(Nbg) Solidemo für kämpfenden Flüchtlinge

Solidaritätsdemonstration Nürnberg 14.7.

Über 200 Menschen fanden sich am 14.7. in Nürnberg ein um ihre Solidarität mit den erstarkten Flüchtlingskämpfen in der BRD kund zu tun. Zur Demonstration rief die ROJA (Revolutionär Organisierte Jugendaktion) auf. Ziel des Protests war es den Flüchtlingen in ganz Deutschland zu zeigen, dass auch wir in Nürnberg ihre Kämpfe verfolgen und unterstützen. Des weiteren sollte erst recht in Nürnberg das Thema Rassismus angesprochen werden.

Ist doch Nürnberg die selbsternannte Stadt der Menschenrechte, was für uns einen Widerspruch darstellt, denn in Nürnberg befindet sich der Hauptsitz des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, in dem sich täglich das Schicksal vieler Flüchtlinge entscheidet und nicht wenige in Folge dessen in ihr Herkunftsland abgeschoben werden sollen.
Die Stadt entzog sich bis jetzt jeder Vernunft, ging es um eine sachliche Auseinandersetzung für ein menschenwürdiges Leben der Flüchtlinge (z.B. im Fall des neuen Flüchtlingsheims in Gostenhof, bei dem die Stadt lieber darüber reden wollte warum man in Nürnberg keine neuen Flüchtlinge aufnehmen möchte und man sie lieber auf ländliche Region abschieben wollte.) Das dies kein Einzelfall ist zeigen die ca. 20 von der Abschiebung bedrohten Afghanen , die teilweise aus Nürnberg kommen.
Schon vor der Demonstration fanden die bekannten Vorkontrollen maßlos überzogen statt. Nach den Reden der FAU und der ROJA startete man vom Plärrer in Richtung Innenstadt. Die erste Zwischenkundgebung gab es an der Wache Mitte in unmittelbarer Nähe der Technikmeile und des dortigen Standes der Bundeswehr. Hier wurden solidarische Grüße vom Protestcamp aus Regensburg überbracht. Danach bewegte sich die Demo über den Hauptmarkt zum Rathaus, wo ein Vertreter der Karawane einen offenen Brief der afghanischen Flüchtlinge aus Nürnberg vorlas. Diese Kundgebung beendete die Demonstration.

Würzburg, Aub, Regensburg, Düsseldorf, Bamberg, Osnabrück, Nürnberg: Der Widerstand wächst !!
4 Monate ist es her das in Würzburg das erste mal Flüchtlinge zu radikalen Protestmitteln griffen um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen. 3 Mal Hungerstreik in 120 Tagen. 120 Tage in denen sie viel erreicht und erkämpft haben, wie die Anerkennung einiger Protestierender als politische Flüchtlinge. Von Regional Zeitungen bis Mainstream Medien sind sie sehr gut vertreten und haben es wie kaum ein anderer Flüchtlingsprotest  geschafft, so ein großes öffentliches Interesse zu erregen. Von Main Post bis ZDF alle berichten über die Zustände in der GU Würzburg, die ekelhaften Essenspakete, die fehlenden staatlich geförderten Deutschkurse, die lächerlichen 40 Euro die zum Leben reichen sollen und den Freiheitsentzug durch Residenzpflicht.
Auch in anderen Städten haben sich Protestbewegungen von Flüchtlingen gebildet, z.B. in  Aub, Regensburg, Düsseldorf, Bamberg oder Osnabrück. Hier fanden z.B. Demonstrationen oder Bildungen von Protestcamps statt. Teilweise gibt es auch hier Hungerstreikende.
Die Proteste zeigen Wirkung, da ein Anliegen der Asylbewerber vom Bundesverfassungsgericht durchgesetzt wurde. In Karlsruhe wurde beschlossen, dass das Taschengeld der Flüchtlinge von 40€ auf 130€ ansteigen soll, da die aktuelle Regelung menschenunwürdig ist.

Doch das ist nur ein Punkt unter vielen für die Menschen zur Zeit auf die Straße gehen und ihrem Protest Ausdruck zu verleihen.
Ein menschenwürdiges Leben für Flüchtlinge kann nur durch die Abschaffung des Kapitalismus und seiner menschenverachtenden Verwertungslogik erreicht werden. Gegen die rassistischen Institutionen und Gesetze der BRD gilt es eine starke internationale Solidarität zu setzen.

Der Kampf geht weiter!

 

weitere Infos unter:

gustreik.blogsport.de

strikeregensburg.wordpress.com

 

Bilder von der Demonstration:

http://www.flickr.com/photos/71259773@N07/sets/72157630588006578/with/75...

 

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Mir wird schlecht, wenn ich Parteiorganisationen sehe, die solche berechtigten Aktionen von Menschen instrumentalisieren und sich und ihre Organisation in den Vordergrund stellen. Ich habe mir die Demofotos angesehen. Nicht die Flüchtlinge stehen im Vordergrund, sondern überall Rote Sterne, Parteikürzel, usw. Es ist nicht diese Minigruppe die kämpft. Sondern die Flüchtlinge. Hat jemand die Flüchtlinge gefragt, ob man ihren Widerstand im Zeichen des Kommunismus präsentieren darf? Wer kämpft da eigentlich? Wie kommt es, dass wenn sich auch nur irgendetwas in der Bevölkerung regt, sofort jemand hingehtud ein Logo draufklebt. Menschenrechte an und für sich scheinen diese Organisationen nicht zu schätzen. Außer  man kann damit Propaganda für sich machen. Allen Enstes, Ihr ekelt mich.

Auf den Bildern sind weder Parteifahnen noch irgendwelche kommunistischen Symbole,Parteikürzel oder sonstwas zu erkennen. Im Gegenteil; es sind rote, schwarze und schwarz-rote Fahnen zu sehen (so wie es meiner Meinung nach auf jeder halbwegs "linken" Demo der Fall sein sollte). Ich kann nicht nachvollziehen wieso du irgendein Kram herbeihallizunierst und dann noch knallhart Behauptest du hättest die Bilder gesehen. Dass das unnötige rumbashen mittlerweile auf dem Hochpunkt der Lächerlichkeit angekommen ist hast du mit deinem unnötigen und fantasievollen Beitrag wieder mal bestens bewiesen. Ein gut gemeintar Rat: Geh' doch bitte zum Augenarzt. 

Es sind weitere Soliaktivitäten für die kämpfenden Flüchtlinge geplant:

 

http://www.18maerz.de/web/index.php/77-artikel/239-nbg-die-karawane-on-the-move