Speziesismus schmeckt nicht und ...

für antispeziesismus gegen jede herrschaft!

Der folgende Text ist EIN antispeziesistisches Antwortschreiben auf den Text der marxistischen Aktion: „Anti-Speziesismus? Schmeckt mir nicht!“
Der Text der marxistischen Aktion versteht sich als „ein Beitrag zur Diskussion um Tierrechte“ und beginnt vielversprechend wie folgt: „In libertären Kreisen ist die Sensibilität für die Rechte von Tieren erfreulich hoch entwickelt und weit verbreitet, aber zuweilen treibt sie seltsame Stilblüten.“ Leider hält der Text bzw. die Autor_innen nicht was sie anfangs versprechen. Denn leider geht es nicht um einen Beitrag zur Tierrechtsdiskussion, sondern wenn überhaupt wird höchstens der Tierschutz hofiert und zudem wird sich im Laufe der folgenden Auseinandersetzung mit dem Text zunehmend herausstellen, dass die Autor_innen leider auch, wie schon so oft, in ein Antispebashing verfallen, das mit einer ernsthaften Debatte um Antispeziesismus nichts mehr zu tun hat und nur zur Marginalisierung der Tierbefreiungsbewegung beiträgt. Der Text entpuppt sich leider als polemische Hetze und kann nicht als ernsthafter Beitrag zu einer Diskussion über Antispe gesehen werden.


So wird gleich zu Beginn des Textes deutlich worum es der sogenannten „marxistischen Aktion“ geht. Laut ihr „bedeutet die Massenproduktion tierischer Nahrungsmittel eine drastische Verschlechterung der Qualität dieser Nahrungsmittel: Fleisch ist wässrig, von undefinierbarer Konsistenz, mit Medikamenten verseucht, und vieles mehr.“ Der marxistischen Aktion geht es also um den Preis und die Qualität von Fleisch. Dass dies die ersten und vermutlich auch die wichtigsten Anliegen von Autor_innen sind, die ein Plädoyer für den Speziesismus halten wollen, verwundert nicht weiter. Marx hat sich ja auch nie gegen Speziesismus ausgesprochen...und was Marx gesagt hat ist so und wird auch immer so bleiben. Ach übrigens, Marx hat sich auch nie gegen Heterosexismus bzw. Homophobie und vieles andere ausgesprochen. Aber was Marx sagt bzw. nicht sagt wird schon stimmen.

Und damit ist auch klar, dass sich die revolutionäre marxistische Aktion in erster Linie um ihre Gesundheit sorgt. Dass für das „täglich Fleisch“ Millionen nichtmenschlicher Tiere und Menschen leiden, ausgebeutet und ermordet werden wird ausgeblendet. Das Gedankengut dahinter ließe sich auch auf Menschen übertragen. Und die Autor_innen müssen sich die Frage gefallen lassen, ob sie sich beim Kauf eines T-Shirts auch erstmal Gedanken darum machen ob die Chemikalien in den Textilien ihrer Gesundheit schaden. Unter welchen Zuständen die T-Shirts produziert wurden spielt keine Rolle. Und wenn wir den „absurd niedrigen Preis von Fleisch und Tierprodukten“ -ähm Entschuldigung- ich meinte natürlich den absurd niedrigen Preis für das T-Shirt, etwas erhöhen würden, wäre die Welt natürlich wieder in Ordnung.  Dass es keine humane Ausbeutung geben kann und schon gar nicht der Preis, die Marktwirtschaft oder der Kapitalismus die Ausbeutung abschafft ist der marxistischen Aktion möglicherweise entgangen.

Nach einer bemerkenswerten Auflistung der Folgen einer Produktion tierlicher Produkte wie z.B. Klimawandel, Umweltzerstörung, Flächenverbrauch, Hunger und Ausbeutung von Menschen, sowie Leid und Tod nichtmenschlicher Tiere folgt wieder Ernüchterung. Denn wer jetzt dachte die Liste von Argumenten gegen den Konsum tierlicher Produkte würde von den Autor_innen als Anlass genommen die aufmerksamen Leser_innen für einen Boykott tierlicher Produkte zu mobilisieren irrt. Das Gegenteil ist der Fall und wird mit einem großen ABER hervorgehoben.

„ABER daraus folgt nicht, dass der Verzehr von Fleisch und Tierprodukten grundsätzlich tabu sein müsste.“ Anstatt sich den Folgen der Tierproduktindustrie genauer zu widmen –die Liste der Argumente gegen tierliche Produkte ist nämlich noch viel weitreichender für Menschen und nichtmenschliche Tiere als von den Autor_innen angerissen- um deren Untragbarkeit endlich deutlich zu machen, wird auf das gesundheitliche Risiko einer veganen Ernährung eingegangen und Kultur- und „Gattungsgeschichte“ durcheinander geworfen. „Vor allem eine rein vegane Ernährung kommt in der Kulturgeschichte der Menschheit kaum vor.“, behaupten die Autor_innen und haben damit möglicherweise sogar recht. In der Menschheitsgeschichte gab es bisher auch kaum eine Zeit ohne Krieg und Patrirchat, was sicher nicht als Begründung verstanden werden sollte nicht aktiv gegen Krieg, und patriarchale Gewalt zu kämpfen. Bezüglich des ideologischen Hintergrunds der Autor_innen, der marxistischen Aktion (die folgend als MA abgekürzt wird), könnte etwas ironisch auch auf die historische Gesellschaftsform des Marxismus und dessen bisherige reale Existenz verwiesen werden.

„Das "gattungsgeschichtliche Erbe" weist uns wohl eher als Allesfresser mit einem gewissen Hang zum Aas aus.“ (MA) Na dann viel Spass beim Aas essen. Ob der MA bewusst ist, dass ein Großteil der Lebensmittelvergiftungen auf den Konsum tierlicher Produkte wie Fleisch, Milch und Eier zurückzuführen sind? Abgesehen davon, dass unser Darm im Vergleich zu dem eines klassischen „Fleischfressers“ viel zu lang ist und unser Gebiss dem eines „Pflanzenfressers“ viel ähnlicher ist, gibt es nachweislich viele sogenannte Zivilisationskrankheiten die auf den Konsum von tierlichem Eiweiß zurückzuführen sind. So gibt es Krebsarten die überwiegend bei fleischessenden Menschen auftauchen und die Tatsache, dass überproportional viele Fleischesser_innen an Fettleibigkeit und damit verbundenen Herz-Kreislauferkrankungen leiden spricht ebenfalls gegen den Konsum von tierlichen Produkten. Die vegane Ernährung wird heute zunehmend sogar als Therapieform für viele dieser „Zivilisationskrankheiten“ empfohlen. Wie die MA aber richtig feststellt geht es bei Antispe nicht wirklich um gesundheitliche Vorzüge der veganen Ernährung, sondern um die Ablehnung von Herrschaft; die MA nennt es Moral: „Aber insbesondere aus einer "anti-speziesistischen" Perspektive ist die Ablehnung des Verzehrs tierischer Eiweiße eigentlich überhaupt nicht zu rechtfertigen. Denn wenn wir Menschen mit anderen Tierarten moralisch auf derselben Ebene stehen, dann steht uns dasselbe "Recht" auf tierische Nahrung zu wie Löwen, Orcas, Bussarden oder Spinnen. Wir können über Veganismus eben nur aus dem einen Grund diskutieren, dass wir fundamental anders sind als jene - z.B. reflexionsfähig.“

Typische „Pflanzenfresser“ wie z.B. Schafe oder Kühe sind auch anders als Löwen oder Orcas. Welcher Logik folgen die Autor_innen der MA also hiermit? Wie bereits erwähnt ist die vegetarische bzw. vegane Ernährung für Menschen problemlos möglich, ja sogar gesundheitlich zu empfehlen. Die Ernährungsform eines Löwen, Orcas und Bussard ist Menschen eher nicht zu empfehlen. Die MA kann dieses Experiment ja gerne einmal wagen und sich ein Jahr lang ausschließlich von Aas bzw. anderen Tierleichenteilen und damit rein „fleischlich“ ernähren. Viel Spaß dabei, besonders für euren Organismus bzw. gesundheitlichen Zustand.

Klar sind Menschen fundamental anders als Löwen. Kühe sind auch fundamental anders als Löwen. Möglicherweise ist unsere Lebensweise bzw. unser „Menschsein“ tatsächlich der Hauptgrund, weshalb wir über Veganismus diskutieren. Kühe werden sicher nicht darüber diskutieren. Die bekommen eben BSE wenn wir ihnen ihre eigenen Artgenoss_innen verfüttern und beweisen so die Notwendigkeit ihrer veganen Lebensweise.

Die „fundamentale Andersartigkeit“ wie die MA sie beschreibt ist möglicherweise überhaupt nicht so fundamental. Ohne weiter in die Biologie einzutauchen, sollte sich die MA nur die Frage stellen, ob sie nicht mitbekommen hat, dass Menschen auch Säugetiere sind? Und ob nichtmenschliche Tiere wirklich nicht fähig sind zu Dinge zu reflektieren, zu kommunizieren oder ein Selbstbewusstsein haben, sei angesichts der mangelnden Forschung diesbezüglich dahingestellt. Lange Zeit wurde auch behauptet nichtmenschliche Tiere könnten keine Werkzeuge benutzen bzw. diese herstellen, was als Begründung für deren Andersartigkeit und damit als Ausbeutungslegitimation benutzt wurde. Die Speerspitzen „unserer“ abendländischen Zivilisation, seien es „religiöse“ wie Aquin oder „weltliche“ wie Descartes, haben lange Zeit die Annahmen verbreitet nichtmenschliche Tiere hätten kein Schmerzempfinden, was selbst damals schon niemand so recht glauben wollte. 

Vermeintlich fundamentale Andersartigkeit wurde eben schon immer als Begründung benutzt um das „Andere“ bedenkenlos ausbeuten zu können. Ob das „Andere“ die Sklav_innen, die Frauen oder eben die „Tiere“ waren ist für die ausgeübten Herrschaftsmechanismen und die damit verbundene Herrschaftsideologie fundamental egal.   

Dass die MA sich aus der Antsispetheorie ableitet, Tiere essen zu dürfen ist völlig absurd und zeigt wie wenig sie sich bisher mit Antispe beschäftigt haben. Antsispe ist Herrschaftskritik. Das heißt jedem nichtmenschlichen Tier und Menschen soll eine Existenz ohne Ausbeutung und Fremdbeherrschung zugestanden werden. Dabei ist es egal ob das Gegenüber ein Mensch, ein Löwe oder eine Kuh ist. Auch wenn der Löwe uns oder der Kuh dieses „Lebensrecht“ nicht zugestehen würde. Der Löwe ist ein „Fleischfresser“ und hat weder intellektuell noch biologisch eine Wahlmöglichkeit; wir als Menschen schon. Nur weil der Löwe Fleisch frisst bedeutet dies aus antispeziesistischer Sicht nicht uns auf seine Ebene zu begeben was die Ernährungsgewohnheiten angeht oder ihm sein Lebensrecht abzusprechen, nur weil er es anderen abspricht. Welch fatale Logik sich daraus für das menschliche Zusammenleben ergibt, zeigt der Umgang mit Mörder_innen in Staaten in denen es die Todesstrafe gibt.

Die MA sagt es sei „absurd zu behaupten, sie (nichtmenschliche Tiere) müssten dieselben Rechte genießen wie Menschen.“ Dies wurde auch nie verlangt. So wäre es tatsächlich absurd Katzen das Wahlrecht oder Finnwalen religiöse Freiheit zu gewähren usw.  Bei Antispe geht es nicht um Rechte im staatlichen Sinne, sondern um die Abwesenheit menschlicher Herrschaft über andere, egal ob Menschen oder nichtmenschliche Tiere, wozu auch gehört andere nicht auszubeuten oder zu ermorden.  Und selbstverständlich geht es beim Antispeziesismus wie auch bei anderen Befreiungstheorien um Theorien von Menschen für Menschen.  Zu behaupten die Theorie wäre zum Verständnis für nichtmenschliche Tiere konzipiert ist polemisch. Ebenso absurd wäre es aber auch zu behaupten, dass Menschenrechte nur für diejenigen gelten die diese auch intellektuell durchschauen oder theoretisch mitentwickeln könnten. Damit würden nämlich sämtliche Säuglinge, Kleinkinder, senile Alte oder Menschen mit geistiger Behinderung ausgegrenzt. Nur den Personen eine besondere Stellung einzuräumen die selbst in der Lage sind Befreiungstheorien oder Rechte im juristischen Sinne zu entwickeln wäre absurd und würde zahlreichen Personengruppen ihre elementaren Rechte wie das auf Leben absprechen. Wie die MA richtig feststellt richtet sich die antispeziesistische Forderung nach einer veganen Lebensweise von Menschen an Menschen. Aus dieser Fähigkeit des Verstehens alleine jedoch schon eine Vormachtsstellung gegenüber nichtmenschlichen Tieren abzuleiten wäre fatal. Denn nach der selben Logik könnten so alle Menschen die intellektuell oder emotional in Lage sind Menschenrechte zu durchdenken diese auch beanspruchen, während allen anderen diese Rechte abgesprochen werden könnten.

„ Es ergäbe keinen Sinn, von einem "Naturrecht" der Tiere zu sprechen, nicht gegessen zu werden; denn das Fressen und Gefressenwerden ist in der Natur (ohne Zutun der Menschen) eine so alltägliche Angelegenheit, dass die Natur als Gesetzgeberin gegen ihr eigenes Gesetz permanent verstoßen würde, wohingegen bei Einhaltung eines solchen Rechts sämtliche Ökosysteme kollabieren müssten (vom Leiden der fleischfressenden Tiere mal ganz zu schweigen).“ Mit dieser Logik bewegt sich die MA auf sehr dünnem Eis und zeigt darüber hinaus von welch fataler Fehlinterpretation des Antispeziesismus sie ausgeht. Denn erstens ist die Antispetheorie kein wie auch immer geartetes „Naturrecht“ und zweitens handelt es sich wie schon mehrmals erwähnt um eine herrschaftskritische Theorie von Menschen für Menschen und nicht für nichtmenschliche Tiere. Dies bedeutet trotzdem kein Ausschluss für alle anderen, weshalb die Antispetheorie nichtmenschliche Tiere in ihren Kreis der zu Berücksichtigenden einschließt. Wesen in eine Theorie bzw. Berücksichtigung zu integrieren, auch wenn diese die Theorie nicht verstehen, spricht im Übrigen nicht gegen die Theorie als Solche -ganz im Gegenteil- wie das Beispiel der Berücksichtigung geistig behinderter Menschen zeigt. Die oben zitierte Argumentationsweise der MA, mit wie auch immer gearteten „Naturgesetzen“, ist reaktionär und klingt stark nach Sozialdarwinismus.

„Nur für Menschen ist es eine moralische Frage, wie sie mit Tieren umgehen, weil Menschen "von Natur aus Kulturwesen" sind.“ Die Bezeichnung „von Natur aus“ ist höchst problematisch, da die Argumentation vieler reaktionärer Gruppen exakt die selbe ist. So ist Homosexualität nach deren Ansicht auch nicht natürlich oder aber die „Tatsache“, dass weiblich sozialisierte Menschen von Natur aus irrationaler sind, usw. ein Faktum. An die Existenz als sogenanntes „Kulturwesen“ knüpfen die Autor_innen der MA Eigenschaften wie „ individuelles und kollektives Selbstbewusstsein, Abstraktionsvermögen, kulturelles Gedächtnis, eine theoretisch bis ins Unendliche ausdehnbare Reichweite von Gefühlen wie Mitleid“ usw. Damit spricht die MA allen ihre Existenz als Kulturwesen und damit ihre Grundrechte ab, die die genannten Eigenschaften nicht besitzen, worunter in Teilen auch senile oder geistig behinderte Menschen fallen. Wie reaktionär und gefährlich derartige Tendenzen sind, zeigt die Geschichte des „Herrenmenschentums“. Die Tatsache, dass die MA das Leid eines Menschen als schwerwiegender einstufen, als das Leid eines nichtmenschlichen Tieres ist nicht nur speziesistisch, sondern bedient sich der selben Logik mit der auch schon Sklavenhalter_innen den Schmerz ihrer Sklav_innen abgewertet haben. Und das obwohl es zu den wohl unbestreitbarsten Tatsachen zählen dürfte, dass nichtmenschliche Tiere ebenso wie Menschen physischen und psychischen Schmerz empfinden können. Dies bestreitet heute niemand mehr, hoffentlich auch nicht die MA.

Die Tatsache, dass viele Wesen, besonders zu Paarungszwecken ihre eigene Art anders bzw. besonders bewerten, reicht für die MA aus, Speziesismus als „von Natur aus“ legitimiert zu betrachten. Dem ist mit Nichten so. Und zudem ist eine emotionale Bindung wie sie bei der Paarung oder anderen persönlichen Bindungen eine Rolle spielt völlig irrelevant, wenn es darum geht anderen elementare Rechte zuzugestehen. Vermutlich würde selbst die MA keinem Menschen das Recht auf Leben oder körperliche Unversehrtheit absprechen, nur weil diese_r den Autor_innen nicht nahesteht bzw. emotional wichtig ist. Ein weiteres Argument welches gegen die lapidaren Behauptungen der MA spricht ist deren eigene Logik. So trifft es viele Menschen emotional sicher mehr, wenn ein nahestehendes „Haustier“ durch einen Autounfall stirbt, als wenn beispielsweise in Indien ein Kind bei einem Unfall stirbt. Wenn es also darum geht eine Theorie bezüglich der Unversehrtheit von Wesen zu entwickeln sollte Emotionalität keine ausschlaggebende Rolle spielen; was nicht heißt, dass Mitgefühl kein Ausschlag für derartige Überlegungen sein kann.

Die MA geht mehrmals auf die radikale Unterschiedlichkeit der „Tiere“ ein, welche von Antispeziesist_innen nie bestritten wurde. „Wie sollte man unter dem Aspekt des Bewusstseins (wahrscheinlich auch der Leidensfähigkeit) eine Auster und einen Orang-Utan auf dieselbe Stufe stellen? (...) Dennoch behaupten die Anti-SpeziesistInnen eine prinzipielle ethische Gleichheit in der gesamten Tierwelt - und ziehen auch damit wieder eine willkürliche Grenze zwischen Arten.“ Ungeachtet dessen, dass dieser Satz inhaltlich völlig unlogisch ist, da die Autor_innen der MA einerseits behaupten die Antsipes würde Grenzen willkürlich aufheben und dann im gleichen Satz behaupten Antispes würden Grenzen willkürlich schaffen, haben Antispes nie die Unterscheide zwischen Tieren negiert. Und genau dies spricht für die antispeziesistische Theorie, weil deutlich wird, wie willkürlich die Spezies Mensch ihre Grenzen zieht. So sind alle Wesen Tiere, die nicht der Spezies Mensch zugeschrieben werden.  Und zwar tatsächlich alle, vom Orang-Utan bis zur Auster. Und obwohl beide als „Tiere“ bezeichnet werden, somit außerhalb der zu berücksichtigenden Grenzen liegen und damit völliger Willkür ausgesetzt sind, was Ausbeutung und Mord angeht, ist der Orang-Utan dem Menschen doch wesentlich ähnlicher als die Auster.  Auch wenn über das Schmerzempfinden der Auster hier keine Aussage getroffen werden soll, sei nur erwähnt, dass Austern von Menschen lebendig verzehrt werden. Da es aber ähnlich unnötig wie absurd ist überhaupt Austern zu essen kann mensch es auch gleich sein lassen. –Aus herrschaftskritischer Sicht ist es ohnehin abstrus.-

„ABER Bonobos sind in dem ihnen möglichen Verhalten anders gestrickt als große Schimpansen, Löwen anders als Gazellen, usw. Wie gehen Anti-SpeziesistInnen damit um? Wenn moralische Gleichheit im gesamten Bereich der Zoologie herrschen soll, müsste dann den Löwen nicht eine vegetarische Lebensweise aufgezwungen werden?“ Diese These der MA die sich im Text mehrmals wiederholt, zeigt inwieweit die Autor_innen nicht verstanden haben worum es beim Antispeziesismus geht. Zudem zeigt es auch, dass die Autor_innen nicht verstanden haben worum es beim Anarchismus geht. Wie bereits erwähnt, geht es eben gerade nicht darum fleischfressenden Löwen den Veganismus aufzuzwingen. Antispe ist eine Theorie von Menschen für Menschen und gegen Gewaltherrschaft. Dabei ist es zunächst egal gegen wen sich die menschliche Herrschaft richtet. Antispe lehnt jede Art der Herrschaft ab, ob nun von „Männern“ über „Frauen“, ob von „Heterosexuellen“ über „Homo-, Trans-, A- oder Intersexuelle“, ob von „Hellhäutigen“ über „Dunkelhäutige“ oder von „Wohlhabenden“ über das sogenannte „Prekariat“. In dieses Konstrukt menschlicher Herrschaft reiht sich nach der Antispetheorie auch die Herrschaft von Menschen über nichtmenschliche Tiere ein. Die konstruierten Dualismen dienen in allen Fällen der Ausübung von Macht und Gewalt und nützen damit den Herrschenden. Da das Zentrum antispeziesistischer Theorie die Herrschaftskritik ist werden selbstverständlich auch die zu den zu berücksichtigenden Wesen gezählt die selbst nie nach der Theorie handeln oder diese gar weiterentwickeln könnten. Dies ist elementarer Bestandteil von Herrschaftskritik und unterscheidet diese Theorie damit von manchen marxistischen Theoretiker_innen die nur diejenigen berücksichtigen , welche als revolutionäre Subjekte gesehen werden, wozu „Tiere“ natürlich nicht zählen.

„ In demselben Vollzug, in dem Tiere ethisch auf die Ebene von Menschen gehoben werden, werden Menschen auf die Ebene von Tieren herabgedrückt.“ Mit dieser Behauptung verdeutlicht die MA besonders eindrucksvoll ihre speziesistische Ideologie. Die MA beweist erneut ihre Ignoranz und Desinformation gegenüber der Antispetheorie. Antispes geht es nämlich nicht darum Menschen herabzudrücken oder abzuwerten, dies würde die komplette Antispetheorie ad absurdum führen. Antispe ist eine Theorie erweiterter Herrschaftskritik.

„Es ist (...) kein Zufall, dass der Nestor des Antispeziesismus, der australische Philosoph Peter Singer, nicht nur das Recht von Tieren betont, nicht von Menschen getötet zu werden, sondern zugleich das Lebensrecht geistig behinderter Menschen relativiert.“ Dass im Kontext der vermeintlichen Menschenabwertung wie selbstverständlich auch Peter Singer herangezogen wird war klar. Dabei ist Singer kein Antispeziesist, sondern Präferenz-Utilitarist. Zwar lässt sich über die philosophischen Ansätze Singers, besonders seine Thesen zur Sterbehilfe, streiten, seine Ansätze bezüglich „Tierrechten“ wurden von der MA offensichtlich nicht verstanden. In einem Satz zu behaupten Singer würde einerseits „Tieren“ ein Lebensrecht zu sprechen, geistig Behinderten jedoch ihr Lebensrecht absprechen ist selbst nach der Logik der MA unlogisch. In Anbetracht der Tatsache, dass Singer aber für die Antispetheorie, auch aufgrund der Tatsache, dass er kein Antispeziesist ist, keine zentrale Rolle spielt will ich nicht weiter auf Singer und seine Thesen eingehen.

Klar war auch, dass bei einem ordentlichen „Antispebashing“ PETA und deren KZ-Vergleich von 2005 nicht fehlen darf. Nach einer Beschreibung der Holocaust-auf-ihrem-Teller-Kampagne resümiert MA: „Ihnen fehlt jegliche Sensibilität dafür, dass es ein wichtiger Bestandteil des nationalsozialistischen Völkermords war, den Jüdinnen und Juden ihr Menschsein abzusprechen und sie diskursiv zu Tieren zu machen ("Ungeziefer" und dgl.).“ Genau die Tatsache, dass es möglich war mit Menschen derart vernichtend und brutal umzugehen, indem sie mit sogenannten „Tieren“ gleichgesetzt wurden zeigt, welchen gedanklichen Mechanismen speziesistisches Denken Vorschub leistet.  „Vielleicht ist der gesellschaftliche Schematismus der Wahrnehmung bei den Antisemiten so geartet, dass sie die Juden überhaupt nicht als Menschen sehen. Die stets wieder begegnende Aussage, Wilde, Schwarze, Japaner glichen Tieren, etwa Affen, enthält bereits den Schlüssel zum Pogrom. Über dessen Möglichkeit wird entschieden in dem Augenblick, in dem das Auge eines tödlich verwundeten Tiers den Menschen trifft. Der Trotz, mit dem er diesen Blick von sich schiebt – ›es ist ja bloß ein Tier‹ –, wiederholt sich unaufhaltsam in den Grausamkeiten an Menschen, in denen die Täter das ›Nur ein Tier‹ immer wieder sich bestätigen müssen, weil sie es schon am Tier nie ganz glauben konnten.“ (Adorno, Minima Moralia)

Klar kann bzw. muss PETA auf verschiedenste Art kritisiert werden. PETA bedient sich z.T. sexistischer Mittel und verwendet oft neben zweifelhaften Methoden eine verkürzte Kritik an der Ausbeutung nichtmenschlicher Tiere. PETA funktioniert im kapitalistischen Sinne sehr gut. Die Organisation ist ja auch keine antikapitalistische. Der Holocaustvergleich war für PETA vermutlich auch nur Mittel zum Zweck um möglichst viel Aufmerksamkeit zu erlangen. Dabei geht wieder um Profit. Dass die US-Tierrechtsorganisation mit ihrem Vergleich den Holocaust relativieren wollte oder gar antisemitische oder rechtsextreme Beweggründe hatte kann ihr nicht vorgeworfen werden. Denn trotz der verworrenen Struktur dieser Organisation hat PETA den Vergleich sicher nicht benutzt um die Opfer des NS-Regimes oder den Holocaust zu relativieren; denn das würde ja nach deren Logik bedeuten auch die Opfer der Massentierhaltung zu relativieren. Der Vergleich an sich ist untragbar und darüber hinaus auch nicht zutreffend, da die Logik der Massentierhaltung eine andere ist als die des Holocaust, aber das muss wohl nicht weiter erklärt werden. Wenn die MA dazu noch Infos braucht lest doch mal nach: www.tierrechts-aktion-nord.de/texte/petakritik.html

„Vielleicht wollte PETA mit ihrer Kampagne sagen: "Tiere sind ebensoviel wert wie Menschen." Aber sie haben zumindest auch gesagt: "Juden sind ebensoviel wert wie Schweine."“, so die These der MA. Dies zeigt nur ein weiteres Mal welche Position nichtmenschliche Tiere, in diesem Fall Schweine, im Weltbild der MA einnehmen und entlarvt dann auch die eigentlichen Interessen der MA ganz entgegen der Beteuerungen im ersten Abschnitt des Textes. Worum es den Autor_innen eigentlich geht wird durch deren Fokus klar. In keinem Wort gehen sie mehr auf die Verbrechen ein, die an nichtmenschlichen Tieren begangen werden, in keinem Wort erwähnen sie die mafiösen Verflechtungen von Politik und Wirtschaft, Kapitalismus und die Ausbeutung von Menschen und nichtmenschlichen Tieren. Vermutlich ist es den Autor_innen auch egal und sie verweisen deshalb so vehement auf PETA um die Bewegung für eine Befreiung nichtmenschlicher Tiere kollektiv zu marginalisieren (alles Holocaustrelativierer_innen) – um die eigenen Konsumgewohnheiten zu legitimieren. Wenn das Ziel eurer Kritik eine Kritik am sog. KZ-Vergleich war, ist das zwar wünschenswert, im Kontext eines Artikels über Antispeziesismus ist sie allerdings äußerst unpassend. Ebenso verkürzt wie PETA den Holocaust als Vergleich heranzieht, ist eure verkürzte Kritik am Antispeziesismus, was folgendes Zitat belegt: „Der Tierrechts-Fanatismus beschädigt den Kampf um Menschenrechte. Wer behauptet, Speziesismus sei genauso zu beurteilen wie Rassismus, verharmlost den Rassismus.“ Dabei habt ihr nicht verstanden, dass es die gleichen Gedankenstrukturen sind, die beide Ismen zulassen bzw. als Herrschaftsinstrument erst möglich machen. Es werden Dualismen konstruiert, in einem Fall die „Rasse“ im anderen Fall die „Spezies“ als Mittel zum Zweck der Ausbeutung. Dass ihr, um das Bashing zu komplettieren, fast krampfhaft den „Führer“ und dessen Vegetarismus (was im Übrigen nicht stimmt) erwähnt, zeigt die geistige Reichweite eurer Argumentation was Antispe angeht. Das Niveau einer (ernsthaften) Diskussion sinkt mit dem Heranzitieren Adolf Hitlers als Vegetarier rapide. Ihr habt offensichtlich nicht im Geringsten verstanden worum es Antispeziesist_innen bzw. Anarchist_innen eigentlich geht.

Abschließend bringen die Autor_innen der MA noch einige Beispiele die zwar nette Schritte auf dem Weg zu einem besseren Umgang zwischen Menschen und nichtmenschlichen Tieren sind, folgendes Zitat belegt jedoch, dass es lediglich um Tierschutz geht und nicht um Tierrechte, von Antispeziesismus ganz zu schweigen. „Die Hürden für die Züchtung, Haltung und Tötung von Tieren für medizinische Zwecke müssen sehr hoch gelegt werden (aber ein solches Töten etc. kann in bestimmten Fällen gerechtfertigt sein). Die Grenze zwischen medizinischen und kosmetischen Zwecken wäre im Einzelfall noch zu diskutieren. Das Halten und Töten von Tieren zum Zwecke der Nahrungsaufnahme muss weltweit drastisch verringert werden.“ Diese Fantasien von Tierschutz, im Sinne einer Humanisierung der Barbarei, sind mit Antispeziesist_innen nicht zu vereinbaren. Dass es sich beim Antispeziesismus um eine radikale Herrschaftskritik handelt haben mittlerweile selbst Neonazis begriffen und verwenden deshalb konsequent nur noch den Begriff Tierschutz in ihren Pamphleten.

„Es gibt allerdings große Menschengruppen, vor allem in den früheren Kolonien, die ein Recht darauf haben, dass ihr Speisezettel einen größeren Anteil tierischer Eiweiße aufweist.“ Was die MA damit ausdrücken will ist rätselhaft. Welche falsch verstandene Emanzipation soll mit dem erhöhten Konsum tierlicher Produkte einhergehen? Sollen „Exkolonialisierte“ jetzt als Ausgleich für das ihnen Entgangene nun mehr nichtmenschliche Tiere als ihre ehemaligen Herrscher_innen verspeisen dürfen? Warum sollen sie als Ausgleich für die nächsten Jahre nicht gleich hellhäutige Sklav_innen halten dürfen? MA entlarvt ihre Gedankenstruktur zunehmend wenn sie davon ausgehen, dass ein Unrecht durch ein anderes Wiedergutmachung erfahren könnte.

Abschließend fantasieren die Autor_innen der MA noch über die klassische Forderung des Tierschutzes nach einer artgerechten Haltung nichtmenschlicher Tiere und unterschlagen dabei völlig, dass es –aus herrschaftskritischer Perspektive- keiner ART GERECHT wird gehalten oder getötet zu werden. So endet der Text, trotz einiger brauchbarer Ansätze, leider komplett anthropozentrisch: „Flankierend (wenn nicht: zuvor) müsste also eine Aufhebung der Reichtumsunterschiede erkämpft werden. Womit wir wieder im Bereich der Menschenrechte angekommen wären.“ Gemeint ist damit, dass sich auch das Perkariat noch „Fleisch“ leisten könnte, wenn dies durch die „artgerechte Haltung“ teurer wird. Angesichts der Tatsache, dass die MA anscheinend Fleischkonsum als Menschenrecht erachten, bleiben alle im vorausgegangenen Text erwähnten angestrebten Verbesserungen der Lebensbedingungen nichtmenschlicher Tiere nur eine Farce. Auch der Antispeziesismus strebt die Aufhebung von Reichtumsunterschieden an, aber nicht deshalb, damit sich auch die heute „Armen“ Produkte aus ausbeuterischen Verhältnissen leisten können, egal ob diese von Menschen oder nichtmenschlichen Tieren hergestellt werden. Antispeziesismus strebt die Aufhebung von Reichtumsunterschieden aus herrschaftskritischer Position an. Absolute Ungerechtigkeiten lassen sich nicht reformieren, sondern nur absolut beseitigen. Genauso wenig wie es sanfte Vergewaltigung oder nette Sklaverei geben kann, kann es artgerechte Tierhaltung geben. Wir wollen keine humaneren Knäste und größeren Käfige. Wir wollen überhaupt keine Käfige.

Absoluten Ungerechtigkeiten kann mensch sich nur absolut entgegen stellen.

Artgerecht ist nur die Freiheit für alle fühlenden Wesen.

Für die Befreiung von Mensch und Tier!


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Welche marxistische Aktion? Der Artikel, auf den ihr euch bezieht, erschien vor ca. 1,5 Jahren in der Graswurzelrevolution  (genau in der Sommerausgabe 2009) und der Autor schreibt auch  sonst öfter für diese.

weshalb gibt die veröffentlichende person dann nicht an, dass der text aus der graswurzel kommt und gibt als autorIn die marxistische aktion an?

danke aber für die info:-)

Abgesehen davon, dass ich den Text "Anti-Speziesismus? Schmeckt mir nicht!" sehr gut und informativ finde, stammt er nicht von ider "Marxistischen Aktion" sondern aus einer klassisch anarchistischen Publikation. Ein Minimum an eigener Recherche könnte man selbst von Euch verlangen. Argumentativ könnt ihr diesem bis auf Spitzfindigkeiten und einige vollkommen verquere Positionen nichts entgegensetzen. Aber Hauptsache, mal irgendwelche antimarxistischen Ressentiments bendient.

die autorInnen selbst bezeichnen sich als marxistische aktion, unabhängig davon, wo der text ursprünglich erschienen ist, wenns einfach nur ein text aus der graswurzel war hätte dieser auch als solcher gekennzeichnet werden können. und nur weil der text aus einem anarchoblättchen stammt macht ihn das nicht automatisch besser. eigentlich ist es aber auch egal woher der text stammt, weil die autorInnen ja eine diskussion anregen wollten.

"Ein Minimum an eigener Recherche könnte man selbst von Euch verlangen." spar dir also bitte deinen überheblichen unterton; der lenkt nämlich nur davon ab worum es eigentlich gehen sollte, um eine antispediskussion.

anscheinend hast du beide texte nicht gelesen, zumindest wirkt dein posting so, sonst könntest du deine polemik auch etwas genauer ausführen. was sind für dich spitzfindigkeiten und verquere positionen und wo sollen antimarxistische positionen bedient worden sein?

nur weil erwähnt wurde, dass sich marx nicht mit tierbefreiung befasste? denk mal genau darüber nach!

[...]

Möglicherweise ist unsere Lebensweise bzw. unser „Menschsein“ tatsächlich der Hauptgrund, weshalb wir über Veganismus diskutieren. Kühe werden sicher nicht darüber diskutieren.

[...]

Und ob nichtmenschliche Tiere wirklich nicht fähig sind zu Dinge zu reflektieren, zu kommunizieren oder ein Selbstbewusstsein haben, sei angesichts der mangelnden Forschung diesbezüglich dahingestellt.

[...]

Der Löwe ist ein „Fleischfresser“ und hat weder intellektuell noch biologisch eine Wahlmöglichkeit; wir als Menschen schon.

[...]

Der Text ist ja mal lame ...

der text entpuppt sich leider als unbequeme andere meinung und kann nicht als ernsthafter beitrag zu einer als diskussion verbrämten beständigen selbstvergewisserungsrunde eines zirkels von postmodernen luxusproblem-bedürftigen jeder größe, farbe, chromosomen-sortierung – habe ich jeMANNden vergessen (pun intended and reaction foreseen - du mußt nur die richtigen knöpfe drücken, dann jaulen die auf, die sich getroffen fühlen wollen ...) – gesehen werden. vielleicht hilft diese paraphrasierung manchen ...

 

handeln, nicht labern!

„Nur weil der Löwe Fleisch frisst bedeutet dies aus antispeziesistischer Sicht nicht uns auf seine Ebene zu begeben was die Ernährungsgewohnheiten angeht oder ihm sein Lebensrecht abzusprechen, nur weil er es --anderen abspricht--. Welch fatale Logik sich daraus für das menschliche Zusammenleben ergibt, zeigt der Umgang mit Mörder_innen in Staaten in denen es die Todesstrafe gibt.“

Bitte aufhören mit solchen Gleichsetzungen!

Das müsst ihr wirklich besser differenzieren -> denn ein ‚menschlicher’ Mörder bringt andere Menschen aus personellen, Geldgründen usw. um aber nicht um zu überleben – so wie es der Löwe macht muss um zu überleben!

Das ist einfach Bockmist so etwas derart verkürzen.

Ansonsten super Text -
Für veganes Leben, Kommunismus und Anarchie! J

Der Text ist einfach unterirdisch!

Inhaltlich sagt er mal garnichts aus und ist auch keine ernstzunehmende Antwort.

 

Allerdings ist der Text  „Anti-Speziesismus? Schmeckt mir nicht!“ schon etwas älter.

Er ist 2009 in der Graswurzel erschienen und es gab damals eine flut von antworten auf den Text.

 

Ihr hättet besser erst zu dem text recherchieren sollen und euch in die Diskussion einlesen, anstelle so einen sch+++ Text zu zu fabrizieren.

 

Wer sich inhaltlich mit dem Text außeinadersetzen will, sollte lieber danach googlen oder bei http://www.graswurzel.net/ im Archiv suchen.

 

Auch die Spinner/innen der "Tierechts Aktion Nord" haben eine Buchbesprechung als Reaktion auf den Text

 

"Da seit Erscheinen von Rüdiger Haudes „Anti-Speziesismus? Schmeckt mir nicht!“-Artikel in der GWR 340 auf den LeserInnenbrief-Seiten der Graswurzelrevolution eine Diskussion um Tierausbeutung und Speziesismus/Antispeziesismus tobt, sei hier zur konstruktiven Weiterführung ein bereits vor zwei Jahren erschienenes Buch empfohlen."

 

http://www.tierrechts-aktion-nord.de/texte/gwr342_RezDasSteinerneHerzErw...

 

Des weiteren gibt es noch weitere Text, die sich kritisch mit dem Antispeziesmus auseinandersetzten.

Ein recht umpfangreicher ist dieser hier:

 

http://gibraltar.blogsport.de/2008/07/24/ada-steht-ein-pferd-aufm-flura-...

"Inhaltlich sagt er mal garnichts aus und ist auch keine ernstzunehmende Antwort."

außer blöder phrasen hast du wohl nix zu sagen, oder?

...oder blähen die beiden texte und die diskussion darum dein gemüt zu sehr. solltest vielleicht mal weniger fleisch essen oder milch trinken...

was genau findest du denn sch...?

wer hier sch... und heiße luft produziert bist ja wohl du. aber hauptsache die TAN als spinner/innen denunzieren.

wie sehr du an einer diskussion interessiert bist zeigt dein verwies auf gibraltar. wenn du schon auf diesen niveaulosen text verweist, dann nenne doch bitte auch die gegendarstellung:

http://dasrotepferd.blog.de/feed/rdf/posts/

oder siehts bei dir auch nicht so gut aus mit dem recherchieren?

Was soll das, hier einfach einen Text reinzukopieren, der 2009 in der "Graswurzelrevolution" erschienen ist - und das auch noch unter dem Namen "marxistische aktion"?

Bitte das Ganze einfach löschen!

Das ist ein alter Artikel, der eher den Magen als das Hirn anspricht. Mord und Unterdrückung muss nicht reformiert, sondern abgeschafft werden.  Unter den Nazis gab es keine Vegetarier in ihrer Führungsriege und schon gar keine Veganer, noch ist Singer ein veganer Tierrechtler, sondern ein speziesistischer, unveganer Tierschützer.


Antispeziesismus schmeckt mir nicht, darum habe ich die Meere leer gefressen,  habe Kinder eingesperrt um sie zu fressen und speise mit ihren Leichen auch meine Kinder. Kinder müssen Kinder fressen! Und wenn diese Kinder mal fragen wo die Tiere geblieben sind, gehen wir mit ihnen in den Zoo oder zeigen ihnen jene Tiere, die wir noch als Zielscheiben für Jäger übrig gelassen haben.  Dabei sagen wir dann ganz verlogen:"Guck mal, ein Rehlein"

Ja, das ist meine Freiheit, das ist unsere Freiheit.  Auch wenn meine Freiheit andere mordet und ausrottet, sie bleibt unantastbar.  Mein Magen ist mein Gott vor dem ich mich täglich verneige und der verlangt nun mal nach immer mehr Kinderleichen und wird jede Revolution dagegen im Keim ersticken.     

 


 

Zitate aus Karl-Heinz Deschners Buch: Für ein Bissen Fleisch

Gegenüber dem Tier ist der Mensch Gewohnheitsverbrecher.

Die Speisekarte---das blutigste Blatt, das wir schreiben.

Moralische Bedenken gegen Kalbsbraten?
Von Seiten der Erzieher nicht.
Von Seiten der Jurisprudenz nicht.
Von Seiten der Moraltheologie nicht.
Von Tausend anderen moralischen Seiten nicht.
Von der des Kalbes vielleicht?

Ob der Mensch auch deshalb Tiere tötet, weil ihm noch keines widersprochen hat?

Eine Gesellschaft, die Schlachthäuser und Schlachtfelder verkraftet ist selber schlachtreif.

Ehrfurcht vor dem Tier hegten selbst schon kirchliche Kreise. Zumindest behauptet Lichtenberg, dass Mönche der Gascogne eine Maus für heilig hielten, die eine Hostie gefressen hatte.

Noch im 19 Jahrhundert verbot Papst Pius IX die Eröffnung eines Tierschutzbüros in Rom mit den Worten: ...habe der Mensch doch, was Tiere betrifft , keinerlei Pflichten. 1985 wurde diese Papst dann auch noch heilig gesprochen.

Grausamkeit gegen Tiere , so notiert Alexander von Humbolt, kann weder bei wahrer Bildung noch wahrer Gelehrsamkeit bestehen, aber bei wahrer Religion!

Quelle: K-H Deschners Buch: Für ein Bissen Fleisch

 

 

Karl-Heinz Deschner: Eine Revolution wäre nötig