Silvesterdemo Stuttgart - Hinein in den libertären Block!

Schwarzer Stern

Gegen das Konstrukt von Volk, Nation und Rasse! // Für ein klassenkämpferisches und revolutionäres 2012!
Wir rufen alle auf, sich geschlossen, solidarisch und Spektren übergreifend an der diesjährigen Silvesterdemo in Stuttgart zu beteiligen. Mit diesem Aufruf zu einem libertären Block wollen wir uns nicht von anderen Gruppen und der Demo abgrenzen, sondern verstärkt in und aus unserem Spektrum heraus dazu mobilisieren, um so der Zersplitterung der Linken eine kraftvolle und kämpferische Demo gegenüber zu stellen. Faschisten, die herrschende Klasse und ihre Repressionsorgane müssen 2012 mit einem starken Bündnis aller fortschrittlichen und revolutionären Gruppen rechnen.

 

Wir blicken auf ein Jahr zurück, das geprägt war durch eine Ausweitung imperialistischer Kriege, der Zunahme sozialer Kämpfe in der ganzen Welt sowie der Zuspitzung der staatlichen Repression gegen fortschrittliche Kräfte in der Bundesrepublik. Wir sahen die Aufstände der Menschen in den arabischen Staaten, in Griechenland, Spanien, England, sahen wie die Demonstrationen auf dem Tahrir-Platz und die Aktionen im Rahmen der Occupy-Bewegung eine eigene globale Dynamik entfalten konnten. Menschen organisierten sich, Streiks wurden geführt, Regierungen wurden gestürzt, manche Kämpfe blieben vorerst erfolglos. Anarchistische, kommunistische und revolutionäre Gruppen setzen dabei ihre Kämpfe fort und waren ein wichtiger Akteure bei sozialen Auseinandersetzungen. Sie vernetzten sich mit ihren Freund_innen über Staatsgrenzen hinweg, konnten ihre Erfahrungen miteinander austauschen und sich gegenseitig motivieren.

Wir mussten dieses Jahr auch wieder feststellen, zu was Faschisten und fremdenfeindliche Gruppen fähig sind. Die Blutspur von den Morden der NSU bis hin nach Utoya zeugt von der lebensverachtenden Praxis dieser Kräfte. Diese Taten stehen symptomatisch für die Verschärfung der sozialen Lage in den kapitalistischen Gesellschaften. Im Falle der NSU zeigt sich, dass der Staat nicht in der Lage und überhaupt nicht willens war, die faschistischen Mörder und ihre Strukturen rechtzeitig an ihren Taten zu hindern. So waren es von staatlichen Behörden finanzierte Neonazis, welche die Verbrechen personell und logistisch überhaupt erst möglich gemacht haben.

Zur gleichen Zeit werden jedoch Antifaschist_innen verfolgt und kriminalisiert. So wie unser Genosse Chris, der als Teilnehmer einer Demo gegen eine Propagandaveranstaltung der islamophoben Partei DIE FREIHEIT festgenommen wurde und am 16. September 2010 von den Gerichten auf Basis undurchsichtiger Zeugenaussagen zu einer elfmonatigen Haftstrafe verurteilt wurde. Ihm und allen anderen politischen Gefangenen gilt unsere Solidarität. Außerdem trauern wir gemeinsam mit den Angehörigen um die Opfer der grausamen Anschläge von Utoya und den jüngst bekannt gewordenen Opfern faschistischer Gewalt in der BRD.

Der Tod bleibt weiterhin ein Meister aus Deutschland: der Krieg in Afghanistan wird weiter geführt und das Land bleibt militärisch von der NATO besetzt. Die BRD lieferte 2010 Waffen im Wert von 2 Milliarden Euro in die ganze Welt - im Vergleich zum Jahr 2009 hat sich diese Zahl beinahe verdoppelt. Mit diesen Mordinstrumenten wird der Kampf repressiver Regimes in der ganzen Welt gegen die eigene Bevölkerung, oder die Bewohner besetzter Gebiete geführt. Hielt sich die BRD bei der Bombardierung Libyens noch zurück, ist dies bei den kommenden Kriegen wohl zu bezweifeln. Die Massenmedien bereiten uns schon massiv auf die Akzeptanz eines Angriffskriegs gegen den Iran vor. Zwar würden wir einer Abdankung des reaktionären Regimes im Iran keine einzige Träne nachweinen, doch die imperialistischen Kriegstreiber der NATO nehmen bei ihren geplanten Feldzügen eine globale Eskalation rücksichtslos in Kauf. Denn wenn es um die Durchsetzung ihrer geo-politischen und ökonomischen Interessen geht, ist jedes Mittel recht.

Der Kapitalismus ist, wie auch die Krise der letzten drei Jahre gezeigt hat, wieder an seine Grenzen gestoßen. Nach dem Kalten Krieg zeigte er von Jahr zu Jahr immer mehr seinen zerstörerischen und unterdrückerischen Charakter. Um dem kommenden Aufstand zu begegnen ist jedes Mittel recht. Kriege lenkten schon immer von den Problemen im Inneren ab und rechtfertigen auch heute die weitere Einschränkung unserer Freiheit.

Die Angriffsbereitschaft Großbritannien und Frankreich führte uns allen vor Augen, zu welcher Normalität Kriegseinsätze im Bewusstsein der Bevölkerung schon geworden sind. Tausende Libyer_innen wurden durch die Bomben der NATO ermordet, rassistische Pogrome gegen Schwarzafrikaner und Lynchmorde beherrschten die Straßen Tripolis. Das hochgerüstete Bündnis kapitalistischer Staaten spricht nicht die Sprache der Emanzipation, sondern die des Elends.

Die Zerstörung der Umwelt, die immer mieser werdenden Bedingungen für Lohnabhängige, die zunehmende Aushöhlung der sozialen Sicherungssysteme, die Verdrängung subkultureller und politischer Freiräume, die zunehmende Verwertlichung sämtlicher Lebensbereiche sowie der wachsende Unterschied zwischen Arm und Reich zeigen den würdelosen Zustand unserer Gesellschaft, der sich uns wie ein scheinbar unbezwingbarer Monolith entgegen stellt. Doch unser Kampf gegen diese Zustände und ihre Symptome werden weiter geführt, auf allen Ebenen, ob im öffentlichen oder nicht-öffentlichen Raum.

2011 hat die Kraft und Veränderungen gezeigt, wie Menschen unabhängig von nationalen und völkischen Kategorien, jenseits von Parteibürokratie, Kadergehorsam und Arbeitsdrill Widerstand organisieren können. Viele organisierten sich spontan und entwickelten gemeinsame Entscheidungen, die sie kreativ in die Tat umsetzten. Dabei war ihnen oft nicht bewusst, dass ihre Praxis dem Verständnis, den Methoden und Prinzipien libertärer, anarchistischer und anarcho-syndikalistischer Gruppen entsprach. Diese Flamme gilt es aufzunehmen und zu pflegen.

Um der Gewalt, den Entbehrungen und dem Elends des kapitalistischen Normalbetriebs etwas Menschenwürdigeres entgegenzusetzen, müssen wir unsere Kräfte weiter entfalten, verbinden und stärken. Die selbstgewählte Isolation in ideologischen Untergruppen muss überwunden werden. Unser Ziel muss eine solidarische, starke und kämpferische Linke sein, die nicht nur mit sich selbst kommuniziert, sondern ihre Alternativen aktiv zu den Menschen in den Vierteln, Städten, Betrieben und Dörfern trägt. Nie waren die Chancen dafür so gut wie jetzt - wir sind auf einem guten Weg. Lassen wir uns nicht entmutigen und gehen gemeinsam feiern für ein besseres Jahr 2012.
 
Wir kämpfen bis die Freiheit kommt!
Hinein in den schwarz-roten Block!
 
31. 12. / 16 Uhr
Marienplatz-Stuttgart


Unterzeichnet von:

 

Libertäres Bündnis Ludwigsburg // [LB]²
Schwarze Antifa Stuttgart // SAS
Freie Arbeiter_innen Union Stuttgart // FAU
Red And Anarchist Skinheads Stuttgart // RASH

 

Ein weiterer Aufruf findet sich unter: http://​silvesterdemo0711.​tk/​

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es gibt auch noch vernünftige Anarchistische Gruppen!

Ich hoffe mal, dass sich diese Inhalte bei den anarchistischen Organisationsansätzen durchsetzen werden. Leider setzen ja viele Anarchos nicht mehr auf Klassenkampf, proletarischen Internationalismus und Antiimperialismus. Wir können die Spaltung nur überwinden und eine wirkliche rote und schwarze Front aufbauen, wenn unsere Gemeinsamkeiten im Sinne von oben genannten Standards erkennen und die Widersprüche diskutieren.

 

Solidarische Grüße aus Freiburg!

Wir sehen uns in Stuttgart!

Leider setzen ja viele Anarchos nicht mehr auf Klassenkampf, proletarischen Internationalismus und Antiimperialismus.

 

Geschichtsloses Phrasengedresche

Die Freiburger Kommis mal wieder: gerade sind sie mit ihren Vereinnahmungsversuchen auf die Fresse geflogen und wegen ihrer Provokationen ausgeschlossen worden, da versuchen sie schon wieder zu spalten und ihren Spaltungsversuch anschließend auch noch als Angebot zur solidarischen Zusammenarbeit zu verkaufen.

Wie naiv seid ihr eigentlich? Schaut mal in die Geschichte und guckt euch die Zusammenarbeit mit KommunistInnen an, wenn sich denn mal die Machtverhältnisse verschieben. Euer Aufruf ist Rotz auf den Gräbern der von KommunistInnen ermordeten AnarchistInnen. Schämt euch!

Also alle KommunistInnen in einen Topf zu werfen, das ist naiv.

Ich denke unter der Art von KommunistInnen du meinst, sind auch genauso viele "gute" KommunistInnen gestorben wie AnarchistInnen.

Die Welt ist nun mal nicht ganz so einfach wie du es gerne hättest.

Was ist das für ein jämmerlicher Jahresrückblick? Die Spaltung der Linken zu beklagen ist billig. Aber die Gründe für die Spaltung nicht zu benennen ist dreist. Schreibt doch mal warum wir auf die Demos der roten Gruppen gehen sollen, die uns in Heilbronn verraten haben. Die anderen Linken im letzten Jahr auf die Fresse gehauen haben, weil sie nicht auf Linie waren. Die Absprachen gebrochen und Bündnisse zerschlagen haben. Wenn ihr dazu nichts zu sagen habt, dann haltet besser euer Maul.

Lustig ist nur das auch du nicht die Gründe für diese angebliche Spaltung (nach deiner Meinung sogar eine berechtigte) benennst. Inwiefern haben die Roten jemanden in Heilbronn verraten ??? Noch besser ist das du dann der Frage ausweichst und ,und "frag doch bei den organisierten Antifas ! " rufst, ohne auch nur einen Grund zu nennen, entschuldige aber das ist lächerlich. GEGEN DIE SPALTUNG ! GEGEN DIE REPRESSION ! Für eine befreite Geselschaft

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.. anstatt zu argumentieren werden sachliche bzw. ergänzende kommentare gelöscht. wer will sich mit sowas solidarisieren? auf ne heimliche CDU veranstaltung kann ich jedenfalls verzichten.

Ich hoffe es fällt mittlerweile jeder und jedem auf, dass diejenigen, die hier dauernd gegen "rote Gruppen" und auch ihre libertären GenossInnen agitieren, keine Argumente bringen, sondern nur Phrasen und Diffamierungen.

Wer soll denn wen in Heilbronn verraten haben? Es gab zum 1.Mai eine sehr breite und wahrscheinlich auch eine der größten antifaschistischen Mobilisierungen der letzten Zeit in BaWü. Mit verschiedenen Aufrufen und mit einem großen Blockadebündnis, in dem Antifagruppen, Gründe Jugend, Jusos, Teile der Gewerkschaftsjugend und viele andere zusammengearbeitet haben. Das kann man ja alles im Internet nachschauen.

Die Blockaden sind dann natürlich gescheitert, darüber muss man sicher diskutieren.

Aber wo sollen denn da die "roten Gruppen" jemanden verraten haben? Glaubt  im Ernst jemand, dass das Blockadebündnis und damit Jusos, ver.di Jugend und alle anderen in Wahrheit von "roten Gruppen" fremdgesteuert waren?

Und welche Bündnisse sollen denn die "roten Gruppen" zerschlagen haben? In den Städten, die hier immer wieder kritisiert werden, gab es doch 2011 jede Menge Bündnisarbeit, Kampagnen und Aktionen also z.B. in Heilbronn,Stuttgart, Freiburg...

Der Vorwurf ist absurd!

Genauso wie es absurd ist, jetzt organisierten anarchistischen GenossInnen vorzuwerfen, dass sie eine revolutionäre Silvesterdemo unterstützen und einen eigenen Aufruf dazu verfassen.

Du behauptest das Gegenteil. Na und? Davon werden deine Argumente nicht richtiger. Frag doch mal die organisierten Antifas, was an den Anschuldigungen dran ist. Vielleicht geht dir dann ein Licht auf. Vielleicht rennst du aber auch weiter den roten Gruppen hinterher...

Und das ist das Problem innerhalb der deutschen linken, daß man sich nie einigt und ständig mit dem Fingern zeigend sich gegenseitig beschuldigt.

Das ist auch der Grund warum sich hier auch in der nächsten Zeit nichts verändern wird, weil man mit einer zerstrittenen Linken nichts erreichen kann und wird.Anstatt sich ständig anzufeinden sollte man sich eher mal aufraffen,um wieder als gestärkte Bewegung agieren zu können, was ich vom letzten Jahr bis auf ein paar Ausnahmen nicht wirklich behaupten kann.

Ich als AnarchIstin kann ohne mich ständig über anderes aufzuregen sehr wohl mit roten Gruppen zusammen arbeiten und werde mich nicht abkapseln, wie es leider so viele tun.

WEnn sich mit der Szenespalterei etwas ändern würde dann müssten wir nicht immer mit 400 Leuten auf der Straße laufen.

Anarchismus und der Kommunismus einige anderer Gruppen sind unvereinbar. Deshalb ist es Blödsinn nur auf TeilnehmerInnenzahlen zu schielen! Warum Energien verschwenden!

 

Warum keine eigene anarchistische Demo? Warum nicht selbstbewusst auftreten? Warum nicht etwas Eigenes aufbauen?

 

Wieder eine Chance vertan!

 

Für eigene anarchistische Demos!

Dann mach eine, ich komm dann auch vorbei. "Kommentar"-Ativismus braucht kein Mensch...

das witzlose an dieses linienkämpfen ist, dass es keine linien gibt..

 

irgendwelche gamml,hippie "anarchos" dissen irgendwelche gamml, hippie "kommies", jeder vernüftige ML sollte sich histroisch schämen und auf seite der schwarzen genossen stellen, anstatt psuedo stalino-kinder, die genauso "libertär" leben wie ihre "libertären" erzfeinde.

Wir haben seit fast 2 jahrhunderten den "gleichen" Klassenkampf, und hier versuchen irgendwelche "pisser"(seh mich da auch zu) irgendwelche irrelevanten,persöhnlichen und subjektiven politischen entscheidungen irgendeiner "anarchistischen" oder "kommunistischen" Linie unterzuordnen. Witzlos ist das. Wenn tatsächlich in einer relevanten Sachfrage, mit revolutionärer Bedeutung, ein Widerspruch zwischen "libertärem"Menschenbild und dialektischem Menschenbild autreten sollte, wird dessen Relevanz diese Forumrevolutionäre hier eh von der politischen Bühne werfen - und dann ist es scheiss egal ob man auf einer irrelevanten, bedeutungslosen Demo ne rote oder schwarze Fahne hat. Der Klassenkampf folgt aus der Notwendigkeit, und nicht aus den Linienkämpfen von kleingruppen.

Amen