1500 Menschen auf Antira-Demo in Schneeberg

Gegen Nazis

+++ Über 1500 Teilnehmende auf Antira-Demo +++ Überzogenes Polizeiaufgebot +++ Zukünftige Entwicklung in Schneeberg wird genau beobachtet +++

 

Über 1500 Teilnehmende versammelten sich am 16.11.2013 in Schneeberg auf der  Demonstration “Refugees welcome! Gegen den rassistischen Mob in  Schneeberg und überall”. Die Demonstration solidarisierte sich mit den  Asylsuchenden vor Ort, protestierte lautstark gegen den NPD-Fackelmarsch  und übte scharfe Kritik an der derzeitigen Asylpolitik in Sachsen und Deutschland. Die Demonstration war eine Initiative sächsischer Antifa- und Antiragruppen, die Teilnehmenden kamen u.a. aus Sachsen, Thüringen und Berlin.

 

Lea Hoppe, eine Sprecherin des Demo-Bündnisses,  wertet die Demonstration als Erfolg: “Uns ist es innerhalb kurzer Zeit  gelungen, zahlreiche Menschen für unser Anliegen in und nach Schneeberg zu mobilisieren. Das ist ein großer Erfolg. Wir konnten ein deutliches Zeichen gegen den rassistischen Fackelmarsch setzen.”

 

Dieser hat offenbar seinen Zenit vorerst überschritten. Lea Hoppe weiter: “Die Zahl der Teilnehmenden am Fackelmarsch ist gesunken. Das ist auf jeden Fall ein Ergebnis der entschiedenen und konsequenten Gegenmobilisierung durch Antifa- und Antiragruppen, sowie zivilgesellschaftlicher Initiativen. Es macht eins deutlich: Rassismus bekämpft man nicht in dem man rassistischen Forderungen nachkommt oder indem man rassistische Hetze beschweigt, sondern in dem man klar Position bezieht und Rassismus unmissverständlich widerspricht."

 

Die Demonstration wurde von einem massiven Polizeiaufgebot begleitet. Die Polizei bildete einen Wanderkessel und schränkte so die Rechte der Demonstrierenden unzulässig ein. Am Markt kam es zu Provokationen von Polizeibeamten, sie entwendeten Kundgebungsmittel und attackierten grundlos Demonstrierende.

 

Dazu erklärt die Sprecherin des Bündnisses: “Wir stellen fest: Wenn hunderte Leute, darunter zahlreiche polizeibekannte Nazis, mit Fackeln durch Schneeberg ziehen, ist das offenbar unbedenklich. Wenn Journalisten durch die Lichtelläufer angegriffen werden, ist von der Polizei nichts zu sehen. Antirassistische und antifaschistische Proteste hingegen, werden mit  einem völlig unverhältnismäßigen Polizeiaufgebot überzogen und kriminalisiert. Die Polizei agiert damit ganz im Sinne der Rassisten und Rassistinnen.”

 

Für das Demonstrationsbündnis ist die heutige Demonstration nicht das Ende der Aktivitäten. Lea Hoppe: “Wenn es nach uns geht, dann war das unsere letzte Demonstration in dieser Form. Wir werden die Situation in Schneeberg genau beobachten. Sollte es erneut zu rassistischen Mobilsierungen kommen, werden wir reagieren. Wenn wir, um den Rassismus wirksam entgegen zu treten, zum Beispiel einen Weihnachtsmarkt zur politischen Bühne erklären müssen, dann ist das eben so.”

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Zu erst einmal: gute Demo, gute Stimmung, viele Leute, von den Schweinen wurde sich nicht alles gefallen gelassen. Auch konnten DemonstrantInnen sich vor späteren Nazi (mit und ohne Uniform) übergriffen durch vermummung schützen.

 

Aber...

Der Dt. Mob hat für 18h mobilisiert. es wäre also um einiges sinnvoller gewesen, wenn unsere Veranstalltung sich daran orientiert hätte und nicht weg gewesen wäre, als die Dt. erst richtig losgelegt hatten. Zu dem ist zur Verhinderung eines Aufmarsces eine Demo noch nie effektives Mittel gewesen (auch diesmal nicht), erst Recht nicht, wenn sie zu einem Drittel irgendwo in durch die Walachei läuft! Ein Dezentrales Kleingruppenkonzept und/oder Blokaden an zentralen Stellen hätten eher etwas erreichen können.

Auch ist es Schade, dass die Provokationen der Schweine nicht mit der Entschlossenheit beantwortet worden sind, die nötig und möglich gewesen wäre.

 

Abschließend sei noch zu sagen, dass es natürlich in der Verantwortung jedeR Einzelnen liegt, sich Gedanken zu machen und aktiven Widerstand vor zu bereiten.

Zu erst einmal: gute Demo, gute Stimmung, viele Leute, von den Schweinen wurde sich nicht alles gefallen gelassen.

Die Realität sieht dann doch etwas anders aus, oder? Die Bullen waren total peacig, und sind kein einziges mal (oder?) in die Demo reingerockert. Und das wäre ein leichtes gewesen. Kaum Reihen, auch an der Demospitze, lose Transpis, riesige Lücken, selbst auf Aufforderung wurden keine Ketten gebildet... Dazu war die Strecke war anstrengend lang. Und als man an den Nazis dran war hätte bisschen mehr gehen können. Naja, war schon okay.

 

Ansonsten waren es zum Glück viele Leute. Alles in allem noch als Erfolg zu verbuchen. Ich hoffe in der Stadt haben nochn paar Leute die nicht bei der Demo waren gepunktet.

das DU nicht dabei warst....

was auf jeden fall möglich gewesen wäre:

vom zwischenkundgebungsort am markt ein zwei häuserecken herumlaufen und schon konnte man bis auf den markt. dort hätte damit konkreter interveniert werden können. einige haben das auch gemacht, mit transpis usw. nur eben zu wenige. auch eine beteiligung an der kundgebung schneeberg für menschlichkeit wäre sinnvoll gewesen. zum einen kam die bis auf den markt und ulbig hätte gefargt werden können, wie er zur abschiebung im winter steht. schade, vergebene möglichkeiten. dafür kann aber nicht im vorfeld (und auch nicht vom lauti) aufgerufen werden, das liegt schon in der verantwortung anreisender gruppen. so haben sich zu viele nur auf das starre demokonzept eingelassen. das hätte sinnvollerweise ergänzt werden müssen, dennoch dank an alle die da waren!

"Die Toleranz wächst mit der Entfernung zum Problem" ;-)

wir sind gegenüber nazis zu tolerant ?

Das hatte alles wenig mit der Demo zutun, sondern mit Polizei und Ordnungsamt. Ursprünglich war die Route ganz anders geplant gewesen.