Zum Brand von 18 Bundeswehrfahrzeugen am 23.10.16 in Bremen

Karriere mit Zukunft

Das Feuer war gegen 3.30 Uhr auf einem Firmengelände an der Straße „Zum Allerhafen" ausgebrochen und drohte auf eine Lagerhalle überzugreifen, teilt die Feuerwehr mit. Zweieinhalb Stunden später hatte die Feuerwehr es gelöscht. Ein Großaufgebot von 120 Feuerwehrleuten mit knapp 30 Fahrzeugen kämpfte gegen die Flammen.

 

Bei dem Feuer brannten insgesamt 18 Bundeswehr-Laster aus, darunter Sanitätsfahrzeuge, Geländewagen und Lastwagen. Außerdem wurden zwei Anhänger und ein privater Lieferwagen zerstört. Die Fahrzeuge standen auf dem komplett umzäunten Parkplatz eines Systemtechnikunternehmens im Hemelinger Hafen, wo sie mit speziellen Bauteilen nachgerüstet werden sollten. Dabei entstand nach Angaben der Polizei ein Schaden von mehr als 15 Millionen Euro.

 

Die Ermittler fanden Spuren, die auf Brandstiftung schließen lassen. Wie genau das Feuer gelegt wurde, will die Polizei nicht sagen, damit die Ermittlungen nicht gefährdet werden. Der Staatsschutz ermittelt weiter, weil ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden kann. Ein Bekennerschreiben ist allerdings bislang nicht aufgetaucht. „Es wird derzeit in alle Richtungen ermittelt", sagte Oberstaatsanwalt Frank Passade auf Nachfrage. „Wir sind erst ganz am Anfang der Arbeit und müssen sehr sorgfältig und mit viel Akribie vorgehen", so Passade.

 

Es ist nicht das erste Mal, dass es Fälle mit politischen Hintergrund in Bremen gegeben hat. Mitte Januar 2016 wurde das Landesbüro der Gewerkschaft der Polizei attackiert. Eine autonome Gruppe bekannte sich zu dem Angriff, bei dem Fensterscheiben zu Bruch gingen und Farbe verteilt wurde. Im Juli 2015 veröffentlichte eine linksautonome Gruppe ein Bekennerschreiben zu einem Angriff auf das Dienstgebäude von Innensenator Ulrich Mäurer (SPD). Anfang 2015 brannte ein Bundeswehr-Auto an der Hemmstraße in Findorff, es wurde komplett zerstört. Ende November 2015 nahmen sich Unbekannte ein haushohes Transparent der Bundeswehr in der Innenstadt vor. Sie übergossen das Plakat der “Mach was zählt”-Kampagne der Bundeswehr mit rosa Farbe.

 

Laut eines Bremer Bundeswehrsprechers ist die Einsatzbereitschaft trotz des mutmaßliches Brandanschlags nicht gefährdet.

 

Auswahl Artikel, Video, Fotos:

 

http://www.stern.de/panorama/15-bundeswehr-lastwagen-in-bremen-ausgebrannt-7114714.html

http://www.radiobremen.de/nachrichten/kurz_notiert/feuer-lkw100.html

https://www.taz.de/!5348163/

 

http://www.radiobremen.de/fernsehen/buten_un_binnen/video94266-popup.html

 

http://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-fotos_galerie,-18-zerstoerte-Lkw-in-Hemelingen-_mediagalid,37184.html

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