[H] Lesung: Fantifa. Feministische Perspektiven antifaschistischer Politik

[H] Lesung: Fantifa. Feministische Perspektiven antifaschistischer Politik

Teile des Herausgeber_innenkollektivs lesen aus dem neu erschienenen Buch „Fantifa. Feministische Perspektiven antifaschistischer Politik“. Feministische Antifa- oder Frauen-Antifa- Gruppen entstanden in den frühen 1990er Jahren, meist als Reaktion auf einen fortgesetzten Sexismus in männlich dominierten Antifa-Zusammenhängen. Heute gibt es nur noch wenige solcher Fantifa-Gruppen und auch in der antifaschistischen „Geschichtsschreibung“ spielen sie kaum eine Rolle.

 

Das Buch „Fantifa. Feministische Perspektiven antifaschistischer Politik“ will das ändern. Es geht den Spuren nach, lässt Aktivistinnen zu Wort kommen, beleuchtet aktuelle feministische Antifa-Arbeit, erläutert inhaltliche Schwerpunkte, fragt nach, was aus Fantifa-Gruppen wurde, eröffnet einen Blick auf die Möglichkeiten männlicher antisexistischer Handlungsräume und diskutiert die fortgesetzte Notwendigkeit feministischer Perspektiven in antifaschistischer Politik. Interviews mit Aktivistinnen werden ausführlich durch das  Herausgeber_innenkollektiv eingeführt und durch Originaldokumente illustriert. Die vergangenen und aktuellen Debatten um Feminismus, Antisexismus und Antifaschismus sollen so zusammengebracht werden.

 

28.10. _ 20 Uhr _ UJZ Korn

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Großartig! Wenn irgendwie möglich werde ich kommen!

Hab das Buch grad angefangen zu lesen und bin begeistert!

 

Vielen Dank an die Autor*innen!

ie vergangenen und aktuellen Debatten um Feminismus, Antisexismus und Antifaschismus sollen so zusammengebracht werden."

 

was haben antisexismus und feminismus debatten mit antifaschistischer politik zu tun dass sind doch zwei paar schuhe. Was bockt mich den irgendein antisexistischer kram wenns darum geht wie mensch und gruppen sich gegen die angriffe der faschisten organisieren, handeln und schützen kann? Welche antisexismus-theorie hilft mir drn nächsten naziaufmarsch im kaff zu verhindern?? Aber nein lasst uns lieber weiterhin den begriff "antifa" so inflationär für jedes x-beliebige themengebiet verwenden..

das hat alles miteinander zu tun!

weil sowohl sexismus als auch faschismus mit sehr ähnlichen unterdrückungsmechanismen arbeiten.

eine gruppe wird auf grund von nicht was auch immer für eigenschaften ausgegrenzt, unterdrückt, für weniger wert erklärt. juden, farbige, sinti, frauen... 

 

im grunde sind das alles folgen des kapitalismus, welcher wiederrum die ursache und wirkung des patriarchats ist.

so hängt alles mit allem zusammen.

 

aber warum gehst du nicht einfach zu der lesung hin oder liest das buch und bildest dir eine fundierte meinung, bevor es schlecht machst.

Nach deiner theorie hat jeder andere "unterdrückungsmechanismus" etwas mit faschismus zu tun. In der Bildung werden auch leute unterdrückt und benachteiligt ist deshalb die bildungspolitik erwa faschistoide? Die unterdrückungsmechanismen vom faschismus sind/waren genozide gegen minderheiten, massaker, totalitäre regime. Wo steht das bitte im Verhältnis mit der Unterdrückung der Frau? Klar herrscht im Faschismus auch ein strenges Rollenbild, das ist doch aber nicht (nur) ein symptom des faschismus. Es kann doch nicht alles übel der Welt was mit faschistischer Ideologie zu tun haben.. Man kann leider nicht alles so verkürzt und.undifferenziert betrachten und dass dann auch noch verteidigen.. 

dieses unterbelichtete Statement von dir zeigt doch, dass diese Bücher und die Debatten darum bitter nötig sind und dass bsplw. Beauvoir, Butler, Rich, Irigaray, … eben nicht nur von Frauen, Intergeschlechtlichen oder Transgenderists gelesen werden sollten, sondern vor allem auch von Männern, weil diese viel zu oft Unterdrückungsmechanismen in (politischen) Gruppen reproduzieren, ohne dass sie es merken und sich aufregen, wenn sie deswegen kritisiert werden. Was haben Macker wie du eigentlich in der Antifa-Bewegung verloren?

wenn der blick, wie bei so manchen kommentatoren verschränkt ist, sollte er sich einmal mit der geschichte des kapitalismus in seiner ca. 600jährigen geschichte und der damit verbundenen ausbeutung, unterdrückung und ermordung der frauen durch zb hexenverfolgung beschäftigen. um zb zu verstehen, warum antifaschismus und antisexismus, bzw. feminismus und die daraus resultierenden kämpfe zusammengedacht gehören. aber so manche zu lesende und verstehende haltung in den obrigen kommentaren lässt mich einmal mehr erkennen, warum in antifazusammenhängen stillstand herrscht, aber eben auch in feministischen zusammenhängen lässt sich das genauso beobachten. dafür mag es "gute" und "schlechte" gründe geben und die gehören eben auch angegangen und nicht aufgeschoben. deshalb ist die lesung sicher ein schritt nach vorne und nicht zurück.

 

schade das ich genau an diesem tag eine ausztellung zu "frauen im widerstand gegen den faschismus und deutsche besatzung" organisiert habe, sonst wäre ich bestimmt und interessehalber von göttingen nach hamburg gefahren. viel glück spaß und gelingen bei dieser lesung an die orga und mfg aus göttingen.