Ohne das Leben in der gegenwärtigen Moderne einer richtigen Analyse zu unterwerfen, ist es nicht möglich innerhalb des Systems zu leben. Das System, welches den Menschen zum Wolf gegenüber einem anderen Menschen macht, trennt das Individuum vom kommunalen Leben und seiner gesellschaftlichen Struktur. Der Mensch wird von der gesellschaftlichen Realität entfremdet und zum Gegenpol der Gesellschaft gemacht.
Die kapitalistische Moderne tut dies alles unter dem Namen von „Freiheit“ (Liberalismus). Die Propagierung „Alles für das Individuum“ beruht im Wesentlichen auf der Verleugnung der Gesellschaft. Im Namen der Freiheit werden Wege zur grenzenlosen Unmoral aufgezeigt. Der Liberalismus, der überhaupt kein gesellschaftliches Prinzip und moralische Maßstäbe kennt, ist der Inbegriff der Verwässerung des Lebens. Das Leben und folglich das Freiheitsverständnis des Systems besteht im Grunde in der Anbetung bzw. Verehrung von Waren. Jeder der über ein Telefon, eine Uhr, ein Auto oder ein Armband verfügt wird als der freiste Mensch erklärt. Diejenigen die nicht solche Dinge besitzen werden als ungebildete und unzivilisierte Menschen dargestellt.
Denn alles muss sich nach der Moderne richten, ihr Verständnis muss verinnerlicht werden. Für die Entwicklung von Freiheit muss nicht die Gesellschaft, sondern das Individuum als Grundlage genommen werden. In diesem (liberalen) Verständnis politisch zu sein ist die Lebensader der liberalistischen Ideologie. Aus diesem Grund wird politisch sein als etwas Falsches betrachtet. Es wird nicht gewollt, dass mensch politisch ist. Denn wenn die liberale Ideologie nicht verinnerlicht wird, wird mensch an die Stelle eines Dummen gesetzt.
Jedoch bedeutet politisch sein eigentlich mit seiner Sprache andere zu beeinflussen und etwas aufzubauen. Es bedeutet organisiert und vertraut mit gewissen Themen zu sein. Politisch ist mensch der sich selbst verändert / transformiert und auch sein gegenüber verändern kann.
Wenn wir diese Eigenschaften nach der modernistischen Ideologie bewerten, dann hat das nichts mit Freiheit zu tun. Denn in der Moderne gibt es keine gesellschaftliche Freiheit, es gibt nur individualistisches Leben. Es gibt kein kommunales Leben, sondern Privateigentum. Doch die Freiheit des Individuums hängt ab von der Freiheit der Gesellschaft, deren Teil er ist.
An einem an gesellschaftlicher Freiheit fehlendem Ort, von der Freiheit des Individuums zu sprechen ist eine Verzerrung durch das modernistische Verständnis. Dies zu sehen und richtig zu analysieren, hängt mit dem politischen Bewusstsein zusammen. Das modernistische Verständnis hat solch ein falsches Verständnis entwickelt, als ob es grenzenlose Freiheit gebe. Jedoch bedeutet Freiheit oder in andere Worten „politisch zu sein“, ein prinzipientreuer Mensch mit moralischen Maßstäben zu sein.
Das sinnvollste ist ein Sucher nach dem freien Leben zu sein, indem mensch Bande mit der gesellschaftlichen Realität knüpft, seine eigene Freiheit an die gesellschaftliche Freiheit bindet, sich mit der Gesellschaft auf kommunaler Grundlage organisiert und alle möglichen Arten von Individualismus ablehnt.
In Anbetracht dessen ist es wichtig gegen die kapitalistische Moderne zu sein. Wenn sich all das vollzieht, bildet sich Gesellschaftlichkeit heraus. Und Gesellschaftswerdung ist ein Schlag gegen das System. Die Schönheit des Lebens findet so seinen Sinn und wird auch die Freiheit mit sich bringen.
Hüseyin Bektaş (FTyp Gefängnis Kırıkkale) – YENİ ÖZGÜR POLİTİKA
Jawoll
Hardcore..
Also ich stimme dem nicht zu, immerhin lebe ich mit den Handys und all dem, aber was bedeutet es für Beziehungen?
Viele Beziehungen ergaben sich aus der Wirtschaftlichkeit, der Bauernhof war für viele Menschen die kleinste gemeinsame Einheit, so wie die Großfamilie. Ich hab keine Lösung und bedauere stark, dass der Autor zu den objektiven Verlieren gehört. Es ist richtig, dass es mehr Gemeinschaften braucht, die auch gerade in den Großstädten der Industrieländer andere gemeinsame Wege findet.
Aber wie? Wer wird sich in Gruppen in Berlin schwerer bewaffnen, sich massiv engagieren? Das ist das was ich auch will, aber sich gegen die kapitalistische Moderne zu stellen, is ein ungesunder Standpunkt. Ich sehe in der Peripherie perspektiven, im Kontakt mit Kriminellen und mit Einwanderern die ein konkretes soziales Miteinander vorleben usw.
Selbst Da'esh sind ein Produkt dieser Hochmoderne. Was ist mit China wo es einen massiven Boom der industriellen Zersetzung der Massen gibt? Naheliegender ist eine Diskussion über "Smart City" und über neue Wege des Sozialen beispielsweise durch die Ökobewegung, um dort Brücken zu bauen, irgendwas, was den als Freiheit getarnten Oppurtunismus aus dem überall anzutreffenden Gehorsam löst. Dazu braucht es eine Kritik des Bildungssystems, eine Aufarbeitung der Geschichte der Bildung. Es wäre sinnvoll eine Kritik des Vereinswesens zu finden, in dem viele Aktivitäten in Teilinteressen entkräftet. Aber lässt sich das sagen?
Im Grunde ist es doch eine Diskussion um die Suche nach einer Antwort auf die Arbeitsteilung, die teilweise doch sinnvoll ist.
Fragen, in wie weit Produktivität und Souveränität an sich Grundlagen der Herrschaft sind wurden teilweise von Philosophen in Europa nach dem 2. Weltkrieg bearbeitet.
Befürworter solcher Strömungen gegen die Industrialisierung sind Ökoprimitisten wie Derrick Jensen
https://de.wikipedia.org/wiki/Derrick_Jensen
sein Buch "Endgame" hatte vor einigen Jahren ziemliche Bedeutung.
Ein anderer Bekannter Grundsatzkritiker war der Mathematiker, der unter dem Spitznamen "Una Bomber" bekannt wurde
https://de.wikipedia.org/wiki/Theodore_Kaczynski , er schrieb ein Manifest "
"
http://www.washingtonpost.com/wp-srv/national/longterm/unabomber/manifes...
una bomber
das wichtigste von ted kaczynski findet man samt und sonders in der anarchistischen bibliothek online und wenn nicht in deutsch dann in englisch.
http://anarchistischebibliothek.org/category/author/kaczynski-ted
http://theanarchistlibrary.org/category/author/ted-kaczynski