Am diesjährigen 1. Mai gab es auf der Gewerkschaftsdemonstration des DGB in Mannheim einen antikapitalistischen Block. Dazu aufgerufen hatte das Antikapitalistische Bündnis Rhein-Neckar. Im Folgenden möchten wir eine Auswertung des Tages aus der Sicht des Bündnisses liefern.
Mit einem eigenen
Transparent stellte sich der Block innerhalb der
Gewerkschaftsdemonstration auf. Zudem waren Schilder und Fahnen im
Block sichtbar, welche auch bundesweit, etwa in Stuttgart, Berlin und
Heilbronn auf den 1.-Mai-Demonstrationen zu sehen waren. Eine genaue
Teilnehmer_innenzahl ist aus unserer Sicht schwer anzugeben. Deutlich
war hingegen, dass sich viele Personen bewusst in den
antikapitalistischen Block eingereiht haben. Nach Beginn der
Demonstration wurden lautstark Parolen gegen Kapitalismus und
Faschismus gerufen. Schon vor Beginn wurden am Gewerkschaftshaus
1.Mai-Zeitungen und der Aufruf des Bündnisses verteilt. Diese waren
relativ schnell vergriffen, so dass nicht alle Interessierten
versorgt werden konnten. Kritisch anzumerken ist hierbei, dass wir im
Verlauf der Demonstration nur noch wenig Material zum Verteilen
hatten. Es bestand ein großes Interesse an antikapitalistischen
Positionen und Inhalten. In Zukunft möchten wir versuchen, mehr
Material zu verteilen, um auch während des Verlaufs der
Demonstration Interessierten die Möglichkeit zu bieten, sich über
die Inhalte des Blocks zu informieren. Deutlich wurde am diesem Tag,
dass vor allem die Verhinderung des Naziaufmarschs in Neckarau bei
vielen Teilnehmer_innen im Fokus stand. Dies halten wir für
verständlich und richtig, hätten uns aber gewünscht, dass auf der
Gewerkschaftsdemonstration die Vermittlung antikapitalistischer
Inhalte im Vordergrund steht. Kritisch sehen wir hierbei auch, dass
viele Teilnehmer_innen bereits vor der Demonstration und auch während
dieser in schwarzer Kleidung und teilweise vermummt im Block
aufliefen. Dieses Aufrteten, welches auf viele Demoteilnehmer_innen
eher einschüchternd wirkte, halten wir für nicht angemessen.
Natürlich wurde niemand aufgrund seiner Kleidung aus dem Block
verwiesen. Trotzdem würden wir uns wünschen, dass einige Personen
ihr Aufreten selbstkritisch reflektieren und ob es wirklich notwendig
war, in dieser Situation in aggressiver Black-Block-Manier zu laufen.
Diese Kritik soll keineswegs als Entsolidarisierung unsererseits mit
militanten Aktionsformen verstanden werden, sondern viel mehr zum
Nachdenken anregen, wann militantes Auftreten angebracht ist und wann
nicht. Auf dem Marktplatz, wo das DGB-Fest zum 1. Mai stattfand, hat
sich die Demonstration aufgelöst. Nach einem kurzem Aufenthalt hat
sich ein weiterer Demonstrationszug aufgestellt, um den Naziaufmarsch
in Neckarau zu blockieren. Auch hier hat sich das Antikapitalistische
Bündnis Rhein-Neckar zunächst bei der Demonstration und danach bei
den Blockaden beteiligt.
Wir werten den Verlauf des Tages im Großen und Ganzen als Erfolg. Nach unserer Einschätzung ist es uns gelungen, antikapitalistische Inhalte jenseits des sozialpartnerschaftlichen Kurses des DGB in Ansätzen zu vermitteln. Ebenfalls halten wir die Verhinderung des Naziaufmarschs für erfolgreich.
Wir wollen auch über den 1. Mai hinaus auf inhaltlicher und praktischer Ebene als Bündnis zusammenarbeiten und würden es begrüßen, wenn weitere Gruppierungen aus dem linkspolitischen Umfeld zu dem Bündnis dazustoßen. Als kommender Termin wäre hier die Mobilisierung zu den Aktionstagen gegen die EZB in Frankfurt zu nennen. Vom Antikapitalistischen Bündnis wird eine gemeinsame Anreise via Zug zur Großdemonstration am 19. Mai aus Mannheim organisiert. Achtet auf Ankündigungen!
Das Antikapitalistische Bündnis Rhein Neckar mobilisiert mit einer Infoveranstaltung und einem Zugtreffpunkt (10.15Uhr Hbf Mannheim) zu der Internationalen Großdemonstration der Blockupy Proteste am 19 Juni. Achtet auf Infos!
Antikapitalistisches
Bündnis Rhein-Neckar Link: http://antikaprn.blogsport.de/
Antifaschistische Jugend Ludwigshafen/Mannheim
Rote Aktion Mannheim
Young Struggle Mannheim
Antifaschistische Aktion Schifferstadt
Kurdische Jugend Ludwigshafen/Mannheim
Noch ein überflüssiges Rotes Bündnis mit Abgrenzungsbedürfnis
Mal ganz abgesehen davon, dass eure Bevormundungsversuche absolut peinlich sind, erinnert mich gerade der Schlusssatz doch sehr an die Kritik und Selbstkritik-Praxis der K-Gruppen. Ihr solltet mal lieber über die Schläger in euren Reihen (Stichwort: "innerlinke Gewalt") reflektieren, bevor ihr hier so das Maul aufreißt.
Schämt ihr euch eigentlich nicht für Phrasen wie "Eine genaue Teilnehmer_innenzahl ist aus unserer Sicht schwer anzugeben", mit der ihr eure geringe Anzahl auf der Demo noch weiter ins Lächerliche zieht? Glaubt ihr wirklich, jemand nimmt euch Selbstbeweihräucherungen wie "Schon vor Beginn wurden am Gewerkschaftshaus 1.Mai-Zeitungen und der Aufruf des Bündnisses verteilt. Diese waren relativ schnell vergriffen, so dass nicht alle Interessierten versorgt werden konnten. Kritisch anzumerken ist hierbei, dass wir im Verlauf der Demonstration nur noch wenig Material zum Verteilen hatten. Es bestand ein großes Interesse an antikapitalistischen Positionen und Inhalten." ab?
Abgesehen davon enthält euer Text null Inhalt. Was sind denn die "antikapitalistische Inhalte jenseits des sozialpartnerschaftlichen Kurses des DGB"? Welche "Parolen gegen Kapitalismus und Faschismus" wurden denn "lautstark" gerufen? Was stand denn auf den "Schilder und Fahnen", die "im Block sichtbar" waren und die "auch bundesweit, etwa in Stuttgart, Berlin und Heilbronn" zu sehen waren? Da ihr vermutlich die Ironie nicht blickt: das sind rhetorische Fragen, die Antworten interessiert keine Sau.
Revolutionär!
Auf unseren Schildern stand z.B. "KKE und PAME! Solidarität mit dem griechischen Klassenkampf". Wer den revolutionären und antikapitalistischen Gehalt dieser Schilder nicht erkennt, ist ein antideutscher Spalter, Imperialist, Konterrevolutionär und Kriegstreiber!!!!
ja
ganz richtig!
Noch ein überflüssiger Kommentar...
Eigentlich ist es Zeitverschwendung, auf solche mackerhaften Kommentare einzugehen, aber ich nehm mir die Minute für dich:
Mal ganz davon abgesehen, dass ich persönlich hier keine "Bevormundungsversuche" erkenne und diese wohl auch keine sein sollen, erinnert mich der letzte Satz des Beitrags oben keineswegs an autoritär-kommunistische Kritikansätze. Die Verfasser_innen haben lediglich darauf hingewiesen, dass ein (noch dazu bei hochsommerlichen Temperaturen) martialisches "Black-Block-Auftreten" mit Vermummung bis unter die Nase nicht unbedingt dazu beiträgt, mit den anderen Teilnehmer_innen der Demo ins Gespräch zu kommen und die Inhalte des Blocks zu artikulieren. Ich kann dem letzten Satz daher nichts negatives entnehmen, außer der Anregung, dass der Eine/die Andere doch mal darüber nachdenkt und reflektiert, wie sich Vermittlung von Inhalten und Auftreten vereinbaren oder verbessern lassen.
Der widerliche Vorwurf bzgl. der "Schläger in euren Reihen" verdient solange er auf das Kollektiv verallgemeinert und ohne jeden Beleg aus der Luft gegriffen ist keine Beachtung, auf dieses Niveau braucht mensch sich hier nicht einzulassen.
"Schämt ihr euch eigentlich nicht für Phrasen wie "Eine genaue Teilnehmer_innenzahl ist aus unserer Sicht schwer anzugeben", mit der ihr eure geringe Anzahl auf der Demo noch weiter ins Lächerliche zieht?"
Ich vermute, die Verfasser_innen haben versucht, dem allgemein leider üblichen Trend, Teilnehmer_innenzahlen in die höhe zu lügen entgegen zu wirken. Wenn du jedoch das Gegenteilige brauchst, um hier den medialen Vergleich zu was weis ich auch herzuziehen, tut mir das einfach nur leid.
ANTIFA
Das Transpi auf dem vierten Bild rechts ist ziemlich Fett!