Derzeit sammeln Mitglieder der Nazi-Partei "Die Rechte" in Sinsheim und Umgebung Unterschriften für den Wahlantritt ihres Kandidaten Timo Feldpausch. So wurden z.B. auf dem Firmengelände der "al bohn Fenster-Systeme GmbH" in Sinsheim von Faschisten Unterschriften in der Belegschaft gesammelt.
Bereits in der Vergangenheit war das Sinsheimer Unternehmen dadurch aufgefallen, dass Nazis dort beschäftigt sind. Derzeit arbeiten bei "al bohn" mindestens die Faschisten Johannes Bachmann, Patrick Hillenbrand, Marco Kister und Stephen Labudda.
Bachmann und Hillenbrand, beide Anhänger der Partei "Die Rechte", taten sich bei der Unterschriftensammlung hervor. Sie stammen aus den Reihen der 2016 aufgelösten "Freien Nationalisten Kraichgau", einer Nazi-Gruppierung, die sich vor allem durch Aktivitäten im Raum Sinsheim (1, 2, 3) hervortat. Dabei arbeitete die Gruppe meist mit der NPD und anderen neofaschistischen Gruppierungen wie der Skinhead-Gruppierung "Weissen Rebellion" zusammen.
Marco Kister ist offenbar nach wie vor bei der NPD organisiert und beteiligt sich, oft zusammen mit dem Kreisvorsitzenden Jan Jaeschke, an Aktivitäten der Nazi-Partei.
Der Skinhead und Nazi-Schläger Stephen Labudda, Mitglied der "Weissen Rebellion", hatte 2014 bei "al bohn" für den Betriebsrat kandidiert. Nach antifaschistischer und gewerkschaftlicher Intervention konnte die Liste, auf der Labudda stand, nicht den gewünschten Erfolg verbuchen. Die von der IG Metall unterstützte Liste hingegen erhielt mit Abstand die meisten Stimmen. Im Vorfeld hatten Inhaber und Geschäftsleitung offenbar versucht, die Betriebsratswahl zu torpedieren. Es sei auch, so meldeten einzelne Mitarbeiter, zu Drohungen gekommen. Unter anderem seien Worte wie "Kommunisten-Schweine" u.a. gefallen und mit Lohnkürzungen gedroht worden.
Auch der Kandidat für die Bundestagswahl 2017, Timo Feldpausch, stammt aus den Reihen der "Freien Nationalisten Kraichgau" und war zeitweise auch in der regionalen NPD aktiv. Der aus Malsch (bei Wiesloch) stammende Faschist ist mindestens seit 2012 in rechten Zusammenhängen aktiv. Er nahm an zahlreichen regionalen und bundesweiten Aufmärschen teil und gehört zum "harten Kern" der Kraichgauer Nazi-Szene. 2016 vollzog er zusammen mit anderen Aktivisten den Schritt zu "Die Rechte". Zuvor hatten die Faschisten die "FN Kraichgau" aufgelöst.
Feldpausch ist oft zusammen mit Reinhard "Reiner" Schätz anzutreffen - sowohl bei politischen Aktivitäten als auch in der "Freizeit" wie z.B. beim Fasching oder auf Dorffesten. Der Malschenberger Nazi Schätz ist seit Ende der 1970er Jahre politisch aktiv. Mehrmals kandidierte er bei Wahlen für die NPD. Dieser hat mittlerweile ebenfalls den Weg zur Partei "Die Rechte" gefunden. BeobachterInnen erachten diesen Schritt als nachvollziehbar, ist Schätz doch weniger der Schlips-und-Anzug-Nazi als vielmehr ein neuheidnisch angehauchter Anhänger des Nationalsozialismus, der sich eher am subkulturellen rechten Milieu orientiert.
Splitterpartei
Es ist eine Zeitfrage das die Nazi Parteien von der staatlichen Finanzierung ausgeschlossen werden. Somit sind diese Parteien ohne ein Verbot handlungsunfähig.
Vergessen
Vergessen wurde Sandra Deja die jetzige Freundin von Stephen Lapputa,die beide bei Die Rechte Karlsruhe aktiv sind !
Nix war's ...
... mit der "Hochburg Sinsheim". Offensichtlich hat es für "Die Rechte" im Wahlkreis Rhein-Neckar-Kreis nicht gereicht. Das schreiben die Nazis am 17.07.2017 auf ihrer Website: "Zusätzlich zur Landesliste in Baden-Württemberg haben wir in folgenden sechs Wahlkreisen einen Wahlvorschlag mit jeweils über 200 nötigen Unterstützungsunterschriften bei der zuständigen Kreiswahlleitung eingereicht: Karlsruhe, Karlsruhe Land, Bruchsal-Schwetzingen, Heilbronn, Rastatt und Pforzheim." Das ganze sammeln für die Katz!