Freiburg: Antifakneipe im März 2011

Flyer Vorderseite

In der An­ti­fa-​Knei­pe im März zei­gen wir den Volker Schlön­dorff-​Film „Die Stil­le nach dem Schuss“ aus dem Jahr 2000. Die west­deut­sche Gue­ril­la­kämp­fe­rin Rita Vogt (Bi­bi­a­na Be­glau) ist auf der Flucht. Von der Staats­si­cher­theit der DDR er­hält sie samt ihren Mit­strei­tern das An­ge­bot, ein neues Leben mit neuer Iden­ti­tät in der DDR zu be­gin­nen. Im Ge­gen­satz zu ihren Ge­nos­sen, die ihren Kampf in Bei­rut fort­zu­set­zen be­ab­sich­ti­gen, ent­schei­det sie sich, das An­ge­bot an­zu­neh­men. Aus Rita Vogt wird Su­san­ne Schmidt.

 

Wäh­rend sich der erste Teil des Films über­wie­gend mit dem Gue­ril­la­kampf in West­deutsch­land be­schäf­tigt, wid­met sich der zwei­te Teil dem All­tags­le­ben der Haupt­dar­stel­le­rin in der DDR bis zu des­sen Ende. Inge Viett, ehe­ma­li­ges RAF-​Mit­glied, warf Schlön­dorff vor, sich zu sehr ihrer Bio­gra­phie be­dient zu haben, was bei­na­he eine ge­richt­li­che Aus­ein­an­der­set­zung nach sich ge­zo­gen hätte. Trotz kli­schee­be­la­de­ner Dar­stel­lun­gen so­wohl der west­deut­schen Gue­ril­la als auch der DDR ge­lingt es dem Film, die Schwie­rig­kei­ten einer An­ti­im­pe­ria­lis­tin, zwei völ­lig un­ter­schied­li­che Kampf­for­men in ihrem Leben zu ver­ein­ba­ren, zu er­zäh­len: zu­nächst de­struk­tiv als Gue­ril­la-​Kämp­fe­rin in West­deutsch­land, da­nach kon­struk­tiv und be­wah­rend als Bür­ge­rin einer so­zia­lis­ti­schen Ge­sell­schaft. Zwei Kampf­for­men, die den­noch kei­nen bio­gra­phi­schen Bruch dar­stel­len, son­dern im Ziel der Über­win­dung der ka­pi­ta­lis­ti­schen Herr­schaft zu­sam­men­flie­ßen.

Es gibt wie immer Snacks und kühle Ge­trän­ke und im An­schluss an den Film na­tür­lich un­glaub­lich gute Musik.

 

Mitt­woch | 16.​03.​2011 | 20:00 Uhr | SUSI-​Café in der Vau­ban

 

www.antifaschistische-linke.de

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"da­nach kon­struk­tiv und be­wah­rend als Bür­ge­rin einer so­zia­lis­ti­schen Ge­sell­schaft. Zwei Kampf­for­men, die den­noch kei­nen bio­gra­phi­schen Bruch dar­stel­len, son­dern im Ziel der Über­win­dung der ka­pi­ta­lis­ti­schen Herr­schaft zu­sam­men­flie­ßen."

 

An dem Satz hätte Honecker seine Freunde daran gehabt!