[DD] 8. Mai Demo "Tag der Befreiung"

Demospitze

Anlässlich der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945 fand in Dresden eine kraftvolle Demonstration mit 200 feiernden Teilnehmer_innen statt. Sie führte von der dresdner Neustadt in die Altstadt und endete vor der Frauenkirche.

Lautstark und feiernd zog die Demo gepaart mit vielen Sprechchören und Musik durch die Straßen und erweckte die Aufmerksamkeit vieler Menschen. Auf den Zwischenkundgebungen gab es neben Redebeiträgen - in denen auf die sächsischen rassistischen Verhältnisse sowie auf die historische Bedeutung des 8. Mai eingegangen wurde - DJ_anes, die die Demoteilnehmer_innen zum feiern und tanzen animierten. Die ausgelassene Stimmung wurde durch Konfetti, Tröten und Luftschlangen unterstrichen.

In Redebeiträgen des Orga-Kreises, der FAU Dresden, dem Black Wok - KüfA Kollektiv Dresden, der URA Dresden sowie der Gruppe e*vibes- für eine emanzipatorische Praxis, wurde auf die Notwendigkeit einer alltäglichen Auseinandersetzung mit anhaltenden Diskriminierungen hingewiesen. Dies betont auch Carla Harris, Aktivistin des Orga-Kreises:

„Die fortwährende Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und den aktuellen Ausgrenzungsmechanismen in der Gesellschaft, sowie deren Folgen, die Verhinderung des Verdrängens und Vergessens der Geschichte und eine ganzjährige Antifaschistische Praxis, das ist, was wir heute vorantreiben wollen.“

Am 8. Mai 1945 kapitulierte die deutsche Wehrmacht. Zwölf Jahre nationalsozialistische Diktatur waren beendet.
Seit einigen Jahren finden in Dresden wieder Veranstaltungen zu diesem historischen Tag statt. Das Datum wirft die Frage nach der historischen Verantwortung Deutschlands für den Nationalsozialismus auf. Während die Stadt Dresden die Versöhung und das Aussühnen von Schuld mit eintägiger Symbolpolitik um den 13. Februar betont, weist der Orga-Kreis auf die Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit dem Fortbestehen menschenverachtender Ideologien im Nachkriegsdeutschland hin.

Ein wichtiger Fokus der Redebeiträge war ebenfalls die Erinnerung an die Menschen, für die dieser Tag zu spät kam und die ihr Leben in den Vernichtungslagern und im Widerstand gelassen haben.

 


 

https://achtermai.noblogs.org

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Auch auf dem Garnisionsfriedhof gab es eine kleine Gedenkaktion.

 

https://linksunten.indymedia.org/de/node/113196

Den Redebeitrag der Grupp e*vibes - für eine emanzipatorische praxis zum Thema "Trümmerfrauen" findet ihr

hier (linksunten) oder hier (evibes). Auch zum Hören!