In der Nacht vom 11. auf den 12. Juli 2015 kam es zu unfassbaren Szenen und Provokationen der Polizei. Friedliche und gut gelaunte Besucher des Straßenfestes gegen Gentrifizierung wurden von den Polizisten festgenommen oder körperlich angegangen, weil diese mit bunter Kreide auf der Straße malten. Ebenfalls wurden Personen belästigt, welche nur wenige Zentimeter vom Gehweg auf der Straße standen oder saßen.
Die Begründung hieß: "Hier wollen Autos lang fahren" - allerdings fuhr zu der Zeit nur alle 10min mal ein Auto die Straße entlang, und hatte reichlich Platz zum durchfahren. Nie gab es da Probleme. Als die Cops merkten wie dämlich das Argument doch ist, kamen sie mit "Hier wollen Autos parken". Unfassbare Szenen und Provokationen, welche in den folgenden Stunden zu schweren Tumulten führten.
Später schnappten sich dann Greiftrupps, bewaffnet mit Schildern, Pfefferspray, Tonfa und Helm friedliche Personen, und nahmen diese fest, weil sie verbotene Parolen mit Kreide auf der Straße malten, hieß die Begründung auf Nachfrage. Welche Parole gemeint sei, wurde nicht beantwortet.
Nach und nach kochte so die Stimmung bei den anwesenden Besuchern und Anwohnern hoch, welchen auch noch die Schikanen der letzten Tage im Kopf schwebten. Nach und nach wurden immer mehr Personen ohne ersichtlichen Grund brutal festgenommen, woraufhin sich dann viele Personen wehrten. Es flogen Flaschen, Steine, Böller, Rauchtöpfe, Melonen, Eier, Fahrräder und sogar eine Kokosnuss auf die Bullen, welche sich daraufhin kurzzeitig zurückzogen, nur um mit noch mehr Cops wieder anzurücken.
Was sonst noch so passierte, sieht man denke ganz gut in diesem Video.
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Kurzer Ausschnitt, mit Mukke unterlegt.
Pressemeldung
Steinwürfe, Festnahmen: Linke Aktionswoche in Friedrichshain
Erst hagelt es Steine, dann Festnahmen: Linksautonome liefern sich während einer Aktionswoche in Friedrichshain immer wieder Scharmützel mit der Polizei. Dabei fliegen auch Flaschen von den Dächern.
Berlin. Während einer Aktionswoche gegen Kapitalismus und Stadtveränderung haben linke Demonstranten in Friedrichshain mehrmals Polizisten angegriffen. Am Freitag wurden dabei nach Angaben der Polizei sieben Beamte leicht verletzt und sechs Randalierer festgenommen. In der Nacht zum Sonntag kamen zehn Festnahmen hinzu. Insgesamt wurden in beiden Nächten mehr als 40 Strafanzeigen erstattet. Immer wieder schleuderten Linksautonome Flaschen, Steine und auch Lebensmittel.
Am Freitagabend fand in der Rigaer Straße eine Demonstration unter dem Motto "Gegen Bullenterror und Verdrängung" statt. Die Polizei zählte rund 600 Teilnehmer. Einige von ihnen waren vermummt und zündeten Knallkörper. Über ihren Köpfen kreiste ein Polizeihubschrauber. "Wir beobachten die Dächer, das hat auch abschreckende Wirkung", hieß es bei der Polizei.
Nach nur einer halben Stunde war der Aufzug beendet. Anschließend gab es Rangeleien zwischen Demonstranten und Polizisten, die dabei Reizgas einsetzten. Die Beamten wurden mit Steinen, Flaschen und Eiern beworfen - zum Teil von Hausdächern aus. Außerdem wurde ein Müllcontainer angezündet.
Am späten Samstagabend wurden zunächst am Rande eines Straßenfests in der Kreutziger Straße kleine Feuer entzündet. Im Laufe der Nacht brachen im Kiez immer wieder Scharmützel aus. Zwischenzeitlich wurde die Fahrbahn der Rigaer Straße durch Möbel und einen Roller blockiert. Wieder flogen Steine und Flaschen von Dächern und aus Hauseingängen auf Polizisten und deren Wagen. Es folgten Strafanzeigen wegen schweren Landfriedensbruchs, Beleidigung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, versuchter gefährlicher Körperverletzung oder Sachbeschädigung.
Bereits am Donnerstag hatten Mitglieder der linksextremen Szene Steine von Hausdächern in der Rigaer Straße auf ein Polizeiauto geworfen. Sie griffen auch Polizisten auf der Straße an und warfen einen Stein in einen Mannschaftswagen. Drei Polizisten wurden verletzt und sechs Randalierer festgenommen.
Die "Lange Woche der Rigaer Straße", wo es noch einige besetzte Häuser gibt, lief seit Montag mit dem Motto "25 Jahre Selbstorganisation und Widerstand". In der ganzen Woche war die Polizei mit einem größeren Aufgebot in der Gegend vertreten. Schon vor einem Jahr war es bei einem Aktionstag zu heftigen Ausschreitungen mit Steinwürfen und brennenden Barrikaden gekommen.
(dpa)
http://www.morgenpost.de/berlin/article205466229/Steinwuerfe-Festnahmen-...
Presse
Nutzt doch bitte die Pressekategorie! Hier eine kleine unvollständige Übersicht:
Tagesspiegel: Autonome planen einwöchiges Straßenfest in Friedrichshain (29.06.)
https://linksunten.indymedia.org/de/node/146938
Tagesspiegel: Polizei fürchtet Ausschreitungen bei linksautonomer Aktionswoche (29.06.)
https://linksunten.indymedia.org/de/node/147012
B.Z.: Fünf Tage Randale an der Rigaer Straße? (29.06.)
https://linksunten.indymedia.org/de/node/146937
Berliner Morgenpost: "Mobi-Videos" - Berliner Politiker im Visier von Extremisten (02.07)
https://linksunten.indymedia.org/de/node/147387
Berliner Zeitung: Rigaer Straße in Friedrichshain: Neubauten als Provokation für die linksautonome Szene (03.07.)
https://linksunten.indymedia.org/de/node/147442
B.Z.: Brandstiftung auf Baustelle in Friedrichshain (04.07)
https://linksunten.indymedia.org/de/node/147453
Tagesspiegel: Feuer und Flamme für die Rigaer Straße (05.07)
https://linksunten.indymedia.org/de/node/147493
rbb-Abendschau: Aktionswoche in Friedrichshain (06.07)
https://linksunten.indymedia.org/de/node/147608
RadioEins: Lange Woche der Rigaer Straße (06.07)
https://linksunten.indymedia.org/de/node/147591
rbb: "Die lange Woche der Rigaer Straße" - Staatsschutz befürchtet gewalttätige Aktionen bei Straßenfest (06.07)
https://linksunten.indymedia.org/de/node/147580
Berliner Zeitung: Berliner Linksradikale hacken offenbar Homepage von Springer-Zeitung B.Z. (09.07.)
https://linksunten.indymedia.org/de/node/147836
Tagesspiegel: Boulevardzeitung gehackt? Die "BZ"-Website ist offline (09.07.)
https://linksunten.indymedia.org/de/node/147840
F.A.Z.: Mutmaßlicher Hackerangriff: Website der B.Z. lahmgelegt (09.07.)
https://linksunten.indymedia.org/de/node/147907
B.Z.: Was geschah während bz.de offline war (09.07.)
https://linksunten.indymedia.org/de/node/147901
junge Welt: Repressionsmaschine läuft- Die »Lange Woche der Rigaer Straße« (09.07.)
https://linksunten.indymedia.org/de/node/147858
Tagesspiegel: Berlin-Friedrichshain Linksextremisten werfen Steine auf Polizeiautos (10.07.)
https://linksunten.indymedia.org/de/node/147923
Tagesspiegel: Linke Szene randaliert in der Rigaer Straße (11.07.)
https://linksunten.indymedia.org/de/node/147979
Berliner Morgenpost: "Aktionswoche" - Linksextreme greifen erneut Polizisten an (12.07.)
https://linksunten.indymedia.org/de/node/148030
rbb: Erneut Stein- und Flaschenwürfe auf Polizisten (12.07.)
https://linksunten.indymedia.org/de/node/148025
Die Welt: Linke Aktionswoche in Friedrichshain (12.07.)
https://linksunten.indymedia.org/de/node/148026
Hauptsache...
...es knallt! Da ist der Nordkiez leider angekommen.
info
übrigens: die lange woche der rigaer straße hatte auch ein programm, aber darüber schreiben die medien natürlich sogut wie nichts! deswegen selber informieren! z.b. hier: http://gettogether.noblogs.org/
ps.: manchmal ist es auch nicht verkehrt wenn es einfach mal knallt!
Bullenpropaganda
Warste da?
oder auf die Bullenpropaganda reingefallen?
Deine Aussage ist im Endeffekt "Selber Schuld, wenn ihr einfach so ein Fest organisiert ohne bei den Bullen um Erlaubnis zu fragen"
Tolle Einstellung.
Solidarität mit allen Betroffenen!
RT Video
https://www.youtube.com/watch?v=lVEHfg9d6hc
polizeitaktik
sieht nach typischer berliner polizeitaktik aus, von sowas sollte mensch abstand nehmen. warum fallen überhaupt noch leute auf immer dieselben polizeischema rein? lerneffekt gleich null, bullen nehmen willkürlich fest, prügeln und sind in der überzahl.
gewollt
da fällt keiner drauf rein, das möchte man doch insgeheim so. keine der beiden seiten wird das in der direktheit sagen, die bullen nicht, weil es sich politisch nicht vertreten lässt, die streetfighter nicht, weil es sich nicht mit allgemeinen "linken standards", auf die man sich ja immer noch beruft, verträgt..
ja, die bullen greifen da oft und beschissen durch und an, und das nervt sicherlich hart und macht vielen da das leben schwer - aber auf der anderen seite gehört es bei vielen inzwischen doch auch zum life-style, sich mit bullen kloppen, sich als verfolgte outlaws und außenseiter, als verteidiger der letzten anarchistischen insel der glückseeligkeit im ganzen land, als gewiefte streetfighter, die den bullen die lange nase zeigen, zu sehen und zu geben. der horizont vieler beschränkt sich doch da nur noch auf ein paar straßenzüge, die es zu "verteidigen" gilt, was außerhalb des eigenen szene-ghettos passiert, ist doch völlig uninteressant... wer nicht ur-berliner ist, ist schwabe und mit kreuzbergern redet man per se nicht... muhahahaha.. ihr kriegt echt nicht mehr so richtig viel mit und haltet euer bekacktes friedrichshain tatsächlich für den revolutionären mittelpunkt der republik, oder?
das mittel zum zweck ist bei vielen doch längst zum selbstzweck geworden - spaß an der kloppe mit den bullen, oder zumindest ein mackeriges, militantes gebahren.