Gestern war so einiges los... Es versammelten sich spontan einige Menschen auf dem Campus-Gelände der Uni in der Nähe der Kneipe / des Cafés des AKK (Arbeitskreis Kultur und Kommunikation) deren Anzahl mit den vom Schlossplatz kommenden Punker_innen auf ca. 50 angestiegen ist. Es wurde an einer Feuertonne gechillt, Bier getrunken und Musik gehört, bis sich einige Menschen des AKK empörten und heimlich die Bullen riefen. Die Löschung einer in der Nähe befindlichen brennenden Mülltonne löste zunächst etwas Verwirrung bei den Menschen aus, die Legte sich kurzweilig.
Indessen bauten die Student_innen, die mit Exklusiv-Getränken ihren Livestyle und ihr angefangenes Studium feierten ihren direkt neben der Ansammlung befindlichen Stand ab und flüchteten vom Campus. Kurze Zeit später kamen blitzartig einige Streifen, Wannen und Zivi-Karren angefahren und etwa 30-50 Punks wurden eingekesselt. Es gab dabei etwa 10 Festnahmen. Nach Personalienfeststellung, Durchsuchung und Ablichtung wurden die meisten der Eingekesselten wieder gehen gelassen. Unterdessen sammelte sich eine Gruppe von ca. 50 Menschen die Lautstark ihre Solidarität mit den Punker_innen zum Ausdruck brachten.
Nach den Vorfällen vor dem AKK liefen einige Gruppen über den Schlossplatz in die Innenstadt zum Marktplatz und lieferten sich ein Katz und Maus Spiel mit den Bullen. Am Schlossplatz gab es weitere Festnahmen. Am Marktplatz versammelte sich schließlich eine relativ starke Gruppe von bis zu 200 Menschen die wieder mit Repressiven Maßnahmen der Bullen rechnen mussten und sich daraufhin wieder in unterschiedliche Gruppen verteilten. Eine Belustigung lieferte dabei eine Straßenbahn, die ein Einsatzfahrzeug rammte. Danach verstreuten sich die Leute wieder, einige feierten das Bauzaunlabyrint, sorgten für Sachbeschädigung, Lärmbelästigung und etwas Chaos auf den Straßen der Karlsruher Innen- und Südstadt. Hier und da wurde eine Mülltonne entzündet oder Schaufensterscheiben demoliert. Dabei kam es immer wieder zu Festnahmen. Festgenommene berichteten, dass die Gesa immer mit bis zu 40 Leuten, meist Punx, voll war.
Da zeigt sich einmal wieder, mit was für einem Aufgebot und einer Brutalität die Bullen bereit sind den Abschaum von den Straßen wegzuknasten. Unsolidarische studierenden greifen zu Maßnahmen des Spießbürgertums und rufen die Polizei, wegen einer Feuertonne und ein paar Feierwilligen Jugendlichen und Junggebliebenen. Zunächst musste jede_r damit rechnen kontrolliert oder verhaftet zu werden, wer bunte Haare hat und etwas schmuddelig aussieht. Später reichten selbst Aufnäher und alternatives Aussehen um willkürlich und auf offener Straße verhaftet zu werden. Rein nach dem Motto: Alles was anders aussieht muss weg! Konsequente Art einer Stadtbildpflege mit leicht xenophomen Elementen...
Was auch beobachtet wurden, waren eine zusätzlich zu den etlichen Streifen eingesetzte ganze Reihe Zivi-Karren, meist silberne Kombis, die durch die gesamte Stadt fuhren und die Leute penetrant belästigten.
Nun ist Samstag, die Innenstadt ist voll mit konsumierenden Massen, hin und wieder Maskottchen, wieder überall Bullen und hin und wieder auch kleinere Gruppen von Punx. Mal sehen was der Tag und vor allem der Abend noch so alles bringen wird...
Bullen und Nazis auf's Maul! Yuppie-Studierende zu Kartoffelbrei! Karlsruhe muss brennen! Punkrocker sind keine Verbrecher!
Wir kommen wieder, keine Frage, nächstes Jahr sind Chaostage!
anonym
was ist eigentlich der unterschied zwischen einem "yuppie-studierenden" beim spring break und einR punkerIn bei den chaos tagen?
also ausser der frisur jetzt?
aus bestem bürgerlichem hause kommen ja eh beide partygruppen.
Konzert?
Kam es überhaupt noch zu irgend einem Konzert wie es angekündigt wurde?
Wie panne.
Meh - wie peinlich ist dieser Artikel? Der/die Schreibende regt sich über "Yuppie-Studierende" auf, die "heimlich die Bullen riefen", als sich "spontan" Punks auf dem Campus versammelten - richtig ist, dass das AKK gestern den NoRMAhl-Film zeigte, einige Besucher_Innen der Veranstaltung dann die Mülltonnen des Zentrums anzündeten und mit Flaschen aufs Haus zu werfen begannen, worauf die Leute vom AKK die Türen dichtmachten, die Stressenden zum Gehen aufforderten und dann nach Ansage die Polizei riefen. Tut mir leid, aber diese Selbststilisierung zum Opfer von Seiten des/der Autor_Innen ist absolut panne.
und übrigens…
Richtig nervig ist das Austeilen von Schuldzuweisungen in ALLE Richtungen - aber die "in der Nähe befindliche brennende Mülltonne[n]" gingen wohl von selbst in Flammen auf, was? Keine Ahnung, was das Ganze auf Indymedia verloren hat. Diese bemühten Chaostage für die "Feierwilligen Jugendlichen und Junggebliebenen" sind nichts anderes als eine Art Oktoberfest für die kleine idiotische Minderheit in der alternativen Szene, die dort ihr Mackertum, ihr Saufen, ihr Grabschen und ihr Anstressen ausleben kann, für das mensch sie bei jeder Antifa-Demo und jedem Konzert rausschmeißen würde.
linke spieszer
ich will gar keine herrschaftsrukturen, wie sexismus, etc. oder mackertum verteidigen oder gutheiszen. doch das ist nicht nur das problem einer "kleinen idiotischen minderheit in der alternativen szene" sondern ein groszes problem welches sich nicht auf eine minderheit reduzieren läszt. doch auch wenn diese minderheit nicht deine ansicht von jugendkultur auslebt heiszt es immer noch nicht, dasz dies rechtfertigt denen die bullen auf den hals zu hetzen. wenn es menschen gibt die sich mackerig oder sonstwie verhalten und aus der demo geschmiszen werden rufst du ja auch nicht die bullen, die das dann für dich erledigen sollen oder?! selbstverwaltung heiszt eben sich auch selbst um probleme zu kümmern und das auch zu wollen. was anderes ist dienstleistungsmentalität... auszerdem reden wir hier von den chaostagen und nicht von demos, was nicht heiszen soll, dass ich sexismus, etc. gutheisze.
wenn du es gutheiszt, dasz minderheiten wegen deinem unverständnis für deren gelage verfolgt werden sollen, bist du auszerdem kein biszchen beszer als alle linken spieszer zusammen, die wohl deiner meinung nach die mehrheit der sogenannten alternativen szene bilden...
Wie es hätte werden können
http://thebigrockblog.blogspot.de/2012/10/kalrsruher-chaostage-wie-sie-h...
lüge
war selbst da. kein mensch warf flaschen auf das gebäude und kein mensch zündete die mülltonnen des akk an. das sind einfach dreiste lügen. als der kessel fast leer war standen die mülltonnen noch vor dem gebäude... lieber mal richtig hinschauen bevor du heuchelst... jajaja da regen sich ein paar so krass linksradikale studierende aus dem akk über einen haufen punx auf und heulen nach den repressionsbehörden...das ist peinlich.
Soso
kein mensch warf flaschen auf das gebäude und kein mensch zündet und kein Mensch hat die Absicht eine Mauer zu errichten - da war wohl einer zu besoffen oder zugekifft las dass er noch einen klaren gedanken fassen konnte !
klarer gedanke
keine ahnung was du mit dem lausigen kommentar äußern willst. naja deine gerüchte kannst du gerne der mainstreampresse schildern, die sehen das sicher genauso wie du, dass die armen studierenden dazu genötigt waren die polizei zu holen, die sie vor den bösen punx beschützen sollten.
naja ich war jedenfalls vor ort, habe mitgekriegt wie heimlich die cops gerufen wurden und habe die mülltonnen unbeschadet noch vor dem akk sehen können. die mülltonne(n) die brannte(n) waren ein stückchen entfernt und gehörten definitiv nicht zum akk. flaschen sind sicherlich welche zu bruch gegangen, doch bevor die cops anrückten habe ich keine einzige flasche gegen das gebäude werfen sehen. vielleicht verwechselst du das mit den vorfällen am substage... aber naja... leute die die bullen rufen sehen in allem eine legitimation in ihrer unfähigkeit konflikte selber zu lösen und die probleme die sie mit anderen menschen haben...
Samstag abend
Am Samstag trafen sich ca. 50 Menschen auf dem Marktplatz an der Pyramide um einem Spontankonzert der Drei lustigen Beiden beizuwohnen. Die anfangs nur anwesenden Bullen kreisten irgendwann die gesamte Menschenansammlung ein, unterbrachen gewaltsam das Konzert und verteilte an alle Anwesende Platzverweise, nachdem sie die Personalien festgestellt und die Anwesenden durchsucht hatten. Es gab unter anderem Anzeigen wegen "Alkoholisierung, aggresivem Verhalten, Sachbeschädigung / Solidarisierung zur Sachbeschädigung".
Für Toleranz und Akzeptanz
erstmal...juchuhh endlich wieder chaostage! müssen sein und kommen wieder, aber sorry auch ein parr kritikpunkte an diesem artikel.
zum einen...das aufgebot der cops zeigt sich und da stimme ich voll zu, aber brutalität? gab es sicher, aber dann scheibt es doch bitte dazu, sorry kontrollen und festnahmen beschreiben keine brutalität, gab es sicher, aber erwähnt dass dazu....jemand, der/die dass nie erlebt hat sieht darin noch keine brutalität; ist ein aussagekräftiges wort.
zum anderen warum yuppie-studenten zu brei?....damit wird verallgemeinert und so ein punk lebengelassen werden muss, gilt das auch für einen yuppiestudenten, ihn davon überzeugen, dass er wohl auf dem holzweg und unsozial ist ja, aber erreicht das jemand mit zu brei schlagen? wenn dann bitte nur, die yuppie-studenten oder alle anderen, die bullen rufen!
ansonsten, danke für die zusammenfassung und den bericht und jaaaaa......chaostage kommen wieder!!!
keine toleranz
ich habe keine toleranz für studierende die sich den anschein geben ja so weltoffen zu sein, doch bei der kleinsten gelegenheit die staatliche herrschaft bejahen und den abschaum der gesellschaft verarchten und sich als was besseres fühlen. genausowenig toleranz habe ich für nazis, bullen, sexist_innen und andere arschlöcher übrig. das heißt jedoch nicht, dass ich die alle umbringen würde. ich glaube da übertreibst du etwas in deiner auslegung der worte.
ich denke der_die autor_in sieht polizeibrutalität hier als äquvalent zu polizeigewalt. klar könnte differenziert werden, doch ist das ja auch keine höchst differenzierte analyse sondern eher ein subjektiver erlebnisbericht.