(NRW) Der vorhersehbare Werdegang der "Aussteiger_in" Marie Leder

MarieLeder

Der folgende Artikel beschäftigt sich mit dem_der Nazi-"Aussteiger_in" Dina Marie Leder und ihrem Werdegang seitdem. Hierzu haben wir uns Informationen von rund einem Dutzend Genoss_innen aus Düsseldorf, Wuppertal, sowie Einzelpersonen aus weiteren Städten eingeholt. Wir halten diese für glaubwürdig, da sich die Erfahrung der Genoss_innen mit unseren decken.

 

Es sind nun einige Monate seit dem "Ausstieg" von "Ex-" Faschist_in Dina Marie Leder (Im weiteren einfach Marie genannt) vergangen. Begonnen hat alles mit einem Foto bei facebook von Marie im Antifa T-Shirt zusammen mit einer jungen Antifaschist_in. (Blieb nur kurz online) Kurz darauf wurde die Website der "Nationalen Sozialisten Wuppertal" für circa 2 Std. mit einem Antifa-Logo versehen. (Warum wurde sie nicht komplett gelöscht wenn Marie die Zugangsdaten hatte?)

 

Dann gab es seitens verschiedener Gruppen bzw. deren Vertreter_innen einige Gespräche mit Marie. Schon hier fing sie an zu lügen. (siehe: https://linksunten.indymedia.org/de/node/63563 ) Wahrlich kein guter Start!

 

Seitdem hat sich unserer Meinung nach allerdings nicht viel positives getan. Im Gegenteil! Immer wieder fällt Marie dadurch auf, dass sie ihre "Ex-" Kamerad_innen anruft, anschreibt und diese nicht etwa immer beleidigt oder dergleichen, nein meistens hält sie smalltalk mit den Nazis. (Bekommt keinerlei Infos von denen und gibt selber viel zu viel von sich und ihren Genoss_innen preis!) Oder durch sonstige Dinge nach Aufmerksamkeit hascht.

Dabei gefährdet sie bereits bei mindestens 3 Aktionen andere ausschließlich junge und dementsprechend unerfahrene Antifaschist_innen mit ihrem amateurhaften Aktionismus! In mindestens 2 Fällen liegen nun Anzeigen gegen eben diese vor!

 

Ihre "ehem." Kamerad_innen betitelt sie übrigens gerne mal als "Nazihure", "kleiner schwacher Homo", "Bastard" oder auch als "unmännlich"! Hierzu liegen uns Screenshots* sowie glaubwürdige Aussagen von Genoss_innen vor.

 

Zudem kommen noch politisch unreife (und in ihrem Fall auch noch unglaubwürdige) Aussagen wie "Den Siedlungsbau (Israels) vorrantreiben..." und ähnliches. Das dürfte noch nichtmal dem_der hartgesottesten Israel-solidarischen Genoss_in schmecken. Bisher zeigt Marie auch noch kein gesteigertes Interesse an linker emanzipatorischer (heißt auch: antisexistischer-, feministischer, usw.) Politik. Sie ist einfach gegen Nazis... doch nichtmal das ist sicher. Aus mehreren Ecken wurde verlautet das sie vorher erheblichen Stress mit ihren "Ex-" Kamerad_innen hatte und dann von jetzt auf gleich alles hingeschmissen hat!

 

Oder passt folgendes zu einer ernsthaften Distanzierung zu den Nazis?: Einige Zeit nach ihrem "überlaufen", wollten sie und ihr_e damaliger Partner_in "Aussteiger_in"  Tim Markus Schulze-Oben, die noch im Besitz von Marie befindlichen Nazi-Transpis, Fahnen usw. den Nazis wieder verkaufen! Hat natülich nicht geklappt. (Das behaupten allerdings die Nazis selber. Also mit Vorsicht zu genießen aber leider nicht unglaubwürdig)

 

Es gäbe noch einiges hier zu berichten, aber wir denken nicht das es nötig ist alles in die Öffentlichkeit zu tragen, wo es schon so viele Gespräche über Marie gab. Unserer Meinung nach, reichen die hier dagelegten Fakten aus, um vor Dina Marie Leder eindringlich zu warnen! Nun ist es an jedem_jeder selber, wie er mit ihr umgeht. Sehr viele Genoss_innen haben ja zum Glück von vornherein das lächerliche "Überlaufen" von ihr, abgelehnt! Sie ist einfach keine Spur links(radikal)!

 

 

"Links sein" bedeutet mehr als nur gegen Nazis sein!

 

DINA MARIE LEDER - UNERWÜNSCHT! 

 

 

emanzipatorische Antifaschist_innen aus NRW 

 

*Screenshots wurden nur Intern veröffentlicht

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"Links" bedeutet mehr als gegen Nazis zu sein!

 

Aber wie!

 

Von ganz rechts nach ganz links innerhalb von Tagen, Wochen oder Monaten, tzzzz unmöglich!

 

Ausstieg aus rechten Zusammenhängen ist immer eine gute Sache!

 

Allerdings kann sich ein Weltbild nicht in kürzester Zeit ändern, so etwas gibt den Leuten Auftrieb, welche Linksradikale Politik und Rechtsextreme "Politik" in einen Topf schmeißen!

Wer einmal mit ihr geredet hat, merkt doch sofort das sie keine linke ist. Vormals Linke mögen sich vll. verstellen und als FaschistInnen herausstellen ABER es ist nur äußerst selten der Fall, das einE ex FaschistIn irgendwann mal links oder gar linksradikal wird. Bei ihr ist das defenitiv nicht der Fall. Also meine Meinung: Marie ist und bleibt zumindest eine SexistIn (ja, auch sowas soll es leider geben) und MackerIn die sich noch nichtmal wirklich gut verstellen kann. Imun gegen Kritik scheint sie zudem auch noch zu sein.

da braucht man nicht viel erfahrung mit nrw-linken zusammenhängen - es reicht ein bisschen feingefühl für die übliche antifa-soziallogik: marie war von anfang an umstritten, weil man es szeneintern grundsätzlich nicht mag, wenn leute nicht von jetzt auf gleich alle theorie.org-büchlein aufsagen können. da gilt es dann als besonders kritisch und radikal, wenn man rechten aussteigern erstmal mit vorbehalten und bei jedem "verstoß" gegen die szene-sittlichkeit fast schon feindselig begegnet. sie hat sich noch gar nicht zu israel positioniert? sie meint es nicht ernst! sie hat sich zu stark für israel begeistert? das nehmen wir nicht für voll! die ganze kritische begutachtung kommt natürlich vorallem von leuten, die schon ein paar jahre zeit hatten, jede hardliner-identität von punker-anarcho über psycho-AD oder defma-schläger_in bis zu "ums ganze..."-philosophen zu durchlaufen. in nrw ist's ja gerade angesagt, alle paar meter über irgendwelche aus-, um- und einsteiger meterlange indymedia-artikel zu schreiben. kein wunder, dass da jetzt irgendwelche jugendantifas auch mal mitspielen möchte. eigentlich kein wunder, dass lukas bals sich bei den nazis so pudelwohl fühlt, wo er als hartgesottener überläufer-held-im-erdbeerfeld abgefeiert wird, ganz gleich, was er für quatsch redet. wäre ja eigentlich nicht zu viel küchenpsychologie für die antifa aus der region, dass man marie vermutlich am besten dadurch politisch für sich gewinnt, dass man sie offenherzig, aber langsam und bedacht nach und nach zu einer freundin macht - und sie nicht mit dummen texten öffentlich dafür anschnauzt, dass sie die selben sozialtheoretischen anfängerfehler macht wie jeder 15-jährige kapuzenpulli-autonome auch. über kurz oder lang hätte man dann sogar mal wieder eine genossin, die wesentlich überzeugender die w'taler quatschköpfe wegklatschen könnte als manch ein indymedia-held. aber das würde ja verlangen, dass man sich menschlich in andererleuts situation hineinversetzt und einfachste grundlagen von zwischenmenschlicher kommunikation beherrscht? ne, ne, dann doch lieber "kritikunfähig"-"unerwünscht". ihr habt's ja immerhin schon einmal gesagt und sie kippt trotzdem nicht von jetzt auf gleich ihre gesamte persönlichkeit um :)

Du sprichst mir aus der Seele.

Allerdings sehr traurig, aber vorhersehbar, dass so manche Menschen falsche Informationen oder sogar Lügen ins Netz stellen um somit irgendwelche Jugendantifas eine Gehirnwäsche zu verpassen.

Also mal im ernst. ich bitte dich. Marie hat schon jetzt so viel verbockt wie andere in zwei, drei "Antifa-Karrieren" nicht! ich habe sie mehrfach persönlich getroffen und kenn eine einzige Person aus ihrem Umfeld. Was mensch da zu hören bekommt, reicht mir um zum Schluss zu kommen, dass sie nicht in usere kreise gehört!

Erst einmal abwarten und der Lady eine Chance geben.

Selbst ein normaler Bürger könnte nicht sofort die genannten Kriterien erfüllen, wenn er noch unwissend und ungebildet hinsichtlich linker Politik wäre.

Man darf nicht vergessen, dass Marie lange Zeit anders gepolt war und da ist es kein Wunder, dass es einige Zeit lang brauchen wird bis die Faschistischen Gedankenzüge komplett zusammenbrechen.

Man sollte dieser Situation mehr Geduld und Verständnis entgegenbringen, ich meine was sind wir bitte für Menschen, die jeden vermeintlichen Überläufer sofort ausgrenzen weil er noch an seinen alten Gedanken Welten hängt.

Marie dachte lange Zeit ihre Vorstellungen seien die "richtigen", so wie wir denken die unseren wären die "richtigen", da braucht es schon einige aufgeklärte Überzeugungsarbeit bis radikale Veränderungen eintreten.

Man sollte Sie nicht in essentielle interne Pläne einweihen, aber auch nicht abweisen nur weil sie in einer anderen Welt gelebt hat.

vorallem darf man doch mit recht davon ausgehen, dass jemand *interesse* daran hat, gute argumente anzunehmen, wenn sie schon so übereifrig "siedlungsbau" vorantreiben möchte, weil sie gehört hat, dass man bei der antifa israel irgendwie gut finden muss. sie freut sich unter garantie, wenn sich coole leute bei nem bier mit ihr zusammensetzen und mal ohne viel trara ein bisschen mit ihr diskutieren, was veganismus (ist sie ja auch schon dabei, wie man facebook entnehmen kann) und gewaltkritik mit antikapitalismus und kritik am rechten antizionismus zu tun haben. und warum man sehr gerne auch mal den hooligan raushängen lassen darf und sollte, aber eben maß halten muss, damit man sich's z.b. mit den stärker feministisch orientierten leuten nicht völlig verscherzt. über so themen gibt's zwar in der "szene" auch ne ganze menge bescheuerter auffassungen, aber so läuft das eben bei der politischen gruppenbildung. ich denk mal, marie leder kann gut und gerne mal für ne generation bei der antifa mitspielen ohne dass deswegen die linke szene in nrw zusammenbricht. die sollte sich unterdessen mal ganz andere gedanken machen, denn vor ihren haustüren treiben die ehemaligen ANs gerade ein noch nicht dagewesen dreistes verarschungsspiel mit ihrer "rechten", dass wirklich mal bündelung aller kräfte angesagt wäre - auch wenn man dafür mal auf die ein oder andere aussteiger-, definitionsmacht-, antiimp-phantomdebatte verzichten muss. vielleicht werden bei der gelegenheit auch mal ein paar szeneinterne narzissten entmachtet oder gar aus den "eigenen reihen" geworfen, die solche debatten, zum teil seit jahren, mit sauschlechten argumenten aber folgenschweren konsequenzen gegen hinz und kunz lostreten - ohne dass irgendjemand genau wüsste, was da eigentlich gerade warum passiert...

Sehr guter und wichtiger Artikel. Solche Vorgänge gibt es leider öfter. Jede_r die_der sich von der Neonazi-Szene versucht zu distanzieren ist nicht gleich Antifa und gehört schon gar nicht in linke Zusammenhänge. Fürs erste reicht vielleicht eine Zeit der politischen Inaktivität und die Teilnahme an einem (nicht VS-gebundenen) Aussteigerprogramm.

 

Kleiner Tipp an die Autoren: Wenn ihr Belege (z. B. die oben erwähnten Screenshots) habt, veröffentlich diese, das macht, gerade bei anonymen Indy-Artikeln, das Ganze gaubwürdiger.

Meine Güte, was ich hier alles lese! Das grenzt ja schon an ein gut inszeniertes Theaterstück.

Also erst einmal: Ich setzte mich nicht mit Marie Leder hin und trinke ein Bier mit ihr, um zu diskutieren. Genausowenig setze ich mich mit aktiven Nazis zusammen um zu diskutieren, dass sind Querfront Gedanken vom allerfeinsten.

Marie Leder hat letztes Jahr gegen GenossInnen ein Messer gezückt und hier sagen Menschen, wir sollten mit ihr diskutieren?

Da gibt es nichts zu diskutieren. Marie Leder hat in linken Struktueren nichts zu suchen. Ich freue mich drüber, wenn ihr ausstieg ernst gemeint sein sollte. Sie kann gerne aussteigen, sich hilfe nehmen, damit dass auch alles klappt, aber ich denke linke Strukturen, gerade die vorher schon erwähnten Jungantifas, sind dafür definitiv die falsche Adresse. Ich selbst würde es mir auch nicht zu trauen,  mich darum zu kümmern, dass ihr ausstieg gelingt.
Da sind Menschen drauf spezialisiert, an die kann sich gerne gewendet werden.

Marie Leder sollte in linken Strukturen unerwünscht sein und auch bleiben.
Der großteil der aktiven linken Szene in Wuppertal hat damals genau richtig reagiert, sodass sogleich Hausverbote gegen Marie und ihre Gefolgschaft ausgesprochen wurden und diese auch konsequent durchgesetzt werden, bis heute. Schade, dass einige Antifas nicht drauf reagiert haben und sich dennoch auf Leders Seite geschlagen haben.

wie soll sie denn aussteigen, wenn keiner mehr mit ihr diskutieren darf? :) wie die leute sich das immer vorstellen mit so einem "ausstieg" - als würde irgendwann ein ideologischer zauberer daherkommen und die verloren gegangene glaubwürdigkeit wiederherstellen. die dame rennt jetzt noch ein paar jahre wahlweise auf irgendwelchen metalcore-festivals oder - wenn's ihr denn erlaubt wird - egotronic-konzerten rum und dann macht sie irgendwann was anderes, genau wie der rest auch. die nazis wollen sie nicht mehr, bürgerliche freunde sind ihr zu langweilig und die linken streiten sich gerade drüber, wie lange ihre politische bewährungsfrist noch dauert. sie wird natürlich *nicht* gegen ihre eigenen sympathisanten nochmal ein messer ziehen (warum sollte sie?), aber vermutlich kriegen ein paar nazis mehr die fresse poliert, wenn man sie lässt. was da manche leute für einen pathos reinlegen...

Ja was soll man sagen? Das Marie nur schwer linke politik artikulieren kann ist eigentlich typisch liegt wie gesagt an der politischen herkunft. Unter faschisten/innen ist halt Mackerverhalten völlig normal. Also sollte man sie hier ohne einbindung in Gruppen "schulen" / bilden. Sowas ist schwer aber wichtig sonst haben wir kleine sexistische macker aussteiger/innen.

Im Bezug auf den Aktionismus ach ja wie viele lustige Aktionen wir damals alle gemacht haben. Aber ich weiß bei der eliteantifa klappen alle Aktionen ohne verfahren und bullen. Dumm geplant wenig erfahrung aber zeigen wollen das man es ernst meint lässt sowas rauskommen.

Ich kann nur sagen bildet euch, bildet andere, bildet banden!

Sollte sie wirklich beratungsresistent sein, weg mit ihr! ohne gnade aber aus dem ganzen artikell ist rausgekommen das sie nur ausgegrenzt wurde. Lügen im bezug auf ein antifa gespräch über alte Kameraden/innen etc ist für den Aussteiger/inn nur selten einfach und braucht feingefühl und die person muss sich gut fühlen. du willst das man alte freunde und verbindungen die halt gegeben haben verrät, dass ist nicht leicht für keinen!

War ein mal bei solch einen gespräch anwesend. Ein Raum wir als Antifa zu zweit und der Aussteiger. Super vorraussetzungen für eine vertrauensvolle Basis. Da willst du nicht ganz erlich sein. Weil du Angst hast. Aber da sind wir wieder bei dem ding mit dem feingefühl und sozialerader.

Ich möchte allen die sich mit der Thematik Aussteiger beschäftigen diesen Link ans Herz legen:

 

http://www.antifa.de/cms/content/view/1734/1/

was steht denn da drin, was man an die situation angepasst nicht auch in eigenen worten wiedergeben könnte? ist ja, als würde man mit jemandem über die existenz von gott debattieren und der besteht darauf, dass man erstmal die bibel liest, bevor man weiter diskutiert.

Hier wurde doch genug diskutiert,  dieser text gibt die Erfahrungen von antifaschisten aus berlin wieder. Aus den erfahrungen sozialer kämpfe zu lernen mag dir autoritär erscheinen sorgt aber dafür das fehler sich nicht wiederholen. Aber wenn du lieber über die gedanken und bauschmerzen bei bestimmten positionen reden willst will ich dich nicht abhalten. bevor du mit mir über Darwins theorien redest sollten wir beide doch erstmal entstehung der arten gelesen haben anstatt drüber zu reden wie wir uns bei dem gedanken an darwin fühlen. 

ganz recht, wenn man über darwins theorien redet, *dann* sollte man darwin lesen. wenn man aber über die frage redet, ob man einen unartigen hund besser an der autobahn aussetzt oder es mal mit artgerechter erziehung versucht - dann reicht die allgemeinbildung aus.

Ok, du wenn du der vorposter/in bist, der bibel vergleich zieht nicht. Schließlich reden wir hier über praktische erfahrungswerte nicht über irgend ein hirngespinnst. 

Aber weg vom blaming hin zur konstruktiven diskussion, die du mit dem bibel vergleich zwar verlassen hast aber wayne.

Was ist deine kritikan dem text? 

 

Da du bis jetzt keine kritik sondern nur reines gepöbel geliefert hast will ich mal vermuten wo das problem liegt:

 

Deine vermutete Intention ist das man naziaussteigern soziale räume geben muss in denen sie sich wieder ein neues leben aufbauen können. Da stehen wir vermutlich auf einem konsens. Warum räume wie azs oder antifagruppen dafür herhalten sollen wie du wahrscheinlich sagen willst ist mir vollkommen unklar.

 

Sie sind eine potenzielle gefahr für menschen aus antifaschistischen Zusammenhänge,  den niemand kann dir sagen ob sie nicht in drei wochen wieder mit den alten kameraden ein bier trinken. Wenn personen glauben diesen menschen privat unterstützung zu bieten ist das meines ermessens nach zwar naive, aber da sollen menschen ruhig ihre eigenen Erfahrungen machen. Ich wünsche ihnen das sie das glück das es zu keiner gefahr für sie wird. Aber wenn diese menschen dann glauben das sie noch platz in den antifaschistischen räumen wie dem az haben m7ssen sie einsehen, das diese raume sie aufgrund von selbstschutz keinen raum mehr für sie bieten können.  So sehr nämlich diese menschen das recht haben ihre private aussteigergruppe zu spielen können antifaschistische Zusammenhänge sich für ihre sicherheit entscheiden. 

Ich möchte mich gleichzeitig von solchen hoolaktionen wie hannas antifa die genau diese menschen verfolgt und körperliche bedroht haben distanzieren.

 

haben distanzieren. 

niemand kann beim anderen sagen, ob er in drei wochen mit nazis bier trinkt: bei lukas bals und einigen anderen hätte das im vorhinein ja auch keiner vermutet - und wie abwegig hätte man andersgeartete vermutungen wohl bei "simon brenner" gefunden. die wahrscheinlichkeit für erneuten wechsel könnte man aber mit genau dem gleichen recht sogar geringer einschätzen, nachdem jemand von den nazis als "verräterin der bewegung" zum abschuss freigegeben wurde UND persönliche und politische sympathie aufgebaut hat - und weiterhin aufbauen darf! immerhin haben marie, wie du sagst, sogar schon leute gewalttätig nachgestellt(!) und sie hat sich trotzdem nicht abschrecken lassen - daraus spricht in meinen augen eine ganz erstaunliche demutsbereitschaft. ihr unabhängig von ihren überzeugungen, interessen und handlungen ein größeres "faschistisches potential" anzukreiden und sie dadurch zur "potentiellen gefahr" zu erklären, funktioniert eben nur dann, wenn man den menschen nicht mehr im konkreten kontext betrachtet, sondern seine biographie als "charakterbedingt" festschreibt. und selbstverständlich können "die räume" sich dann lieber für "ihre sicherheit" entscheiden. es ist allerdings eine ähnliche logik, mit der man auch videokameras am lokalen AZ anbringen oder leute in sicherungsverwahrung stecken könnte.

 

aber du hast schon recht: marie wird vermutlich einer der vielen, vielen, vielen menschen werden, die dann in zukunft wegen "sexismus", "mackertum", normalmenschlichen ernährungsgewohnheiten oder der "falschen" auffassung zum nahoftkonflikt von irgendwelchen wesentlich gewaltbereiteren leuten vor die tür linker zentren geschubst oder gepfeffert wird. und das immer mit dem gleichen argument, dass sicherheit halt der höhere wert ist als politische agitation. währenddessen verwandeln die nazis gemeinsam mit bestens integrierten ex-antifas elberfeld und die dortmunder nordstadt in einen neuen aktionsraum. und am ende wundern sich wieder alle, warum man beim nächsten plenum wieder nur mit fünf bis zehn sicherheitsneurotischen, völlig überarbeiteten, anzeigenüberhäuften und nicht besonders schlagfertigen antisexist_innen beisammen sitzt und keine ahnung hat, was man gegen die hakenkreuze an der eigenen tür machen soll. das problem ist eine total schreckliche gewalt- und stigmatisierungsbereitschaft im inneren gegenüber einer völlig desaströsen handlungsfähigkeit nach außen!

 

PS ich hab den text nicht gelesen, weil ich's unanständig finde, auf langatmige quellen zu verweisen, wenn man die argumente auch selbst wiedergeben kann, wenn sie denn überzeugend sind - mit solchen sachen fangen nämlich meist diskussionen an, die dann am ende auf "wissenschaftler haben aber herausgefunden, dass..." hinauslaufen.

Du glaubst also umgang mit naziaussteigern ist Allgemeinwissen? 

 

Ich weiß das klingt für dich jetzt oberlehrerhaft, aber das ist leider kein allgemeinwissen, sondern leider nur der erfahrungsschatz antifaschistischer strukturen. Antifaschismus ist kein kindergarten wo alle mal eben reinschnuppern und fröhlich machen können wie sie wollen sondern ein schwieriges unterfangen wo man leider ganz schnell mal einen auf die moppe bekommen kann. Darum ist es so wichtig sich bei so wichtigen themen mit leuten mit erfahrung auseinander zu setzen.

Ich selbst bin kein "profi" mit nen paar jahren erfahrung und bin glücklich auf die erfahrungsschätze erfahrener genossen zurückgreifen zu können um mich und andere nicht in gefahr zu bringen. 

 

In antifaschistische strukturen zu arbeiten (als nicht aussteiger) ist recht einfach, sowas wie aussteigerprogramme zu unterstützen etwas ganz anderes. Diese frage ist nämlich nicht nur mit guter sozialarbeit zu beantworten.