Konsequenzen für die Band Koeter!

 Wir der Arbeitskreis „Sexistische Kackscheiße“ der Antifaschistischen Kooperative unterstützen diesen Aufruf. Konsequnzen für die Band Koeter! kkoeter.com/koeter


Bei der Veranstaltung „2 Jahre Freitagswelt- Nie wieder Freitagswelt“ im Projekt42 in Mönchengladbach wurden mehrere sexistische, homophobe und behindertenfeindliche Aussagen von einem Mitglied der Band Koeter getätigt.

Ein Freund mit einer geistigen Behinderung (im folgenden M genannt) wurde von einem Mitglied der Band Koeter (in Folgendem Kalle genannt) an den Bauch gefasst. Der Betroffene sagte, dass er nicht angefasst werden wolle, woraufhin Kalle dies noch einmal tat und sich der Betroffene an einen Freund (in Folgendem P. genannt) wandte. P sagte, dass es doch ziemlich scheiße sei, Menschen anzufassen ohne diese vorher zu fragen und vor allem weiter zu machen, wenn diese ausdrücklich erklärten, dass sie nicht angefasst werden wollten. Kalle erwiderte darauf „no homo“, wodurch sich P. veranlasst fühlte, mit dem Betroffen zum Sicherheitspersonal zu gehen.

Das Sicherheitspersonal des Projekt42 sah sich nach dieser Aussage nicht gewillt, Kalle des Ladens zu verweisen, obwohl es eine Pro Homo Veranstaltung war und noch auf Facebook damit Werbung gemacht wurde.

Dies begründetet das Sicherheitspersonal damit, dass Kalle ja nichts schlimmes gemacht habe, da er ja „keine Schlägerei angezettelt“ habe. Kalle sollte sich ausschließlich entschuldigen, was P. aber nicht annehmen wollte. Hingegen forderte P weiterhin, Kalle des Clubs zu verweisen.

Da sich der Betroffene M nach dem Vorfall nicht gut fühlte und auch Angst vor Kalle hatte, wollte ich (die Hauptbezugs Person von M) auf das Angebot mit der Entschuldigung eingehen und bat Kalle sich doch nochmal zu entschuldigen. Nach einem kurzen Gespräch im Flurbereich tat dies Kalle auch ohne Probleme. Als ich dachte jetzt sei alles geklärt, kam er näher zu mir und sagte: „Willst du mich eigentlich jetzt als behindertenfeindlich darstellen und dich damit profilieren, du Fotze?“ Ich bin darauf hin noch recht ruhig geblieben und habe ihn gefragt, ob er dies ernst meine und dass es mir nicht um eine Profilierung meinerseits ginge und ich nur die Situation für alle Beteiligten wieder angenehm gestalten wolle, da M nämlich echt Angst vor Kalle hatte. Kalle fragte dann auch noch, warum ich denn so einen Menschen, der zu schwach (Mensch mit geistiger Behinderung) sei solche Partys auszuhalten, mit auf so eine Party nehme. Ich musste mich in diesem Moment sehr zurückhalten, um nicht ganz auszurasten, sondern habe ihm klar gemacht, dass dieses Gespräch jetzt beendet ist. Kalle wollte dies aber nicht akzeptieren und zog mich am T-Shirt zu sich ran. Ich habe ihm daraufhin nochmals klar und deutlich gesagt, dass ich in diesem Moment keine Lust und Kraft mehr habe, weiter mit ihm zu reden und dass er jetzt einfach nur gehen solle. Kalle war nämlich meiner Ansicht nach auf dem Weg nach Hause zu gehen.

Nachdem ich wieder bei meinen Freund*innen auf der Tanzfläche ankam, habe ich die Situation den anderen erklärt und mich tierisch aufgeregt. P der vorher schon mit Kalle gesprochen hatte und dem in diesem Gespräch das besagte „no homo“ an den Kopf geworfen wurde, ist darauf hin zu der bekannten Rapperin Sookee gegangen, die an dem Abend auch aufgetreten ist und hat ihr von der Situation berichtet. Sookee empörte sich wegen des Vorfalls ebenfalls und hat Kontakt zu den Veranstalter*innen aufgenommen. Nachdem die Veranstalter*innen informiert waren, stellte ich fest, dass Kalle die Veranstaltung immer noch nicht verlassen hatte, sondern in einer dunklen Ecke stand und mich und M beobachtete. Nachdem ich Sookee davon berichtete, dass „Kalle“ immer noch da sei, fragte sie, ob es in Ordnung sei, wenn sie nochmals mit ihm sprechen würde. Ich hatte damit keine Probleme, solange ich nicht nochmals mit diesem Menschen sprechen müsste. Auch zu Sookee war Kalle, wie ich später erfahren habe, nicht gerade freundlich. Sie und ein paar andere Menschen haben dann zum Glück dafür gesorgt, dass Kalle endlich der Party verwiesen wurde. Der Abend war für mindestens 6 Leute (Freunde des Menschen mit Behinderung der Mensch selber und P.) ganz klar kaputt gemacht worden. Jede Person hat an dem Abend 10 Euro Eintritt bezahlt. Zusätzlich sind auch noch andere Menschen von dieser Person echt scheiße angemacht worden wie z.B. Sookee.

Wir fordern die Band Koeter daher auf, Konsequenzen für ihr Bandmitglied folgen zu lassen, da gerade auch den anderen Band- Mitgliedern, das Verhalten Kalles offensichtlich peinlich und unangenehm war.

Wir fordern die Band und die Veranstalter*innen zusätzlich auf, die Aufkleber „Homo? Na Logo!“

(http://www.schwarzesocke.com/mailorder/aufkleber/homo_na_logo_30_st%C3%B...) im Wert von mindestens 60 Euro beim Versandhandel SchwarzeSocke zu kaufen und kostenlos zu verteilen. Der Überweisungsbetreff soll „Kalle fliegt aus der Freitagswelt raus“ lauten. Wir wollen keinem mit dieser Forderung schaden sondern ein Zeichen gegen Homophobie setzen.

Quelle: http://ake.blogsport.de/2013/03/07/konsequnzen-fuer-die-band-koeter/

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Krasser scheiß. Was für ein dummes Arschloch.

 

Das mit den Aufklebern find ich komisch, aber ansonsten ist es da auf jeden Fall angebracht, Konsequenzen zu fordern.

Das mit den Aufklebern kommt auf den ersten Blick tatsächlich nicht ganz rüber kommt:

10 € Eintritt * 6 Personen = 60 € für Aufkleber

Welche Konsequenzen würdest du denn vorschlagen?

Die Hälfte der Aussagen ist erlogen. Für den Rest hat er sich entschudigt! Und den Fehler sieht er ein!

von facebook:

 

STELLUNGNAHME

Hallo.

Am letzten Wochenende kam es bei unserem Konzert in Mönchengladbach (01.03.2013) zu einem Zwischenfall. Bezüglich dieses Vorfalls gab es seitdem bandintern wie auch mit externen Personen diverse Diskussionen und Auseinandersetzungen. Die folgende Zusammenfassung der Ereignisse sowie die Sicht der auf unserer Seite involvierten Person kann abschließend nicht auf einem DIN A4-Blatt abgehandelt werden, dennoch versuchen wir das Ganze so kurz und umfassend wie möglich darzustellen.

Wir als Band positionieren uns als absolut antisexistisch und gay-friendly. Wir respektieren und unterstützen linke Freiräume und befürworten die dazugehörigen aus-/ und unausgesprochenen Codes. Umso härter trifft es uns, mit den aufgeführten Vorwürfen (siehe https://www.dropbox.com/s/1ia0nlrdwat6ejj/KOETER-FREITAGSWELT-STELLUNGNAHME.pdf) konfrontiert zu werden. Ab hier sollen keine Entschuldigungen und Ausreden gesucht werden. Wir nehmen die Sache ausdrücklich ernst – das Wort ab hier geht an Eric.


„Ich möchte hier rekonstruieren, wie ich die Abfolge der Katastrophe in Erinnerung habe. Sollte ich etwas davon auslassen, passiert das nicht aus Absicht oder Feigheit, sondern weil ich mich schlichtweg nicht daran erinnere. Ich habe an diesem Abend sehr viel Alkohol getrunken, was in keinem Falle als Entschuldigung herhalten kann, höchstens als Ursache oder Verstärker für meine Ausraster in den anschließenden Streitgesprächen.

Zur der/den Situation(en):
Ich habe am Rande der Tanzfläche eine Berührung gespürt, und fühlte mich, warum auch immer, dazu provoziert, diese Berührung – in meinem Empfinden zu diesem Zeitpunkt auf überzogen ironische Art und Weise – zu kontern. Diese Berührung war zufällig und galt ganz bestimmt nicht mir, was ich in diesem Moment völlig falsch aufgefasst habe. Diese Fehlinterpretation, wie mir schlagartig bewusst wurde, führte dazu, dass sich mein Gegenüber sichtlich angegriffen fühlte. Daraufhin habe ich reflexartig mit der Aussage „no homo“ konterkariert. Ich dachte ich könne die Situation mit diesem dämlichen, absolut entlarvenden, heterosexistischen Mackerspruch ironisch entschärfen. Dabei habe ich völlig missachtet, dass in einem solchen Freiraum keiner weiß und wissen kann (und schon gar nicht bei einer subjektiv wahrgenommenen Bedrohung), wie MEINE Ironie in diesem Moment gemeint ist. Ich ging wohl der Annahme, dass so ein Spruch in dieser Situation, in diesem Kontext, in diesem Freiraum nur ironisch bewertet werden KANN. Leider gibt es genau deswegen keine Entschuldigung, das war idiotisch, leichtfertig und völlig nicht angebracht. Mir ist bewusst dass Freiräume GENAU SO funktionieren, und das habe ich missachtet.

In den darauffolgenden Diskussionen habe ich mehrfach versucht klarzustellen, dass das Alles absolut nicht homophob gemeint war. Dies ist mir anscheinend nicht gelungen. Dass meine Beteuerungen und Entschuldigungen in dieser Situation nicht angenommen wurden, muss mich wahrscheinlich gar nicht wundern, habe ich doch vorher einfach einen Spruch der Kategorie „unter aller Sau“ gebracht, der wohl selbst für mich Grund genug wäre, eine Entschuldigung dafür nicht ernst zu nehmen – ich hätte es ja auch einfach gar nicht sagen müssen. Dem entgegen wurde eine Entschuldigung und Rechtfertigung weiter offensiv eingefordert, meine Vermittlungsversuche versandeten aber und ich redete mich letztendlich in Rage und bin definitiv irgendwann ausfallend geworden – was im Endeffekt aber ebenso auf meine Kappe geht. Sachlichkeit wäre wohl eher angebracht gewesen.

Was ich verneinen möchte, ist dass ich in irgendeiner Situation den Begriff „Fotze“ verwendet hätte. 

Zum Thema Behindertenfeindlichkeit: Es wurde im Streitgespräch ebenjener Vorwurf erhoben, ohne dass ich etwas Behindertenfeindliches von mir gegeben hätte – oder dass es überhaupt ein Thema gewesen wäre. Ich habe bis zu dieser Äußerung des Vorwurfes gar niemanden als „behindert“ erkannt.

Ich finde mich auch nicht in der Beschreibung wieder, in „einer dunklen Ecke“ die involvierten Personen beobachtet zu haben. Ich habe lediglich versucht, im Partygewühl meine Bandkollegen für die Abreise ausfindig zu machen. Hier muss ich mich fragen, ob nach der BERECHTIGTEN Aufregung um den idiotischen Spruch, nicht einige Sachen tendenziös ausgelegt wurden, was im Wechselspiel mit meiner Rage um die (vermeintlich) ungerechte Behandlung und Diskussionsführung nicht wirklich zur Deeskalation der Situation beitragen konnte. 

Ich wäre längst weg gewesen, wenn ich gewusst hätte, wohin. 

Ich hatte schon lange meine Sachen gepackt und wollte gehen. Draußen vor der Tür, als ich darauf wartete, von meinen Bandkollegen für den Gang zum Schlafplatz aufgesammelt zu werden, kam es erneut zu einer Auseinandersetzung, diesmal leider körperlicher Natur.

Danach habe ich die Heimreise per Zug angetreten.

Ich würde gerne das persönliche Gespräch suchen, und mich nochmals, mit etwas Abstand, bei der betroffenen Person für diese Situation entschuldigen und stehe für Diskussionen, auch wenn es ob meiner Idiotie sicherlich schmerzhaft für mich wird, gerne zur Verfügung.
Mir ist durchaus bewusst, dass gedankenlos ausgesprochener Mist, nicht mit einer einfachen Entschuldigung aus der Welt geräumt werden kann und dass so etwas auch großen Schaden anrichtet. Trotzdem möchte ich nochmals betonen, dass mir das Alles sehr Leid tut.“


Wir hoffen, dass Eric, und somit auch wir, hiermit zu einer Konfliktlösung beitragen können.

Die 60 Euro für den Eintritt in Mönchengladbach erstatten wir Euch gerne zurück. Die 1800 Aufkleber verteilen wir zudem gerne, sehen wir ja auch so: https://www.youtube.com/watch?v=saxYzRvqenE

In diesem Sinne

PRO HOMO
KOETER

 

 

das anfassen irritiert mich schon, aber die restlichen 'vorwürfe'... ohjeh, das schreit nach 35 blogbeiträge und 10 indyartikel!!11

Diesem Statement fehlt vollständig die Gegenseite, die durchaus interessante Details zu bieten hat - zum Beispiel den gewalttätigen Ausbruch gegen das Bandmitglied im Anschluss, die Tatsache dass die erste Berührung eben nicht vom Bandmitglied ausging und dass dieser den Gebrauch des Wortes "Fotze" ganz entschieden abstreitet. Und warum soll er sich nach bereits erfolgter Entschuldigung ein paar Minuten später nochmal entschuldigen? Wie lächerlich ist die Schilderung dass er in einer "dunklen Ecke" stand und sie beobachtete? Ganz abgesehen von dem schlimmen vorgeschlagenen Ablasshandel inklusive Selbsterniedrigung durch Verwendungszweck.

Habt ihr jetzt extra für diese Veröffentlichung diese Seite (siehe Link) aus dem Boden gestampft?

 

Die Aktion des Bandmitgliedes ist abzulehnen und es bedarf einer für die betroffenen Personen akzeptierbare Entschuldigung. Ein erster Schritt dazu wurde von der Band Koeter und der agierenden Person getan.

 

Nun ein paar Worte zu euch. Auf eurer Seite ist nicht mehr als der Artikel und ein Selbstverständnis. Ihr redet von herrschaftsfreier Gesellschaft. Auf dem Weg dahin reflektiert bitte auch ihr mal eure Termini ("geistige Behinderung" diskriminierend, bürgerlich, alter Schrott) und eure "Erziehungsmethoden". Vielleicht sagt euch der Begriff "schwarze Erziehung" etwas. Dass ist das, was ihr macht.

 

Dass mit der Aktion Sticker hat schon arg den Touch der Demütigung und Retourkutsche und ist deshalb ebenfalls abzulehnen. In einer Klärung sollte auf jeden Fall auch dies Thema sein.

1. Das Wort "Fotze" wurde nie verwandt

 

2. Die agierenden Personen haben sich an dem Abend extem hineingesteigert und quasi fast eine Hexenjagt betrieben.
Dies waren aktive Beobachtungen an diesem Abend!

 

3. Keine Worte zum pysischen Übergriff auf das Bandmitglied! Spätere Aussagen dies hätte in keinem Zusammenhang gestanden sind Falsch!
Das Bandmitglied wurde bewusst angegriffen

 

4. Natürlich hat sich das Bandmitglied falsch verhalten und hat dies auch verstehen, hat sich an dem Abend mehrfach versucht zu entschuldigen und mehrfach danach. Aber was hier passiert ist einfach absurd!

 

Fazit: Hier wird bewusst einseitig Stimmung gemacht!

 

PS: Einen Ablasshandel hatten wir in früheren Jahrhunderten auch schon einmal!

Ganz offensichtlich hat sich der Typ von Koeter scheiße verhalten. Auch die Stellungnahme wirft fragen auf. Geschenkt! Aber.. haben die Autor_innen dieses Textleins sonst keine Sorgen? Es gibt in Sachen Antisexismus und Kritik der Geschelchterverhältnisse gewiss ne Menge zu tun! Unterstützt doch mal die Betroffenen von sexuellen Übergriffen, von Häuslicher Gewalt (im In- und Ausland!) oder verbreitet mittels z.b. Veranstaltungen eine Kritik an den Geschlechterverhältnissen, welche ihren Namen verdient. Hier gehts doch mal wieder primär zu identitäre Selbstaufwertung und das "sauberhalten" einer imaginierten "Szene". Lächerlicher Haufen!

verschließen wir doch einfach mal die Augen vor diesem ganzen alltäglichen Sexismus! Das ist sonst auch viel zu anstrengend.

 

Mit Symbolischen aktionen gegen ganz schlimme Sachen ändern wir zwar nix, aber wir haben einreines gewissen und wissen dann auch, dass es nicht so gemeint ist, wenn wir in unserem Alltag sexistische Kackscheiße abziehen! Voran!

 in kaltland

vielleicht sollte man sich zunächst einmal mit dem spruch "no homo" auseinandersetzen, sofern er einem nicht geläufig ist. ein ausflug zu youtube könnte hilfreich sein. danach die anklage bitte noch mal überdenken.

 

gestern wurde sich noch eine torten backende nazi-veganerin gebaut, heute ein homophober behindertenhasser... mal sehen, was als nächstes kommt.

... voll korrekt, aber menschlich total am Ende.

Krass dass die Band nicht zuerst kontaktiert wurde, sondern direkt der Veranstalter des Konzertes. 
Zum kotzen.