Kik kaputt wir Spaß

kik: Qualität kommt von Quälen

In der gestrigen Nacht vom 5.auf den 6. Juni haben wir in Berlin-Wedding, nahe des Friedrich-Krause Ufers das Textilgeschäft Kik mit Steinen eingeworfen. Ein geringer Schaden im Vergleich zur Spur der sozialen Verwüstung, welche Kik in Länder wie Indien hinterlässt.

 

Allein im September letzen Jahres starben 250 Arbeiter*innen durch einen Brand in einer ihrer Produktionsstätten, dies ist nur der Höhepunkt der Ausbeutung durch Arbeit, so sterben jedes Jahr 2 Millionen Menschen an den Folgen der Lohnversklavung. Unser Problem ist nicht nur Kik, es reicht von Hennes und Mauritz, Zara, Levi Strauss bis in das Unendliche. Das Problem heißt am Ende dann doch Kapitalismus und dies sind nur ein paar Angriffspunkte von diesem perversem System, von dem wir eines aufgegriffen haben. Wer mehr zur Ausbeutung bei z.B. Kik finden will wird hier mit Texten nur so überschwemmt so laufen auch zum Thema Kik einige Kampagnen. Des Weiteren wurde schon in verschiedenen Städten für die Durchlüftung bei Kik-Filialen gesorgt. Also lasst die Scheiben krachen und behaltet eure Wut nicht zu Hause!

Für die Anarchie und gegen das grauen Lohnarbeit

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Pressemeldung
Eingabe: 06.06.2013 - 09:25 Uhr
Schaufensterscheiben beschädigt Mitte

# 1427

Unbekannte haben heute früh mehrere Schaufensterscheiben eines Geschäfts in Moabit beschädigt.
Anwohner beobachteten gegen 3.20 Uhr zwei Männer und eine Frau, als sie Steine gegen die Fassade des Textilgeschäfts im Friedrich-Krause-Ufer warfen. Anschließend flüchtete das Trio auf Fahrrädern in unbekannte Richtung. Bei dem Vorfall gingen insgesamt zwölf Scheiben teilweise zu Bruch.

 

http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/385723/index.html

...nicht! Anstatt H&M, Zara, Tchibo etc. auseinander zu nehmen, greift ihr den Laden an, den sich die meisten noch leisten können! Von der Marge die als Gewinn übrig bleibt, gibt Kik wenigstens noch am meisten an den Kunden weiter (durch einen niedrigen Preis).

Das die eh alle in den gleichen Höllenfabriken produzieren ist ja klar...

Mal abgesehen davon, dass es mir vor Lohnarbeit nicht graut, ist mir das Konzept, welches ihr verfolgt nicht ganz klar.

 

Knderarbeit ist scheiße, keine Frage, nur unterm Strich muss man sagen, wenn ich KiK jetzt angreife und KiK sich dazu bewegen lässt die Kinderarbeit einzustellen, bringt es den Kindern etwas, den Lohn den sie bekommen auch noch zu verlieren? Damit werden eben auch Großfamilien ernährt. Schön ist es nicht, nur man muss die Realitäten vor Ort im Auge behalten.

 

Wenn ich bei Kik kaufe, bekommen die Menschen in Indien zwar nur einen Hungerlohen, nur wenn ich da nicht mehr kaufe, verhungern die Leute erst recht. Man muss schon vor Ort ansetzen.

 

Das Gegenteil von gut ist gut gemeint.

Das Argument -wenn es die Ausbeuterkonzerne nicht gäbe würden die Leuten in der Dritten Welt verhungern oder sich gegenseitig die Köpfe einschlagen- ist so alt wie der Kapitalismus selbst und genauso falsch, denn in erster Linie dient es zu dessen Legitimation. Außerdem konnte durch Boykott- und andere Störaktionen schon oft ein Umdenken in den Konzernetagen erfolgen. Wenn bei allen KIK-Filialen die Scheiben eingeworfen werden, würde das sicherlich mehr Bewegen als jede campact-Aktion, ein Wahlsieg der Linkspartei oder das Feuer in der Todesfabrik. Durch solche Aktionen wird der Kapitalismus zwar nicht besser, aber letztlich verdienen die Arbeiter dann eher ein paar cent mehr als dass sich die Konzerne aus solchen Länderrn zurückziehen. Zum anderen kommt die Botschaft, der Ruf nach besseren Lohn- und Arbeitsbedingungen auch in der Dritten Welt an und bestärkt die Leute dort in ihrem Kampf. Bestes Beispiel ist die abgebrannte Textilfabrik: erst jetzt wird sich minimal etwas verbessern in Bagladesch, es wird teuerer und die Konzerne bleiben trotzdem dort denn es gibt kaum noch billige Alternativen. Besser wäre es allerdings gewesen, die Arbeiter hätten ihre Fabrik selber angezündet, das hätte viele Opfer vermieden.

hast wohl nen schönen bürojob, wahrscheinlich bei stadt oder land angestellt und freitags um 12uhr feierabend. da wäre ich (in einer naiven denkweise die es nicht erlaubt über auch nur über eine ecke zu denken) auch zufrieden mit lohnarbeit. aber dir scheinen die unzähligen mechanismen die in gesellschaften vorhanden sind nicht ganz klar zu sein.

ansonsten ist deine aussagen "wenn ich bei kik nichts kaufe verhungern kinder in indien" ja wohl an zynismus kaum zu überbieten! was nich heißt das ich die aktion für besonders "effektiv" oder "föderlich" finde. aber die hände in den hosentaschen stecken zu lassen hilft erst recht keinem menschen. 

Keine Sorge, ich bin definitiv Proletarier, auf jedefall mehr Proletarier, als die meisten Studis hier.

 

Das ist überhaupt nicht zynisch, wenn die von KiK kein Geld bekommen, von wem dann? von dir? Und genau das ist der Punkt, habt ihr euch schon mal mit der indischen Kultur, Religion, wirtschaftssituation beschäftigt und natürlich vor allen Dingen wie diese ineinander greifen? Wenn ja, wüsstet ihr, dass sogenannte Kinderarbeit in Indien, in großen Teilen der einfachen Bevölkerung nichts verwerfliches ist, wie es bis vor 100 Jahren ebi uns auch nicht verwerflich war, dass Kinder auf Bauernhöfen oder in den Betrieben ihrer Eltern mit arbeiten.

 

Die Frage ist, was tut ihr für die indische Großfamilie, die auf einem Dorf von der Landwirtschaft lebt und ihre Tochter in die Stadt geschickt hat um dort durch Nähe etwas dazu zu verdienen und von diesem Geld Anschaffunge zu machen? Wenn das Ergebnis denn wirklich wäre, dass der Lohn erhöht und die Arbeitsbedingungen verbessert werden, sehr gut, noch besser, die Eltern haben genug, so dass die Kinder in die Schule gehen können, in Indien muss man dafür nämlcih noch bezahlen, nix da mit Schulpflicht. Ihr könntet 600€ Euro zusammenkratzen, dass reicht um einem Kind in Indien eine einfache Schulausbildung zu verschaffen, aber an wen überweist ihr das Geld? An die Eltern? die sind vielleicht Alkoholiker und versauefens.So einfach ist die Welt eben nicht.

 

Mich erinnert das ein bisschen an die Kornlieferungen nach Afghanistan. Alle haben es gut gemeint  und haben große Mengen Getreide nach Afghanistan gespendet ohne zu bedenken, dass dieses Getreide die Preise zerstört und die Getreidebauern in Afghanistan nicht wussten wovon sie leben sollen.

 

Das Gegenteil von gut, ist machmal gut gemeint.

 

Hier scheinen eher einfache Geister am Werk zu sein also nochmal in einfach.

 

Glaubt ihr wirklich, wenn ihr hier in Deutschland ein paar Scheiben einschmeißt, wird am anderen Ende der Welt alles gut?

lies dir einfach den beitrag  "ja klar mehrdimensional" durch. Haste nicht gemacht, oder?