[B] 2. Autonomer Adventsbesuch bei Franz Allert

Umzugskarton

Advent Advent und noch ein Lichtlein brennt. Geistige Brandstifter und Verursacher des unmenschlichen Umgangs mit geflohenen Menschen besuchen und markieren. Keine Handlung ohne Folgen!
Am vergangenen Sonntag dem 3. Advent haben wir, die "autonome aktion", Franz Allert, den Präsidenten des Landesamtes für Gesundheit und Soziales, ebenfalls einen Besuch abgestattet. Diese autonome Aktion bezieht sich auf einen ähnlichen Adventsbesuch bei Monika Herrmann von der grünen Partei am 1. Advent.

 

Lieber Franz Allert,

heute haben wir Ihnen ganz persönlich einen Besuch abgestattet um Ihnen ins Gedächtnis zu rufen wer für die Zustände in den Lagern und  Heimen für Geflüchtete in der viel beschworenen offenen Weltstadt Berlin die Verantwortung trägt. In den letzten Wochen und Monaten haben Sie immer wieder betont dass alles in Ordnung wäre, dass sich um jeden Menschen liebevoll gekümmert würde und für jede_n die bestmögliche Lösung gefunden würde. Sie haben bestritten, dass sie durch Vetternwirtschaft windigen Bauunternehmern Verträge über Millionen für die Unterbringung und Betreuung von teils schwer traumatisierten und hilfsbedürftigen Menschen zugeschoben haben. Dass diese Unternehmen durch Lug und Trug Millionen für nichts bekamen und Ihre Behörde durch Abwesenheit glänzte. Sie haben rotzfrech gelogen, als Sie sagten, dass alle 6 Erstaufnahmeeinrichtungen wegen Seuchengefahr durch Masern und Windpocken unter Quarantäne gestellt werden mussten und somit keine neu ankommenden Geflüchteten aufgenommen werden können. Dass es sich dabei nur um eine politische Entscheidung gehandelt haben kann steht außer Frage und wurde vielfach öffentlich gemacht. Konsequenzen aus dieser Aktion haben Sie nicht gezogen. Ganz im Gegenteil spitzten Sie die Situation noch weiter zu in dem Sie zynisch behaupteten, dass es in Ihrer Behörde keine Rechtsbrüche gäbe. Das würde bedeuten, dass neu ankommende Geflüchtete nicht einfach zurück auf die Straße geschickt werden, sondern das jeder einzelne Fall geprüft werde und jede(r) versorgt würde. Dem widersprachen nicht nur die Betroffenen Geflüchteten selbst sondern auch Ihre eigenen Mitarbeiter. Ihre Aussage werten wir daher als blanken Hohn. Sie werden sagen: "Mir sind die Hände gebunden", "Ich versuche alles in meiner Macht stehende", "Ich habe doch von all dem nichts gewusst". Sie müssen nicht erkennen, dass nur eine radikale Kapitalismuskritik das Problem an der Wurzel anpacken kann. Dazu hatten Sie in Ihrem Leben genügend Zeit und haben sich offensichtlich bewusst dagegen entschieden. Sie, Herr Allert müssen aber erkennen, dass Ihre Entscheidungen im Kleinen ganz Konkret die Hoffnungen und das Leben von Menschen zerstört haben und immer wieder zerstören werden. Sie beteiligen sich damit direkt am Handeln des unmenschlichen europäischen Flüchtlingssystems.
Wir haben Ihnen quasi als kleine Aufmerksamkeit einen Umzugskarton mitgebracht, damit Sie selbst ausprobieren können wieviel Spandauer Wohlstandsidyll in eben diesen passt. Die dauerhafte Erinnerung über wen Sie, als Teil der bürgerlichen Elite, tagtäglich richten, soll Ihnen genauso omnipräsent sein, wie sie vielen geflüchteten Menschen omnipräsent ist, die in der Hoffnung auf Hilfe nach Berlin kamen und bitter enttäuscht wurden. Sie und alle anderen Akteure und Verursacher der verfehlten Flüchtlingspolitik in Berlin sollten die besinnlichen Vorweihnachtstage nutzen um in sich zu kehren und sich darüber klar zu werden, dass sie als Teil dieses abscheulichen Systems auch immer ganz persönlich zur Verantwortung gezogen werden können. Wir wünschen Ihnen, Herr Allert eine nachdenkliche Weihnachtszeit.

Auch wir sagen kein vergeben, kein vergessen ... All die Henkels und Czajas, all die Verursacher und Brandstifter besuchen und markieren

Keine Lager, Wohnungen für Geflüchtete
Autonome Aktion

 

Wer sich selbst ein Bild machen möchte bzw. seinen Protest lautstark äußern will der findet

Franz Ludwig Rudolf Allert

Egelpfuhlstr. 1 C, 13581 Berlin, Spandau

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Tagesspiegel: Haus von Lageso-Chef in Berlin beschmiert

Berliner Morgenpost: Linke Aktivisten beschmieren Wohnhaus von Lageso-Chef

Berliner Zeitung: Farbattacke auf das Privathaus vom Lageso-Chef

 

Polizeipresse:

Graffiti an Wohnhaus

Polizeimeldung vom 15.12.2014

Spandau Nr. 2960

 

In Wilhelmstadt besprühten Unbekannte in der vergangenen Nacht ein Wohnhaus mit Graffiti. Gegen 5.45 Uhr bemerkte ein Anwohner die Graffiti sowie weitere Farbschmierereien u.a. mit politischem Inhalt auf einer Fläche von insgesamt rund acht m² an der Fassade des Hauses und alarmierte die Polizei. Der Polizeiliche Staatsschutz übernahm die Ermittlungen.