Am 23. Juli demonstrierten rund 300 Linke unangemeldet durch die Freiburger Innenstadt, um gegen die bevorstehende Räumung des Kunst-, Kultur- und Wagenkollektivs Kommando Rhino auf der Vauban zu demonstrieren. Die Versammlung, die von unzähligen Bullen begleitet wurde, verlief ohne größere Zwischenfälle vom Bertoldsbrunen aus durch die Innenstadt. Nach den Recht-auf-Stadt Tagen, einer kämpferischen Demo mit 600 DemonstrantInnen am 15. Juli und nächtlichen Aktionen der letzten Wochen, wurde ein weiteres deutliches Signal in die Öffentlichkeit und an die Verantwortlichen von Stadtbau und Stadtverwaltung ausgesendet.
Gegen 14: 30 Uhr verliess eine Ansammlung von rund 250 Menschen den Bertoldsbrunnen in Richtung Regierungspräsisium. Zuvor war mit der Einsatzleitung um den Revier-Süd Bullen Winterer eine abgespeckte Route ausgehandelt. Dafür konnte ein Lautsprecherwagen den Großteil der Demo begleiten. Die auf knapp 300 Menschen angewachsene Demo lief über die KaJo und Schiffstraße durch das Quartier Unterlinden und über den Rotteckring, Bertoldstraße und KaJo hinaus zum Ordnungsamt. Dort endete die Demo nach etwa zwei Stunden.
In Redebeiträgen wurde sich mit den bedrohten Freiräumen in Freiburg und in der Region solidarisiert. Positiv zu verzeichnen war der überwiegend gute Sound und die solidarisch-dunkelbunte Mischung der DemoteilnehmerInnen. Zahlreiche Menschen waren weit angereist, um die Rhinos zu unterstützen. "Les Squats résistent" war unter anderem zu lesen. Auch die Platz-Suchende Wagengruppe ImBus und die Plätze.Häuser.Alles. Freiraumkampagne kamen zu Wort.
Auf Transpis wurde auch der Erhalt des Cafe Irrlicht in Schopfheim gefordert, das derzeit von Nazis und SozialdemokratInnen bedroht wird. Auch in Schopfheim gab es am Samstag, am Rande des Holzrock-Open-Air,, eine antifaschistische Demonstration für linke Freiräume in der Region.
Ab sofort beginnt auf dem besetzten M1-Gelände in Freiburg-Vauban ein Action-Camp für die Verteidigung von Kommando Rhino. Der Countdown läuft: In acht Tagen will die Freiburger Stadtbau (FSB) ihr Hausrecht geltend machen und die Grünen Horden auf den Weg schicken. Diesen Weg gilt es nun möglichst beschwerlich zu machen...
Fotos
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Polizei
Erstens streute die Polizei von vorherein eine Stimmung der Angst (psychologische Gewalt) in der ganzen Stadt mit ihrem martialischen Auftreten. Zweitens Zogen die Polizisten vorne mehrfach ihre Schlagstöcken und gingen in Prügelposition (Androhung von Gewalt). Drittens, und das ist im Artikel falsch dargestellt, hielt die Polizei die Demo mindestens 3 Mal gewaltsam, durch Schläge mit Faust und Stock ins Fronttranzparent und Seitentranzparent auf, obwohl nicht von der ausgehandelten Route abgewichen wurde (Vollkommen unnötige Ausübung von Gewalt).
Ich bin unheimlich stolz auf die Demonstrierenden, dass sie auf diese zahlreichen Provokationen nicht eingegangen sind, so wurden die Inhalte ideal transportiert und die öffentlichkeitswirksamkeit ideal gestaltet!