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Seit zehn Monaten halten Autonome aus der linken Szene ein Häuschen in der Freiburger Gartenstraße besetzt – und schienen geduldet. Doch jetzt rückte die Polizei zu einer Durchsuchung an. Steht auch die Räumung bevor?
 
Mit zwei Mannschaftsbussen und einem Kombi fuhr die Polizei am Donnerstag gegen 13 Uhr in der Gartenstraße vor. Rund 30 Beamte in voller Montur – Schlagstöcke, Schienbeinschützer, Helm – umstellten das Haus mit der Nummer 19. Ebenfalls vor Ort: die Kripo.

Doch Anwohner, die sich schon über eine mögliche Räumung des seit zehn Monaten besetzten Hauses freuten, wurden enttäuscht. Polizeisprecher Karl-Heinz Schmid zufolge setzten die Beamten mit der Durchsuchung einen richterlichen Beschluss durch. Gerüchten zufolge sind die zwei Brandanschläge auf Polizeiautos in der vergangenen Woche Grund für den Einsatz – das will die Polizei aus taktischen Gründen aber nicht bestätigen.

Ausbeute der Beamten: zwei große grüne Säcke und ein Papiersack

Innerhalb von wenigen Tagen waren zwei Polizeiwagen in Freiburg angezündet worden. Zum zweiten Anschlag am 20. Februar bekannten sich Autonome im Internet. In dem Bekennerschreiben hieß es: "Damit haben wir ein Zeichen gegen die willkürliche Polizeigewalt gegen linke Aktionen und Projekte in Dresden gesetzt."

"Wir haben gefunden, was wir gesucht haben." Polizeisprecher Schmid
Bei der Durchsuchung am Donnerstag waren nur wenige Autonome vor Ort; sie verhielten sich ruhig. Die Polizisten nahmen nicht das Häuschen, sondern den besetzten Schuppen im Hinterhof unter die Luppe. "Es war ein erfolgreicher Einsatz", sagte Schmid nach nur einer halben Stunde. "Wir haben gefunden, was wir gesucht haben." Verhaftet wurde niemand.

Zwei große grüne Säcke und einen Papiersack trugen die Beamten aus dem Schuppen. Der Inhalt ist unbekannt. Mehr wollte die Polizei zu dem Einsatz nicht sagen.