Spontandemo in Stuttgart: Solidarität mit Blockupy!

auftakt

Heute nachmittag demonstrierten in der Stuttgarter Innenstadt auf der Haupteinkaufsstraße AntikapitalistInnen gegen die Repression im Kontext der M31-Proteste und der Blockupy-Aktionstage. Es wurden in kurzer Zeit 300 Flugblätter verteilt, Parolen gerufen und kurze Redebeiträge gehalten.
Solidarität mit den Menschen in Frankfurt und den Protestierenden in Griechenland, Spanien, Portugal und überall auf der Welt!




Flyertext:


Antikapitalismus ist legitim! Wir lassen uns nicht verbieten
- unsere Kritik zu formulieren
- zu protestieren
- uns zu organisieren und
- Alternativen zu diesem System aufzubauen

In diesen Tagen hebelt der Staat das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit von tausenden von Menschen in Frankfurt aus. Versammlungen werden verboten, flächendeckende Aufenthaltsverbote werden unter Androhung einer Geldstrafe verhängt, Protestcamps werden geräumt und wer sich diesen Maßnahmen widersetzt wird schlicht und einfach verhaftet.
Diese Repression gegenüber Protestierenden werden damit gerechtfertigt, dass es zu Ausschreitungen kommen könne. Doch nicht die vermeintlichen Ausschreitungen sind es, die dieses System zu verhindern versucht, sondern erstarkende Stimmen, die sich darin einig werden, dass es so nicht weiter gehen kann!

Denn der Kapitalismus ist keine pure Floskel, ist nicht nur ein leerer Kampfbegriff linker Menschen und Gruppen. Er bedroht die Menschheit und die Natur, zerstört täglich Menschenleben und die Lebensgrundlagen auf diesem Planeten, immer auf der Suche nach neuen Verwertungs- und Ausbeutungsmöglichkeiten.
Der Staat und seine Institutionen übernehmen dabei die Aufgabe, die kapitalistischen Produktionsverhältnisse mit allen Mitteln aufrechtzuerhalten. Dem bürokratischen Apparat des Staates, seinen Gesetzen und Verordnungen, durchgesetzt durch Justiz, Militär und Polizei, kommt dabei eine wichtige Rolle zu.

Es ist ein politisch motiviertes Ziel des Staates, Angst zu schüren um unmenschliche Vorgehensweisen seinerseits zu legitimieren. Nach Innen soll eine entstehende antikapitalistische Protestkultur im Keim erstickt werden und Menschen, die sich gegen diese ungerechten Zustände wehren und etwas Besseres wollen, werden als ChaotInnen diffamiert, vor welchen die "restliche" Bevölkerung geschützt werden muss.

Mit Blick ins Ausland werden von Presse und Medien rassistische Ressentiments verbreitet. Denn nationale Identifikation, die der Bodensatz für Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus ist, soll die real erfahrenen Widersprüche der Gesellschaft betäuben.

Doch wir widersetzen uns dieser Produktionsgemeinschaft, die uns den Prinzipien der Konkurrenz, des Privateigentums und der Lohnarbeit unterworfen hat. Wir brauchen keinen Kapitalismus der uns ausbeutet, keinen Staat der uns bevormundet und keinen Nationalismus der uns teilt. Überall wächst der Mut der Menschen ihre Belange endlich selbst in die Hand zu nehmen. Selbstorganisation, Basisdemokratie und Kreativität schaffen Räume, in denen versucht wird, diese Verhältnisse zu überwinden.
Es ist Zeit aufzustehen, denn kollektiv Agieren, Zusammenstehen und gemeinsam Leben bietet viel mehr als ein vereinsamtes Leben im gnadenlosen Konkurrenzkampf des Kapitalismus.

Grenzenlose Solidarität statt kapitalistischem Überlebenskampf!
Antikapitalismus ist legitim!

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Einfach folgenden Kommentar lesen und lernen, wie Medien funktionieren und welche Rollen sie erfüllen. Die Aufgabe einer medialen Kontrollinstanz kann grundsätzich nicht von den Massenmedien übernommen werden. Deshalb brauchen wir emanzipatorische, sozialrevolutionäre eigene Medien.

 

 

http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.jsp?rubrik=74...

 

Schluss mit der Medienhetze, die uns eine unsolidarische, unsoziale kapitalistische Analyse der Welt vorsetzen...Entlarvt ihre heuchleriche Lügen!

 

Schluss mit der Mediengeilheit innerhalb der Linken, Pressearbeit überdenken oder besser noch gleich ganz einstellen,  eigene Plakate, Pamphlete, Banner, Zeitungen drucken und massenhaft verteilen. Eigene Radiosendungen senden (was in Zeiten des Internets nicht schwer ist) und sich grenzenlos vernetzen...Phantasievolle Aktionen überlegen wie die Menschen erreicht werden können.

 

Gehen wir zum Gegenangriff über! Wer in Frankfurt war die Zeit ist reif, auch wenn dort vor allem Partylaune war und auf der Abschlusskundgebung durch die Band auch durch Ansagen gefördert wurde..

 

Wandelt Wut in Widerstand!

wieso ward ihr nicht in frankfurt mit dabei? für soliaktionen war doch die letzten tage oder ist die kommenden tage noch genug zeit...

Hat nunmal nicht jeder die Zeit 4Tage nach FFM zu fahren, sei es weil man in der Arbeit nicht freinehmen konnte (was vor allem in sozialen Berufen keine seltenheit darstellt), oder wegen universitärer Pflichtveranstaltungen oder weil man auch als Schüler nicht einfach fehlen kann, vor allem wenn man Prüfungen oder ähnliches hat oder wegen privater Probleme oder... die Liste könnte man noch lange fortsetzen, es hat nunmal nicht jeder die Möglichkeit, wer zu dumm ist das zu Wissen wär lieber selbst erstmal daheimgeblieben und hätte ein Buch gelesen....

Stuttgart hat auch ne Börse ;) und die macht gut 40%

außerdem hat bloccupy keinen wirklich antikapitaltischen anspruch ...

Also dann gehst du nur auf Sachen die explizit revolutionär sind?! Sorry, aber der antikapitalistische Block in Frankfurt war ziemlich groß und generell war die Demo trotz Breite antikapitalistisch geprägt und geht es auch nicht immer darum radikalitische Phrasen zu dreschen... Aber vielleicht meinen auch manche dass es reicht radikalistische Sprüche von sich zu geben und so die Verhältnisse zu ändern... An "bist du wirklich so dumm": dann ist Schule, Uni etc. auch samstags?

schön, wenn der antikapitalistische block in frankfurt ziemlich groß war. dann wars ja schlauer, in stuttgart zu bleiben und dort was zu machen, anstatt in frankfurt zu sein und irrelevant in ner masse unterzugehen. oder nicht? findest dus nicht cool, wenn protest in mehreren städten gleichzeitig statt findet? wie man leuten, die ne soli-sponti machen, vorwerfen kann, sie würden nur phrasen dreschen, versteh ich auch nicht. das macht von vorne bis hinten überhaupt gar keinen sinn. es wurde was gemacht, demzufolge nicht nur phrasen gedroschen. das ist so offensichtlich dass es wehtut.

na weil dann nicht gleichzeitig im zweitgrößten börsenstandort der brd ne solidemo stattgefunden hätte. es wär doch bescheuert gewesen, sich diese chance entgehen zu lassen, damit 30 leute mehr in frankfurt sind. also das ist schon ne unverständliche kritik...