DO: 01.09. NO MORE MAYBE

BE > ANTIFA

Fast ein Jahr ist es her, dass es bei Protesten in Dortmund zu den seit Jahren schwersten Ausschreitungen zwischen der Polizei und Demonstrant_Innen kam. Grund dafür war der jährliche Naziaufmarsch zum sogenannten "Nationalen Antikriegstag", der in diesem Jahr zum nunmehr achten Mal stattfinden soll. Hunderte Neonazis aus ganz Deutschland und den umliegenden Ländern wollen in Dortmund "ein Zeichen gegen imperialistische Kriegstreiberei und Aggressionskriege setzen" und so ihre kruden Vorstellungen von Volk und Nation propagieren.  Doch auch dieses Jahr wird dies nicht ohne massiven antifaschistischen Widerstand geschehen.

 

Doch auch dieses Jahr wird dies nicht ohne massiven antifaschistischen Widerstand geschehen. So mobilisiert das Alerta!-Bündnis als Zusammenschluss zahlreicher Antifa-Gruppen aus NRW sowie Einzelpersonen und dem Dortmunder Antifa-Bündnis (DAB) gegen den Naziaufmarsch.
Doch damit nicht genug, auch in 2012 werden weitere Dortmunder Bündnisse zu Blockaden und Aktionen gegen den vom "NW-Dortmund" um Dennis Giemsch und Alexander Deptolla organisierten Aufmarsch aufrufen.

 

Daüber hinaus wird es vom 24. August 2012 bis zum 2. September 2012 ein von autonomen und antifaschistischen Gruppen geplantes Bundesweites Antifa-Camp in Dortmund (BAD) stattfinden. Dieses hat es sich zum Ziel gemacht, die Aktionswochen der Neonazis zu stören, eigene Akzente in der antifaschistischen Arbeit vor Ort und ein Aufbruchsignal gegen die Dortmunder Verhältnisse zu setzen. Somit stellt sich dem letzten bundesweiten "Nazi-Event" in Deutschland ein weiterer Akteur in den Weg.

 

Haltet Euch ab jetzt auf dem Laufenden, besucht unsere Mobilisierungsveranstaltungen oder macht selbst eine und unterstützt uns!
Kommt am 1. September 2012 nach Dortmund, bringt die Crew, 'nen Bus mit – oder einfach nur Euch und Eure Entschlossenheit!
NO MORE MAYBE!  Am 1. September 2012 nach Dortmund kommen – den Naziaufmarsch sabotieren, blockieren, verhindern!

 

Web: alerta.noblogs.org | E-mail: alerta@nadir.org | Twitter: alerta_do | Daily-News aus Dortmund: DAB |

 


Aufurf:

 

 

NO MORE MAYBE! – Den Naziaufmarsch am 1. September 2012 in Dortmund sabotieren, blockieren, verhindern!

Gegen den Naziaufmarsch am 1. September 2012 in Dortmund


Am 1. September 2012 wollen Hunderte Neonazis aus ganz Deutschland und den europäischen Nachbarländern in Dortmund aufmarschieren.
Anlass ist der von den Dortmunder Neonazis etablierte sogenannte „Nationale Antikriegstag“. Die Dortmunder Neonazis ignorieren den historischen Bezugspunkt dieses Gedenktages und versuchen ihn für ihre geschichtsrevisionistische und rassistische Propaganda öffentlichkeitswirksam zu nutzen, indem sie beispielsweise meinen, “ein Zeichen gegen imperialistische Kriegstreiberei und Aggressionskriege” setzen zu wollen.
Seit Ende der fünfziger Jahre wird in Deutschland am 1. September traditionell der “Antikriegstag” oder “Weltfriedenstag” begangen, um an den Beginn des Zweiten Weltkriegs zu erinnern. Am 1. September 1939 griff die deutsche Wehrmacht Polen an und startete mit diesem Septemberfeldzug einen Vernichtungskrieg, der über 50 Millionen Menschen das Leben kostete.

The same shit as every year?!

Seit seiner Einführung im Jahr 2005 gewann der “Nationale Antikriegstag” kontinuierlich an Bedeutung, was nicht nur die wachsenden Teilnehmerzahlen unterstrichen. Bis 2009 konnte man von einer „Erfolgsstory“ der Autonomen Nationalisten in Dortmund sprechen, denen es gelungen war, einen Szene-Event aufzubauen, das bundes- und sogar europaweit die Beachtung und Anerkennung von Neonazis fand. Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass die Erfolgsgeschichte der extrem rechten Großveranstaltung im Jahr 2009 einen empfindlichen Einschnitt erfuhr. Startete der Aufmarsch 2005 mit etwa 200 Teilnehmer_innen und wuchs bis 2009 auf 1.100 an, so waren es im vergangenen Jahr lediglich noch etwa 500 Neonazis, die den Weg nach Dortmund fanden, obwohl sie im Unterschied zu den Jahren 2010 und 2011 an einer Demonstration teilnehmen konnten statt nur an einer stationären Kundgebung.

Dortmund ist weiterhin eine der wichtigsten Hochburgen der Neonaziszene in Deutschland. Mit dem „Nationalen Widerstand Dortmund“ und der „Skinheadfront Dortmund-Dorstfeld“ existieren hier zwei überaus aktionistische und gewaltbereite Gruppierungen, die bereits seit vielen Jahren regelmäßig Aufmärsche durchführen und an gewalttätigen Übergriffen beteiligt sind. In den vergangenen Monaten geriet die rechte Szene in Dortmund jedoch immer stärker unter Druck. Nachdem die Stadt Dortmund jahrelang versucht hatte, ihr offenbares Neonazi-Problem durch Leugnen, Ignorieren und Totschweigen zu lösen, hat die Recherche- und Öffentlichkeitsarbeit lokaler antifaschistischer Gruppen nun maßgeblich dazu beigetragen, mehrere Protagonisten der Neonazi-Szene vor Gericht zu bringen und Polizei und Stadtverwaltung zu einem konsequenteren Vorgehen gegen die rechten Umtriebe zu zwingen. So fanden in diesem Jahr bereits mehrere Hausdurchsuchungen und Gerichtsprozesse gegen Angehörige der Dortmunder Neonazi-Szene statt. Zudem kündigte die Stadt den Mietvertrag für die Räumlichkeiten des „Nationalen Zentrums“ im Stadtteil Dorstfeld.

Maybe never stopped the Nazis

Die Repressionen, denen sich die rechte Szene in Dortmund momentan ausgesetzt sieht, können durchaus als Erfolg der jahrelangen Antifa-Arbeit vor Ort gewertet werden, denn ohne den Druck durch die zahlreichen Demonstrationen und Veröffentlichungen lokaler Antifa-Gruppen hätten Stadt und Zivilgesellschaft wohl auch weiterhin die Augen vor den Aktivitäten der Neonazis verschlossen. Trotzdem – oder gerade deshalb – darf der Widerstand gegen den Großaufmarsch am 1. September keinesfalls den staatlichen und zivilgesellschaftlichen Kräften überlassen werden. Rassismus und Antisemitismus sind bis tief in die sogenannte Mitte der Gesellschaft verankert und finden dort ihren Nährboden. Und: Bei all dem staatlichen Vorgehen gegen Neonazis muss auch beachtet werden, dass der Staat dabei mehr aus “Image-Gründen” agiert als mit dem Ziel, effektiv Neonazis bekämpfen zu wollen.

Die Polizei hat bereits im letzten Jahr deutlich gemacht, dass sie eine Blockade oder gar Verhinderung der neonazistischen Demonstration nicht zulassen wird.
Zwar hat Dortmund seit kurzem einen neuen Polizeipräsidenten, der sich als Sympathisant von Mahatma Gandhi und Nelson Mandela gerne pazifistisch geprägt und liberal darstellt, doch darf bezweifelt werden, dass er bei einem “Gefahrenpotenzial” den rechten Aufmarsch zur einer Auflösung bringt. Beispielsweise wurde den Dortmunder Neonazis am 31. März 2012 erstmals wieder gestattet, durch die Dortmunder Innenstadt zu laufen, wobei die Aufmarschroute der Neonazis ähnlich polizeilich abgeriegelt wurde wie die Nordstadt im September 2011. Und obwohl mehrere Menschen die Route zeitweise blockierten, wurden sie letztendlich von der Polizei “beseitegeschoben” und durften nur noch als symbolische Randerscheinung ihren Protest kundtun – als einzige in Sicht- und Hörweite. Dieses Beispiel verdeutlicht, dass die Exekutive einen “Sonderplan” bei Blockaden fährt: Genehme, symbolische Aktionen werden geduldet, während zwei Schritte weiter Blockaden von Antifaschist_innen weggeknüppelt werden – unter Einsatz von Wasserwerfer, Schlagstock und literweise Pfefferspray.

Es ist zu erwarten, dass 2012 große Teile des zivilgesellschaftlichen Spektrums sich einmal mehr auf symbolische Aktionen fernab der Aufmarsch-Route beschränken und ihr Gewissen damit beruhigen, den Neonazis ihren bürgerlichen Mittelfinger zu zeigen. Wir begrüßen, dass Teile dieser Gesellschaft mittlerweile das Neonaziproblem wahrnehmen und dagegen angehen wollen, doch sollten sich diese genausowenig mit liberalen Versprechen und “symbolischen” Akten zufriedengeben wie radikale linke Antifaschisten_Innen.
Wir begrüßen ausdrücklich die Einrichtung der Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt, die 2011 unter dem Namen “Back up” ihre Arbeit in Westfalen aufgenommen hat – die erste ihrer Art in Westdeutschland.

Konsequenter Antifaschismus? Konsequenter Antifaschismus!

Dass der Staat und seine Anhänger für die antifaschistische Linke keine Bündnispartner sind, macht auch sein Vorgehen gegen linke Nazi-Gegner_innen deutlich. So wurden im Zuge der Proteste gegen den letztjährigen Antikriegstags-Aufmarsch zahlreiche linke Demonstranten durch Pfefferspray- und Schlagstockeinsatz verletzt. Fast 300 Menschen wurden festgenommen. Dass der Staat ebenso unbeirrt gegen Bürger_Innen vorgeht, die versuchen, einen Naziaufmarsch zu verhindern, erstaunt also nicht: Aktivist_Innen aller Coleur werden kriminalisiert, beispielsweise wurde eine Person wegen der Verlinkung (!) des letztjährigen Alerta!-Aufrufs zu einer hohen Geldstrafe verurteilt.

Antifaschismus aus Sorge um Deutschland? Leider nein, leider gar nicht!

Es ist weniger die menschenverachtende Ideologie und Praxis der Nazis, welche die Vertreter_innen des Staats dazu bringt, gelegentlich gegen die Strukturen und Protagonisten der rechten Szene vorzugehen. Die deutschen Behörden sind vielmehr daran interessiert, ihr Gewaltmonopol aufrechtzuerhalten und Regelverstöße zu sanktionieren. Dort, wo sich die Nazis an Recht und Gesetz halten, können sie oft ungehindert von staatlicher Repression an der Umsetzung ihrer menschenverachtenden Agenda arbeiten.
Zudem haben die deutschen Regierungen und das Gros der sogenannten Zivilgesellschaft seit dem Jahr 2000 erkannt und verinnerlicht, dass der “Kampf gegen Rechts” große Bedeutung für die Selbst- und Außenwahrnehmung der Deutschen hat. Deutschland muss sich selbst und dem Rest der Welt immer aufs Neue vor sagen oder vielmehr durch “spektakuläre Aktionen” vermitteln, dass man Anno 2012 schwer geläutert sei und die BRD sich ihrer “historischen Verantwortung” für den Nationalsozialismus stelle. Eine solche Denkweise ist elementarer Bestandteil des “neuen”, “weltoffen-lockeren” und doch selbstbewussten Nationalismus der Gegenwart geworden. Wir hingegen bekämpfen die Nazis nicht deshalb, weil sie hier und da gegen Gesetze verstoßen oder weil das neu-deutsche Selbstverständnis durch ein allzu offensives und offensichtliches Auftreten von bekennenden Nationalsozialist_innen Schaden nehmen könnte, sondern weil ihr politisches Programm unseren Vorstellungen von einer befreiten Gesellschaft diametral entgegensteht. Daher ist es uns auch herzlich gleichgültig, ob der Aufmarsch der Neonazis durch Grundgesetz und Versammlungsfreiheit geschützt ist. Wir werden mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen vorgehen, weil wir ihnen jede Möglichkeit nehmen wollen, ihre Ideologie öffentlich zu verbreiten.

Be part of it!

Die Aktionen des Alerta!-Bündnisses gegen den Aufmarsch am 3. September 2011 waren ein beachtlicher Teilerfolg. Immer wieder entglitt der Polizei die Kontrolle über den Ablauf der Proteste, an denen sich Tausende Antifaschisten beteiligten. Unangemeldete Demonstrationszüge Hunderter Nazi-Gegner konnten sich mehrmals der Aufmarsch-Route nähern und das Polizei-Konzept, das eine vollständige Abriegelung des Stadtteils vorsah, zumindest ins Wanken bringen. An diesen Teilerfolg wollen wir am 1. September 2012 anknüpfen. Neue Impulse im Kampf gegen die Dortmunder Neonazi-Szene und ihren „Nationalen Antikriegstag“ erwarten wir dabei vor allem vom Bundesweiten Antifa-Camp, das vom 24. August bis zum 2. September in Dortmund stattfinden wird.

No more Maybe! – Den Naziaufmarsch blockieren, sabotieren, verhindern!
Antifaschistische Strukturen ausbauen & verteidigen!

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Boy or Girl - Don't be a Maybe

Left or Right - Don't be a Maybe

 

Die beschissenste Kampagne seit "Du bist Deutschland". Maybe ist ein Gewinner, schreibt Songs, knallt Frauen und ist gegen Nazis. Nee, echt, nee, so einfach ist die Wirklichkeit nicht ...

 

Left or Right - don't be a Maybe

Maybe hat nix zu bieten, liefert keinen Beitrag zur Gesellschaft, die ihn aber gnädiger Weise überleben lässt (may be). So eine armselige Existenz sollte man auf keinen Fall einnehmen, sonst ist man total uncool. Maybe never worked and paid taxes

Wie wärs mal sich mit den Inhalten des Aufrufs zu beschäftigen, und nicht nur mit dem "Aufhänger"?

 

Super Aufruf Alerta!

Auf nach Dortmund am 1. September und am besten vorher schon zum Antifacamp!

...ich glaube da hast du eine kleinigkeit verdreht.

Maybe ist ja eben nicht der Gewinner, sondern diejenigen die nicht maybe sind.

Das ändert aber nichts daran, dass der rest deiner Aussage stimmt.

 

Das ganze passt ja prima in das Selbstbild von dem ein oder anderen Antifa-Macker. Cool sein, wild sein, nazis klatschen, immer konsequent, immer gewinnen usw. usf. auch wenn ich das den machern jetzt nicht pauschal unterstellen mag.

 

Ich finde es grundsätzlich eher abschreckend und befremdlich wenn sich bei der Kulturindustrie bedient wird um fortschrittliche Sachen zu bewerben

Das Vorgehen des Staatsapparats gegen die Nazis in Dortmund ist ein Erfolg der Antifa!!!

Was für eine Argumentation.

Besser wäre doch das Eingeständnis: Wir haben zwar in Dortmund seit über 10 Jahren die am stärksten wachsende Nazi - Szene im Ruhrpott. Eine wachsende Rechtsrock-Szene, eine wachsende rechte Ultra-Szene, rechte Vorort-Gangs, eine Verankerung der Nazis in Stadtteilen, eine fast 10 jährige Geschichte der rechten Einkaufsläden an der Rheinischen Straße, ein Nationales Zentrum in der Rheinischen Straße (das wohl noch Jahre dort bestehen bleibt), ein umtriebige NPD, eine experimentierfreudige und äußerst gewalttätige Naziszene mit mehreren großen und kleinen Events im Jahr, einen rechten Aufmarsch, der es innerhalb von einigen Jahren zu einer bundesweiten Großveranstaltung schaffte, fünf Personen die durch Nazis ermordet wurden (drei Polizisten, ein Punk, ein türkischer Kleinhändler). Und konnten deren Ausweitung nicht verhindern.

Da darf doch die Frage erlaubt sein: Wenn Ihr so erfolgreich seit. Worin denn dann bitte?

Jetzt, nach den NSU Morden, agiert die Staatsmacht. Wo und wann bitte? Lokale Spaziergänge des Ordnungsamt mit Pappi-Bullen in Dorstfeld? Finger heben, wenn die Kameraden dort mal wieder ihren wöchentlichen Infotisch machen? Begleitservice älterer Staatsschützer bei Demofahrten? Meint man allen Ernstes, dass die medienwirksamen Besuche einer Hunderschaft in der Rheinischen Straße mehr sind als Augenwischerei? Wie kommt, es dass die Dortmunder Nazis so schnell und prompt auf die Verhaftungen im Rheinland und anderswo reagiert haben. Ein Anzeichen der Schwäche? Wie war das mit dem Sommersonnenwendefest letztes Wochenende in Dortmund mit 50 Nazis?

Das mit der Analyse üben wir noch mal ein bischen!

Damit man überhaupt etwas vorzuweisen hat, muss man stolz auf die Polizeiuniform klopfen und den dort aufwirbelnden Staub und Mottenkot als eigene Erfolgsgeschichte präsentieren. Dies ist wohl die schlechteste Adaption von "Antifaschismus muss erfolgreiche sein" die momentan läuft. That`s it and nothing more!

Andere Akteure als sich nimmt das Alerta-Bündnis nicht wahr. Und wenn, dann nur, dass diese aktiv sind, weil das Alerta-Bündnis sie dazu bewegt hätte. Diese als eigenständige Akteure ernst nehmen und außer sich noch Anderes zu realisieren, das passt nicht in die wunderbar-narzistische Welt des Alerta-Bündnis.

Aber sich mal wieder schön an mainstream-Werbekampagnen entlang hangeln. Letztes Jahr galt es in einer Werbeanlehnung eine „Crew zu bilden“, dieses Jahr kein „may be“ zu sein. Nächstes Jahr suchen wir den Super-Antifa?

Das passende Leitbild ideologieschwangerer postmarxistische, postfrankfurterschule Phrasen ist auf Grund von Massenkompatibiliät eingedampft worden. Aber vielleicht passt ins hedonistische Weltbild auch viel besser die corporate communication und das corporate  design zu (KKK) - Marlboro. Das corporate behaviour ist ja schon weitgehend gegeben.

May be? May be!

Es zeugt von einem Armutszeugnis "back up" zu begrüßen.

Heißt die Einführung einer solchen Stelle doch, dass man sich selber nicht in der Lage sieht für den Schutz

und die Betreuung von Opfern aufkommen zu können.

Statt dies zu thematisieren und richtungsweisende Schritte einzuleiten, freut man sich über staatlich-

institutionelle Angebote.

Das heißt wohl herrschaftsfreie Gesellschaft in Dortmund.

ja, einzig dortmund/nrw ist nicht dazu in der lage, betroffenen rechter gewalt schutz zu bieten. aus den ostdeutschen und den restlichen westdeutschen bundesländern hört man ja von den exellenten ehrenamtlich und professionell arbeitenden strukturen. da haben sich ganze antifa-zirkel von leuten zusammengefunden, die rund um die uhr opfern rechter gewalt mit psychologischer, juristischer und psychosozialer betreuung zur seite stehen. nur die ollen dortmunder bekommen das wieder nicht hin. die schweine.

 

du verschickst deine post vermutlich auch nur über autonome strukturen und hast mit deinen anderen coolen freunden ein automoes verkehrsnetz aufgebaut, damit du nicht auf "staatlich-institutionelle Angebote" zurückgreifen musst, um in dein örtliches az zu kommen. herrje, werde erwachsen!

Andere Akteure als sich nimmt das Alerta-Bündnis nicht wahr.

 

wen meinst du denn da zum beispiel? klingt ja so als hätte man jemanden ganz wichtiges vergessen?!

Schau mal über den Tellerrand!

Laut einer Nazi-Site waren es letztes Wochenende 150 Nazis auf der Sonnenwendfeier.

War ja klar, sobald DAB/Alerta! etwas veröffentlichen, kommt der Stammtisch der Gesellschaft der notorischen hater_innen bei Indymedia zusammen.

Es ist ja nicht so, dass Kritik an den Bündnissen immer NUR unberechtigt sei, aber ich wage zu behaupten, dass die Reaktionen aus manchen Ecken völlig unabhängig sind, was DAB/Alerta! veröffentlichen. Seien es süße Katzenbilder oder eine ausgeklügelte und zutreffende Analyse von Nazis, Staat und Kapital, oder, oder, oder.

Bei manchen (niemals Müde werdenden) Kommentator_innen nimmt das echt pathologische Züge an.

Liebe GenossInnen, MitstreiterInnen, SympathisantInnen,

 

ich lese hier nicht sehr häufig solche Debatten. Dass das besser so ist, bestätigt sich hier leider teilweise. Ich hab nur zwei Anliegen. Zuerst bitte ich alle Betreffenden, hier ohne Ironie, Sarkasmus, Zynismus zu schreiben. Das macht das Lesen und Nachvollziehen echt schwierig und vergiftet das Diskussionsklima. Stellt euch einfach mal vor, ihr würdet mit allen hier in einem Raum sitzen. Außerdem gibt es für diesen sarkastischen Stil in unserer historischen Situation keinen Grund, wenn man die mal mit anderen vergleicht. Das meiste, was ich hier an solchem Sarkasmus lese, ist leider nur pseudorhetorisches Aufplustern.

Und dann gibt es sicher viele Gründe für negative Kritik an der politischen Arbeit von jedem/r Akteur/in. So auch beim Bündnis Alerta. Trotzdem hat linke Kommunikation zwei Stärken. Hier sehe ich nur eine - die schonungslose Kritik(, die allerdings die Gefahr birgt, zum Selbstläufer zu werden). Die andere fehlt - das solidarische Wertschätzen.