei erfolgt die Kommunikation zwischen Webserver und Suchserver über eine verschlüsselte Verbindung, um die Anonymität der NutzerInnen zu ermöglichen. Die auf Apache Solr basierende Suche ist eine zukunftsweisende Technologie, die insbesondere aufgrund der Solr-Integration des Views-Moduls in Drupal 7 für Indymedia linksunten zukünftig noch wichtiger werden wird.

Wir beteiligen uns an der Wartung des Indymedia Drupal-Servers und betreuen den Solr-Server für das May First/People Link-Netzwerk. Wir engagieren uns damit für den weiteren Ausbau der solidarisch betriebenen Infrastruktur des Tachanka-Netzwerks, das uns und euch die Verbreitung radikaler Inhalte ermöglicht.

 

Harte Zeiten erfordern unabhängige Medien — vers beaux temps !

 

IMC linksunten

Communiqué vom 10.12.2010

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

könnt ihr in den kommentarspalten lesen

sorry keine zeit nach freiburg zu kommen

aber solidarische grüße!