In Kiel hielten Rassisten von "Die Freiheit" und "Pax Europa" einen Infostand in der Innenstadt ab. Beim nächsten Mal werden sie es sich vielleicht überlegen, es besser sein zu lassen. Auf ihrer Homepage verkündete die rechtspopulistische "Bürgerbewegung Pax Europa" in der Kieler Innenstadt einen Infostand über Christenverfolgung abhalten zu wollen. Pax Europa hetzt unter dem Deckmantel freiheitliche Werte verteidigen zu wollen, vor allem gegen Migrant_innen, die von den Rassist_innen als muslimisch identifiziert werden oder tatsächlich muslimisch sind.
Es werden Ressentiments innerhalb der deutschen Gesellschaft geschickt bedient und die Ausgrenzung von Migrant_innen wird von Rechtspopuliste_innen aktiv voran getrieben. Ob die Gräueltaten von Oslo oder die Toten an den EU-Außengrenzen: Sie sind zumindest teilweise Konsequenz eines gesellschaftlichen Klimas, an dem Rechtspopulist_innen mitwirken und das diese weiter verschärfen wollen.
Schon am Vortag lungerten Genoss_innen zufolge zwei schmierige Gestalten im klassischen Burschenschaftler-Look, die auch an dem "Pax Europa"-Infotisch beteiligt waren, in der Nähe einer Antifa-Kundgebung in Kiel rum und beäugten diese sehr kritisch. Die Kundgebung, die am Vortrag in der Innenstadt stattfand, richtete sich inhaltlich auch gegen sogenannten Rechtspopulismus. Im öffentlichen Raum Innenstadt wurde dieser aufs Schärfste kritisiert.
Die inhaltliche und öffentliche Auseinandersetzung mit der geistigen Diarrhoe der Rechtspopulist_innen ist wichtig und notwendig, wichtig und notwendig ist aber auch, praktisch zu intervenieren, sobald diese versuchen, ihre bescheuerten Inhalte in die Öffentlichkeit zu tragen.
Eben dies tat eine Gruppe von Antifaschist_innen, die in der Innenstadt auf drei Initiatoren des Infotisches traf. Auf die Frage, ob sie von "Pax Europa" seien, versuchten sie, den Antifaschist_innen einen Flyer der rechten Partei "Die Freiheit" anzudrehen. Die geistige Rotze aus den Gehirnen der Rechtspopulisten materialisierte sich bei einem der beiden Rassisten im Burschi-Style daraufhin im Gesicht. Deren älterer Begleiter im klassischen "Waidmannsheil"-Outfit bekam etwas Spucke auf sein T-Shirt (zu sehen auf einem der Bilder).Wie in den Wald hineingerufen wird, schallt es eben auch hinaus.
Der daraufhin unternommene antifaschistische Versuch, das ekelhafte Propagandamaterial der Rassisten im nächsten Mülleimer zu entsorgen, wurde von dem älteren Rassisten im Jäger-Outfit behindert, indem er versuchte Antifaschist_innen körperlich anzugehen. Selbstverständlich guckten die anderen anwesenden Antifaschist_innen nicht tatlos zu, wie ein_e Genossin_Genosse angegriffen wird: Der Ältere fing sich eine saftige Ohrfeige und wird sich in Zukunft hoffentlich zweimal überlegen, Genoss_innen anzugehen.
Genauso werden sich Rassist_innen in Zukunft hoffentlich auch dazu entscheiden, die Kieler Innenstadt nicht als Bühne für ihre Propaganda zu nutzen: An der Ostsee bläst der Gegenwind hart und eine steife Brise kann nicht jede_r verkraften. Rassismus & Ausgrenzung zu propagieren kann schmerzhafte Folgen haben.
Positiv zu erwähnen bleibt noch, dass alle antifaschistischen Beteiligten der Auseinandersetzung gut weggekommen sind.
24. September 2011 Mannheim
Für den 24. September 2011 haben die antimuslimische „Bürgerbewegung Pax Europa“ Regionalgruppe Rhein-Neckar und die PI-News-Gruppe Rhein-Neckar in Mannheim auf dem Paradeplatz von 11 bis 16 Uhr eine Kundgebung zum Thema „Nein zu Islamisierung und Scharia!“ angekündigt; weiter
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