Haltern/Ruhr: Neonazi verliert Arbeitsplatz

Antifa

In Haltern im nördl. Ruhrgebiet verliert dieser Tage ein Neonazi aufgrund antifaschistischer Intervention den Job. Kim Wischnewski war als Friseurin in einem Salon in der Halterner Innenstadt angestellt. Autonome Antifaschist_innen informierten die Besitzerin des Salons über die Umtriebe der in Neonazikreisen verkehrenden Wischnewski und erreichten so das vorzeitige Ende des Ausbildungs- und Arbeitsverhältnisses.

 

Dem erneuten Outing in Haltern am See gingen bereits einige weitere Schritte gegen den verbliebenen Rest der vormals unter dem Namen "Autonome Nationalisten Haltern" agierenden Neonazis voraus. Bereits Ende letzten Jahres wurde Michele Rethfeld durch Flugblätter in seinem Wohnumfeld "Auf der Heide 47" geoutet. Damals hieß es gegenüber den betreffenden Neonazis aus antifaschistischen Kreisen: "Insbesondere die Website-Verwalter aus der Umgebung haben [...] natürlich die Option, das Schlimmste von sich und ihren „Kameraden“ abzuwenden, indem sie die örtlichen Gruppenseiten aus dem Netz nehmen. Wenn nicht, liefern wir ihnen gern noch ein paar weitere Gründe."


Die angedrohten weiteren Gründe brachten Antifaschist_innen in den Wochen darauf, indem sie Neonazipropaganda aus dem Wohnumfeld Halterner Neonazis entfernten, antifaschistische Aufkleber verklebten und den "Kameraden" auch auf anderen Wegen verdeutlichten, dass sie von nun an unter Beobachtung standen.


Diese Warnung ließen die Halterner Nazis verstreichen, sodass am 24. Februar durch Antifaschist_innen dafür gesorgt wurde, dass auch das schulische Umfeld von Michele Rethfeld über seine Aktivitäten in Neonazikreisen informiert wurde. Flugblätter mit seinem Konterfei und einem ähnlichen Text wie aus dem bekannten Outing wurden mit Sprühkleber auf dem Schulhof des Max-Born-Berufsskollegs in Haltern am See angebracht. Außerdem durfte er sich schon auf dem Schulweg über das freuen, was ihn später erwartete. In dem verteilten Schreiben wurde am Ende in einem angebrachten Kasten erneut die Löschung des Internetauftritts der "Autonomen Nationalisten Haltern" gefordert und durch eine Aufzählung der abgekürzten Namen mehrerer in Haltern aktiver Neonazis erneut verdeutlicht, was ihnen beim Weiterführen ihrer rechten Aktivitäten droht. Das Ultimatum bis zum darauffolgenden Montag ließen die Neonazis erneut verstreichen, weswegen einer ersten Person der Liste nun erneut Konsequenzen für ihre Mitgliedschaft in rechtsradikalen Kreisen beigebracht wurden. Kim Wischnewski wird in Zukunft niemandem mehr in der Halterner Innenstadt die Haare schneiden und dabei ihr Doppelleben in der Neonaziszene des Ruhrgebiets verheimlichen. Die angefangene Ausbildung ist auch futsch. Schade!

Fotos und Informationen über Kim Wischnewski finden sich in dem beigefügten, für diese Veröffentlichung streckenweise anonymisierten Schreiben, das an die Arbeitgeberin von Wischnewski erging.

 

An dieser Stelle erneut der Hinweis an die Halterner Nazis: Wir machen so weiter wie bisher. Ist die Internetseite nicht bis Montag, 28.03.11 gelöscht und werden die rechten Aktivitäten nicht eingestellt, wird auch die antifaschistische Gegenwehr in Haltern am See auf konstantem Niveau bleiben!  Kim Wischnewski hat auch noch ein Wohnumfeld und es gibt genügend weitere Ziele für uns in Haltern.Der Abenteuerspielplatz "Autonome Nationalisten" hat sich im nördlichen Ruhrgebiet längst aufgelöst. Es gibt keine Gründe mehr, sich den eigenen Lebensweg weiter zu verbauen! Nazi sein heißt Probleme kriegen - in der Schule, auf der Arbeit, in der Nachbarschaft, bei euch zuhause! Wir gehen's an!

 

Antifaschistische Aktionsgruppen aus dem nördlichen Ruhrgebiet/Haltern

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kim wischnewski

 

foto von kim wischnewski bei einem npd-stand am 20.02.2010 in der essener innenstadt.

 

http://antifaessen.blogsport.de/2010/02/20/npd-kundgebung-in-essen/

da kann sich Wischnewski ja bei Rethfeld bedanken. Nur, damit 2 Monate auf deren peinlicher Homepage ein paar peinliche Artikel stehen können, ist die Wischnewski jetzt ihren Job los. Dabei hätte Rethfeld das alles verhindern können und es war ihm angekündigt worden, dass es genau so kommen würde. Aber immerhin kann so die Welt weiter in den literarischen Genuss von :"Es wurden uns soeben Bilder zugesandt, mit der Bitte, diese zu veröffentlichen. Zum Thema: Meinungsfreiheit!" kommen. Das ist es wirklich wert, finde Ich. Wir alle müssen für die nationale Sache Opfer machen, auch die Wischnewski.

Sehr sehr gute Aktion, die sich vor allem von den Ruhrpott-Typischen "LOL NAZIS EINFACH AUF DIE FRESSE HAUEN" Sachen unterscheidet.