Anquatschversuch in der Ortenau

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Anquatschversuch des VS in Zell am Harmersbach (Ortenau)
Vor einigen Wochen wurde vom Verfassungsschutz der Versuch unternommen, eine Person in Zell am Harmersbach anzuquatschen. Der Vorfall zog sich über mehrere Tage hinweg.

 

28.02.2012

Zwischen 14 und 15 Uhr erscheinen zwei Männer bei der betroffenen Person (X) zu Hause und geben sich deren Eltern gegenüber als Versicherungsvertreter aus, welche mit X sprechen wollten, da sie ihr Geld geben müssten. Da X jedoch nicht zu Hause ist, werden die Männer vom Vater wieder weg geschickt.

07.03.2012

Da X kein Handy besitzt, meldet sich die örtliche Polizei zwischen 12 und 14 Uhr auf dem Handy der Mutter, welche ihre Nummer nie bei der Polizei angab. Die Polizei bittet X zu kommen und versichert, dass es sich um nichts Negatives sondern eher etwas Positives handle. Die Person geht hin, da sie neugierig geworden war und der Polizist am Handy keine genaueren Informationen geben wollte. Bei der Polizei angekommen wird X von einem Polizist in ein Büro geschickt mit der Aussage, dass X sich hinsetzten solle, es würde gleich jemensch kommen.
Einige Minuten später betritt ein Mann das Büro, welcher sich als Herr Steffan vom Verfassungsschutz vorstellt. Dieser erklärt, dass X sich keine Sorgen darüber machen müsse, dass er etwas getan hätte, sonder dass ihnen aufgefallen sei, dass X schon länger nicht mehr auf Demonstrationen war und dass sie mit X über die Antifa sprechen wollten. Und zwar, weil sie dieses Jahr ein Broschüre über "die linken Gruppen" machen wollten. Außerdem sagte Herr Steffan, dass sich die Politik in Baden-Württemberg ja geändert habe und dass sie nun auch mehr gegen rechts tun könnten.
Da Herr Steffan merkt, dass X abblockt, fordert er X auf, sich Bedenkzeit zu nehmen und setzt einen neuen Termin für den darauf folgenden Mittwoch (14.3.) an.

13.3.2012

Zwischen 18 und 19 Uhr meldet sich der sich der Verfassungsschutz auf dem Handy von Xs Freundin und fragt, ob X da sei. Diese gibt das Handy am X weiter und Herr Steffan meldet sich und erkundigt sich nach dem Treffen am nächsten Tag. X lehnt ab.
Herr Steffan versucht X zum Treffen zu überreden und macht auch das Angebot, dass er X, falls dieser irgendwann Probleme mit dem Gericht haben sollte, helfen würde.
X lehnt erneut ab und legt auf.
Auffällig ist, dass X seine Freundin Herrn Steffen gegenüber nicht erwähnte und dass ihm niemensch ihre Nummer gab.

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Da wird einem doch wieder vor Augen geführt,daß wir uns besser ohne Handys,unzähligem Datenverkehr, uvm. Organsieren sollten.Kompliment für die konsequente Haltung von x.Die Schergen in Ihre Schranken weisen!Und gegebenfalls ein Foto von Ihnen machen und in Umlauf bringen!Solidarischen Gruß an alle Betroffenen der Repressionsorgane.No Pasaran!!!

Am besten alles halbwegs fortschrittliche wegschmeißen... natürlich nur aus Sicherheit...

Was machst du eigentlich noch im Internet? Ist doch viel zu gefährlich...

 

Technologie lieber kritisch nutzen als verzichten.

organisiert mehr "tauschparties"...!

statt reaktionärer "tauschringe"... ;)

auf micky maus angemeldete prepaidkarten sind auf jedem flohmarkt zu bekommen...

belebt tote briefkästen... etc.. pp...

Das ist ja krass, dass die Bullen jemensch einladen und auf dem Revier sitzt dann der VS. Gab es sowas schon einmal, ist da was bekannt?

 

Solidarität mit der betroffenen Person. Gibt es eigentlich zuverlässige, unterstützende Strukturen in dieser Gegend?

Mal abgesehen davon das betroffene Person zu den Bullen ging wurde hier sehr gut gehandelt: Auf Anquatschversuch nicht eingehen und GenossInnen darüber informieren, sehr gut!

 

Sehr interessant dass der VS die grün-rote Landesregierung als "Verkaufsargument" nutzt...

Es ist echt übel, wie Bullen und VS zur Zeit in der Rheinschiene agieren. Leider Normalität.

Habt ihr euch schon an die nächste Rote Hilfe Ortsgruppe gewandt?

Solidarität mit der betroffenen Person!