In der Antifa-Kneipe im März zeigen wir den Volker Schlöndorff-Film „Die Stille nach dem Schuss“ aus dem Jahr 2000. Die westdeutsche Guerillakämpferin Rita Vogt (Bibiana Beglau) ist auf der Flucht. Von der Staatssichertheit der DDR erhält sie samt ihren Mitstreitern das Angebot, ein neues Leben mit neuer Identität in der DDR zu beginnen. Im Gegensatz zu ihren Genossen, die ihren Kampf in Beirut fortzusetzen beabsichtigen, entscheidet sie sich, das Angebot anzunehmen. Aus Rita Vogt wird Susanne Schmidt.
Während sich der erste Teil des Films überwiegend mit dem Guerillakampf in Westdeutschland beschäftigt, widmet sich der zweite Teil dem Alltagsleben der Hauptdarstellerin in der DDR bis zu dessen Ende. Inge Viett, ehemaliges RAF-Mitglied, warf Schlöndorff vor, sich zu sehr ihrer Biographie bedient zu haben, was beinahe eine gerichtliche Auseinandersetzung nach sich gezogen hätte. Trotz klischeebeladener Darstellungen sowohl der westdeutschen Guerilla als auch der DDR gelingt es dem Film, die Schwierigkeiten einer Antiimperialistin, zwei völlig unterschiedliche Kampfformen in ihrem Leben zu vereinbaren, zu erzählen: zunächst destruktiv als Guerilla-Kämpferin in Westdeutschland, danach konstruktiv und bewahrend als Bürgerin einer sozialistischen Gesellschaft. Zwei Kampfformen, die dennoch keinen biographischen Bruch darstellen, sondern im Ziel der Überwindung der kapitalistischen Herrschaft zusammenfließen.
Es gibt wie immer Snacks und kühle Getränke und im Anschluss an den Film natürlich unglaublich gute Musik.
Mittwoch | 16.03.2011 | 20:00 Uhr | SUSI-Café in der Vauban
www.antifaschistische-linke.de
SUPER!
"danach konstruktiv und bewahrend als Bürgerin einer sozialistischen Gesellschaft. Zwei Kampfformen, die dennoch keinen biographischen Bruch darstellen, sondern im Ziel der Überwindung der kapitalistischen Herrschaft zusammenfließen."
An dem Satz hätte Honecker seine Freunde daran gehabt!