Kategorie C-Konzert in Rheinmünster-Söllingen

KC ain't no sunshine band!

Am Samstagabend fand erneut ein großes Rechtsrock-Konzert in Rheinmünster-Söllingen statt. Etwa 250 Menschen aus der rechten und der Hooligan-Szene besuchten ein Konzert der Bremer Rechtsrock-Band "Kategorie C". Dies war das bislang größte Konzert in dem seit März diesen Jahres als Neonazi-Zentrum genutzten Veranstaltungssaal des Gasthaus "Rössle".

 

"Kategorie C" gehört zu den bundesweit bekanntesten Rechtsrock-Bands. Die Band entstand 1997 aus einer Hooligan-Gruppe des SV Werder Bremen. Sie selbst distanzieren sich von Politik und bezeichnen ihre Musik als "Fußballrock". In ihren Texten allerdings vertreten sie nationalistische und rassistische Positionen ("Deutschland dein Trikot, Das ist schwarz und weiß, Doch leider auch die Farbe deiner Spieler, In München, Rom und Bern, da gab’s noch echte Deutsche, solche Jungs und diese Siege hätten wir jetzt gerne wieder!"). Ihre Samplerbeiträge und Konzerte, bei denen sie häufig mit anderen rechten Bands auftreten, werden zudem regelmäßig von Neonazis organisiert und besucht. So traten sie 2006 in Berlin bei einem von der NPD organsierten Solidaritäts-Konzert mit dem inhaftierten "Landser"-Sänger Michael Regener auf.

Der Sänger von "Kategorie C" Hannes Ostendorf war 1991 an einem Brandanschlag auf ein Bremer Flüchtlingsheim beteiligt. Sein älterer Bruder Henrik ist Aktivist bei der inzwischen verbotenen Neonazi-Vereinigung "Blood and Honour" sowie bei der NPD.

Wie bei Veranstaltungen im "Rössle" gewohnt, wurde das Konzert als Privatveranstaltung deklariert, aber trotzdem sowohl Eintritt verlangt als auch Getränke und Essen verkauft. Neben den üblichen Geheimkanälen wurde das Konzert auch in der Karlsruher Fussball-Fanszene beworben.

Tobias Jahnke, Sprecher der Autonomen Antifa Karlsruhe zeigte sich erschreckt über die erneute Großveranstaltung in Rheinmünster-Söllingen. "Seit Monaten finden im Söllinger Nazi-Zentrum Konzerte mit dreistelligen Besucherzahlen statt. Diese Veranstaltungen dienen nicht nur der Vernetzung und Verbreiterung der Neonazi-Szene, sie ermöglichen auch die Finanzierung von rechten Propagandaveranstaltungen. Nicht von ungefähr war Ende September mit Christian Worch einer der Führer der gewalttätigen rechten Szene als Redner in Söllingen zu Gast. Auch die Aufmarschversuche der Neonazis in Karlsruhe im August und in Offenburg am kommenden Wochenende resultieren aus diesem Nazi-Zentrum in Rheinmünster-Söllingen."

Daher ruft Jahnke noch einmal zur Teilnahme an zwei Demonstrationen gegen das Neonazi-Zentrum am kommenden Samstag auf: "Am 23. Oktober wollen wir mit einer Demonstration in Rastatt gegen die rechten Strukturen protestieren, die das Zentrum tragen. Zugleich wollen wir beim zuständigen Landratsamt den Druck erhöhen. Danach geht es direkt vor dem Nazi-Zentrum in Söllingen darum, einen breiten Protest zu demonstrieren und der Bevölkerung Mut zu machen gegen die rechten Umtriebe aktiv zu werden." Die Demonstration unter dem Motto "Weg mit dem Nazi-Zentrum in Rheinmünster-Söllingen" startet um 12 Uhr am Bahnhof Rastatt. Die anschließende Kundgebung in Söllingen beginnt um 15 Uhr vor dem Gasthaus "Rössle".

 

Daher: Kommt alle am 23. Oktober nach Rastatt, Söllingen und Offenburg, um gemeinsam ein klares Zeichen gegen die Naziumtriebe zu setzen.

23.10.10 | Rastatt Demonstration | 12 Uhr | Bahnhof
23.10.10 | Söllingen Kundgebung | 15 Uhr | Rössle

 

Weitere Infos:

 

Kampagne: Rössle - Schachmatt | Autonome Antifa Karlsruhe

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Eine kurze Stellungnahme von uns, an die Besserwisser, Schlauberger und Stimmungsmacher.

Wieso war KC nur 1 Stunde und sagen wir mal fast 20 Minuten auf der Bühne? Und warum Verlies Hannes so schnell das Lokal? Und warum blieben die anderen Musiker auf der Bühne? Wieso, weshalb, warum…

Wie die Stimmung war brauchen wir gar nicht zu thematisieren, bei der Anzahl der Leute hätte man von einem super Konzert ausgehen sollen, wer da war weiß was wir meinen. Das die Stimmung mehr als daneben war, können die Anwesenden von gestern bezeugen. Wir waren wohl die falsche Band für das Publikum, neue Lieder von der Hungrig Bissig Wild, Für immer KC, Vollkontakt kannten nicht mal 88%. Lieder wie z.B. „Wir schlagen zurück“ haben wir abgebrochen bzw. den Solo Part und die 3. Strophe weggelassen, weil die Leute das Lied nicht kannten und sie anfingen sich zu langweilen. Selbst das haben einige wohl nicht mal gemerkt. Text sicher waren sie glaub ich nur bei 4 Liedern. Wenn wir als Band nach der Ansage vom letzten Lied selber nach einer Zugabe fragen müssen damit wenigstens etwas passiert und nichts kommt, müssen sich die Anwesenden selber den Schuh anziehen. Wir haben noch 2 Lieder gespielt und während des letzten Liedes bekam Hannes einen Anruf. Da es auf der Bühne schlecht ist zu telefonieren, ging Hannes aus dem Saal. Seine Frau war am Apparat, wegen familiären Gründen musste er schnellstens wieder nach Hause.
Wir sind über 7 Stunden hingefahren, aus dem Auto raus, Soundcheck gemacht
kurze Verschnaufpause, gespielt, übereilt zurück, wieder ca. 6 Stunden im Auto. Über 1200 km gefahren und dann müssen wir uns jetzt auch noch so was anhören.
Fazit aus dem ganzen für uns als Band….

Nie wieder eine Private Feier….Geburtstag….Hochzeit…..oder so was und niemals wieder ohne Vorband….....

 

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spass scheint es nicht gemacht zu haben :D