[Nds.] "Heldengedenken" in Essel

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Am 17. November 2013 zelebrierte der NPD-Unterbezirk Heide/Wendland ein "Heldengedenken" am Soldatenfriedhof in Essel (Heidekreis, Niedersachsen). Dieser Friedhof ist für Nazis und Neonazis äußerst interessant, da dort unter anderem Waffen-SSler begraben worden sind. Jahrzehntelang war der Friedhof am "Volkstrauertag" internationaler Kundgebungsort für Militaristen- und Faschistenorganisationen unter Führung der HIAG-Hannover (Hilfsorganisation auf Gegenseitigkeit der Angehörigen der ehem. Waffen-SS).

 

Seit großen Bündnis-Demos 1984, 1985 und 1986 war mit dem rechten Spuk erst einmal Schluss. Ab 2007 tauchten (wieder) Neonazi-Kameradschaften aus der Regin auf. Lokale Antifaschist*innen organisierten daraufhin Mahnwachen und Demonstrationen und die Neonazis wichen auf andere Orte aus. Schließlich war es ein paar Jahre ruhig.

 

Nun zeigten sich erneut Neonzis aus der Region. Trotz der scheinbaren Ruhe hatten antifaschistische Menschen den Friedhof auf dem Plan und konnten so sehr schnell den von den Neonazis zurückgelassenen wuchtigen Kranz sicherstellen. Das an dem Kranz befestigte schwarze Band trug auf der einen Seite die Aufschrift "Euer Tod unsere Verpflichtung" und auf der anderen "UB Heide/Wendland". Der größte Teil des Kranzes wurde mit den von den Neonazis freundlicherweise bereitgestellten Grablichtern (welche mit der Aufschrift "Ewig lebt der Toten Tatenruhm" versehen waren) abgefackelt.

 

Der Rest wurde zu dem NPD-Bundestagskandidaten Ingo Helge gebracht. Helge wohnt in der Straße "Am Wörn" (Hausnummer 7) in Schneverdingen. Seit Matthias Behrens mit seiner Kameradschaft "Snevern Jungs" in der Bedeutungslosigkeit verschwunden ist, handelt es sich bei Helge um den wichtigsten Neonazi im Heidekreis. Mit dem Blumengeschenk möchten wir ihn erinnern, dass wir ihn nicht vergessen haben!

 

Fazit aus dem gestrigen Tag ist, dass 2014 wieder eine Mahnwache angemeldet werden wird!

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das seit jahrzehnten nazis gemeinsam mit der bundeswehr, vertriebenenverbänden und bürgern gruselige zeremonien abhallten und es keine antifagruppe kratzt. selbst wenn eine antifagruppe darauf aufmerksam wird dann nur wegen dem fakt eines naziaufmarsches. welche rolle der volkstrauertag an sich spielt, wie er angelegt ist und das der volkstrauertag mit seinem ganzen verständniss eigentlich abscheulicher ist als ein naziaufmarsch versteht auch irgendwie niemand. die einzigen guten texte und aktionen die ich dazu gefunden habe ist von einem antifa bündnis mitten in der provinz. ich warte noch gespannt auf deren demo auswertung. lest mal selber auf www.volkstrauertag-abschaffen.tk