Nazis auf dem Maifest in Pforzheim

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Neben dem leider zu Stande gekommenen Naziaufmarsch fand am 1.Mai in Pforzheim das traditionelle Maifest des DGB statt, an dem sich ebenfalls einige unserer Leute beteiligten. Wie jedes Jahr waren dort neben der Linken, den Falken und den Übrigen auch die Genossinnen und Genossen von der DKP Mühlacker mit einem Infostand vertreten. Dieses Jahr kam es allerdings zu einem Zwischenfall der besonders ekelhaften Art.

 

Nazis treiben ihr Unwesen


Drei um die 30 Jahre alten Nazis demolierten einen Schirm der DKP. Dumm wie sie sind, setzten sich die Faschisten nur wenige Meter vom Tatort entfernt auf eine Bank und warteten auf die Polizei, welche ihnen dann zwar die Ersetzung des Schirms, aber keinen Platzverweis aufbrummte. Nachdem die Polizei dann wieder weg war, kamen die Nazis ziemlich aggressiv auf das Maifest zurück und fingen an, herumzustänkern, indem sie eines unserer Mitglieder bedrohten, worauf die Situation beinahe eskaliert wäre. Nachdem die Polizei erneut eingetroffen war, beruhigte sich die Situation wieder, allerdings standen die Nazis wenige hundert Meter entfernt und beobachteten, ob Leute von uns alleine das Festgelände verließen.

Festzuhalten bleibt zuerst, dass die Aktion jener Kreaturen beispielhaft für ihre momentane Aktivität war. Wie auch der Angriff auf die Dönerbude im vergangenen Jahr war es eine Spontantat, die zeigt, dass die Nazis momentan zwar nicht als Gruppe organisiert sind, aber trotzdem ein großes Personenspektrum haben, Das ist auf der einen Seite gut, weil sie so weniger Menschen mit ihrer menschenverachtenden Ideologie erreichen können, auf der anderen Seite macht sie gerade diese Nichtorganisierung und Spontanität unberechenbar und gefährlich für potentielle Opfer. Es gilt also, stets auf der Hut zu sein und jederzeit bereit zu sein, sich den Nazis in den Weg zu stellen.

 

Der Staat solls richten


Festzuhalten bleibt aber auch Folgendes: Während uns die Leute vom Alevitischer Kulturverein und vom Kurdischen Elternverein sofort zur Hilfe eilten, fehlte von den selbsterklärten AntifaschistInnen der Sozialdemokratie und Gewerkschaften vorerst jede Spur. Sie riefen lieber die Polizei, anstatt den Nazis entgegenzutreten und ihnen klar zu machen, dass sie hier und auf der ganzen Welt unerwünscht sind. Zu allem Überfluß kamen sie dann, um die Antifaschistinnen und Antifaschisten, die sich den Nazis entgegenstellten, dazu aufzufordern, wegzugehen und zu warten, bis die Polizei da ist. Dies offenbart neben dem Bedürfnis, mit den Nazis “in Frieden zu leben” eine geradezu unterwürfige Haltung an den Staat, der alle Probleme richten soll. So sollen es gerade diejenigen richten, die Minuten zuvor und auch in Heilbronn gezeigt haben, dass sie überhaupt nicht den Willen haben, etwas gegen die Naziplage zu unternehmen, die die Nazis schützen, für die die Zerstörung des Schirms wahrscheinlich eine unpolitische Tat wie jede andere am 1.Mai war und die mit ihrer nationalistischen und rassistischen Politik die Denkweisen der Nazis innerhalb der Gesellschaft fördern.

 

Den Nazis offensiv entgegentreten!


Nein, vom Staat erwarten wir keine Hilfe im Kampf gegen die Nazis. Abgesehen davon, dass dieser Staat selbst bekämpft werden muss, ist es notwendig, dass der antifaschistische Kampf von den Menschen und nicht von einer übergeordneten Instanz geführt wird. Nur wenn dies die Menschen tun, wird eine Welt ohne Unterdrückung überhaupt möglich und nur dann kann man den Nazis zeigen, dass es für ihre Denkweisen keinen Platz gibt – und nur dann können schließlich auch Naziaufmärsche wie der in Heilbronn verhindert werden.

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Gibts Bilder von den 3 Nasen? Wenn die Deppen so lange in der Nähe waren, sind  Bilder ja schnell gemacht.

Ein gutes bleibt vielleicht das die 3 nicht wirklich organisiert waren, wenn Sie lieber auf das DGB Maifest sind als zum nationalen Großevent nach Heilbronn. Weiß eigentlich jemmand wieviele Leute vom HSP in Heilbronn waren?

Bilder sind vorhanden und werden sicherlich noch veröffentlicht...und der HSP existiert seit der Stumpf weg ist als Organisation nicht mehr.

Wie "seit der Stumpf weg ist"?

Ist der etwa ausgestiegen oder was?

Kann ich mir ehrlich gesagt gar nicht vorstellen.

Was wurde aus anderen "alten" Pforzheimern wie Palosy, Mike Meissner usw.?

Weiß jemand dazu näheres?

Ich vermute mal: "seit der Stumpf weg ist" = "seit der Stumpf in Freiburg und nicht mehr in Pforzheim ist"

ausgestiegen ist der definitiv nicht, in freiburg muss er nur die finger ruhiger halten.

weil die kräfteverhältnisse in freiburg in gegensatz zu pforzheim sehr zu seinem nachteil sind. bewährung hat er dazu auch noch.

Palosy selbst trat, nach meinem Wissensstand, das letzte mal am 1. Mai 2009 öffentlich in Verbindung mit den Pforzheimer Nasen in Erscheinung.

 

rechts neben Jonathan Stumpf: http://linksunten.indymedia.org/de/node/13231

 

er lebt aber noch in Pforzheim. Hier sieht man ihn eigentlich nur noch mit Hund und Freundin durch die Stadt spazieren oder er ist alleine unterwegs. Aggresives Auftreten, wie noch vor ein paar Jahren, seinerseits habe ich schon lange nicht mehr erlebt.

 

Das ist aber nur meine persönliche beobachtende Einschätzung.

Ist er denn ausgestiegen?

Denn das klingt für mich doch sehr nach einem Rückzug oder gar einem Ausstieg aus der Fascho-Szene Pforzheims..!?

Desweiteren nachwievor die Frage im Raum, was wurde aus anderen Pforzheimer Nazis wie Mike Meissner aus Huchenfeld, Kai Eric Mursch (ehemals NPD-Chef in Pforzheim) und anderen "alten" Pforzheimer Nazis?

Solid, DGB und DKP kämpfen gegen Übergeordnete Instanzen und für Selbstbestimmung?

wie wärs mal mit ner antifa gruppe in pforzheim?