Urantransport musste auf Gelände der Urananreicherungsanlage zurückkehren - Ankettaktion bei Metelen

Gronau

Liebe Freundinnen und Freunde, heute sollte wieder ein Uranmüllzug die Urananreicherungsanlage Gronau verlassen. Auf der Brücke an der Urananreicherungsanlage kam es zu Protesten, welche von bis zu 100 PolizistInnen bewacht und offenbar auch rüde angegangen wurden. An der Bahnstrecke Gronau - Münster gibt es eine Ankettaktion mit zwei Personen. Diese hat dazu geführt, dass der Urantransport inzwischen wieder auf das Gelände der Urananreicherungsanlage gebracht wurde. Das erste mal in der Geschichte der Urantransporte!

 

Wann der Transport sich über Münster und das Ruhrgebiet Richtung Frankreich in Bewegung setzen kann, ist momentan vollkommen unklar. Bleibt wachsam und haltet euch auf dem Laufenden! Weitere Proteste (z. B. Mahnwachen) an der Strecke sind erwünscht, Bewerbung derselbigen ebenfalls.

 

Mehr Infos auf urantransport.de und im Lauf des Tages per Mail Urantransporte stoppen! Uranfabriken stilllegen! Atomausstieg durchsetzen!

 

Atomfeindliche Grüße SofA Münster

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Diese Transporte nach Frankreich finden derzeit alle vier Wochen statt. Im Mai gab es in Münster eine Kletteraktion dagegen.
 
Mit ihrer Aktion wollen die Anti-Atom-Aktivist_innen die geheimen Transporte nach Pierrelatte in Frankreich öffentlich machen und den Export von Atommüll stoppen. An der Protestaktion beteiligen sich AktivistInnen von ROBIN WOOD, ContrAtom sowie von Anti-Atom-Gruppen aus dem Münsterland.

Es wissen immer noch zu wenig Menschen, dass nach wie vor – trotz angeblichem Atomausstiegs - Atomtransporte auf Straßen, Wasser und Schienenwege unterwegs sind. Für den Katastrophenfall gibt es nicht mal Notfallpläne. Bei einem Unfall müssten die Menschen im Umkreis von etwa fünf Kilometern evakuiert werden. Zu befürchten wären zahlreiche Tote.

„Die Bevölkerung soll eingelullt werden mit dem Hinweis, der Atomausstieg sei beschlossene Sache. Doch die Urananreicherungsanlage Gronau ist über die Jahre weiter ausgebaut worden, darum hat sich die Anzahl der gefährlichen Atomtransporte erhöht,“, erläutert ein Aktivist Hanna Poddig ihre Motivation.

In Gronau kann Uran für bis zu 35 Reaktoren in aller Welt angereichert werden – das ist kein Atomausstieg.

Bis 2009 wurde der abgereicherte Uranmüll als Wertstoff deklariert nach Russland verschifft. Nach zahlreichen Blockaden, Mahnwachen und öffentlichen Protestaktionen in Deutschland und Russland wurden diese Transporte eingestellt.
Keiner weiß, wohin mit dem Müll. Jetzt wird er nach Frankreich gebracht zur Dekonversionsanlage, dort soll das gefährliche Uranhexafluorid in das stabilere Uranoxid zum Zweck der Zwischenlagerung umgewandelt werden. Atommülltourismus quer durch Europa löst jedoch nicht das Atommüllproblem.