(B) Zur anstehenden Raeumung eines wilden Camps in Charlottenburg

raeumungsankuendigung

In der Heilbronner Strasse in Charlottenburg in der Naehe vom Kudamm, zwischen Sbahnhof Westkreuz und Sbahnhof Halensee befindet sich an den Gleisen der Fernbahn gelegen seit einem Jahr auf einer umzaeunten Brache ein Camp von Migrant_innen aus Osteuropa. In den vergangenen Jahren hatte sich dort eine kleine verwilderte Oase im Grosstadtjungel gebildet. Dem Camp droht nun am 31. Mai die Raeumung durch Polizei. 


Im April diesen Jahres hat sich der Tagesspiegel-Nachwuchsredakteur Felix Hackenbruch der Sache angenommen und mit seinem deutschen Ordnungsdrang offenbar den buerokratisch-rassistischen Apperat in Bewegung gesetzt. Da sich auch vom vorort recherchierenden Hackenbruch offenbar keine Anwohner_innen finden liessen, die etwas schlimmes zu berichten hatten ("Den Camp-Bewohnern nutzt das nichts. Sie muessen wohl weg."), mussten nun die angeblich unhygenischen Zustaende herhalten.
 
Da der Besitzer des Grundstuecks, das durch die Briefkastenfirma Pro31 Area GmbH verwaltet wird, anfangs offenbar kein Problem mit den Bewohnern hatte, war der Bezirk bisher nicht gegen das Camp aktiv geworden. Dass das Camp der Lokalpolitik, allen voran Marc Schulte (SPD), schon laenger ein Dorn im Auge war, ist auch beim RBB nachzulesen: "Sollte der Eigentuemer nicht mit dem Bezirk kooperieren, will Schulte pruefen ob sich eine Handhabe ueber Umwelt- oder Gesundheitsrecht finden laesst" .
 
Auch der Bezirksstadtrat fuer Soziales und Gesundheit, Carsten Engelmann (CDU), erklaerte in der Morgenpost "auf Dauer ist das kein Zustand" und war sich schon frueh sicher, dass es auf eine Raeumung hinauslaufen werde. Man werde den Betroffenen aber ein alternative Unterbringung anbieten.  Wie ernst es die Politik mit solchen Versprechungen meint, hat sich nicht zuletzt nach der Raeumung vom Camp am Oranienplatz in Kreuzberg gezeigt. Nach ein paar Monaten landeten die Betroffenen wieder auf der Strasse, vielen drohte auch die Abschiebung. Die Versprechen der Politiker_innen: nichts als Luegen.
 
Hackenbruch schreibt im Tagesspiegel stolz von seinem Erfolg: Schulte sei nach einer ersten Anfrage dann endlich doch aktiv geworden und haette den Eigentuemer dazu bekommen, bald taetig zu werden. Kurzerhand wurde vom Bezirk ein Runder Tisch einberufen, dem bezeichnenderweise neben Polizei und Bezirksverwaltung auch die BSR angehoerte.  
 
Wir wollen auf die anstehende Raeumung aufmerksam machen. Nachdem die Raeumungsankuendigungen (Foto) an dem das Geleande umgebenden Zaun bereits in den vergangenen Tagen besprueht wurden haben wir in der vergangenen Nacht die Scheiben vom Wahlkreisbuero der SPD Charlottenburg-Wilmersdorf in der Goethestrasse 15 zerstoert. Erst vor kurzem hatte die SPD mit ihren Stimmen fuer die verschaerfungen des Asylrechts gezeigt wo sie steht. Im Falle einer Raeumung sollten sich die Akteure ihrer Verantwortung bewusst sein!

 

 

Pro31 Area GmbH
Geschaeftsfuehrer: Jan Peters
Liebenberger Damm 16b
16559 Liebenwalde
www.sarias.de
 
Bezirksstadtrat fuer Stadtentwicklung und Ordnungsangelegenheiten
Marc Schulte (SPD)
Otto-Suhr-Allee 100 (Rathaus)
10585 Berlin
 
Bezirksstadtrat fuer Soziales und Gesundheit
Carsten Engelmann (CDU)
Otto-Suhr-Allee 100 (Rathaus)
10585 Berlin

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Also der TS Artikel ließt sich nicht so als wollte da der Autor nach Ordnung schreien. Er hat aber natürlich damit den "bürokratischen Apparat" auf den Plan gerufen... mit Rassismus hat das aber erstmal noch nichts zu tun. Finde das ganze recht undurchsichtig und den Vergleich mit dem O-Platz sehr dürftig. Insbesondere kommen die Menschen aus Rumänien und haben daher grundsätzlich Aufenthaltsrecht... da wäre vielleicht am ehesten ein Vergleich mit der Curvy-Brache angemessen.

Außer Fehlerkorrektur hast du nichts zu melden? Schade dass dieser Artikel nicht deinen Erwartungen an Korrektheit entspricht, aber was hilft das den Betroffenen? Die Menschen haben (vermutlich) Aufenthaltsrecht, dann ist ja alles gut, oder wie soll ich deinen Kommentar verstehen? Wenn du damit fertig bist Berliner Nischenplätze zu kategorisieren könntest du ja mal anfangen sie zu verteidigen.

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Was willst du mit dem Artikel denn erreichen? Ich nehme mal an, du willst Öffentlichkeit erzeugen und aufklären. Gut. Das funktioniert aber nunmal besser, wenn Text und Analyse gut sind. Wenn du keine Kritik hören willst, weil du dann sofort beleidigt bist, dürfte es im Allgemeinen schwer für dich sein hier zu veröffentlichen oder dich in der radikalen Linken zurecht zu finden.

Mit der Berichterstattung habt ihr übrigens Glück gehabt. Euer Anliegen hat also soweit zumindest funktioniert.

der rassismus ist hier doch total nebensächlich, ich lesen aus dem text weder eine fokussierung auf rassismus raus, der sicher eine nebenrolle spielt als vielmehr das erwähnt wird das es auch etwas mit migration zu tun hat. sich genauso mit diesem thema zu beschäftigen wenn es nicht um rassismus sondern nur um "ordnung" geht ist doch super. wenn es deutsche obdachlose wären wäre solidarität doch nicht weniger wichtig! der oplatzvergleich zeigt auf wie ernstgemeint versprechen sind. und das dort großen teilen derer, die das angebot unterschrieben haben, eine abschiebung drohte im nachhinein ist einfach fakt. das impleziert doch nicht das es hier auch der fall sein wird, aber zeigt eklig menschenverachtend solche angebote sein können.

uebrigens hat der bezirk gestern im tagesspiegel angekuendigt, dass die räumung nicht heute sondern erst mitte des monats stattfinden soll.

na, fühlen sich hier mal wieder weiße deutschlinke entitled, aufkolonialistische art für menschen of colour zu sprechen, mit denen sie noch nie gesprochen haben?

aber muss jetzt erst mal "selfentitlement" googlen, nicht das ich den rest bisher verstanden hätte.
ich hasse es, das ständig vermeintlich klügere menschen ihre macht auf so billige art u weise ausspielen müssen.

ach fuck google

So eine sinnlose Aktion. Damit ist keinem geholfen. Den Bewohnern wird's durch solche Aktionen niemals besser gehen. Absolut kontraproduktiv. Verschwendet eure Zeit nicht mit solchem Mist. Andere helfen mit Sprachkursen und Jobvermittlung. Das schaff Grundlagen. Den Erhalt eines Ghettos zu verteidigen erscheint mir ziemlich kurzsichtig.

eine kleine verwilderte Oase im Grosstadtjungel

 

bei euch hackt es doch...oder glaubt ihr ernsthaft, die wohnen da,

weil es so eine tolle oase der glückseligkeit ist??? ein freiraum, den

ihr jetzt für sie verteidigen müsst, damit sie weiter unter baumarktplanen

schlafen können und tagsüber an sämtlichen s-bahn-stationen in der umgebung

betteln müssen, damit sie für diese unterkunft bezahlen können?

oder glaubt irgendeiner von euch sozialromantikern, dass es da keinen patron

gibt, der kassiert? keine hierarchie?

 

wenn der bezirk wirklich alternative unterbringung schafft, finde ich das richtig. denn

kein mensch sollte so leben müssen.