Übergriff in Neuruppin vor Nazidemo

"Visitenkarte der FKO"

In den Morgenstunden des 12.04.2012 kam zu einem Übergriff durch Faschisten auf mehrere Linke. Seit Mitternacht grölten die drei Nazis Pierre Sch., Dennis Bu. und Chris Gü. in Neuruppin diverse Nazisparolen. Nachdem sich mehrere junge Antifas die Situation angesehen hatten, wurde die Gelegenheit ergriffen und ein zufällig vorbeifahrender Streifenwagen angehalten und darauf aufmerksam gemacht, dass die Nazis mehrfach faschistische Parolen skandiert hatten und mindestens einer der Nazis ein Messer offen bei sich trug.

 

Unmittelbar darauf wurde der Genosse am Bullenauto von den drei Nazis angegangen, geschubst und beleidigt. Die Cops reagierten völlig überfordert und unangemessen und waren nicht in der Lage (oder gewillt) zu verhindern, dass die Nazis immer wieder direkt auf die Antifas zugingen, um sie mit "Kommunistenschwein", "Rote Sau", "Ihr Fotzen" etc. zu beleidigen. Stattdessen befeuerte das aggressive Auftreten der Cops gegenüber den Antifas (O-Ton: "Jetzt verschwindet endlich!") die Bereitschaft der Nazis anzugreifen.

Ein antifaschistischer Selbstschutz war aufgrund der Anwesenheit der Polizei nicht möglich gewesen und so zog sich die Situation über etwa 25 Minuten hin. Einer der Nazis zog dann sein Messer, das ihm dann von einem Cop abgenommen wurde - aber selbst daraufhin wurden die Nazis nicht mitgenommen. Auch konnte nicht verhindert werden, dass der gleiche Nazi einem Genossen ein Feuerzeug unter die Nase hielt und ihm so die Nasenhaare verbrannte.

Die Nazis grölten weiter Parolen, zeigten den Hitlergruß (in Anwesenheit der Cops) und wurden erst nach weiteren 10 Minuten von den Bullen mitgenommen. Unter anderem kassierten sie diverse Anzeigen wegen Beleidigung, Körperverletzung, Nötigung, §86a ("Volksverhetzung") und Widerstand gegen die Cops. Die Nacht verbrachten sie in der GeSa und sitzen jetzt möglicherweise in U-Haft.

Der Übergriff reiht sich ein in eine Serie von neuerlichen Naziaktivitäten in Neuruppin, wie etwa dem Verteilen von Visitenkarten der "Freien Kräfte Ost" und dem Sprühen von Parolen in Neuruppin (u.A. "BRD=Volkstod"). Auf den Visitenkarten, die beispielsweise auch bei der Partei DIE LINKE landeten, finden sich stilisierte Pistolen und Blutflecken.

Wir interpretieren das Auftreten der Nazis als einen Versuch, auch in Neuruppin Straßenpräsenz zu zeigen und ein Klima der Angst zu erzeugen. Unmittelbar vor der Nazidemo am kommenden Samstag lässt sie dieses Auftreten als Teil einer Gesamtstrategie interpretieren, ähnlich wie in Wittstock eine "national befreite Zone" zu schaffen.

Die Faschos brauchen definitiv einen Dämpfer! Kommt am 14.04.2012 um 10:30 zum Antifa-Treffpunkt "Bahnhof West" um ein deutliches Zeichen zu setzen, wie wir mit solchen Übergriffen umgehen und welchen Platz wir den Nazis zuweisen!

 

Alle weiteren Infos unter: http://antifanrp.blogsport.eu/

 

Mobivideo: http://www.youtube.com/watch?v=RfT3-icuA0k

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Könntet ihr die Namen mal vollständig veröffentlichen??? Danke

Liebe Antifas,

"..Selbstschutz war aufgrund der anwesenden Polizisten nicht möglich..."??? Leute,wie wärs gewesen, wenn Ihr die Polizei hättet weiterfahren lassen und eure Beobachtungen darauf gezielt hätten, einen "günstigen" Moment abzuwarten, um den Faschisten dann den "antifaschistiscehn Selbstschutz" spüren zu lassen? Scheiß doch auf die Bullen. Euch viel Kraft und Solidarität bei Eurer Antifaschistischen Demonstration. Antifaschistische Strukturen stärken, aufbauen und verteidigen!

Pierre Schumann - 27.11.1987

Chris Günther - 05.03.1989

Dennis Buschkowiak - 20.07.1992

 

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Dennis trug das Messer bei sich, das übrigens mit einem Schlagring verbunden war.

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@Schlaumeier_Innen:

Für Nazis die Messer mit sich führen, gelten andere Regeln... Da muss man auch bedenken, dass nicht immer alles glatt geht. Von daher sind die Tipps hier nicht sehr sinnvoll.

 

@Selbstschutz: Es geht explizit um die Ohnmachtssituation, sich nicht körperlich gegen die Nazis wehren zu können, weil Bullen da sein, gleichzeitig aber auch nicht weg zu können bzw. sich die Scheisse der Nazis geben zu müssen.