[Coburg] Antifaschistischer Aufruf gegen den NPD-Bundesparteitag

Rottenbach Nazi-Wiese

Am 6. und 7. April veranstaltet die NPD ihren Bundesparteitag in Rottenbach, einem kleinen Dorf an der Thüringer Grenze im Landkreis Coburg. Gegenaktivitäten sind in Vorbereitung.


Mehrere hundert hohe Parteimitglieder werden sich auf dem Privatgelände von Hermann Schwede, dem Sohn des ehemaligen Coburger NSDAP-Bürgermeisters Franz Schwede, treffen. Auf dem von Wald umgebenen Parkplatz wurden schon kleinere NPD-Veranstaltungen abgehalten, daher glauben die Nazis, sie könnten dies weiterhin ungestört tun. Eine der wichtigsten Veranstaltungen einer Partei in ein Zelt zu verlegen zeugt von der politischen und finanziellen Situation der NPD. Nicht nur, dass die NPD mit zahlreichen internen Konflikten zu kämpfen hat steht sie mittlerweile im totalen politischen Abseits und wird zur Zeit gleich mit mehreren Verbotsanträgen bedroht.


Dies hindert die NPD aber nicht am Aktionismus und einer damit verbundenen permanenten Gefahr. In Nordbayern und Südthüringen steigert sich das offene Auftreten von neofaschistischen Organisationen in unerträglicher Weise. Offen werden rassistische, fremdenfeindliche und antisemitische Parolen verkündet und die Opfer faschistischer Gewalt verhöhnt.


Im Kampf gegen Faschismus und rassistische Ideologie dürfen wir nicht auf Maßnahmen der Behörden hoffen. Als diese ihren Ausdruck in den Morden und Anschlägen des „Nationalsozialistischen Untergrund“ fand, richteten sich die polizeilichen Ermittlungen dabei gegen die Opfer und ihr Umfeld, anstatt das rechtsradikale Milieu in den Blick zu nehmen.


Hier wurde die rassistische Haltung der ermittelnden Behörden besonders deutlich. Aber auch nach zahlreichen Skandalen um das Versagen der Behörden weigert man sich noch immer die Fehler in den eigenen Strukturen zu suchen.


Statt sich mit der Ideologie und den Strukturen der Neonaziszene auseinanderzusetzen führt die propagierte Extremismusdoktrin zur Kriminalisierung und Delegitimierung von antifaschistischem Protest. Damit einher gehen polizeiliche Gewaltakte, um Neonaziaufmärsche durchzusetzen, wie wir erst kürzlich beim Naziaufmarsch im Oktober in Coburg erleben konnten, zu unerträglichen Überwachungsmaßnahmen, die nicht nur in Berlin immer wieder über den rechtlichen Rahmen hinausschießen bis hin zu drakonischen Gerichtsurteilen, wie momentan in Sachsen. All dies dient der Einschüchterung von Antifaschist*innen und einer langfristigen Unterbindung effektiven Protests gegen Neonazis.


Doch wir lassen uns weder einschüchtern noch glauben wir an einen staatlichen Antifaschismus. Deshalb wollen wir uns mit dem Protest gegen den NPD-Bundesparteitag am 6. und 7. April 2013 in Rottenbach auch gegen die Kriminalisierung von antifaschistischem Engagement und gegen die unerträgliche Verharmlosung von Rassismus, Antisemitismus und Neonazismus richten.

 

Eine Gegenkundgebung beginnt ab 10:30 in Rottenbach vor Ort. Aktuelle Infos, u.a. zu eingerichteten Shuttelbussen aus Coburg und Eisfeld, findet ihr hier (cara.blogsport.de) in Kürze. Weitere Gruppen, die den Aufruf unterstützen sind: DIE LINKE. Coburg, SDS.Coburg, Linksjugend ['solid], Revolting Youth Coburg Kronach Lichtenfels

 

Kommt nach vorne! NPD Bundesparteitag verhindern!

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...gehört wohl zum Alltag.

 

Rentnerin schleudert Vierjährigen auf die Straße


Eine 63-jährige Frau hat am Donnerstagmorgen in der Coburger Bahnhofstraße nach einer verbalen Auseinandersetzung mit der Mutter deren vierjähriges Kind auf die Straße gestoßen.

 

Coburg – Die vorbeifahrenden Autos mussten aufgrund des Vorfalls bremsen. Der Vierjährige kam mit einer leichten Knieverletzung davon. Die Mutter brachte ihn umgehend in Sicherheit. Anschließend erstattete die junge Frau bei der Coburger Polizei Anzeige.

Sie hatte noch ein einjähriges Kind und ein drei Monate altes Baby im Kinderwagen dabei, die bei dem Vorfall jedoch unbehelligt blieben. Wie die Polizei mitteilte, war die 29-jährige Coburgerin gegen 8.30 Uhr zu Fuß mit ihren Kindern in der Bahnhofstraße unterwegs, als ihr die Rentnerin ebenfalls zu Fuß entgegenkam. Sie beleidigte die Mutter mit ausländerfeindlichen Äußerungen, fasste den Vierjährigen und schleuderte das Kind auf die Bahnhofstraße.
 
Polizisten nahmen die 63-Jährige noch am Donnerstagabend fest und führten sie auf Antrag der Coburger Staatsanwaltschaft am Freitagnachmittag dem Ermittlungsrichter vor. Gegen sie erging Untersuchungshaftbefehl. Mittlerweile sitzt die Coburgerin in einer Justizvollzugsanstalt.

Die Coburger Polizei bittet Zeugen, insbesondere die Autofahrer, die wegen des Jungen auf der Fahrbahn bremsen oder ausweichen mussten, sich mit der Kriminalpolizei in Coburg unter der Telefonnummer 09561/6450 in Verbindung setzen.

 

http://www.np-coburg.de/lokal/coburg/coburg/Rentnerin-schleudert-Vierjae...

 

Dagegen werden wohl die bunten Plakate und ein Gottesdienst gegen Extremismus nicht helfen.

Noch schöner: unsere Lokalzeitung berichtete über den Vorfall, ließ aber die "ausländerfeindlichen Äußerungen" weg. Ne alte Frau streitet mit ner jungen Mutter und schmeißt ein Kind auf die Straße, das war's. Nicht dass irgendwelche LeserInnen da etwa die richtigen Schlüsse ziehen.

 

Und wieso kriegen Nazis eigentlich schon mit 63 Rente und ich soll bis 70 buckeln?!?