PM: Freiraum-Demo am 28.04. in Freiburg

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Pressemitteilung: Freiraum Demonstration am 28.04. in Freiburg

Am 28.04. ruft die Initiative „Plätze.Häuser.Alles.“ zu einer Demonstration zum Erhalt und zum Aufbau von selbstverwalteten Freiräumen auf. Die Demonstration startet um 14 Uhr am Bertoldsbrunnen. Sie stellt den Beginn der überregionalen Kampagne „Wir nehmen uns was wir brauchen“ dar.

 

Mit dieser Kampagne wollen wir auf die teils massive Bedrohung selbstverwalteter Räume in Baden-Württemberg und dem Rhein-Main-Gebiet aufmerksam machen, uns vernetzten und uns gegen die verschiedenen Bedrohungen wehren. Egal ob das AJZ Zelle in Reutlingen, das Cafe Irrlicht in Schopfheim oder das autonome Zentrum in Köln-Kalk, Räume mit emanzipatorischem Anspruch stehen immer im Widerspruch zur herrschenden Politik, den Aufwertungsinteressen der Stadtplaner_innen oder zu faschistischen Strömungen in der Gesellschaft.

 

Auch die massive Repression gegen Projekte in Freiburg nach der gewaltsamen Räumung des Kunst, Kultur -und Wagenkollektivs „Kommando Rhino“ ist noch nicht vergessen. Tagelang schwadronierten bewaffnete Schergen der Staatsgewalt durch Freiburg, drangen in das autonome Zentrum KTS ein, stürmten das besetzte Haus Gartenstraße 19 und setzten eine schikanöse baurechtliche Verfügung gegen die Besetzer_innen der G19 durch. Während des Besuchs des Papstes durfte auch der Wagenplatz „Schattenparker“ die Unannehmlichkeiten der bürgerlichen „Freiheit“ spüren und wurde stundenlang von der Polizei besetzt.

 

Mit der Demonstration wollen wir auch die Notwendigkeit von Freiräumen der Öffentlichkeit vermitteln. Sie sind ein Ort für unkommerzielle Kultur und emanzipatorische Politik. Sie stellen sich aktiv gegen die vorherrschende kapitalistische Logik der Verwertung von Bedürfnissen und gegen gesellschaftliche Hierarchien und Unterdrückungsmechanismen. Freiräume vertreten den Anspruch Sexismus, Rassismus und jegliche Art der Diskriminierung innerhalb dieser Räume und darüber hinaus offen zu legen, zu reflektieren und zu bekämpfen. Darüber hinaus bieten sie, vor allem auch in ländlichen Gegenden, notwendigen Schutz vor Naziübergriffen.

 

Freiräume bieten Platz zum Streiten, Treffen, Feiern, Entwickeln von hierarchiefreien Organisationsformen und zur Erkämpfung eines besseren Lebens. Wir sehen sie dadurch als Teil eines globalen Kampfes um Befreiung von kapitalistischen Zwängen, staatlicher Gewalt und gesellschaftlicher Repression. Während ein Aufbegehren gegen die extreme Verarmungspolitik der Europäischen Union und gegen ihre systemimmanenten, kapitalistischen Gründe hierzulande wegen einer nationalistische „Wir müssen den Gürtel enger schnallen“-Mentalität ausbleibt ist es für uns momentan wichtig unsere Räume zu erhalten, uns mit ähnlichen Projekten in der Region und weltweit zu solidarisieren und von hieraus Kritik an den Verhältnissen in die Gesellschaft zu tragen.

 

Nach der Demonstration lädt die Gartenstraße 19 zum Straßenfest anlässlich des zweijährigen Besetzungsjubiläums ein. Es soll gemeinsam mit Nachbar_innen und solidarischen Menschen gefeiert und ein deutliches Zeichen gegen die Einschüchterungsversuche seitens Stadt und Polizei gesetzt werden.

 

Wir entscheiden selbst wo wir demonstrieren, feiern, uns organisieren und wo und wie wir leben wollen!

Wir nehmen uns was wir brauchen!

 

 

mehr Infos: http://waswirbrauchen.blogsport.de

http://annefreiburg.blogsport.de/p-h-a-kampagne/

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