Anschlag gegen Polizeikongress

degewo

In der Nacht zum 26. Dezember haben wir Fahrzeuge der DEGEWO in Wedding und Friedrichshain angezündet. Nur eine von vielen Möglichkeiten um den 16.Internationalen Polizeikongress, der demnächst nach Berlin kommt, für seine Ausrichter zum Risiko zu machen und um die Verantwortlichen der herrschenden Überwachungssgesellschaft zu schädigen.

 

„DEGEWO-City“ könnte man inzwischen einige Straßenzüge in Wedding und Kreuzberg nennen. Straßen und Wohnblöcke die nach den Vorstellungen der DEGEWO zugerichtet sind, in enger Abstimmung mit dem Innensenator.

 

„Die Mieter-Mischung in der Brunnenstraße dagegen ist schon vor Jahrzehnten aus den Fugen geraten, weil sich durch die "damalige Belegungspolitik hier viele Mieter mit sozialen Problemen konzentrierten". Eine der “besten“ DEGEWO-Ideen ist es dabei, Graffiti "immer sofort zu entfernen". Die DEGEWO hat einen eigenen Reinigungsservice für die begrünten Innenhöfe und der private Sicherheitsdienst verfügt sogar über einen "Drogenspürhund, der auch schon "gute Dienste" geleistet hat.

 
Der Vorführeffekt gelingt: Bielka geleitet mich in einen großen Hof: Alles sauber, kein Graffitti, keine Dealer, keine Penner. "Solche Entwicklungen", murmelt der Manager, "wie wir sie hier betreiben, könnte ein privater Investor nicht leisten.“ (zitiert nach http://www.bz-berlin.de/archiv/ein-mann-fuer-harte-viertel-article97293.html)

 

Nicht nur im Brunnenviertel in Wedding betreibt die DEGEWO seit einiger Zeit eine repressive Sicherheits- und Ordnungspolitik. Auch die Wohnblöcke in der Kreuzberger Naunyn – und Waldemarstraße sind davon betroffen. Offene Höfe werden mit Zäunen und Toren versperrt, Kameras überwachen die Treppenhäuser, Verbotsschilder geben genaue Handlungsanweisungen, Graffiti wird sofort entfernt und eine Wachschutzfirma patroulliert fast rund um die Uhr.

In beiden Vierteln sind die Bullen nicht so gerne gesehen, an deren Stelle hat die DEGEWO die gleiche Funktion übernommen. Die Nachbarschaft setzt sich aus einkommensschwachen Menschen mit häufig nicht-deutschen Namen zusammen. Die Wohnblöcke der 70er Jahre liegen in Gebieten mit starken Aufwertungstendenzen, doch die Leute wollen nicht ausziehen. DEGEWO versucht den MieterInnen das Leben so schwer wie möglich zu machen und sich als sicherer Faktor auf geplante Gentrifizierungsprozesse vorzubereiten.

 

„Ein DEGEWO Kooperationsrat tagt monatlich im Büro des Quartiersmanagement Mariannenplatz. Beteiligt sind neben Vertretern der Wohnungsbaugesellschaft degewo (Eigentümer der drei Hauptblöcke) der Mieterrat-Block 100 e.V., Vertreter der Polizei (AB 53) und das QM-Team.

Zentrales Anliegen der Runde ist die Verbesserung der Wohnbedingungen um den Mariannenplatz. Hauptaugenmerk liegt hierbei auf den Themen: Gestaltung, Sicherheit und Sauberkeit in den Wohnblöcken.“ (zitiert nach http://www.qm-mariannenplatz.de/index.php?id=vernetzungsrunden)

 

Das Quatiersmanagment im Brunnenviertel wirbt regelmäßig Jugendliche zur Ausbildung bei den Bullen an. Die DEGEWO verwaltet ihre gesamten Akten über Wohnungsbestände und MieterInnen zusammen mit der Firma Optimal Systems. Optimal Systems ist Sponsor beim Internationalen Polizeikongress und wurde erst vor kurzem angegriffen: https://linksunten.indymedia.org/en/node/71041

 

Autonome Flambierer_innen (polymorphe Sektion)

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http://www.morgenpost.de/berlin/polizeibericht/article112230165/Unbekann...

 

In Berlin haben in der Nacht zum zweiten Weihnachtsfeiertag wieder Autos gebrannt. In Friedrichshain setzten Unbekannte gegen 1.00 Uhr in der Rigaer Straße ein Fahrzeug in Brand. Daraufhin alarmierten Passanten Feuerwehr und Polizei. Das Fahrzeug brannte im vorderen Bereich komplett aus, Menschen kamen nicht zu Schaden, wie die Polizei weiter mitteilte.

Gegen 1.15 Uhr bemerkte eine Anwohnerin der Putbusser Straße in Wedding Feuer unter einem anderen Fahrzeug und schlug Alarm. Die Flammen griffen schnell auf daneben parkende Fahrzeuge über, so dass drei weitere Fahrzeuge nahezu komplett ausbrannten und drei andere beschädigt wurden. In beiden Fällen hat der Polizeiliche Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.

Da bleibt ja nur zu hoffen, dass die anderen drei Autos auch irgendwelchen fiesen Arschlöchern gehört haben. Oder ist das diese vielzitierte Hobel-Späne-Mentalität?

Und vielleicht überlegen sich die Leute in Zukunft, ob sie ihre Benzinfresser neben Material einer Spekulantenklitsche stellen.

du scheinst dich ja im versicherungsrecht gut auszukennen. privatautos werden vermutlich eher selten ausreichend gegen vandalismus versichert sein, wodurch die fahrzeugbesitzer auf den kosten sitzen bleiben dürften. die werden sicher dankbar sein, dass sie an diesem kampf gegen polizeirepression beteiligt wurden und material zur verfügung stellen durften. so zieht man menschen auf seine seite. glückwunsch.

grundsätzlich ne gute aktion. aber andere fahrzeuge mitzunutzen, weil man sonst nicht an die paar kisten ran kommt, an die man ran will, geht gar nicht. dann besser verschieben.

es ganz genau weiß, dass in einer stadt wie berlin mit einem parkplatzmangeln der dem wohnungsmangel kaum nachsteht, niemals ein auto irgendwo alleine steht ...