[HH] Bericht vom 08. März in Hamburg

08. März in Hamburg

Zum diesjährigen 8. März mobilisierte in Hamburg ein Rotes Frauenkomitee unter der Parole "Proletarischer Feminismus für den Kommunismus!". Hier folgt die Kurzauswertung der GenossInnen. Wir, das Rote Frauenkomitee Hamburg, haben für den diesjährigen internationalen Frauenkampftag unter der Parole „Proletarischer Feminismus für den Kommunismus!“ mobilisiert. Teil der Mobilisierung waren Plakate und Flugblätter, sowie eine Info-Veranstaltung, die den proletarischen Feminismus thematisierten und erklärten. Zusätzlich wurde an einem zentralen Platz der Uni Hamburg ein Spray plaziert.

 

Die Demonstration fand unter widrigen Bedingung, in Bezug auf die Uhrzeit und die gewählte Route, statt und auch von dem schönen Wetter der letzten Tage war nichts mehr zu spüren. Trotzdem beteiligten sich etwa 60 Personen an unserem Block, der einen kämpferischen, fröhlichen und militanten Ausdruck hatte, den es unseres Wissens nach in Deutschland seit langem nicht mehr gab. So hinterließen wir nicht nur bei den Passantinnen und Passanten, sondern auch bei vielen lange Zeit Aktiven einen starken Eindruck. Parolen wie „Proletarischer Feminismus für den Kommunismus!“, „Für eine Frauenbewegung mit klassenbewusster Position, im Kommunismus erreichen wir unsere Emanzipation!“ und „Nur der Griff der Massen zum Gewehr schafft den Sozialismus her!“ verdeutlichten den proletarischen Charakter unseres Blocks. Mit der Parole „Ausbeutung abwählen? Das klappt nie! Boykott der Wahlen der Bourgeoisie!“ setzten wir ein erstes Zeichen gegen die in diesem Jahr stattfindenden Bundestagswahlen.

Am 9. März haben wir lange und ausgiebig mit vielen Genossinnen und Genossen, Aktivistinnen und Aktivisten, Freundinnen und Freunden den diesjährigen internationalen Frauenkampftag als einen gemeinsamen Auftakt für ein weiteres, kämpferisches Jahr gefeiert.

Wir freuen uns, dass wir unsere Arbeit mit viel Energie und Beharrlichkeit zu einem solchen Erfolg führen konnten.

Rotes Frauenkomitee Hamburg
März 2013

Mehr Infos:

SoL: http://sol-hh.de/

RSH: http://roteszenehamburg.blogsport.de/

VND: http://vnd-peru.blogspot.de/

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ob sich selbst zur absoluten lächerlichkeit preisgeben wirklich der richtige weg zu weltrevolution ist.....

Warum ist die dargestellte Frau auf dem Poster eigentlich so schlank und eindeutig weiblich (schlanke Hüfte, runder Po) abgebildet?
Repräsentiert das die Allgemeinheit? Oder ist das im Grunde nichts anderes, als wenn Konzerne zu Werbezwecken "schöne" Menschen, die ihre Produkte anpreisen, abbilden? Nur mal so zum Thema "Sexism and Lookism"... 

so schlank ist sie auch wieder nicht.

Selten so ne lächerliche und vorallem inhaltslose, militaristische Selbstinszenierung gesehen. Fehlt nur noch der Bruder Nr.1 der vorneweg marschiert. Und das nur 60 Leute da waren hatte sicher nichts mit dem Wetter zu tun. Und auch wenn ihr doppelt soviele Fahnen  als Leute habt, mehr Inhalt stellt sich deswegen trotzdem nicht her.

 

"Nur der griff der Massen zu Gewehr schafft den Sozialismus her"

 

:D

Mir fällt spontan keine Parole ein, die die Massen noch mehr abschrecken könnte, als diese es tut.

 

Und ja, euer Aufmarsch hinterließ echt einen "starken Eindruck bei den PassantInnen", und zwar den, dass ihr ziemlich einen an der Klatsche habt.

Überall Hammer und Sichel. Und dann auch noch schön brav jede_r in Reih und Glied mit der Fahen.

Der Flyer war qualitativ sehr hochwertig was den Druck und das Papier angelangt...das muss mensch euch lassen...

Die Demonstration fand unter widrigen Bedingung, in Bezug auf die Uhrzeit und die gewählte Route, statt und auch von dem schönen Wetter der letzten Tage war nichts mehr zu spüren. Trotzdem beteiligten sich etwa 60 Personen an unserem Block, der einen kämpferischen, fröhlichen und militanten Ausdruck hatte, den es unseres Wissens nach in Deutschland seit langem nicht mehr gab

 

Liebe Genossen, Liebe Kämpfer, Liebe Frau,

 

wir bedauern euch mitteilen zu müssen, dass aufgrund des schlechten Wetters die Revolution vorerst ausfallen musste. Aber wie ihr auf den Bildern selbst seht, herrscht derzeit Eiszeit, ja gar von -40 Grad war laut Wetterdienst die Rede (jedenfalls am Nordpol). Also nur zu gut verständlich das nur 60 unserer zig Millionen Genossen es wagten an unserer Demonstration teilzunehmen. Wir hoffen aber, die Revolution bei besserem Wetter nachholen zu können, aber ihr wisst ja wie lange bereits die letzte Eiszeit dauerte. Also drückt der globalen Erwärmung feste die Daumen und dann trauen sich auch unsere Nicht-Kälteresistenten Genossen auf die Strasse und der Sieg ist unser.

 

mit revolutionärsten Grüßen,

 

Maoam Zeboing

Ohjeh... Naja immerhin für allgemeines Amüsement gesorgt.

Viel besser hätte das Monty Python auch nicht hin bekommen.

Da möchte ich grad mal auf die passenden Pics verweisen. Obwohl, Realsatire sind eure Fotos ja eh schon. Euch ist es natürlich bierernst, wees ik doch.

Die große Vorsitzende KP

Parteivorsitzende KP

einige der Herren Kommentatoren hier unterschwellig ihre Sexismen politisch verklausoliert verarbeiten.

 

Und wenn schon Monty Python zitieren, dann ist in den Kommentaren ja auch die Spaltereien einer Judäischen Befreiungsfront etc. aufs Vortrefflichste skizziert.

 

Vielleicht waren es zu viele interne Auflagen. Ganz sicher aber ein Ansatz gegen inhaltslose Techno - Party - Demos mit dem Verhalten von KneipenbesucherInnen morgens um vier.

Vielleicht wäre es eine Initiative mal Kommentare von mindestens 3 Sätzen einzufordern. Für viele wäre das zuviel. Uns alle würde dann dieser Ein Satz - Kinderquatsch erspart bleiben.

 

Und für diese "Love  Parade Fraktion": Party, ey Paddy, echt geil ey. Saufen, ey.

Ist ja schön, dass ihr für einen "proletarischen Feminismus" auf die Straße geht und auf den ersten blick mag es auch schön erscheinen, dass ihr - im gegensatz zum großteil der Linken - überhaupt noch von proletariat und klassenkampf sprecht...aber dieser aufmarsch wirkt schon skuril.

besonders ulkig ist jener satz: "Parolen wie....verdeutlichten den proletarischen Charakter unseres blocks." Seit wann verdeutlichen parolen einen proletarischen charakter? das ist maßlose selbstbeweihräucherung. "Die proletarische Bewegung ist die SELBSTSTÄNDIGE Bewegung der ungeheuren Mehrzahl im Interesse der ungeheuren Mehrzahl." (Marx). Klassenkampf und proletariat bleiben bei solchen aufmärschen ornamente mit denen man sich schmückt, weil in der realen situation alles andere als klassenbewusstsein und klassenkampf derzeit die gesellschaftlichen verhältnisse (in deutschland) beschreiben. statt sich mit der ohnmacht revolutionärer bewegungen auseinanderzusetzen, betreibt man folklore und sieht aus wie eine schauspielertruppe, die demonstrationen der weimarer republik nachspielt. die wichtigen fragen bleiben außerhalb des reflektierten: was verstellt den heute klassenbewusstsein? wo ist das revolutionäre begehren hin?

Für diesen"Bericht" plus Propagandapics muß man euch echt dankbar sein. Hier haben wir ein Fallbeispiel, wie linke Propaganda aussieht, wenn dogmatische Veranstalter Bild und Text in die Hand nehmen. Dies würde dann die einzige verbreitets Wahrheit sein, wenn unabhängige Beobachter nicht ablichten können und es nur die Pics der Parteifotographen gibt. Genau so sieht dann auch die dokumentierte Zeitgeschichte in autoritären Staaten aus, aktuell wäre Nord Korea als finsteres Beispiel zu nennen. Jedenfalls haben diese Genossen ein Bild abgeliefert, man könnt meinen es stammt aus den besten Jahren der KPD/AO von der ihr kürzlich verstorbener Vorsitzender Semler sagte, wenn die Arbeiter nicht ins Theater gehen, muß das Theater zu ihnen kommen. Kommunistische Demo als Theateraufführung, so lief das bei der KPD/AO oder der KPD/ML und so kann man es jedes Jahr bei der LL Demo in Berlin bewundern.

 

Siehe auch:

Demofotos