Seit mindestens Mitte der 80er Jahre inszenierten CDU/CSU und andere in der alten Bundesrepublik eine rassistische „Das Boot ist voll!“-Kampagne. Nach dem Anschluss der DDR an die BRD und den Umbrüchen in Osteuropa wurde diese Kampagne noch einmal deutlich verschärft. Ziel waren jetzt vor allem osteuropäische Flüchtlinge.
Neonazis
und Stammtischrassist*Innen wurden dadurch in ihren Ressentiments
bestärkt. Es folgte eine ungeahnte Welle von Pogromen und sonstigen
Angriffen, deren Intensität zwar im Laufe der Jahre abnahm, die aber
bis heute immer wieder zu Todesopfern führt.
Als dann
CDU/CSU, FDP und SPD den verharmlosend so genannten „Asylkompromiss“
beschlossen, konnte das nur als Belohnung für den mordenden Mob
verstanden werden. Dieser radikalisierte sich in den Folgejahren
weiter. Nicht zuletzt ist der „Nationalsozialistische Untergrund“
(NSU) ein Ergebnis dieser Politik. Der
Bundestag hatte mal eben das Asylrecht quasi abgeschafft. Ein Recht,
das von den sonst gern zitierten „Gründungsvätern und -müttern“
der BRD aus gutem Grund, nämlich unter dem Eindruck des gerade
besiegten Nationalsozialismus, ins Grundgesetz aufgenommen wurde. Da
sich dieser Tabubruch in diesem Jahr zum zwanzigsten Mal jährt, sind
bundesweit Menschen unterwegs, die sich damit nicht abfinden wollen.
So
machten sich am Freitag dem 12.07.2013 mehrere Aktivist*innen auf den
Weg in das vogtländische Plohn, um das Sommerfest der sächsischen
CDU kritisch zu begleiten. Nachdem mehrere Flyer der Kampagne
"Remember93" an geparkten Autos befestigt wurden, sollte
eine Spontankundgebung am Tor des Freizeitparks angemeldet werden.
Anwesende Zivilbeamte, Staatsschützer und die eingesetzte
Hundertschaft nahmen dies zum Anlass, die PKW's der angereisten
Aktivist*innen komplett zu durchsuchen.
Bei
der anschließenden willkürlichen Durchsuchung, die sich über
mehrere Stunden erstreckte, wurden Gegenstände festgestellt, die als
Passivbewaffnung ausgelegt wurden. Im Zuge dessen erhob die
Einsatzleitung den Tatvorwurf, die Aktivist*innen hätten geplant,
das Sommerfest der CDU militant zu attackieren. Unter dem Vorwand der
Gefahrenabwehr wurde die Gruppe von Menschen ins Polizeirevier
Auerbach gebracht und in Unterbindungsgewahrsam genommen, aus der sie
nicht vor Ablauf des Sommerfests um 23.30 entlassen wurden.
Während
des Polizeigewahrsams wurde zunächst die Kontaktaufnahme mit
Anwält*innen untersagt. Den festgesetzten Menschen wurden wichtige
Protokolle zu Beschlagnahmen und Ingewahrsamnahmen vorenthalten.
Zudem verweigerte die Einsatzleitung nach Beendigung der Maßnahme
die Herausgabe persönlicher Gegenstände.
Der
derzeitige Tatvorwurf gegenüber den Unterstützer*innen der Kampagne
lautet Verstoß gegen das Versammlungsgesetz und versuchte Störung
einer angemeldeten Versammlung.
Zur Unterstützung der Betroffenen wendet Euch bitte an "Remember93"-Kampagne.
Wir werden Euch auf dem Laufenden halten, wie es weitergeht.
Kampagne
Infos zu der angesprochenen Kampagne gibts auf:
rememberasylkompromiss.noblogs.org