Lautstarke Spontandemonstration in Essen - Polizeigewalt bei Antirepressionsdemo in Bochum

Transparent

Am heutigen 10. April fand die von zwei antideutschen Gruppen organisierte und seit Monaten beworbene Demonstration gegen den seit einem Jahr in Essen ansäßigen Nazibekleidungsladen „Oseberg“ statt. Dies war bereits die vierte Demonstration gegen den Laden, der ausschließlich Bekleidung der Nazimarke „Thor Steinar“ verkauft. Wie schon bei den vorherigen Aktionen gegen das Nazigeschäft in Essen beteiligten wir uns auch heute an den Protesten.

 

Doch bereits während der Auftaktkundgebung wurden wir und umstehende Genossinnen und Genossen, welche nicht in das bürgerliche Weltbild der Ordnerinnen und Ordner der Antifa Essen Z passen, von diesen körperlich bedrängt. Nach ersten verbalen Versuchen, uns und weitere antifaschistische Gruppen und Einzelpersonen der Demonstration zu verweisen, begann eine der eben benannten OrdnerInnen mehrere Personen körperlich anzugreifen und wegzustoßen. Weiteren GenossInnen wurden durch diese Ordnerin Schläge bis zur Bewusstlosigkeit angedroht.

 

Da wir es für angebracht hielten, vor Ort auf der Demonstration und im Beisein eines massiven Polizeiaufgebots eine weitere Eskalation zu vermeiden, gingen wir weder auf die körperlichen noch auf die verbalen Angriffe der Antideutschen ein. Weiter wurde auf Seite der antideutschen OrdnerInnen versucht, durch das Reißen und Zerren an unserem Transparent und weitere körperliche Angriffe auf umstehende GenossInnen eine endgültige Eskalation herbeizuführen. Dies wurde durch das systematische Abfotografieren seitens ihrer FotografInnen und andauernden Beleidigungen über den Lautsprecherwagen begleitet.

 

Diese Szenen nutzte die Polizei dazu, einen Genossen aus dem Handgemenge gewaltsam herauszugreifen und gegen ihn eine Anzeige wegen angeblicher Beleidigung auf der vor drei Wochen stattgefundenen „Wir zahlen nicht für eure Krise!“ Demonstration in Essen zu stellen und mehrere Ketten zwischen unsere Personengruppe und dem Rest der Demonstration zu ziehen.

 

Nachdem die Demonstration so in zwei Lager gespalten wurde, solidarisierten sich viele Antifaschistinnen und Antifaschisten mit uns und stellten sich hinter unser Transparent oder verließen die Demonstration aus Frust über die stattgefundenen Angriffe auf uns komplett. So zog die größtenteils antideutsch besetzte Demonstration mit rund 120 TeilnehmerInnen Richtung „Oseberg“ los; währenddessen wurden immer wieder von einzelnen TeilnehmerInnen Israel und USA Fahnen gezeigt.

 

Nach einiger Zeit zogen wir und weitere solidarische Genossinnen und Genossen in einer kurzfristig angemeldeten Spontandemonstration lautstark ebenfalls in Richtung des Naziladens. An unserer Spontandemo betiligten sich rund 50 Antifaschistinnen und Antifaschisten und machten ihrem Unmut über den Naziladen und seine Kundschaft Luft. Während der Demonstration konnten wir etliche Flyer für die diesjährige revolutionäre 1. Mai Demonstration in Duisburg an interessierte Passanten verteilen.

 

Mit Blick auf die heutigen Angriffe bemerkt Mahir Yolcu, Pressesprecher der Roten Antifa: „Wir lassen uns von niemandem vorschreiben, wann, wo und wie wir gegen Neonazis und Rassismus demonstrieren dürfen, weder von der Polizei noch von gewalttätigen Antideutschen. Es ist wichtig, in NRW wieder eine antifaschistische Jugendkultur zu etablieren, welche nichts mit Kriegstreiberei und bürgerlichem Chauvinismus zu tun hat.“

 

Nach dem Abschluss unserer Spontandemonstration fuhren wir gemeinsam zur Antirepressionsdemo nach Bochum, wo uns bereits ein massives Polizeiaufgebot erwartete.

 

Die Antirepressionsdemo wurde wie zu erwarten von Anfang an dauerhaft von der Polizei abgefilmt und durch einen engen Wanderkessel abgeschirmt. Immer wieder wurden Antifaschistinnen und Antifaschisten von Polizeieinheiten geschubst und bedrängt. Inhaltlich wurden vor allem die brutalen Polizeiübergriffe am vorletzten Wochenende in Bochum und Duisburg thematisiert. Als die Polizei kurz vor der Zwischenkundgebung die Personalien einiger am Rande stehender AntifaschistInnen aufnehmen wollte und diese kesselte, kam es zu brutalen Übergriffen der Polizei auf sich empörende Genossinnen und Genossen. Mehrere AntifaschistInnen - und nach Polizeiangaben auch zwei Beamte - trugen Verletzungen von diesem Übergriff davon; zudem wurden mindestens zwei AntifaschistInnen festgenommen. Danach zog die friedliche, aber sehr lautstarke Demonstration weiter zum „Bürgerbüro“ der NPD und zurück zum Hbf. Mit rund 200 TeilnehmerInnen war die abendliche Demonstration recht gut besucht.

 

Wir verurteilen die massiven Angriffe der Polizei auf die Bochumer Demonstration, die sich gerade gegen diese staatlichen Gewaltausbrüche wendete und begrüßen die Initiative der Antifaschistischen Jugend Bochum, diese Thematik in eine breite Öffentlichkeit zu tragen.“ So Mahir Yolcu zu den Angriffen der Polizei.

 

In diesem Sinne:

Gegen Rassismus und Faschismus!

Auf allen Ebenen! Mit allen Mitteln!

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ich konnte diese elenden streitigkeiten beobachten. ihr wurdet einfach nur gebeten eure gruppen-banner einzupacken. dann - so kam es über den lauti -, dass ihr "gerne mitlaufen (o-ton) könntet. aber wie man auch auf euren fotos sieht geht es euch mehr darum eure gruppe bzw. euer label in der öffentlichkeit zu präsentieren, anstatt gemeinsam was gegen nazis zu machen. "rote antifa" als erstes fett auf dem front-transpi; "rote antifa"-flaggen. gehts noch? seid ihr werbestrategen?

 

zudem beschwert ihr euch - zu recht - über die unpassendne isreael- udn usa-flaggen. dann ruft ihr aber ständig solche parolen wie "viva palästina" und antisemitische rufe wie "intifada bis zum sieg!". das passt dann aber zur demo gegen einen naziladen?

 

in dortmund habt ihr es euch ja auch nicht nehmen lassen, die gedenk(!!)-demo an einen ermordeten punk für eure ideologie zu missbrauchen und euch mit einer palästina-flagge gegen die demo gewendet. echt eine ganz erbärmliche nummer!!

 

http://media.de.indymedia.org/images/2010/04/277633.jpg

Die Palästina-Flagge auf der Dortmunder Demo hatte rein gar nix mit der roten antifa zu tun!! Ich stand da als die Fahne ausgepackt wurde und weis zufällig das diese Person nix mit der RA zu tun hat! Hammer dreist wie gezielt Lügen über eine Gruppe verbreitet werden. Frechheit!

 

Achja: die Palifahne kamm als Reaktion auf die ganzen Israel-Fahnen! Was ich natürlich auch nicht begrüße da wie du es schon richtig festgestellt hast es sich um eine GEDENKdemo gehandelt hat. Nur komisch das du anscheinend die edlichen Blau-Weisen-Fahnen übersehen hast oder zumindest diese auf einer Gedenkdemo angebracht findest...

 

PACKT EURE SCHEIß NATIONALFAHNEN WEG!

Der Vorwurf an die Rote Antifa lautet: "in dortmund habt ihr es euch ja auch nicht nehmen lassen, die gedenk(!!)-demo an einen ermordeten punk für eure ideologie zu missbrauchen und euch mit einer palästina-flagge gegen die demo gewendet. echt eine ganz erbärmliche nummer!!"


Um die Haltlosigkeit des Vorwurfs zu dokumentieren, hier eine Passage der antinationalistisch, anarchistisch orientierten Antifaschistischen Jugend Dortmund zu eben dieser Dortmunder Demo: "Auf der Demonstration gab es kein Nationalfahnenverbot. In Folge dessen wurden im vorderen Block kleine Israelfahnen geschwenkt. Außerdem wurden Menschen aufgrund von Palästinensertüchern oder Ché Guevara-Buttons seitens eines Ordners als Antisemiten beschimpft. Von diesem Verhalten provoziert, stellten sich 2 Antifaschisten mit einer Palästinafahne auf die gegenüberliegende Straßenseite. Die Reaktion waren weitere und größere Israelfahnen und der Versuch, gewaltsam durch die Polizeikette zu den Trägern der Palästinafahne durchzubrechen.
Wir kritisieren generell das Tragen von Nationalfahnen auf antifaschistischen Veranstaltungen und möchten betonen, dass eine Gedenkdemonstration nicht zur Auseinandersetzung szenespezifischer Differenzen dienen darf.
Leider wurde in unseren Augen nicht von allen Ordnern im Interesse der Demo gehandelt, sodass es gegen unsere Bemühungen zu einer inhaltlichen Spaltung der Demonstration kam."
http://ajdortmund.blogsport.de/2010/04/04/thomas-schulz-gedenkdemo-2010-...

 

 

aha, die rote antifa wurde vorher noch von der demoleitung explizit ausgeladen. das wirft dann natürlich nochmal ein ganz anderes licht auf diese gruppe. dann muss man sich natürlich auch nicht wundern, wenn man ausgeschlossen wird, weil man sich nicht an das anliegen der demo hält.

siehe auch:

http://de.indymedia.org/2010/04/278162.shtml

die rote antifa geht ab. Es ist doch völlig okay mit eigenen Fahnen anzurücken. Wenn es mehr solche Orgas wie die Rote Antifa gäbe, wären wir wenigstens der sozialen revolution ein stück näher. Mit den antideutschen burgeoise supportern wird das nix. die schwenken ihre Kriegsstaaten fahnen rum und machen auf intellektuell mit ihrer pseudo theorie die sich allen möglichen scheiß aus sämtlichen richtungen zusammen klaut. Lieber Palästina Fahnen als isreal und USA, pfui. Wer kann den sowas noch supporten nach schwefel bomben, radioaktiver munition und den tausenden toten die im namen der imperialisten zu beklagen sind auf der ganzen welt. haben die alles vergessen? südamerika, conterguerilla, cia...tsts. was geht denn ab. solche faschisten gehören nicht auf eine antifa demo. wenn die ochsen da mit ihren kriegs fahnen rumlaufen, können die leute von der roten antifa auch mit ihren fahnen auflaufen. wenn die antideutschen aus essen es ernst meinen würden, hätten sie von vorne rein ein nationalfahnenverbot ausgesprochen, wie auf jeder zivilisierten antifa demo. aber sie wollen es gar nicht, sie wollen spalten und sich antideutsch cool fühle.n antideutsch=zynismus und steigbügelhalter des kapitals. raus aus linken zusammnhängen. geht zur ju oder zu den julis. mit eurem zynismus und eurem nationalstaaten scheiß seid ihr da am besten aufgebhoben.

wirklich, die rote antifa sind solche selbstdarsteller. hätten sie ihr gruppen-banner niedergelegt, dann hätten sie ja mitlaufen können. ihnen geht es aber offenbar nicht darum etwas gegen nazis zu machen, sondern darum sich gut zu verkaufen. sieht man sowohl bei dem auftreten auf verschiedenen demos, als auch in diesem artikel: WIR haben dies gemacht, WIR, die tolle rote antifa haben das gemacht, WIR, WIR und WIR. echt übelste selbstadrsteller.

 

und die intifada-bis-zum-sieg-rufe bestätigen die bereits gegen euch vorgebrachte kritk. siehe auch:

 

Intervention gegen die „Rote Antifa“

 

Gegen Sexismus, Nationalismus und Antisemitismus

http://interventionen.blogsport.de/

Was soll denn so schlimmes an dem Transpi sein das man es nicht auf einer antifa Demo zeigen darf?  Klar es steht ein Gruppenname drauf, NA UND? Scheiss anti-deutsche, ihr tickt doch nicht mehr richtig.

Macht weiter so RoteAntifa.  Wird zeit das  andere Städte eurem Vorbild folgen.

Solidarische Grüße aus dem Südwesten.

Soweit ich das verstanden hab, sollte das Transpi eingepackt werden, weil die Rote Antifa als Gruppe der Demoleitung untragbar erschien, was sie auch ist. Denn, könträr dem was einer meiner Vorredner hier zu verzapfen sucht: Die Intifada geht nicht ab! Genausowenig wie der Rest dieser kleinbürgerlichen, pseudo-antiimperialistischen "Befreiungsbewegungen" (Es sei denn man steht auf Tugendterror, Massenmord und religiöse Unterwerfung). Man muss wirklich keine AntideutscheR sein um zu peilen, dass die rote Antifa Duisburg nix davon verstanden hat. Geht echt gar nicht!