Umfairteilen-Aktion in 60 Städten 13. April

2013-04-08_151457

Vor kurzem präsentierte die Regierung den Armuts- und Reichtumsbericht - ein kurzer Moment, in dem der alltägliche Skandal ins Licht rückte: In Deutschland arbeiten Millionen Menschen für Armutslöhne, zugleich werden Millionäre immer reicher. Seitdem Stille. Es fehlt der Aufschrei. Gemeinsam mit Sozialverbänden, Gewerkschaften und vielen weiteren Organisationen will Campact das bis zur Bundestagswahl ändern. Eine neue Bundesregierung muss große Vermögen endlich gerecht besteuern und konsequent gegen Steuerbetrug vorgehen. Als Auftakt wollen wir unseren Protest am Samstag, den 13. April in 60 Städten mit einem bundesweiten Umfairteilen-Aktionstag auf die Straße tragen. Sind Sie mit dabei?!

 

Ob Menschenketten, Straßentheater oder Flashmobs, ob Umfairteilen-Märkte oder satirische Millionärs-Demos: Ganz sicher startet auch in Ihrer Nähe eine Aktion. Machen Sie mit und bringen Sie Familie, Freund/innen und Kolleg/innen mit!

 

Infos über alle Orte und Aktionen finden Sie auf der Bündnis-Website.

 

Mit herzlichen Grüßen
Annette Sawatzki


 
Taten statt Worte!

 

Mindestens 400 Mrd. Euro deutsches Schwarzgeld sind weltweit in Steueroasen versteckt. Jahrelang hat Finanzminister Wolfgang Schäuble nichts gegen die von Banken und Finanzinstituten geförderte Steuerflucht unternommen. Das muss sich jetzt ändern. Unterzeichnen Sie unseren Appell!

Es ist eine gewaltige Datensammlung, und sie bringt gehörig was ins Rollen: die Geheimdateien aus Steueroasen, die letzte Woche von Medien veröffentlicht wurden - Offshore-Leaks. Sie zeigen, in welch gigantischem Ausmaß überwiegend Vermögende Steuerflucht betreiben. Hinter Briefkastenfirmen und Stiftungen verstecken allein deutsche Steuerbetrüger/innen hunderte Milliarden Euro Schwarzgeld vor dem Fiskus. Auch Vermögen aus Betrug, Korruption und organisierter Kriminalität verschwinden bequem im anonymen Offshore-Dschungel. Helfershelfer dabei sind Banken und Finanzdienstleister.


Schäuble reagiert darauf, wie er schon seit Jahren Steuerflucht "bekämpft" - mit Worten statt Taten. Doch das muss sich jetzt ändern: Deutschland muss Banken in Steueroasen verpflichten, Kontodaten von steuerpflichtigen Deutschen herauszurücken - so wie die USA es vormachen. Banken, die Beihilfe zur Steuerflucht leisten, gehört die Lizenz entzogen und ihre Vorstände müssen strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden. Sobald wir 100.000 Unterschriften unter unserem Appell zusammen haben, wollen wir ihn Schäuble überreichen.

 

Unterzeichnen Sie den Appell! 

 

Deutschland ist bei den internationalen Bemühungen gegen Steuerflucht und Geldwäsche keineswegs Vorreiter. Im Gegenteil: Mit der Schweiz verhandelte Schäuble ein Steuerabkommen, das Steuerbetrüger/innen gegen einen kleinen Obolus Anonymität und Straffreiheit garantiert und Fortschritte im EU-weiten Kampf gegen Steuerflucht verhindert hätte. Campact-Aktive stellten sich dagegen: Mit einem Appell, Telefon-Aktionen, direkten Gesprächen mit Entscheidungsträger/innen und vielen öffentlichen Aktionen brachten wir im Bündnis mit unseren Partnerorganisationen das Abkommen zu Fall.

 

An diesen Erfolg wollen wir jetzt anknüpfen. Schäuble darf nicht länger bloß Fortschritte bei Verhandlungen mit Steueroasen anmahnen - sondern muss Banken mit dem Entzug von Lizenzen drohen, wenn diese Steuerflucht unterstützen. Internationale Bemühungen sind zwar richtig und wichtig, doch können sie leicht von einzelnen Ländern ausgebremst werden. Deshalb muss Schäuble auch bei uns aktiv gegen Steuerflucht vorgehen. Und auch die Bundesländer sind in der Pflicht: Steuerbehörden und Steuerfahndung müssen finanziell und personell besser ausgestattet werden, um Steuerkriminalität wirksam verfolgen zu können.

 

Unterzeichnen Sie jetzt unseren Appell gegen Steuerflucht!

 

Herzliche Grüße

Susanne Jacoby

 

Keine Zockerei mit Mais und Getreide: 240.000 Unterschriften für Herrn Schäuble

Wir haben die über 240.000 Unterschriften unseres Appells gegen Spekulation mit Nahrungsmitteln an den Pressesprecher von Finanzminister Schäuble überreicht. Vor dem Finanzministerium pokerten derweil Zocker um Mais und anderes Getreide. Schäuble verhandelt in den kommenden Monaten in Brüssel über die Finanzmarktreform.


Aktuell, kritisch, aktiv! Mischen Sie sich ein und gestalten Sie Politik! Nirgendwo geht das so umfassend und schnell wie bei uns. 827.454 Menschen sind schon dabei. Innerhalb weniger Minuten verleiht Campact Ihnen eine Stimme!

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reformistisiches geblubber vom „gerechten Besteuern”

regressive, reaktionäre, personalisierte kapitalismus"kritik"!
verpisst euch, kartoffeln!

Ich glaube ihr kleinen Demokratiefreund_innen habt da etwas falsch verstanden.

Bei Umverteilung geht es darum das was gebraucht wird von denen zu nehmen die es haben und denen zu geben die es brauchen.

Immer dieser Gutglauben dass eine Regierung/Gewerkschaft/Sozialverband wirklich etwas für die Menschen tun würde die es nötig haben, das ist doch unsinnig.

Diese Strukturen dienen doch seit jeher nur ihrer eigenen Erhaltung.

Bei aller revolutionären Rhetorik hier in den Kommentaren sollte man nicht vergessen, dass es auch im Bestehenden durchaus noch was zu holen gibt, dass man einfordern kann ohne sich gleich dem System an den Hals zu schmeißen.

Ich fände es zumindest besser, wenn es eine Reichensteuer gäbe und damit z.B. höhere Hartz IV Sätze, (Hoch-)Schulen, Krankenhäuser, soziale Projekte usw. finanziert würden, als dass alles so bleibt wie es ist.

Ändert natürlich nichts an der Notwendigkeit der Revolution.

Durchaus richtig, allerdings halte ich persönlich es für falsch sein ganzes politisches Handeln nur auf dieses Ziel auszulegen.

Als Beispiel werden höhere ALG 2-Sätze nicht die ausbeuterische Struktur von Behörden wie dem JobCenter beseitigen.

Und Menschen ohne Krankenversicherung werden wohl auch in finanziell besser versorgten Krankenhäusern die Behandlungskosten komplett allein tragen müssen.

 

Solche Ziele wie im Artikel genannt sind, zu erreichen führt wohl eher dazu das sich einige noch länger "beruhigend" lassen weil es ihnen ja "gar nicht so schlecht" geht.