500 Menschen gegen das Nazi-Zentrum in Rheinmünster-Söllingen

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Mehr als 500 Menschen gingen am Samstag gegen das Neonazi-Zentrum in Rheinmünster auf die Straße. Unter dem Motto „Weg mit dem Nazi-Zentrum in Rheinmünster-Söllingen“ zog die Demonstration in Rastatt vom Bahnhof durch die Innenstadt. Am Nachmittag folgte in Söllingen eine Kundgebung vor der seit März 2010 als „Nationales Zentrum“ genutzten Gaststätte „Rössle“.

 

Die von Gewerkschaften, Parteien, Vereinen und antifaschistischen Gruppen getragene Demonstration in Rastatt richtete sich gegen lokale Neonazi-Strukturen. Die vom Innenministerium als aktivste rechte Gruppe Baden-Württembergs bezeichnete „Kameradschaft Rastatt“ hat in der Vergangenheit schon zwei Nazi-Zentren in Kuppenheim und Rastatt betrieben. Derzeit übernimmt sie die Federführung über die rechten Konzerte und Propagandaveranstaltungen im Söllinger „Rössle“. In Redebeiträgen wurde außerdem die Rolle der Anwaltskanzlei Harsch & Kollegen angeprangert, die seit Jahren mit der Neonazi-Szene der Region eng verbunden ist. Die Kanzlei vertritt seit Jahren fast alle Neonazis aus der Region, sucht über das neonazistische „Deutsche Rechtsbüro“ aktiv nach rechten Klienten und ein Kompagnon vermietete der Kameradschaft Rastatt sein Haus als rechten Veranstaltungsort. Die Demonstration mit 500 Teilnehmern führte vom Bahnhof Rastatt in die Innenstadt.

Das Gros der Demonstranten zog im Anschluss nach Rheinmünster-Söllingen. Direkt vor der Gaststätte “Rössle“ fand hier eine Kundgebung statt, an der sich auch viele Bürgerinnen und Bürger aus Söllingen und Rheinmünster beteiligten. In Redebeiträgen der Autonomen Antifa Karlsruhe, der GEW und mehrerer Bündnisse gegen Rechts wurde die Bedeutung eines gemeinsamen Vorgehens gegen das Nazi-Zentrum hervorgehoben. In der Vergangenheit hätte sich gezeigt, dass Schweigen und Ignoranz die Neonazis nur bestärkt und ihnen ein Gefühl der Akzeptanz vermittelt hätten. Um das Problem zu lösen, helfe nur eine deutliche Ablehnung der Neonazis und ihrer Aktivitäten.

Während der Kundgebung versuchten Nazis, die sich im „Rössle“ verschanzt hatten, immer wieder zu provozieren. Mehrfach stürmten vermummte Neonazis auf das Dach des Gasthauses, um Teilnehmer der Kundgebung zu beleidigen und Nazi-Gegner zu fotografieren.

Trotzdem zieht Tobias Jahnke, Sprecher der Autonomen Antifa Karlsruhe ein positives Fazit: „Die beiden Demonstrationen haben einen Auftaktpunkt gesetzt, dass sich Neonazis in Rheinmünster-Söllingen nicht weiter wohl fühlen können. Nachdem die rechtlichen Mittel im ersten Schritt ausgeschöpft sind, bauen wir darauf, gemeinsam mit allen lokalen und regionalen Kräften das politische Klima für ein endgültiges Aus des Nazi-Zentrums zu schaffen.“

Jahnke kündigt für die Zukunft weitere Aktionen und Veranstaltungen an: „Wir werden nicht länger ruhen bis das Nazi-Zentrum in Söllingen verschwunden ist.“

 

 

SWR-Beitrag zum Antifa-Aktionstag

 

Weitere Infos:

 

Kampagne: Rössle - Schachmatt | Autonome Antifa Karlsruhe

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So gut und richtig die Demo und die Kundgebung auch waren. Es war doch etwas enttäuschend, dass c.a. 200 schwarzgekleidete Menschen zwei Meter vor einem Nazizentrum standen, dass von höchstens 20 Bullen bewacht wurde und so gut wie NICHTS passiert ist. Selbst nachdem die Kundgebung vom Lauti aufgelöst wurde, haben sich die Gewerkschafts-Ordner vor die Gitter gestellt und versuch so gut es ging jeden direkten Protest zu verhindern. Inhaltlich war deren Gelaber von dem der Anti-Konflikt-Bullen nicht zu unterscheiden, ich würde sogar sagen, diese Ordner haben deren Job wesentlich besser gemacht, also im Gegensatz zu den erwähnten Bullen überhaupt was gemacht(was ich den Polizisten nciht zum Vorwurf machen will....weiter so).

 

Und bevor hier jetzt wieder das "den Nazis in die Hände spielen"-gelaber losgeht: Durch die Aktion heute haben wir den Nazis gezeigt, dass sie absolut nichts zu befürchten haben, außer ein paar verkappten alt-hippies, die lieber die eigenen Leute sabotieren, als was gegen Nazis zu machen. damit haben wir es ihnen gezeigt!

Mehr Militanz wäre zwar angebracht, aber die Bündnis Kundgebung war definitiv der falsche Ort. Wenn schon Vermummung vor Nazi Fotografen und Presse zu Diskussionen mit anderen Bündnismitgliedern noch während der Kundgebung führt...sobald der erste Stein geflogen wäre, wären wir direkt isoliert gewesen. Dann schon lieber spontan eine direkte Aktion!

Naja, wenn man in nem Block gestanden hätte aus dessen deckung heraus man hätte mehr als ein paar Regenschirme werfen können, hätten die Bürgis soviel isolieren können wie sie wollten, das hätte ihnen nicht genutzt. Und meiner Erfahrung anch haben anwohner durchaus verständnis dafür, wenn so einem Ding die Scheiben eingeschmissen werden. Es ist nur verständlich wenn die Leute wütend sind auf den Terror, den die nazis jeden Tag auf den Straßen verbreiten.

Und ntürlich hätte es dann im Nachineine Probleme mit den Gewerkschaftlern und den Bullen gegeben. Aber das sind keine sachen die man nciht klären könnte. Wenn Gewerkschaften mal wieder Farbe bekennen würden statt sich in ihrer opportunisten-Opferrolle weiter einzurichten, dann ist sowas garkein Problem. Und es gibt durchaus auch Gewerkschaftler die das so machen würden.

Leute, diese vorschnelle Kritik muss doch nicht sein. Reflektiert doch mal die Ereignisse, bereitet die Aktion zusammen nach und hört euch im Gespräch die Pro- und Contraargumente zur Gewaltfrage in Söllingen. Hier auf Indy aus der Anonymität heraus rumzuheulen oder mehr Militanz zu fordern ist der wahre Opportunismus. Es gab viele Gründe, warum nichts geflogen ist - der einfachste ist, dass es nichts zum fliegen gab.

Danke an die Antifa-GenossInnen in Nordbaden für den Kampagnenstart.

Rote Grüße aus Südbaden

Warum ist das der wahre Opportunismus?

Weil du das, was du hier schreibst, niemals in einem (Nachbereitungs-)Plenum mit Leuten, von denen du weißt, dass sie es anders sehen, auf diese Art loswerden würdest. Du willst dein Gesicht nicht verlieren und willst nicht, dass alle wissen, dass du der unsolidarische Typ von Indymedia Linksunten bist, der alles mies macht. Es ist durchaus opportunistisch, die Anonymität zu nutzen, um zu spalten und zu diffamieren und vorn herum freundlich zu nicken. Ich bin mir auch sicher, dass wir uns kennen.

Na dann sprech mich doch bei gelegenheit mal an, ich werde dir dann gerne bestätigen, dass ich der Indy-troll bin, versprochen ;) Im ernst: ich habe kein Problem damit, dass was ich hier schreibe auch im Real-life zu vertreten. Und ihc brauche auch indymedia nicht um mein Ego zu pushen oder meinen Frust abzulassen indem ich mich mal richtig auskotze. Was ich hier schreibe, schreibe ich vor allem, weil es in dem Bericht weitestgehend unerwähnt bleibt. Meine Wortwahl ist bewusst. Die, die es interessiert können darüber hinweg lesen, den rest erreicht man leider nur so. Ein weiterer Grund warum ich das hier auf Indy schreibe und nicht auf einem Nachbereitungstreffen ist der, dass ich auf keinem Nachbereitungstrffen bin, so sehr ich das auch bedauern mag.

Darüberhinaus habe ich auch nicht "alles mies gemacht". Ich habe gesagt, dass mir die Situation vorm Rössle gestunken hat und auch warum. Wenn es für dich unüblich ist, dass man auf nachbereitungstreffen kritik übt, weil das so aufgefasst werden könnte als ob man alles mies macht tut mir das leid. Das solltest du dann aber mal mit deinem Nachbereitungsplenum besprechen und nciht mit mir.

Und nur falls dir das in den anderen Beiträgen gefehlt hat: Die Demo war notwendig und gut, die Kundgebung in Söllingen war notwendig und gut, ist aber meiner Meinung nach hinter ihren Möglichkeiten zurückgeblieben.

von irgendwelchen Aktivbürgern gesagt zu bekommen am Gitter zu rütteln sei ja mit der Deportation der Juden zu vergleichen - GEHT GAR NICHT!!!!

ätzend dass man der Diskussion mit den Labertaschen nicht wirklich aus dem Weg gehen konnte.

Tja, genau diese 500 Menschen haben in OG gefehlt, um die Cops (nur 200-250) die Kontrolle verlieren zu lassen. Das nächste Mal lieber mal die eigene, nicht-zeitgebundene Aktion um eine Woche verschieben und dafür dann beide Sachen rocken!

Hallo?!

 

schon mal bis drei gezählt. Die Nazis haben OG nur angemeldet um von der Antifademo abzulenken. Wären die 500 nach OG gegangen, hätten die Nazis ihr  Ziel erreicht.

Und so lange es das "Rössle" gibt, wird es auch verstärkte Naziaktivitäten in der Region geben. Also lieber was gegen das Nazizentrum unternehmen, bevor Naziaufmärche in der Ortenau zu etwas dauerhaften werden.

 

Du hast  recht. Außerdem ist die Rechnung vom Nörgler falsch. Wenn die 500 nach Offenburg gekommen wären, wären natürlich auch die Bullen aus Raststatt und Söllingen mitgekommen,  statt spurlos zu verschwinden. Am Kräfteverhäältnis hätte sich somit nicht besonders viel geändert.

Meinst du die 20 Bullen die davor standen? In OG waren teilweise zwischen Nazis und Gegenprotestler_innen nur 2 Meter Luft... teilweise ohne Bullen dazwischen, welche so oder so komplett überfordert waren.

Ausserdem waren so wenig Bullen in OG, dass der komplette Kontrollverlust herbeigeführt werden können.

Und bei der Abreise der Nazis sind die Autos teilweise an Gegegnprotestler_innen mit einem Abstand von 1 Meter vorbeigefahren.

 

Mag vllt. stimmen, dass dann das eingetroffen wäre was die Nazis wollten, dennoch hätten Sie bös auf die Fresse bekommen  können und das Zentrum in Söllingen steht eine Woche später auch noch.

 

Aber vllt ist das selbst-feiern in Söllingen ("Wir haben was gegen Nazis unternommen"), welches nicht mehr als eine symbolische Aktion war, wichtiger als wirklich handfest gegen Nazis vorzugehen, wenn Mensch mal die Chance hat.

Zur Überforderung der Bullen:

Ich war in einer kleinen Gruppe DemonstrantInnen, die durch einen anliegenden Park an den Bullen vorbeikonnten und anschließend das letzte Stück zum Obi direkt hinter den Nazis mit nur einer Reihe Bullen dazwischen laufen konnten. Schon kurz zuvor waren wir am Obi vorbeigekommen, wo kaum Bullen standen. Heißt: Der Parkplatz hätte bei entsprechender Anzahl an DemonstrantInnen blockiert werden können.

wenn ich so was lese schäme ich mich ein autonomer antifaschist zu sein

 

da wird eine demo gegen ein nazis zentrum zur selbstfeier weil 50 (in worten fünfzig) nazis als reaktion auf unsere demo in offenbrug rum opfern.

Und weil man mit den blöden selbstdarsteller aus söllingen in offenbrug richtig was reißen hätte können

 

nazsi klatschen kan man jeden tag!

wenn das der mittelpunkt deiner politischen aktivität ist dann mach das doch

warum brauchst du da die selbstdarsteller

 

richtig ist allerdings das stuttgart 21 die bullen zu schlauchen scheint

auch in söllingen waren die unterbesetzt !

Du sprichst mir aus dem Herzen und dem Verstand. Hier werden Argumentationsketten geknüpft, die ich sonst nur aus der Psychiatrie von Schizophrenen kenne. Das zeigt nurmehr, dass wir diese Spalter rechts liegen lassen sollten. Ein paar Feststellungen:

 

1. Gerade die neunmalkluge "wir sind so kritisch und ihr seid verkürzt"-Fraktion, die z.B. von Freiburg nach Offenburg gefahren ist, hat also jetzt die (Verbal-)Gewalt für sich entdeckt und fordert tatsächlich, dass es wichtiger sein soll für die "radikale" "Linke" nach OG zu kommen, weil dort ein paar Faschos provozieren wollen...?! Warum habt ihr sie denn nicht allein geklatscht? Dafür braucht mensch doch nicht hunderte Leute. Welches Szenario schwebt euch denn vor? Straßenschlachten, Mollis, Räumpanzer und anschließend ein BILD-Seite-1-Bericht für die Neurose?

 

2. Warum demonstriert ihr in OG mit Kräften wie z.B. der katholischen Kirche, dem DGB und anderen Reformisten, (mit der CDU hätte ich ja noch verstanden) von denen ihr euch doch sonst so kategorisch abgrenzt? Warum habt ihr zu denen Vertrauen, wenn mensch zurück an Ulm denkt oder daran denkt, was ihr sonst so vom Stapel lasst?

 

3. Warum seid ihr nicht nach Söllingen und Rastatt gekommen? Es war doch abzusehen, dass es in OG genug Leute geben wird, zumal ja auch die bürgerliche Presse (BZ, Fudder, etc.) den Aufstand der Anständigen geprobt hatte. Dazu noch die Absprachen zwischen Polizei und den Organisatoren der Offenburger Demo, von der mensch über dunkle Kanäle erfahren hat.

 

4. Alles in allem: Was hat OG für die (antifaschistische) Linke gebracht? Was hätte es gebracht, wenn die Nazis neben den Bullen umgefallen wären, bzw. warum fallen sie nicht im Alltag um?

 

5. http://www.gelbeseiten.de/branchenbuch/freiburg/psychiater-freiburg.html

 

Du trägst doch gerade auch zu der Spalterei bei und folgerst von 2-3 Kommentaren hier auf eine ganze "Fraktion".

Fakt ist: Beide Aktionen waren wichtig und bei beiden Aktionen wäre vielleicht mehr drin gewesen. Allerdings wurde jeweils ein klares Zeichen gesetzt, weil doch bei beiden Anlässen genügend Menschen waren.

Mit diesen nachträglichen Streitereien wird den Faschos doch nur in die Hände gespielt.

In Söllingen waren zwar tatsächlich nur 20 Bullen vor dem Rössle, aber die Cops hatten am Parkplatz vom Sportplatz noch einiges rumstehen. Das wirst Du nicht gesehen haben, da Du ja nicht da warst.

 

Du schilderst die Situation in Offenburg und schreibst, dass die Cops nichts auf die Reihe bekommen haben. Und das der totale Kontrollverlust nicht weit war( Freiburgsumpf ick hör dir trapsen) Dann wirfst Du aber den Leuten, die in Söllingen waren vor, dass sie die Nazis in Offenburg nicht weggeboxt haben,statt in deiner Gruppe intern auszuwerten, warum ihr selbst es nicht geschafft habt über symbolische Akte hinauszugehen.Bist Du nicht vielleicht einfach sauer darüber das Du mit deinen Leuten  es nicht auf die Reihe bekommen hast die Gunst der Stunde zu nutzen? Im Vorfeld war doch solidarisch und fair zu beiden Aktionen mobilisiert worden und jetzt kommst Du hier groß auf Linksunten an und schreibst nen Text komplett im Konjunktiv und  merkst noch nichtmal das das sclecht und peinlich ist.

In Söllingen waren zwar tatsächlich nur 20 Bullen vor dem Rössle, aber die Cops hatten am Parkplatz vom Sportplatz noch einiges rumstehen. Das wirst Du nicht gesehen haben, da Du ja nicht da warst.

 

Du schilderst die Situation in Offenburg und schreibst, dass die Cops nichts auf die Reihe bekommen haben. Und das der totale Kontrollverlust nicht weit war( Freiburgsumpf ick hör dir trapsen) Dann wirfst Du aber den Leuten, die in Söllingen waren vor, dass sie die Nazis in Offenburg nicht weggeboxt haben,statt in deiner Gruppe intern auszuwerten, warum ihr selbst es nicht geschafft habt über symbolische Akte hinauszugehen.Bist Du nicht vielleicht einfach sauer darüber das Du mit deinen Leuten  es nicht auf die Reihe bekommen hast die Gunst der Stunde zu nutzen? Im Vorfeld war doch solidarisch und fair zu beiden Aktionen mobilisiert worden und jetzt kommst Du hier groß auf Linksunten an und schreibst nen Text komplett im Konjunktiv und  merkst noch nichtmal das das sclecht und peinlich ist.

gibts schon bilder der faschos? ladet die mal bitte hoch oder postet die links.

 

waren ja genug leute da, die fotos gemacht haben, nicht nur die nazis.

Bilder von der Demo in Rastatt und der Kundgebung vor dem "Rössle" in Söllingen finden sich bei der AIHD.

bilder finden sich auch auf

http://www.ka-news.de/fotos/bilddetail/cme504006,592512

leider ohne jede zensur -.-

i mean leider nicht unkenntlich gemacht ;)