Demonstration zum 20. Todestag von Samuel Yeboah

Demonstration anlässlich des 20. Todestages von Samuel Yeboah gegen Rassismus und deutschen Nationalismus.

24. September 2011, 14 Uhr Französische Straße - Saarlouis

 

Am 19. September 1991 wurde Samuel Kofi Yeboah durch einen rassistischen Brandanschlag in Saarlouis ermordet. Die Tat ist einer der ersten rassistischen motivierten Morde in Westdeutschland nach der Wiedervereinigung.
Anlässlich des 20. Todestages veranstalten wir, unter anderem, eine Demonstration mit der wir auf der einen Seite akiv an Samuel Yeboah gedenken wollen, gleichzeitig auch versuchen die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zu thematisieren, die tagtäglich Rassismus reproduzieren.
Die rassistischen Übergriffe zu Beginn der 90er Jahre lassen sich unmöglich von der aufgeheizten nationalistischen Stimmung nach der Wiedervereinigung trennen. Der ständige Versuch der Rationalisierung der Übergriffe durch Medien und Politiker_innen , sowie die faktische Abschaffung des Asylrechts, können dafür als Beleg dienen.
Wir wollen jedoch auch mehr leisten, als den Rassismus nach der deutschen Wiedervereinigung zu thematisieren, sondern das Augenmerk auch auf den institutionalisierten Rassismus legen. Die Europäische Union macht seit Jahren alles um Flüchtlinge fernzuhalten. Ob Kooperation mit Despoten oder das Abdrängen von überfüllten Flüchtlingsbooten durch das Militär, wobei auch der Tod der Insass_innen billigend in Kauf genommen wird.
Eine Kritik an diesen menschenfeindlichen Missständen impliziert immer zwangsläufig die Kritik der Verhältnisse in denen sie verwurzelt sind. Zwar ist antirassistisches Engagement jenseits von radikaler Gesellschaftskritik nicht unnötig, jedoch bleibt eine Kritik, welche jene nicht miteinbezieht, perspektivlos. In einer Gesellschaft in der unpersönliche soziale und ökonomische Zwänge das Individuum zum reinen Arbeitskraftbehälter machen, fällt es den Subjekten schwer die komplexen Ursachen für Missstände und die eigene Ohnmacht zu durchschauen.
Damit Kritik mehr ist als ein moralischer Appell, muss jener Umstand in die Analyse miteinbezogen werden.


Kommt am 24. September nach Saarlouis zur Demonstration!
Für ein aktives Gedenken an Samuel Yeboah! Keinen Kompromiss mit der Barbarei!
Gegen Rassismus, Antisemitismus und deutschen Nationalismus!

 

Der komplette Aufruf findet sich hier

Der Flyer des Kurzaufrufs hier

Das Plakat zur Demonstration hier

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"..gegen Rassismus und deutschen Nationalismus", wieso "nur" gegen "deutschen Nationalismus"? Im prinzip ist jeder Nationalismus totaler Schrott. 

 

Aber was will Mensch von euch erwarten.. ;-)

Ich weiß ja, dass man von Leuten die sowieo nur pöbeln wollen kaum einen sinnvollen KOmmentar erwarten kann, aber vielleicht steht da explizit der deutsche Nationalismus, weil Samuel Yeboah Opfer von genau diesem wurde und nicht von französichem oder englischem Nationalismus?

Schon mal dran gedacht?

Das jeder Nationalismus (nicht nur im Prinzip) schrott ist, ist eine Tatsache, die damit ncihts zu tun hat.