Entschlossener Widerstand gegen Naziaufmarsch in Göppingen - Eine erste Einschätzung

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Der seit mehreren Monaten geplante und süddeutschlandweit beworbene Aufmarsch von Faschisten in Göppingen konnte am 6. Oktober nur begleitet von vielfältigen, unkalkulierbaren und entschlossenen antifaschistischen Protesten stattfinden und musste nach einer Routenverkürzung abgebrochen werden.

 

Von den 400 angekündigten Nazis zogen letztendlich etwa 150 mit einer knapp zweistündigen Verspätung, die der unübersichtlichen Lage vor Ort und einem Kabelbrand auf der Bahnstrecke geschuldet war, vom Göppinger Bahnhof durch die östliche Innenstadt zur Arbeitsagentur und von dort wieder zurück. Die Faschisten wurden permanent übertönt und immer wieder mit direktem antifaschistischem Widerstand konfrontiert. Letztendlich wurde der Aufmarsch der Nazis auf dem Weg zurück zum Bahnhof abgebrochen und die Polizei sah sich gezwungen die Faschisten kurzzeitig in „Schutzhaft“ zu nehmen, um eine Abschlusskundgebung vor dem weitläufig abgeriegeltem Bahnhof schließlich dennoch stattfinden zu lassen.

 

Beschützt wurden die Faschisten von über 2000 Polizisten, die den gesamten Tag über mit großer Brutalität gegen die Nazigegnerinnen und Nazigegner vorgingen. Schon am Morgen kam es zu peniblen Kontrollen im gesamten Stadtgebiet, ein Bus mit Antifaschistinnen und Antifaschisten wurde über mehrere Stunden hinweg festgehalten und kontrolliert, eine angemeldete und genehmigte Kundgebung des DGB vor der Arbeitsagentur wurde kurzfristig verboten, um den Nazis so die gewünschte Demoroute zu ermöglichen. Über 150 anreisende Antifaschistinnen und Antifaschisten wurden neben dem Göppinger Bahnhof über längere Zeit eingekesselt und von Polizeikräften mit Schlagstöcken und Pfefferspray attackiert.

 

Trotz aller Schikanen und Übergiffen nahmen etwa 2000 Nazigegnerinnen und Nazigegner an den Kundgebungen und Protesten teil. Bis zur Abreise der Neonazis entwickelten sich immer wieder entschlossene und kämpferische Protestformen. Antifaschistinnen und Antifaschisten versuchten mehrmals trotz Polizeiabsperrungen auf die Route der Nazis zu gelangen um diese zu blockieren. Den ganzen Tag über zogen spontane antifaschistische Demonstrationen mit bis zu 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durch die Göppinger Innenstadt.

 

Insgesamt kam es im Laufe des Tages zu mehr als 100 Ingewahrsamnahmen, mehreren Festnahmen und zahlreichen Verletzten durch Schlagstock- und Pfeffersprayeinsätze. Vor der Gefangenensammelstelle sammelten sich am Abend einige Antifaschistinnen und Antifaschisten um sich mit den Festgenommenen zu solidarisieren und Unterstützung zu organisieren.

 

Ein detaillierter Bericht mit politischer Einschätzung und Nachbereitung folgt.

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Das Konzept, gemeinsam mit dem Zug anzureisen und den Treffpunkt vorab zu veröffentlichen, sollte dringend überdacht werden. Der Zug aus Stuttgart ist, genau wie am 1.Mai in Heilbronn, in die Falle der Bullen getappt. Ein Bullenkessel, nervige Kontrollen und Ingewahrsamnahmen müssen echt nicht sein.

 

Ansonsten kann ich mich der Einschätzung anschliesen: wenig Nazis, viele brutale Bullen und einige hundert entschlossene Antifas.

Was wäre denn deiner Meinung nach die Alternative?

 

Bei einem nichtöffentlichen Zugtreffpunkt würde exakt dasselbe passieren, weil die Bullen nämlich in der Lage sind, sich auszurechnen welchen Zug aus A mensch nehmen muss um zum Zeitpunkt X in B zu sein.

Ausserdem erreicht mensch mit einem öffentlichen Zugtreffpunkt vielmehr Menschen.

 

Eine Busfahrt scheidet aus, weil die Mitfahrenden sich schon im Vorraus eine Karte sichern müssten, d.h. weniger Menschen würden mitreisen, ausserdem wurde ein Bus auch bei der Anreise nach Göppingen rausgezogen und einige Stunden aufgehalten. Und vor allem reicht ein Bus nur für 50 Leute, im Zug aus Stuttgart waren dem Vernehmen nach aber einige hundert! D.h. mensch bräuchte einige Busse.

Keine Frage: In Dresden, Dortmund etc. bieten sich schon Busse an, aber für die Distanz Stuttgart-Göppingen?!

 

So bitter es ist, dass so viele GenossInnen gekesselt waren und tlw. in Gewahrsam genommen wurden, aber in der Situation war eine Zuganreise wohl die beste Alternative. So gelang es aber wenigstens viele Bullen einige Zeit lang zu binden und später waren doch noch viele (die meisten?) aus dem Kessel auf der Straße.

Ich hab gegen Abend mit ein paar Aktivisten gesprochen, die ebenfalls mit dem Zug aus Stuttgart nach Göppingen gefahren sind aber in dem Kaff vor Göppingen ausgestiegen sind. Nach Göppingen sind sie dann gelaufen. Nach ihren Angaben, waren sie ungefähr 15 Minuten unterwegs. Keine Bullen, kein Kessel, keine Kontrollen. Nur so als Beispiel und Anregung. Klar, so was funktioniert nicht in jeder Stadt aber dann muss man halt etwas kreativ werden ;)

Leider wurde aus den Fehlern der vergangenen Aktionen nichts gelernt: öffentliche Zugtreffpunkte, kollektives Anreisen, Kesselbildung direkt bei Ankunft. Entweder die planenden Gruppen legen es bewusst drauf an ihr Potential auf der Straße durch den Kessel drosseln zu lassen oder ihnen fehlt es an strategischer Intelligenz. Verstehen kann man das höchstens über die Tatsache, dass viele einfach kein Auto besitzen, aber auch hier lassen sich Fahrgemeinschaften bilden oder Kleinbusse mieten, wie das ja auch teilweise getan wurde.

 

Es ist kein einziges Mal gelungen die Absperrungen der Polizei zu durchbrechen, obwohl die Versuche an den meisten Stellen zu Beginn erfolgversprechend aussahen. Problem hier: keine geschlossenen Reihen, zu frühes Zurückweichen vor der Polizei und fehlender Schutz vor den Giftstoffen der Polizei. An einigen Stellen war das richtig erbärmlich: kaum kamen 10 Robocops anmarschiert, schon flüchteten 300 Leute wie aufgescheuchte Hühner. Ein wenig Mut, Geschlossenheit und Kreativität wäre angebracht gewesen.

 

Die Aktion ist insgesamt als Niederlage zu bewerten, allerdings muss positiv hervorgehoben werden, dass die Mobilisierung recht erfolgreich war, Ticker und Sanis sauber gearbeitet haben. Ich schlage vor beim nächsten Mal auf eine kollektive Anreise mit Zug zu verzichten und statt dessen in Einzelgruppen mit Fahrgemeinschaften oder Bussen anzureisen.

" ich schlage vor beim nächsten mal auf eine kollektive Anreise mit dem Zug zu verzichten"  und ich schlage vor, dass Du dat janze bezahlst und organisierst.

Ich bin zwar nicht aus Stuttgart, kann mir aber nicht vorstellen, dass von da mal so ohne Probleme all die Leute in Autos oder Busse gesteckt werden können, die gestern mitm Zug kamen, am Ende deiner Rechnung werden es einfach weniger in den Ort schaffen, denn Busse und MFG's im größeren Stil zu organisieren ist deutlich stressiger als einen Zugtreffpunkt zu machen, gerade wenn mensch die Spontanität bzw. Verpeiltheit vieler Leute berücksichtigt. Nebenbei: es wurde ja bekanntermaßen nicht nur über Züge angereist, und auch da ist mindestens ein Bus rausgezogen und aufgehalten worden. Göppingen ist einfach ein wirklich kleines Kaff in dem die Bullen auch noch Heimvorteil hatten, weil sie sich in diesem Fall auch mal gut auskannten. Da wird jede Form der Anreise schwierig.  Wer aber nur noch klandestin statt öffentlich gegen Nazis mobilisieren möchte, riskiert doch bald ganz im eigenen Saft zu schmoren.

 

Klar war es gestern nicht der große Wurf aber ich war schon erfreut darüber, wie viele Leute gestern zumindest versucht haben, den Nazis den Tag offensiv zu versauen. Das es extrem schwer werden würde, war doch eigentlich klar. Schließlich waren die öffentlichen Spaltungsversuche von bürgerlicher Seite in guten Antifaschismus und böse Blockaden vorher schon recht erfolgreich- was ein rabiates Vorgehen der Bullen gegen die "bösen" z.B. mit Kesseln am Bahnhof oder auch sonstwo viel leichter macht.

 

Wo ich Dir aber wirklich recht gebe ist die Frage des Selbstschutzes und der Geschlossenheit. Dafür, dass wir gestern nicht auf die Strecke gekommen sind, hat es wirklich zu viele Verletzte gegeben. Aber zumindest die fehlende Geschlossenheit kannst Du nicht den "planenden Gruppen" vorwerfen sondern eher dieser bunten erlebnisorientierten, alkoholisiert mit dem Handy filmenden Melange, die gestern auch sehr stark verteten war

 

Dank an die Sanis und die Leute die sich für den gestrigen Tag schon ewig die Zeit um die Ohren geschlagen haben

wow, fast ebenso viele leute sind eingefahren, wie nazis da waren. von verletzten und/oder traumatisierten ganz zu schweigen. es wurden zeit, geld und - die ebenfalls begrenzte ressource - juristische "unbeflecktheit" geopfert, um nicht einmal 200 gesellschaftlich völlig isolierten nazideppen eine schwere zeit zu machen - was nicht einmal so wirklich gelungen ist.

 

ich weiß, die randale rund um naziaufmärsche ist eine liebgewonnene tradition, und es ist ja nicht so, als wäre es immer sinnlos, aber die antifaschistische bewegung in der BRD muss sich dringend mal mit ein paar elementaren fragen beschäftigen: ist wirklich jeder aufmarschversuch von 50-150 hanseln eine großangelegte mobilisierung wert? treffen nazis noch auf das gleiche gesellschaftliche "verständnis" wie z.b. in der ersten hälfte der 1990er jahre? wo bleiben die (direkten) aktionen gegen nazis und ihre infrastruktur abseits großer "events", auch dort, wo es vielleicht mal bisschen gefährlicher ist, wie in DO-dorstfeld, B-schöneweide, in käffern wie jamel oder limbach-oberfrohna...? und schließlich und endlich: könnten wir die ganze energie und zeit, das geld und die juristischen ressourcen nicht in sinnvollere projekte stecken? z.b. in eine arbeit, die die radikale linke aus ihrer isolation führt?

 

trotzdem natürlich solidarität mit allen verhafteten, denn: antifaschismus ist nicht kriminell, sondern legitim und notwendig! (nur in welcher form sich das äußert, müssten wir vielleicht mal diskutieren...)

Ich muss dir absolut Recht geben... das verstehen aber leider nur sehr wenige...

 

Zitat:

wow, fast ebenso viele leute sind eingefahren, wie nazis da waren. von verletzten und/oder traumatisierten ganz zu schweigen. es wurden zeit, geld und - die ebenfalls begrenzte ressource - juristische "unbeflecktheit" geopfert, um nicht einmal 200 gesellschaftlich völlig isolierten nazideppen eine schwere zeit zu machen - was nicht einmal so wirklich gelungen ist.

 

ich weiß, die randale rund um naziaufmärsche ist eine liebgewonnene tradition, und es ist ja nicht so, als wäre es immer sinnlos, aber die antifaschistische bewegung in der BRD muss sich dringend mal mit ein paar elementaren fragen beschäftigen: ist wirklich jeder aufmarschversuch von 50-150 hanseln eine großangelegte mobilisierung wert? treffen nazis noch auf das gleiche gesellschaftliche "verständnis" wie z.b. in der ersten hälfte der 1990er jahre? wo bleiben die (direkten) aktionen gegen nazis und ihre infrastruktur abseits großer "events", auch dort, wo es vielleicht mal bisschen gefährlicher ist, wie in DO-dorstfeld, B-schöneweide, in käffern wie jamel oder limbach-oberfrohna...? und schließlich und endlich: könnten wir die ganze energie und zeit, das geld und die juristischen ressourcen nicht in sinnvollere projekte stecken? z.b. in eine arbeit, die die radikale linke aus ihrer isolation führt?

 

trotzdem natürlich solidarität mit allen verhafteten, denn: antifaschismus ist nicht kriminell, sondern legitim und notwendig! (nur in welcher form sich das äußert, müssten wir vielleicht mal diskutieren...)

Der/diejenige die mit dem Verkehrschild auf das Polizeipferd eingeprügelt war ein/e wahrere Held/in. Wir waren kurz davor die Person zusammen zu rocken. Unnötiger Aktionismus an dieser Stelle, in diesem Moment, gegen ein TIER.

Das hab ich auch mitbekommen. Nichts gegen Militante Aktionen aber sie müssen Sinn haben und vorallem keine Gewalt gegen Tiere!!!??... Solche Vollidioten...  Sinnloser Aktionismus scheint bei manchen gerade absolut in zu sein... vllt weil sonst nichts mehr erreicht wird?

Kann das immer noch nicht so ganz glauben das jemand mit nem Strassenschild auf ein Pferd einhaut ...

Die Frage ist so alt wie die Reiterstaffel selbst. In diesem Moment ist das Pferd ein gewährliches Einsatzmittel. Mir ist lieber dem Pferd passiert was, als das Leuten vom Pferd aus oder dessen Hufen halbtot geprügelt werden. Ich hatte früher auch die Stellung das die Pferde tabu sind, bis ich gesehen habe, wie so ein Pferd mit einem Schwein auf dem Rücken jemanden ungefähr sieben mal getreten hat, als der Mensch am Boden lag. Diese Verletzungen waren krass und hätten die Person töten können. Also, so leid es mir auch tut und das meine ich ernst, die Pferde tun mir echt leid, aber sie sind in diesen Situationen leider und das ist nicht unsere Schuld, verdammt gefährliche Einsatzmittel. Dann doch lieber das Pferd mit Reiter angreifen und so schwere bis hin zu tödliche Verletzungen bei unseren Leuten verhindern.

So um die Diskussion etwas mit Fakten zu füttern will ich mal kurz auf folgenden Sachverhalt eingehen.

Es waren gestern ja zehn Pferde im Einsatz. So viele wie ich persönlich noch nie auf einer Anti-Nazi-Demo gesehen habe.

Mit der Polizeireform wird die bisher Stuttgarter Reiterstaffel der Bereitschaftspolizei Göppingen zugeordnet.

Genau die hatten gestern die Einsatzleitung und waren alle im Gegensatz zu manch anderen Personen voll entschlossen zu zeigen,

dass Göppingen eine Bullenstadt ist und sie alles unter Kontrolle ist.

Das war gestern die erste Ansage wie die Bepo Göppingen zukünftig mit ihren Pferden auftreten wird.

Übrigens waren heute im Gegensatz zu normalen VfB Stuttgart Heimspielen keine Pferde im Einsatz.

Die mussten ja von gestern noch geschont werden und da hat der Einsatz unter Göppinger Leitung natürlich Priorität zum Fußball.

Dies nur mal um die Hintergründe auf zu zeigen.

http://m.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.nach-reform-stuttgarter-poliz...

Die ReiterInnen und Reiter der jetzt neu Göppinger Reuterstaffel sind schon in der Vergangenheit durch ihr äußerst brutales Erscheinungsbild aufgetreten. Die neu Göppinger Reiterstaffel ist die gefährlichste Reiterstaffel in Baden Württemberg und der frühere Dienststellenleiter noch dazu ein korruptes Arschloch.

Ob jetzt das Schild werfen das richtige ist lässt sich diskutieren. Die einfach galoppieren zu lassen ist jedenfalls auch nicht richtig.

Wenn hier die Pferdefreunde einen sinnvollen Beitrag leisten wollen könnten sie ja mal die Dienstordnung in BW für Pferdeeinsätze online stellen, dann wäre vielleicht schon ein wenig geholfen.

17:15 standen 5-6 Pferde an der U-Bahn, waren also wie gewohnt beim Spiel im Einsatz

Bei DIESER Situation warens es zwei Reiter die alleineunterwegs waren . Die haben sich nicht bewegt.

 

Der Mob ist auf diese zu gerannt, hat sie umzingelt und dann kamm der Feigling von hinten mit dem Schild und hat gezielt auf das Pferd eingeprügelt.

 

ganz ganz arm...  Warum nicht auf die gepanzerten BFE so los gehen?

Greif doch selber die gepanzerte Bepo unbewaffnet, ohne Körperschutz in Unterzahl an, wenn du so schlau bist! Selber "Held/In"!
Unreflektiert, inkonsequent und mit taktishem Null-Niveau ausgestattet obendrein.

Recht so! Polizeipferd - ist ein Einsatzmittel und wie schon geschildert auch ene gefährliche Waffe die UNS verletzen soll und UNS mglw. auch töten kann.
Der Tiermissbrauch - liegt bei den Bullen!

Taktisch gesehen ist es besser die Recurcen der Bullen dort anzugreifen wo sie wenig geschützt und in der Unterzahl sind. Risokominimierung bei gleichzeitiger Erhöhung der Erfolgscance!
Obendrein müssen die Bullen ihre "Recurcen" und damit meine ich alle Einsatzmittel und -kräfte, in solchen Situationen umstrukturieren und den angegriffenen Beamten Hilfe in Form von "wo anders" abgezogenen Bullen, Fahrzeugen etc.  zu Hilfe senden, was "wo anders" ihre Position schwächt und UNS dann dort neue "Möglichkeiten zu Intervenieren" bietet.
Wenn ihr den Konflikt in dem wir uns mit denm Bullen befinden nicht genau so ernst nehmt wie die Bullen, dann werdet ihr immer wieder an ähnlichen Stellen aufhören müssen zu kämpfen!
Streichelst du den Polizeihund etwa der sich in der nächsten 10tel Sekunde in deinem Arm verbeissen will?
Oder Pfefferst du ihn ab?
Oder versuchst du ihn mit einem mitgebrachten Schinkenwürstchen abzulenken?
Komm mal klar!

die Einsatzleitung hatte nicht die Bepo, sondern die PD Göppingen bzw. deren neuer Chef... andere Baustelle

Die gestrige Anzahl auf der Demonstration wurde unabhängig gezählt. Dabei kam die Anzahl 70 herraus. Die spätere Anzahl von 100 oder 150 Nazis welche online publiziert wurden, stimmen nicht. 

ich denk, dass die Zahlen der Bullen (155?) zuverlässig sind, da sie diese zunächsteinmal durchgeschleust haben. Ich wüsst jetzt kein Grund warum sie diese verfälschen sollten. Das wäre ja weniger als die Hälfte. Ich wills net ausschliessen, aber das würd mich schon sehr wundern. Gibts denn schon irgendwo Nahaufnahmen der Kameraden?

auf youtube gibt es zwei kurze videos. im zweiten kann mensch sehr schön zählen und kommt auf ca 150. oder?

 

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aber egal, ob 70, 80 oder 157. fakt ist, dass sie nicht mal annähernd an ihre angemeldeten 400 gekommen sind.

Ja, dessen bin ich mir vollkommen sicher. Es wurde mehrfach von einander unabhängig gezählt.

Gewiss sind Deine Gedanken frei. Im Bezug auf den Zahlen von den uniformierten unterliegst Du einem Irrtum. 

Gibt es Bilder von den Nazis?

...ein paar brauchbare hier. sind halt keine porträts.

Ja, die Fotos von den Nazis kommen noch. Bitte um Geduld.

Ja die Bilder von den Nazis kommen bald. 

sehr gut zu erkennen auf mehreren fotos (tut mir leid ich weiss nicht wie ich die betreffenden hier verlinken kann) rene schrade. b+h umfeld, wohnhaft in esslingen, betreiber des ladens "sunshine tatoo" in nuertingen.... wurde auch schon oft geoutet, einfach die indy suhfunktion benutzen

Es kam an dem Tag zu einem versuchten Totschlag (anders kann man es nicht nennen) durch einen Zivilpolizisten, der hier dokumentiert ist:

https://linksunten.indymedia.org/de/node/68593

Machen wir den 13.10.2012 zum Aktionstag gegen Bullengewalt. Meldet in Euren Städten Kundgebungen gegen den Polizeiterror an, oder versammelt

Euch spontan, seid Ihr mehr als 50 macht noch eine Sponti. Wenn das in vielen Städten läuft, dann wird auch darüber in der regionalen Presse berichtet.

Ist ein wenig Arbeit, macht aber Sinn um eine Gegenöffentlichkeit herzustellen, denn die Presse berichtet zwar von 30 angeblich verletzten Beamten, die

etwa 100 verletzten Antifas werden mit keinem Wort erwähnt, genauso wie die Aktion der Zivis, die einen Gegendemonstranten angefahren haben.

Also am kommenden Samstag um 12 Uhr (High Noon gegen Bullengewalt). In jeder Stadt, in jedem Ort.

Dann mach doch einen Artikel auf Indymedia dazu.

Am 6. Oktober zwischen 12.30 und 14.30 Uhr gab es am Skatepark einen Kessel, wessen Personen über mindestens 2 Stunden von der Polizei festgehalten, auf ihre Identität überprüft wurden und einen Platzverweis für den gesamten Innenstadtbereich erhielten. Eine gute halbe Stunde wurde der Kessel von der Landtagsabgeordeneten Brigitte Lösch, "Bündnis 90/Die Grünen" beobachtet. Nachdem sie anscheinend einige ihrer Schäfchen ersichtet hatte, zückte sie ihre priviligierten Karte mit dem Kommentar "Ich musste den Polizisten erst mal erklären, dass sich Landtagsabgeordnete überall bewegen dürfen", woraufhin sie sich in den Kessel begab um bestürzt in Erkenntnis zu bringen weshalb die "lieb und nett aussehenden, braven BürgerInnen" dort festgehalten werden. Lösch war vor allem interessiert daran wie sie dort reingeraten sind, da sie ja ganz normal und friedlich aussähen, ob sie in einen sogenannten schwarzen Block geraten wären und wenn wie dies passieren konnte. Nicht eine Minute hat sie das Vorgehen der Uniformierten in Frage gestellt und brachte deutlich rüber, dass sie den Personen, welche sich im Kessel befanden selbst die Schuld an ihrer Lage gab.

Brigitte Lösch ließ nicht unklar erkennen, dass sie, wenn die Personen innerhalb dieses Kessels Personen des sogenannten Black Blocks gewesen wären, natürlich Verständnis dafür hätte, wenn diese geschlagen, getreten und wie Vieh eingefercht worden wären.

Keineswegs haben sie und ihre "Schäfchen" verstanden und wollen sich sehr wahrscheinlich auch nicht damit auseinandersetzen worum es bei dieser Einkesselung ging, worum es überhaupt bei Polizeigewalt gegen DemonstrantInnen geht. Dieser Spaltungsversuch und die Aufteilung in "gute" und "böse" AntifaschistInnen ist wieder mal ein Beweis dafür, dass man sich auf händchenhaltende Wutbürger nicht verlassen darf.

Nach Angaben der Polizei wurden 28 Beamte verletzt. 22 durch Tränengas, drei durch Steinwürfe.

Das heißt der absolute Großteil hat sich selbst verletzt. Wenn Gegendemonstranten die Zivilcourage zeigen nieder gepfeffert werden, spricht niemand von verletzten. Wenn sich Cops ihre eigenen Kampfmittel in die Fresse pusten berichten sie und die Medien von verletzten im Zusammenhang mit der Gegendemonstration...

 

This is what democracy looks like!

 

ACAB

Und deshalb ist es wichtig jetzt nicht zu verharren und in Ehrfurcht vor soviel Bullengewalt zu erstarren.  Nennen wir ruhig Roß und Reiter. Was hat sich

seit der Wahl des 1. Grünen "Landesfürsten" denn getan im Ländle. Nichts.

Deshalb am kommenden Samstag auf die Strasse.

Kundgebungen und Aufmärsche anmelden gegen Polizeigewalt und Polizeiterror.

Es muss endlich Schluß damit sein, dass die Bullen machen können was sie wollen, ohne das irgendjemand diese Typen zur Rechenschaft zieht.

Ziemlich gut finde ich den Bericht der Demobeobachter auf der Seite von Göppingen -läuft nicht.

Die Bullen halten sich nicht im geringsten an die Spielregeln und da in den meisten Fällen auch von unserer Seite nichts dagegen unternommen wird,

geht das immer so weiter. Da wird geprügelt, ohne Rücksicht auf die Gesundheit des Gegenüber, da sprüht man Pfefferspray aus nächster Nähe ins

Gesicht (Text auf einer Pfefferspraydose die es im Handel gibt: Bei Gebrauch in Entfernung unter 1 m besteht Gefahr gesundheitlicher Schädigung.)

Da  fährt man schnon mal mit dem PKW Gegendemonstranten an, an anderer Stelle überrrollt man Demonstranten mit dem Wasserwerfer.

Da wird mit Pferden im Galopp in die Menge geritten, dabei kann es Tote geben, alles dies interessiert aber die Drecksbullen nicht im geringsten.

Hauptsache Ihre Partner im Geiste, die Nazis können laufen. Die Einsatzleiter hätten immer genug Spiel um Nazidemos schon nach kurzer Zeit zu

Unterbinden, gerade bei Blockaden, siehe am 3.10. in Heidelberg. Aber der Unterschied zwischen Heidelberg und Göppingen ist einfach auf einen Nenner

gebracht, in Heidelberg waren eben nicht die Antifas in der Überzahl, hier waren bürgerliche Kräfte bis hin zum Oberbürgermeister in der Mehrheit.

Da kommt einem Einsatzleiter dann schon der Satz über die Lippen, es wäre Unverhältnismässig gegen Frauen und Kinder und Oberbürgermeister die

Keule auszufahren. In Göppingen, wo das unseelige Bündnis Göppingen nazifrei sich noch schnell von Blockaden distanziert hat, der einfach nur als

dumm zu bezeichnende OB Till wollte eh keine Gegendemonstrationen in "seiner Stadt", da ist es einfach, in gute Antifa und schlechte Antifa einzuteilen.

Und da bekommt dann die Bullerei ihren Freibrief, alles was nicht in den Kram dieser Hundesöhne passt, als Freiwild zu erklären.

Nehmen wir zur Kenntnis, einmal mehr hat sich gezeigt, nur wir alleine können und wollen etwas gegen die Nazis und die Staatschergen tun, die

bürgerlichen Kräfte kochen fast immer ihr eigenes Süppchen und im Endeffekt fallen sie uns auch noch in den Rücken.

 

Also nochmal am Samstag, den 13.10.2012 auf die Strassen und Plätze in der Stadt und auf dem Land.

MOTTO: KEIN POLIZEITERROR gegen ANTIFASCHISTINNEN

WEG MIT DER VERMUMMUNG BEI EINSATZKRÄFTEN

STATTET DIE BEAMTEN ENDLICH MIT NAMENSSCHILDERN AUS, DAMIT DIE GEWALTTÄTER ZUR RECHENSCHAFT GEZOGEN WERDEN KÖNNEN

Dies ist kein Aufruf, das Folgende zu tun, da es gegen geltende Gesetze verstößt:

 

Wenn Mensch am Bahnhof ankommt, sollte er mit dem Rest des Mobs dort bleiben. Um den Nazis das Aussteigen zu erschweren, innerhalb dieses Gebäudes zum Bahnsteig hin, bevor die RechtsextremistInnen kommen. Mind. 2 Stunden vorher.

Sollte das nicht klappen, im Bahnhof bleiben. Eine spontane Sitzblockade und die Polizei muss jetzt schon versuchen zu räumen. Für die unpolitischen Reisenden wird es jetzt schon schwer, durch den Bahnhof zu kommen.

Stehend geht es auch. Dies ist eine militante Form. In diesem Fall Transpis raus und zum Schutz vor der Polizei auspacken. Irgendwer holt nun seinen Pfeffer raus und sprüht auf den Boden, um niemanden zu verletzen. Dadurch muss euch die Staatsgewalt ja schon aus dem Gebäude rauslassen, weil es gesundheitsschädlich ist. Nach dem Run gleich am Bahnhofsvorplatz Platz nehmen;-)

Die Dose kann mensch im Vorfeld z.B. in einer Thermosdose verstecken. Dann sollte jene am Tatort zurückgelassen werden. Handschuhe tragen wegen Fingerabdrücken.

Eine Antifa-Demo an diesem Tag sollte nicht das primäre Ziel sein. Vielleicht kommt es dazu spontan, wenn die Nazis frühzeitig wieder abreisen mussten. Nicht vergessen: Ketten bilden. Von Anfang an bis zum Ende!

 

Bzgl. Bus: Entweder sind die OrganisatorInnen der Busse Zivis oder lesen keine Berichte von anderen Blockaden in kleinen Orten. Es kommt eigentlich jedes Mal zur Kesselung.

 

Autos mit fremden Kennzeichen sind weniger gefährlich, aber auch nicht ganz ohne. Motor abwürgen, wenn die Polizei durch will. Nur einmal, sonst gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr. Viele Autos provozieren einen Stau. Aber Vorsicht: Ein Kennzeichen ist wie ein offen zur Schau gestellter Personalausweis für die Polizei.

Wichtig für die Insassen: Neutrale Kleidung.

 

Wer plant, die Strecke zu blockieren, sollte schon mind. 3 Stunden früher anreisen und sich zivil kleiden (keine schwarzen Klamotten, Caps, Piercings, Punk-Style und politische Aufnäher). Dann einfach shoppen gehen oder zumindest so tun. Eine Plastiktüte mitzunehmen, wo schwarze Sachen usw. drin sind, ist ganz hilfreich aufgrund kostengünstiger Entsorgung.

Klopapier sollte Mensch dabei haben, denn erstens ist es für die Notdurft wichtig und zweitens kann sich Mensch ja vorstellen, was passiert, wenn es mit Feuer (Feuerzeug) in Verbindung kommt, welches dann im Müllcontainer entsorgt wird. Wem das zu kompliziert ist, spielt mal selber Müllmensch. Ob ein Müllwagen kommt? Meistens ist es dann der Wind, der diesen Gegenstand in eine andere Position bringt.

 

Für Leute, die mit diesen Taktiken nichts anfangen wollen und lieber Landfriedensbruch begehen wollen, viel Erfolg, aber wirklich erfolgsversprechend ist es a nicht und b oft sehr schmerzhaft.

 

Und wer Polizei und Nazis an dem Tag nicht sehen will, aber trotzdem Kräfte ziehen will, der darf gerne ganz weit weg vom Geschehen sich austoben. Danach schnell und unauffällig verschwinden und in gewechselter Kleidung woanders hingehen. Die BlockiererInnen werden sich dann wundern, warum keine Polizeikräfte da sind, um zu räumen.

Als göppinger platzt mir bald der Kragen! seit den 80ern haben wir Widerstand gegen die Nazis in Göppingen und hier tut hier so als ob die oberantifaschisten helden seit. die Göppinger haben sich selber mobilisiert nicht ihr!! Und eure Aktionen waren völlig unkontrolliert und man sieht ihr hattet keinen plan. Komisch das wir in der Vergangenheit an die Nazis rangekommen sind und das weil wir koordiniert sie an einem Punkt abgefangen hatten und bei euch hatte jeder seine Einzelaktionen veranstaltet. Das war ein Nullinger aber sich jetzt für die Mobilisierung zu brüsten ist ja echt peinlich. Die Mehrzahl der Antifaschisten waren Göppinger Auswärtige vielleicht 300 also mal auf dem Teppich bleiben

widerstand bedeutet für mich nicht, an die polizeiabsperrung zu kommen und parolen zu rufen, sondern über die absperrungen zu kommen und den aufmarsch zu verhindern.
das gelang wohl in den 80ern nicht und 2012 hats auch nicht geklappt. Trotzdem ist es besser, es kommen göppingerInnen plus auswärtige, statt nur göppingerInnen. Da musst du mir ja wohl recht geben...

Wenn du die göppinger Geschichte kennen würdest ja in den 80ern und 90ern und auch 2000ern hatten wir die Nazis blockiert. Natürlich ist es gut wenn auswärtige kommen aber sich hier als Chef aufführen mit dem Resultat ist irgendwie nur noch eine EGO Veranstaltung. Gings euch um Antifaschismus oder Selbstdarstellung? Die Göppinger hatten sogar noch darauf hingewiesen auf die dumpfaktionen an Orten wo die Nazis eh nicht hinkommen. Das war blinder Aktionismus ohne Sinn und mit null effekt. Aktionen um Nazis aufzuhalten sehen anders aus vor allem sollte man auf ortskundige Göppinger hören die sich nur immer gewundert haben was der ganze Block am Park macht während die Nazis weiter unten in der Stadt marschierten. Aktionen 500 meter entfernt von der Marschroute die ganzen Leute abziehen weil sie wie eine Hammelherde hinterher rennen und unten in der Stadt die Nazis ungestört marschieren. Ey super Leistung

Merkst du nicht wie du dir in deiner eigenen Aussage widersprichst? "Eure Aktionen waren völlig unkontrolliert und man sieht ihr hattet keinen Plan. Komisch, dass wir in der Vergangenheit an die Nazis rangekommen sind...", "Die Mehrzahl der Antifaschisten waren Göppinger, Auswärtige vielleicht 300" -Verstehe, wenn "wir" also nur 300 waren und die Göppinger 1700 AntifaschistInnen, dann wart wohl "Ihr" es die undkoordinert waren und nicht an die Nazis rankamen, oder? Schließlich stellten ihr ein gros des Mobs... Vielleicht könnt "ihr" uns ja erhellen, mit eurer gottgleichen Weisheit, dann klappts nächstes mal besser...

Merkst du nicht wie du dir in deiner eigenen Aussage widersprichst? "Eure Aktionen waren völlig unkontrolliert und man sieht ihr hattet keinen Plan. Komisch, dass wir in der Vergangenheit an die Nazis rangekommen sind...", "Die Mehrzahl der Antifaschisten waren Göppinger, Auswärtige vielleicht 300" -Verstehe, wenn "wir" also nur 300 waren und die Göppinger 1700 AntifaschistInnen, dann wart wohl "Ihr" es die undkoordinert waren und nicht an die Nazis rankamen, oder? Schließlich stellten ihr ein gros des Mobs... Vielleicht könnt "ihr" uns ja erhellen, mit eurer gottgleichen Weisheit, dann klappts nächstes mal besser...

Wenn sich schon so viele in Stuttgart gesammelt haben, wieso nächstes Mal nich gemeinsam irgendwo anders hinfahren, anstatt wieder direkt in den Kessel? Wieso die Nazis das Terrain vorgeben lassen, es gibt auch andere Orte, die man gut von Stuttgart aus erreichen kann und wo sich die Faschos eingerichtet haben.