Anti-AKW-Demo in Freiburg

Atomausstieg ohne wenn und aber!

In Freiburg demonstrierten am 11.12.2010 rund 700 Menschen unangemeldet für einen „Atomausstieg ohne wenn und aber!“ Die Demonstration begann auf dem Weihnachtsmarkt und führte über die Schiffstraße und die KaJo durch die Rempartstraße zum Stadttheater und über Bertoldstraße, Moltkestraße und Belforstraße ins Grün. Organisiert wurde die Demo von der Anti-Atom-Initiative Dreyeckland, im Vorfeld gab es einen Aufruf und eine Pressemitteilung zur Demonstration.

 

Die Bullen waren massiv präsent und ließen die Demo nur in einem engen Spalier laufen. Zudem liefen viele Zivibullen auffällig unauffällig um die Demo herum. Nach Verhandlungen mit Einsatzleiter Hochuli konnte ein Modus vivendi gefunden werden, auch wenn der Trecker mit der Anlage nicht mitfahren durfte. Zwar hielt sich die präventive Repression im Gegensatz zum deutsch-französischen Gipfel am Vortag in Grenzen, doch an die ehemals liberale „Freiburger Linie“ erinnert nur noch das Klischee.

 

Am 9. Dezember hatte Greenpeace in Freiburg einen Flashmob auf der Kajo und eine Dia-Projektion aufs Martinstor gegen Atomkraft organisiert. Ebenfalls am 11. Dezember demonstrierten in Greifswald 3.600 Menschen gegen den Castor-Transport von Südfrankreich ins Zwischenlager Lubmin. Am 12. Dezember findet in Ahaus eine Demonstration gegen den Castor-Transport ins russische Majak und für den Atomausstieg statt.

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Weiterer Bericht + Fotos

 

Auch das örtliche Freie Radio berichtete von der Anti-Atom Demonstration am 11.12.2010 in Freiburg.

 

Die Beiträge könnt ihr hier nachhören.

Ich fand es super das auch Menschen von Sortir du Nucelair und vom Widerstand gegen das geplante europäische Atommüll-Endlager Bure da waren!

Ich fand die gestrige Demo voll in Ordnung. Die Polizei hat zwar blöd rumgemacht, mit dem Trekker zurückschicken und massiver Präsenz, aber die Aktion war erfolgreich. Ich denke 800 bis 1000 Leute haben sich an der Demo beteiligt, es gab viele kleine kreative Aktiönchen und einen kraftvollen, bunten Ausdruck unseres Widerstands. Die Redebeiträge waren gut und es wurde eine große Öffentlichkeit für unser Anliegen geschaffen. Weiter so!

700 auf Anti-Atom-Demo in Ahaus am 12.12.2010 (Indy Deutschland)

 

Die Castoren von Ahaus nach Majak wurden von Atomminister Röttgen "zunächst endgültig" abgesagt, doch der Widerstand im Münsterland ebbt nicht ab: Heute demonstrierten vor dem Atommülllager Ahaus 700 Leute gegen Atommüllexport und Atomtransporte und für den sofortigen Atomausstieg. Die Stimmung war sehr kämpferisch und von der rot-grünen Landesregierung wurden konkrete Stilllegungen von Atomanlagen in NRW gefordert. Viele Demonstranten umrundeten das Atommülllager und zum Schluss fehlten am Atomgleis mehrere Meter Schotter. Natürlich wurde auch zur Solidarität mit den Initiativen im Nordosten aufgerufen, wo diese Woche der Südfrankreich-Castor ansteht.

 

Wenn Atomminister Röttgen gehofft hatte, den Widerstand durch seine vorläufige Absage an den Atommüllexport nach Russland zu dämpfen, dann hat er sich getäuscht. Mehrere Sonderbusse und eine regional sehr breit gestreute Teilnahme machten deutlich: Die Leute sind von der Atompolitik in diesem Land total angenervt und lassen sich nicht mit Beruhigungspillen abspeisen.

 

Auf besondere Empörung stieß in Ahaus, dass die rot-grün geführte Polizei für Ahaus bereits Gefangenenkäfige geordert und in der Polizei-Tiefgarage eingelagert hatte. Hinter dem Zwischenlager waren selbst heute noch die Transport-Container für die Majak-Castoren aufgestellt. Die Absage von Röttgen kam also in allerletzter Minute - ein großer Erfolg für den Widerstand.

 

Die Menschen in Majak hatten diese Woche noch einen zweiten Grund zu verhaltener Freude. Ein Moskauer Gericht hat ihre Klage gegen die russische Regierung zugelassen, um die Atomanlage stilllegen zu lassen und über den verstrahlten Fluss Tetscha einen Sarkophag zu bauen. Wir rufen zur Solidarität mit den Klägern auf und auf der Demo wurden zur Unterstützung Spenden gesammelt. Mehrere Anwohner hatten auch bereits in Deutschland eine Klage gegen die zu erwartende Ausfuhrgenehmigung vorbereitete - ein weiterer Grund, warum Röttgen den Image-Gau fürchtete, wenn er sich zum obersten Atommüllexporteur gemacht hätte.

 

In mehreren Reden wurde aber auch von der rot-grünen Landesregierung eine konsequente Atomausstiegspolitik gefordert. Dazu gehören die Stilllegung der Urananreicherungsanlage Gronau sowie der Atommüllkonditionierungsanlage Duisburg. Außerdem wurde eine Kinderkrebsstudie für alle Atomstandorte sowie ein Moratorium für alle Atomtransporte gefordert. In diesen Punkten kann und muss die Landesregierung endlich in die Pötte kommen.

 

Und dann "warten" da noch 152 Castoren im Forschungszentrum Jülich auf den Abtransport nach Ahaus. Die Einlagerungsgenehmigung wurde schon 2009 beantragt - alles weitere konnte von uns bis jetzt erfolgreich verhindert werden. Nun hat sich rund um Jülich ein neues Anti-Atom-Bündnis "WestCastor" (www.westcastor.de) gegründet und am 30. Januar findet dort zum Jahresauftakt eine Demo statt. Wir unterstützen die Demo und rufen zur Teilnahme auf.

 

Das gilt natürlich auch für die Castor-Proteste in Greifswald diese Woche. Die 3600 Leute auf der Demo gestern waren ein starkes Zeichen und ein großer Erfolg für das Anti-Atom-Bündnis NordOst. Doch die Woche ist noch lang und schon geht es um Campräumungen usw. Wir rufen zur Solidarität mit dem Atomwiderstand im Nordosten auf. Aktuelle Infos: www.lubmin-nixda.de, www.contratom.de, www.castorticker.de, www.ausgestrahlt.de

 

Kein Castor nach nirgendwo - Atomindustrie stilllegen !!

 

Keine Winterpause für die Atomlobby!

ich fand die demo auch nach langem in freiburg mal wieder sehr sehr geil.so ungewöhnlich durch die stadt laufen zu dürfen... :-)