Feministisch-antifaschistische Aktion gegen Burschis

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Am 15.06.2013 haben feministisch-antifaschistische Aktivistinnen* eine spontane Aktion in der gut besuchten Göttinger Innenstadt durchgeführt. Anlass war das Stiftungsfest der Burschenschaft Hannovera. Dazu hat die Göttinger Burschenschaft befreundete Burschenschaften eingeladen, in deren Reihen sich auch Mitglieder der „Freien Kameradschaften“ und der NPD befinden

 

Die Aktivistinnen* formulierten durch einen Redebeitrag, durch Schilder und ein Transparent Kritik an Männerbünden, einseitigen Geschlechtervorstellungen, Elitedenken und Nationalismus in Verbindungen und Burschenschaften. Die Aktivistin Olivia Jenkova dazu: „Ich finde es wichtig, dass feministische und antifaschistische Kritik an Studentenverbindungen geäußert wird. Ich war überrascht, auf wieviel positive Resonanz und Interesse unsere Anliegen in Göttingen gestoßen sind.“

 

Es gelang den Aktivistinnen*, die Aktion erst ungestört am Göttinger Gänseliesel durchzuführen und anschließend am Jacobikirchhof zu wiederholen. Gegen Ende der Aktion versuchte die Polizei Personalien aufzunehmen und die Teilnehmenden zur Anmeldung zu zwingen. Die Aktivistinnen* verweigerten sich dem erfolgreich. Abschließend Jenkova: „Ich freue mich, dass an diesem Wochenende der Protest gegen Verbindungen und Burschenschaften öffentlich und kreativ Gehör gefunden hat. Ich hoffe, dass auch in Zukunft solch konservativem, sexistischem und traditionalistischem Gedankengut entgegen getreten wird.“

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Feministische Mob-Action gegen rechte Seilschaften!

Dieses Wochenende findet das Stiftungsfest der Burschenschaft Hannovera in Göttingen statt. Dazu haben sie befreundete Burschenschafter aus anderen Städten eingeladen, um sich und ihr reaktionäres Weltbild zu feiern. Das wollen wir nicht hinnehmen!

Denn das Weltbild von Verbindungen und Burschenschaften baut auf den folgenden Grundpfeilern auf:

• Burschenschaften und Verbindungen zeichnet ein Elitedenken aus. Sie fühlen sich einem speziellen Kreis zugehörig, in dem sie sich gegenseitig z.B. Jobs vergeben, um Politik und Wirtschaft nach ihren Vorstellungen zu beeinflussen. Daher nehmen sie auch nur angehende Akademiker auf.

• Verbinder leben nach dem Prinzip des Männerbundes auf Lebenszeit. In diesen sind Frauen nicht zugelassen, da sie diese für emotional und schwach halten. Sie werden nur als „schmückendes Beiwerk“ gesehen, die als Hausfrau und/oder Mutter dem Verbinder das Leben erleichtern. Verbinder werten Frauen somit ab und verschärfen bereits bestehende Geschlechterungleichheiten in der Gesellschaft!


• Die Geschlechtervorstellungen von Verbindern beschränken sich auf Mann und Frau, die heterosexuell leben. Somit schließen sie alle anderen (z.B. schwule, lesbische, queere*) Lebensrealitäten und Identitäten aus!

• In Verbindungen zählt „deutsche Zugehörigkeit“ als identitätsstiftend. Der Verbinder muss männlich, deutsch und weiß sein. Sogar über die Wiedereinführung eines „Ariernachweises“ wurde diskutiert und das Singen aller drei Strophen des „Deutschlandlieds“ gehört zum guten Ton.

• Verbindungen und Burschenschaften sind nationalistisch!
Verbindungen stabilisieren elitäre Zirkel, verbreiten sexistisches, rassistisches und nationalistisches Gedankengut und verhindern so eine emanzipatorische und befreite Gesellschaft, in der alle Menschen teilhaben können.

Dem stellen wir uns entgegen :
Wir wollen eine Gesellschaft, in der es nicht darauf ankommt, in welche Familie du hineingeboren wirst!
Wir wollen eine Gesellschaft, in der es nicht darauf ankommt, welches Geschlecht dir bei der Geburt zugeordnet wurde!
Wir wollen eine Gesellschaft, in der du nicht danach beurteilt wirst, wieviel Leistung du bringst!