Einladung aus der R94 zum weiteren Vorgehen

hände weg von der rigaer

Wie es aussieht, müssen wir uns auf eine längere Belagerung im Haus einstellen. Wir appellieren in erster Linie an eure Kreativität, wenn ihr uns unterstützen wollt, so dass wir das Haus wieder in Beschlag nehmen können. Sowohl vor Ort als auch dezentral lässt sich sicherlich Druck aufbauen.

 

Wir haben zwei konkrete Ideen:

 

1. Morgen, um ca. 7 Uhr wird der Bautrupp wieder hier einmarschieren, um unser Haus weiter zu zerstören bzw. aus der Kadterschmiede und der Werkstatt Wohnungen zu machen. Frühaufsteher_innen können die Bauarbeiter davon abhalten, dass sie hier reinkommen. Kommt an die Zufahrtswege und lasst uns nicht alleine mit den ganzen Schweinen.

 

2. Wir würden gerne morgen, Donnerstag, um 22 Uhr in den Hof zur normalen Donnerstags-Küfa einladen. Kommt rein! Ihr seid herzlich eingeladen! Außerdem: sobald die Bullenabsperrungen lockerer werden, egal ob in 1, 2 oder 10 Tagen, laden wir alle in unseren Hof ein, um das Haus von Bullen und Securities zu befreien.

 

Schlussendlich wollen wir noch darauf hinweisen, dass schon seit längerem am 9.7. eine Demo gegen Gentrifizierung in der Rigaer Straße geplant ist. Es geht konkret gegen den Neubau der CG-Gruppe gegenüber von LIDL. Sicherlich aber könnte dieser Tag auch dazu genutzt werden, unsere Wut gegen den Polizeiterror auszudrücken, der die Gentrifizierung begleitet.

 

Für heiße Tage!

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Es kann man auf den Bilder schwer erkennen, sieht aber nicht besonders gross aus! Weiss jemand vieviel Leute da waren?

 

Wir müss wohl weiter von Pariser Verhältnissen träumen!

paar hundert, natürlich direkt von den Bullen angegriffen, danach 2 mobs, einer Richtung Görli, paar "Barrikaden" und Steine auf Zivikutsche, der andere Richtung Köpi, Steine für Verdi

 

wir werden weiter träumen müssen solange leute wie du sich nicht auf der strasse blicken lassen

es kotzt mich an, dass regelmäßig scheiben vom verdi-haus demoliert werden! es ist gewiss nicht die zentrale der weltrevolution, aber die machen wichtige arbeit, die zumindest zwei millionen lohnsklaven zu schätzen wissen. bewegt euch doch etwas die straße runter und lasst eure wut bei vattenfall, dem gtaz oder bei brammann raus, verdammt...

das ganze dürfte damit zusammenhängen, dass für den verdi-klotz damals ein wagenplatz(?) geräumt wurde. ohne verweis dadrauf ist es natürlich aber die schuld der leute die es machen, wenn es falsch verstanden wird. vorschlag wäre nächste mal begründung dransprühen.

und plopp is alles dicht, gabs früher gegen nato-munitionstransporte
thaerbrücke, roter kiez und oberbaumbrücke stadtringlücke
plus 5 u-bahnstationen und für fahrräder von streikbrechern gibt's bügelschlösser

Gute Analyse über die Auseinandersetzungen in der Rigaer Str. 94 und zu den stadtpolitischen Kämpfen generell:

 

https://linksunten.indymedia.org/de/node/182917

Ein Mob hat sich gefunden... gegen die kapitalistische Stadt

Erklärung & Aufruf

 

Aus welcher Sicht man sie auch betrachtet, die Gegenwart ist ohne Ausweg. Das ist nicht die geringste ihrer Tugenden„

- Unsichtbares Komitee -

 

Wer die Entwicklung Berlins in den letzten Jahren verfolgt hat – und dabei nicht gerade aus dem Fenster einer Luxusbude schaute – der*die wird bemerkt haben, dass die kapitalistische Stadt ihren Raum rasant verwertet. Wie ein immer gleichbleibender Motor, wird Quartier um Quartier erschlossen, wird Haus um Haus saniert, wird einem Kiez nachdem anderen, eine neue Hippe-Scheiße angedichtet, verlieren Menschen ihr Zuhause, ihren Platz, ihren städtischen Raum...

Es soll gefälligst allen klar werden, dass in der kapitalistischen Stadt, nur Platz ist für Konsument*innen der Globalen Warenwelt. Alle Anderen, müssen noch mehr zusammenrücken, noch einen zweit Job annehmen, noch was vom Hartz für die Miete mit drauf packen oder werden wie Geflüchtete gleich irgendwo ein kaserniert.

 

All das, sind keine „normalen“ Marktlogiken, sondern ist Teil eines seit den 80er Jahren, in der westlichen Welt, forcierten Umstrukturierung der Stadt, als Wirtschaftsraum, hin zu einer Stadt, die selbst zur Ware wird.

Der Staat tut daher alles dafür, die Kieze und Plätze frei zumachen - für das neue Urbane-Klientel von Start-Ups und ähnlichem Scheiß - frei von all jenen, die nicht in eine ICH-AG verwandelt werden können, horrende Mieten zahlen oder sichtbarer Beweis für das Elend der kapitalistischen Stadt sind. Jenseits aller Kosmetik von Mietpreisbremse und Millieuschutz-Gebieten, geht es nämlich immer noch, um die Sicherung der Kapitalakkumulation, sei es mittels Immobilien oder toten Shopping-Center.

 

Ein widerständiger Kiez, wie um die Rigaer Straße, kollidiert da schon zwangsläufig mit den Vorstellung um die staatliche und kapitalistische Gestaltung des städtischen Raumes. Im Friedrichshainer Nordkiez trifft Luxus-Neubau auf die letzten teil besetzten Häuser, trifft Straßenkultur und Widerstand, auf den Bezirk und die Schweine. Begegnen sich immer mehr Menschen und durchbrechen die Cluster, werden Luxus-Neubaus verhindert (Verpiss dich CG-Gruppe)! Mit der Einrichtung des Gefahrengebiet und der Razzia wurde die Diffamierungsebene gelegt für den gestrigen Angriff und Räumung auf die R94. Eine neue Stufe der Gewalt – Schallt es aus den Medien, der Bullerei und von den Politiker*innen, aus der unaufhörlichen Diffamierungs-Machinerie. Eine Gewalt, die der depressiven Stille und der eigentlichen Gewalt, im Getöse der kapitalistischen Stadt gegenüber steht.

 

Das war ein Angriff auf die Zivilgesellschaft“ - Morgenpost über die Randale in der Flottwell Str. (erstes Februar Wochenende)


Ja, wir wollen der Sprengsatz
eurer perversen Gesellschaft sein! Gesellschaft ist perse scheiße, sie birgt nichts emanzipatives oder gar umstürzlerisches, denn eine Gesellschaft funktioniert immer über die Konstruktion eines Die und eines Wir-Gefühles. In diesem Fall: „Wir hart arbeitende Menschen der Urbanen Bourgeoisie“ und dort die „linken Chaot*innen“. Dabei ist klar die Konstruktion Gesellschaft zielt nicht zuallererst gegen linksradikalen Antagonismus, sondern dient der Nationalisierung und rassistischen Ausgrenzung, sei es im Zuge der Austeritätspolitik von „Wir Nordeuropäer“ und die „faulen Südeuropäer“ oder im Fall von Geflüchteten „Wir Deutsche“ und die „Fremden“. Das Konstrukt Gesellschaft, ist also knapp gesagt, eine Regierungstechnik. Wie heißt es doch, getroffene Hunde..., ja eure Zivilgesellschaft der Reichen werden wir immer angreifen. Es versteht sich von selbst, dass es uns scheiß egal ist, welcher Person nun der fette Mercedes oder die Luxus-Eigentumswohnung gehört, noch welches Schicksal damit verbunden ist. Es geht dabei vielmehr, um die Art der Organisierung der kapitalistischen Stadt, solange wie es um die Sicherung der Kapitalakkumulation mit ihrer schönen Warenförmigkeit geht, solange gibt es für uns immer einen Grund loszuziehen.

 

Dabei ist es ein alter Kniff der Macht, die die nicht von solchen Aktionen Betroffen sind, seien es Mieter*innen oder Arme, in die Empörung der Tat mit einzubeziehen. An dieser Stelle schließt sich der Kreis zur Zivilgesellschaft: Die Sicherung von Eigentum und Kapital, setzt in ihrer flexiblen Konstruktion von Gesellschaft darauf, jene die nie Eigentum besitzen werden, geschweige den Kapital, in potentielle Opferrollen zusetzen.

 

Noch mehr zeigt sich die PR-Strategie der Bullen mittels des vermeintlichen Refugees-Einzug, Spaltung und Druck zu erzeugen, sei es beim Kanal, dem Zeltlager in Charlottenburg oder jetzt in der 94. Das dabei ein Apartheids Staatsanwalt der Eigentümer ist, lässt sich an Perversität nicht mehr über bieten. Wir lassen uns nicht auf die Spaltung ein, wir hätten da so ein paar Ideen wo noch jede Menge Platz für Refugees und uns ist: Spreegold Tower und Luxusbuden gibt’s genug!

 

Um all das zu durchbrechen und unsere Wut wegen der Räumung einen Raum zugeben, hat sich gestern Nacht ein Mob von 50-60 Menschen gefunden und um kurz nach Mitternacht sich für einen Moment die Schlesiche Straße genommen, Barikaden errichtet, das Ordnungsamt eingerasselt, das ehemals besetzte GSW-Haus Schlesische Straße beworfen und eine brennende Barrikade auf der Puschkinallee gebaut.

 

Wir waren dabei nicht die einzigen, die letzte Nacht unterwegs waren:

  • In Pberg brennt ein BMW

  • Auch in Pberg brennen Baumaschinen & Baugut auf ner Luxusbaustelle

  • In Moabit fliegen Steine auf n Bank

  • Hallesches Ufer gibt’s auch Steine & Farbe für eine Bank

  • Brenne Luxusautos in der Alexandrinnen Straße, Gitschiner & Stralauer-Halbinsel

  • Steine auf Bank an der Heinrich-Heine Straße

  • Choriner Straße Sprayerei & Steine für ein Immobilienbüro

 

Für Berlin war die Sponti um Acht und der Rest der Nacht schon recht nett, aber es ist noch viel Platz nach oben: Lasst uns begegenen, besetzten, besprechen – Lasst uns losziehen und die Straßen der kapitalistischen Stadt in Brand stecken, lasst uns Flyern, Sprayen und Demonstrieren. Lasst uns Hinterhalte für die Schweine legen von Heerstraße-Nord bis Gropius-Stadt. Lasst uns treffen mit all jenen die von dieser Stadt ausgestoßen werden, mit all jenen die nicht verwertet werden wollen oder können, mit allen die auch Hass auf die Schweine haben. Lasst alle wissen lassen, dass am 9 Juli eine schon länger geplante Demo gegen die CG-Gruppe ist,dDie jetzt sicher groß wird, mindestens so Groß wie die Kiez-Demo am ersten Februar Wochenede, bloß mit noch mehr Wut...

 

Lasst uns die organisierte Traurigkeit durcbrechen und wieder anfangen zu Leben!

Bildet Banden, bildet euch und bereitet euch vor.
Kreativ & solidarisch zum 10 Millionen Euro Sachschaden und für Henkel gilt immer noch: Ab in den Kofferraum!


Think & Attack - Autonome Gruppen

 

quelle: https://linksunten.indymedia.org/de/node/182939