Eine kritische Auseinandersetzung mit der Antifaschistischen Aktion Hannover

Die Bedeutung von Hannover in der rechtesradikalen Bewegung der Nachkriegszeit ist groß. 1964 wurde, hier die NPD gegründet, in der Zeit der rassistischen Pogrome in den 80er und 90er Jahren gab es während der Chaostage Übergriffe von Skins auf Punks und den Versuch das Unabhängige Jugendzentrum Kornstraße zu stürmen. In den letzten Jahren gründete sich nach Streitigkeiten innerhalb der NPD Hannover eine Gruppe "Freier Kräfte", besser bekannt als "Besseres Hannover", die durch eine Schülerzeitung "Bock" und den "Abschiebebär", eine rassistische und Menschenverachtende Videoreihe Stimmung gegen Migrant_innen macht.


Mittleweile vergeht kaum eine Woche in der "Besseres Hannover" nicht durch Verteilaktionen o.ä.in Erscheinung tritt. Und auch im Umland, von Celle bis Schaumburg sind rechtsradikale Gruppen aktiv. Angriffe auf alternative Freiräume in Wunstorf und Barsinghausen blieben zuletzt nicht nur unkommentiert, sondern auch ohne Gegenreaktion. Kaum eine Demonstration, sei es die "Break Isolation"-Demo für Flüchtlingsrechte oder der Protest gegen das ACTA-Abkommen können ohne Störungen oder Provokationen der Nazis stattfinden.


Statt den Nazis und ihren Aktivitäten offensiv entgegen zu treten, beschränkt sich die AAH in letzter Zeit auf die Organisation von Grundlagenveranstaltungen zum Antifaschismus. Ebenso mangelt es an einer konsequenten und kontinuierlichen Bündnisarbeit mit anderen antifaschistischen Gruppen aus dem Umland. Lieber werden als Bündnispartner die Grüne Jugend, Solid, die SDAJ oder die Jusos favorisiert.


Viele Genoss:innen sind mittlerweile frustriert von politischen und persönlichen Grabenkrämpfen und bleiben von Veranstaltungen und Aktionen fern. Ebenso mangelt es an einer Öffentlichkeitsarbeit. Webseite und Social Network-Profile werden lediglich zur Mobilisierung und Werbung für Veranstaltungen genutzt. Es kann und darf nicht sein, dass Neonazis sich in Hannover frei bewegen. Es kann nicht sein, dass sich eine Antifa-Gruppe lieber als Bürger-Antifa gibt, statt den Schulterschluss mit anderen Genoss_innen zu suchen!


Für einen konsequenten Antifaschismus!
Für eine starke antifaschistische Bewegung!
Für eine autonome Vollversammlung!

 

Antifaschist_innen aus Hannover

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Gründet Eure eigene Gruppe, macht Aktionen!

sehe ich genau so. Was haben die Verfasser_innen eigentlich für ein verständnis von autonomer antifa?! selber machen und sich solidarisch ergänzen und nicht hier einen antifaschismus gegen einen anderen ausspielen, obwohl beide klasse sind. und warum eigentlich die aah und nicht fastforward oder alerta oder die jugendantifa oder oder oder? 

braucht doch nicht einen Sündenbock, damit ihr selbst aus dem arsch kommt! Vorwärts!

Ihr haltet es also für konsequenten Antifaschismus eine Antifa-Gruppe zu kritisieren anstatt etwas an Euch selbst zu verändern, was dazu führen könnte dass diese Gruppe sich im Stande sieht sich wieder mit Euch einzulassen anstatt auf bürgerliche Organisationen zurückzugreifen? Ich denke, was diese Gruppe für sich selbst für Richtig und machbar hält, ist ihre eigene Angelegenheit. Antifaschismus wäre wenn Ihr das akzeptieren könntet und Euch selbst organisiert und nicht Euren Frust über Nazis an der bestehenden Antifa-Gruppe auslassen würdet. Antifa bedeutet Toleranz! Wenn diese Gruppe für sich erkannt hat dass sich an Nazis abreiben keinen Zweck hat, das Aufklären über Faschismus aber sehr wohl, dann habt Ihr das zu akzeptieren. Ihr macht es diesen Menschen nicht gerade einfacher wenn Ihr sie dann noch angreift. Demnach kann ich mir schon gut vorstellen inwieweit Ihr selbst zu der Spaltung beitragt die Ihr angeblich so kritisiert. Immerhin habt Ihr Euch öffentlich positioniert so dass man Euch mal eine Meinung sagen kann, die Euch eventuell zur Reflexion bewegt.  Unangenehm finde ich dass Ihr anonym auftretet und somit ein Dialog auch nicht möglich ist.

 

Gruß aus Berlin

Der obrige Text, der vorgibt eine "kritische Auseinandersetzung" zu sein, ist doch in Wahrheit nix als das trotzige Geheule einer Umland Antifa Szene mit der niemand spielen will. Eine Szene die es geschafft hat sich durch falsches Verständniss von Antifa Arbeit (und diveres "Sicherheitslücken") soweit ins politische Abseits zu schießen.
Das diese Umland Szene jetzt anscheinend ein paar Dumme aus Hannover gefunden haben die auf Proll, Sexisten Antifaarbeit Bock haben ist sehr schade.
Und da man außer "gegen Nazis" sein leider keine Eigenen Inhalte vorweisen kann, im Gegensatz zu der AAH, die zumindest versucht Gesellschaftskritik zu formulieren und praktisch zu machen, muss im Text natürlich auf die "jetzt grade besonders starke" Nazi Szene in Hannover aufmerksam gemacht werden. Das diese Einschätzung völlig an der Realität vorbeigeht stört dabei nicht - muss das erstarken der "eigene Neonazisszene" doch immer dafür herhalten warum ANTIFA grade jetzt das wichtigste ist.

Und, wer hindert euch jetzt dran, eure eigene Gruppe zu gründen und "richtige" Antifa-Arbeit zu machen? Die SchlägerInnen von der AAH? Ach ne, die sind ja Bürger-Antifa und boxen sich scheinbar zu wenig. Also?