Überregionaler Aktionstag für Autonome Freiräume – Auf die Straße gegen rechte Gewalt und Repression – 15.12.2012
Autonome Freiräume
Seit Jahren ist die meist ersatzlose Räumung und Zerstörung unserer Jugendzentren, Häuser und Wagenplätze ein Thema. Aktuell sind nicht nur in Freiburg Räume wie das KuCa oder die Wagengruppe „Sand im Getriebe“ bedroht. Aus Schopfheim, Reutlingen, Frankfurt, Rastatt und Mainz erreichen uns ständig schlechte Neuigkeiten: Freiräume werden behördlich schikaniert, bekommen Veranstaltungsverbote oder werden geräumt. Diese Plätze sind nicht nur Räume wo Menschen wohnen, sich treffen und sich organisieren können. Sie sind auch Orte antifaschistischen Widerstandes und Gegenkultur zum kaputten Mainstream des Kapitals. Lasst uns gemeinsam mehr dieser Räume schaffen und die bedrohten Zentren und Häuser verteidigen!
Rechte Gewalt
Die ausufernden rechtsradikalen Gewalttaten und Übergriffe seit dem deutschen Einheitstaumel der Neunziger Jahre sind durch das Auffliegen des Nazi-Netzwerk NSU aktueller denn je. Hier zeigt sich, dass nicht nur die sogenannte Mitte der Gesellschaft den rassistischen Alltag in der BRD prägt und trägt. Organisierte Nazibanden verbreiten die Gewalt auch nicht als EinzeltäterInnen, sondern bilden letztlich terroristische Netzwerke mit den deutschen Behörden. Wenn diese nicht mit der Durchsetzung der Anti-Asylpolitik beschäftigt sind, betätigen sie sich auch mal als HelferInnen, AusrüsterInnen und Finanziers der Nazis, wie die bisherigen Ermittlungen aufdecken konnten. Nun wird die aufklärerische Mitte in der Politik vermutlich eine Zusammenlegung der Geheimdienste und Polizeien befördern, anstatt konsequenterweise eine endgültige Auflösung der Schlapphut-Behörden zu fordern.
Neben sich häufenden rassistischen Angriffen sind auch linke Räume Ziel rechter Gewalt. So griffen Nazis wiederholt auch in Freiburg linke Räume an, zuletzt gab es einen faschistischen Brandanschlag auf die Gartenstraße 19 Ende Oktober 2012.
Repression
Unter Repression verstehen wir institutionalisierte psychische oder physische Gewalt, die meist im „legalen“ Rahmen verläuft, durch staatliche Behörden oder deren HelferInnen ausgeübt wird und sich gegen die Freiheit eines Einzelnen oder eines Kollektivs richtet.
Überwachung des öffentlichen Raumes, systematische Schikane von Versammlungen durch Zivilpolizei und Wanderkessel (zuletzt bei der Recht-auf-Stadt-Demo), Räumungen wie die der Wagenburg Rhino im Sommer 2011 und sämtlicher Hausbesetzungen seit April 2010, die Entnahme von DNA gegen WäglerInnen im Sommer 2012, die Verurteilung wegen des Abspielens des Liedes „Bullenschweine“, das neue Polizeigesetz von Grün-Rot... die Liste ist schier endlos und zum kotzen. Wir könnten auf internationaler Ebene gerade so weitermachen, mit der Vernetzung der Sicherheitsarchitekturen in der EU und darüber hinaus. In Zeiten kapitalistischer Krise nutzen die Herrschenden alle Mittel um die Aufmüpfigen zu unterdrücken. Setzen wir ihnen zur Weihnachtszeit ein ganz herzliches „fickt euch!“ entgegen!
Der Aktionstag lebt von eurer aktiven Beteiligung. Kommt zur „Spitzel-Jagd“ auf dem Weihnachtsmarkt und zur Nacht.Tanz.Demo. Am 15. Dezember ab 16 Uhr!
Do-It-Yourself – Without The State! Wir nehmen uns was wir brauchen!
Kollektiv 1512
anarchistisches netzwerk anne freiburg
Demo-Plakat
Hier gibt es noch das Plakat für die Nacht.Tanz.Demo
http://www.usta-ph.de/wp-content/uploads/2012/11/Kopie-von-antirep-nacht...
Plakat hochladen
Liebe Mods, könnt ihr das Plakat bitte dem Artikel beifügen?
Bild
done
Und danach...
Remembering means fighting - das Konzert zur Reihe
ab 19 Uhr im Slow Club
Film: 300 Juden gegen Franco (D 2008 – 58 Minuten)
Konzert: Dulac (Post Punk/Wiesbaden), Wasted Youth (HC Punk/Schwäbisch Gmünd), Peng! Peng! (Garage Punk/Freiburg)
Eintritt: 5 Euro bis Filmbeginn, danach 7 Euro
Mehr Infos und spannende Kommentare
Das Konzert organisiert die ALFR gemeinsam mit der Straight Ahead Crew, vor dem Konzert wollen wir noch die Dokumentation “300 Juden gegen Franco”, welche das Schicksal einiger der rund 300 aus Palästina nach Spanien gekommener KämpferInnen beleuchtet. Deutlich wird hierbei, dass die faschistische Gefahr bereits vor der Anzettelung des Zweiten Weltkriegs allgegenwärtig war. Vielmehr zeichnet der Film ein besonders Bild ungewöhnlicher und umso erwähnenswerterer Internationaler Solidarität bei diesem ersten Kräftemessen antifaschistischer Kräfte und faschistischer Reaktion.
Anschließend werden ab ca. 21 Uhr Peng! Peng! (Garage Punk/ Freiburg), Wasted Youth (HC Punk mit Jogginghose/ Schwäbisch Gmünd) und Dulac (Post Punk/Wiesbaden) für schlappe 7€ spielen. Mit von der Partie wird auch ein Cocktailstand des Offenen Antifa Treffens Freiburg & Region sein.
Nach Konzert gibt’s noch all nigth long Dj-ing von Hardattack Man, DJ Duke und Sigmund Dro!t [77Punk/HC/Rock'n'Roll/Ska].