Die rechtsorientierte Szene im brandenburgischen Spremberg radikalisiert sich in den letzten Wochen und Monaten massiv. Besonders die Jungnazis sind nahezu flächendeckend in der Kleinstadt präsent. In den letzten Tagen erklärte die Naziszene das Lokalblatt Lausitzer Rundschau zum Volksfeind und attackierte unentdeckt in zwei Nächten in Folge die Redaktion in direkter Marktplatzumgebung. Ein antifaschistischen Wiederstand hingegen ist wohl seit der Schließung des Piraten e.V. im Sommer 2011 in der Stadt nicht mehr vorhanden - die Nazis haben freie Bahn...
Ob als Lehrlinge, Fussballer des SC-Spremberg, Garagen oder Dauerdemonstranten trifft man die lokalen Nazis wohl auch in den umliegenden Dörfern und Städten. In Spremberg paart sich nach Aussage der verbliebenen lokalen Antifas die bildungsarme gewaltbereite Knüppeltruppe um Problemkind Franz Datzmann und dessen Lakaien Patrick Wolf mit den vermeintlich intellektuellen Ex-Gymnasiasten und Webseitenschreiberlingen des lokalen Nationalen Wiederstands (spremblog.info) um Rene Thomas und Aufkleberverteiler Charly Munitzk. Munitzk, Wolf und Datzmann waren schon beim Fackelmarsch der Spreelichterkampagnen mehrfach aufgefallen.
Im Januar/Februar trafen sich die lokalen Nachwuchsnazis dann auf dem Georgenberg und posierten maskiert vor dem Bismarckturm. (siehe Foto unten) Dieses Foto veröffentlichten die Nazis dann auf der lokalen Webseite spremblog.info (Domain ist gekapert, Inhalte aber auf logr.org/spremberg weiter abrufbar). Nach wenigen Tagen war aber Foto und Post wieder von der Webseite entfernt. Warum ist unklar, zugleich tauchen aber nun Aufkleber und Plakate im gesamten Stadtgebiet auf, auf dem das Gruppenbild zur Illustration verwendet wurde. Wer entsprechende Personen auf dem unten stehenden Foto erkennt sollte bei der Identifizierung helfen. Nachdem die Lausitzer Rundschau von diesem Gruppenfoto der Nazis erfahren haben muss, druckten sie einen kurzen Artikel einer MBT-Veranstaltung dazu. In Folge dessen wurde die Lokalredaktion durch die Nazis zweimal nachts angegriffen und die üblichen deutlichen Drohungen gegen die Redakteure hinterlassen.
Zur Zeit eskaliert die Lage in Spremberg, insbesondere aus antifaschistischer Ecke ist absolut garkein Wiederstand mehr zu vernehmen. In den 7 Tagen die ich in Spremberg war, lief mir nicht einer über den Weg der sich gegen die Naziflut stellen könnte. Kein Aufkleber, keine Symbolik - nur noch rechte Freiräume in der ganzen Stadt!!!
Nachtrag
Bericht Lausitzer Rundschau zu den Anschlägen: http://www.lr-online.de/regionen/spremberg/Politiker-verurteilen-Anschlaege-auf-Spremberger-Redaktionsgebaeude;art1050,3778040
wen wundert es
Wenn der nutzlose Stein (Mittelpunkt des Deutschen Reichs) am Lassoberg mit Farbe beschmiert wird brechen die Bullen reihenweise Türen auf. Wenn aber ein Nazi einen Gedenkstein auf dem Georgenberg beschmiert passiert nichts. Die Spremberger Polizeiwache ist dafür bekannt dass sie das rechte Auge gern mal zukneift und dafür links ganz genau hinsieht. Nicht anders als vor 82 Jahren.
Dem letzten Jugendklub der sich offen gegen Nazis gerichtet hat wurden die Gelder gestrichen.
Die Kriegsgräber der Roten Armee verrotten vor sich hin während neben an ein brandneuer Nazifriedhof entsteht mit sehr vielen Kreuzen auf denen nur vermerkt ist „ ein unbekannter Deutscher Soldat“ und ein Riesen Kreuz mit den Daten der Beiden Weltkriege an dessen Fuß ein großes Eisernes Kreuz im Boden eingearbeitet ist.
Wenn bei einer Nazidemo in den spremberger Medien davon gesprochen dass „Extremisten beider Seiten“ unerwünscht sind und die Stadt nur was gegen Nazis unternehmen würde weil sie dem Ansehen dieser schaden könnte fällt es nicht leicht für diese 24 000 Einwohner Stadt auch nur einen Finger krumm zu machen kann Mensch sich vorstellen.
Dort wo Firmen zur Rekrutierung von Nazis dienen wie z.B. Rainer Miersch Gerüstbau und Rocker mit White power Mopeds auf dem Marktplatz rumlungern wundert mich nicht das in dieser Stadt eine solche Stimmung herrscht.
Es gibt noch viel mehr über dieses Nest zu schreiben. Doch dass hier soll es erst mal gewesen sein.
P.s. Franz Datzmann sitzt wohl endlich mal im Bau nach dem er Jahre lang unbehelligt von den Bullen reichlich Scheiße bauen konnte
und..... auf dem Gruppenbild der Antifa Spb waren es 3 Leute Mehr ;) Plakate der Antifa hingen laut informationen auch lange und das in der "innenstadt" von Spremberg keiner anzutreffen ist auser Hirnlose liegt ja auf der Hand. Mensch hat bestimmt besseres zu tun als sich dort zur schau zur stellen.