Auftaktwochenende der Kampage LPT-Schließen – Proteste in Neugraben und Mienenbüttel - 350 AktivistInnen demonstrieren kraftvoll gegen Tierversuchslabor in Hamburg-Neugraben
Am Samstag, den 29.06. demonstrierten 350 Menschen gegen Tierversuche beim Hamburger Unternehmen LPT. Bereits ab dem Mittag versammelten sich TierrechtlerInnen und TierversuchsgegnerInnen in Neuwiedenthal. Ihr Ziel: der Hauptsitz des Hamburger Unternehmens LPT. Auf Transparenten und Schildern forderten sie „Tierversuche bei LPT stoppen“ oder „Für die Befreiung der Tiere“. Auch vor dem Labor am Redderweg zeigten sich die AktivistInnen entschlossen. Unmittelbar vor dem Zugangstor skandierten sie lautstark „Stoppt Tierversuche – Schließt LPT“. Das Unternehmen selbst schottete sich ab und war nicht zu Stellungnahmen bereit.
Während der Demonstration und den Zwischenkundgebungen informierten Redebeiträge über Tierversuche, das Unternehmen LPT und die Ausbeutung von Tieren in anderen Bereichen der Gesellschaft: LPT führt an mehreren Standorten Versuche u.a. an Mäusen, Ratten, Hunden und Affen durch. Auftraggeber sind namhafte Unternehmen, darunter auch die Firma Merz, Hersteller des Schönheitspräparats Botox. Die DemonstrantInnen machten aber auch deutlich, dass LPT beispielhaft für die Gewalt gegen Tiere in unserer Gesellschaft stehe. Tiere werden als bloße Ressourcen und Waren betrachtet. Doch kein Tier lässt sich freiwillig einsperren oder töten. Tierausbeutung ist immer mit Gewalt verbunden. Die Demo war somit ein deutliches Signal an LPT: Wer von Tierversuchen profitiert, sieht sich entschlossenen Protesten ausgesetzt. Erfreulich war insbesondere, dass auch viele Menschen aus Neugraben ihren Unmut über die Gewalt an Tieren auf die Straße getragen haben.
Proteste auch am Standort Mienenbüttel: 150 TierrechtlerInnen und AnwohnerInnen folgen Aufruf zur Kundgebung
Am Sonntag, den 30.06. protestierten TierrechtlerInnen und auch viele AnwohnerInnen gegen den LPT-Standort in Mienenbüttel. Slogans wie „LPT und anderswo: Tiere raus, raus aus dem Labor!“ wurden lautstark skandiert. Die Demonstration belagerte für zwei Stunden die Zufahrt zum Labor. Durch zusätzlichen Stacheldraht und patroullierenden Sicherheitsdienst versuchte das Labor, sich vor der Öffentlichkeit abzuschirmen. Die sonst von außen sichtbaren Beagle-Hunde wurden weggesperrt und der Zaun zusätzlich mit Sichtschutzplanen verhangen. Vorgetragene Redebeiträge verdeutlichten auch das Ziel der Kampagne, die Gewalt gegen Tiere sichtbar zu machen.
Auftakt zur Kampagne LPT-Schließen
Das Tierversuchslabor LPT – Laboratory of Pharmacology and Toxicology mit Sitz in Hamburg ist eines der größten deutschen Auftragslabore. LPT führt vor allem Vergiftungsversuche an Mäusen, Hunden, Affen und vielen anderen Tieren durch. Als Auftragslabor, das Versuche für die Pharmaindustrie und andere Branchen durchführt, ist LPT verantwortlich für den Tod unzähliger Tiere. Ein Bündnis verschiedener Tierrechtsgruppen hat nun die Kampagne LPT-Schließen gegründet. Ziel der Kampagne ist es, das Tierversuchslabor zu schließen. Die Kampagne fordert darüber hinaus die Abschaffung jeglicher Tierversuche und positioniert sich gegen jede Form der Ausbeutung von Tieren. Die nächste Protestaktion findet am Montag, den 15.07. vor dem Hauptsitz in Neugraben zu den Arbeitszeiten der MitarbeiterInnen statt (ab 14:00 Uhr) .
Presseberichte (Auszug):
Im Vorfeld: MOPO | Kreiszeitung Wochenblatt
Zur Demo in Neugraben: Neues Deutschland | Abendblatt | Harburg Aktuell
Zur Demo in Mienenbüttel: Kreiszeitung Wochenblatt
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